Umschlag der EUROGATE-Gruppe auch 2018 stabil

Der EUROGATE-Gruppe ist es trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, die Containerumschlagsmenge nahezu stabil zu halten. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 14,1 Mio. TEU (Standardcontainer) an den zwölf Standorten in und um Europa umgeschlagen. Das Volumen der intermodalen Containertransporte ist um 2,8 Prozent auf rund 1,05 Mio. TEUgestiegen.

An den fünf deutschen Terminals der EUROGATE-Gruppe konnten die Umschlagszahlen des Vorjahres bestätigt werden. 2018 wurden hier insgesamt 7,76 Mio. TEU umgeschlagen (-0,2 Prozent, Vorjahr: 7,78 Mio. TEU).

In Bremerhaven blieb der Containerumschlag mit gut 5,48 Mio. TEUauf konstantem Niveau (-1,3 Prozent, Vorjahr: 5,54 Mio. TEU). Die Fahrplanwechsel der Reederei-Allianzen im April/Mai 2018 haben sich an diesem Standort nicht nennenswert ausgewirkt.

Am EUROGATE Container Terminal Hamburg sank der Umschlag zwar leicht um insgesamt 3 Prozent auf knapp 1,65 Mio. TEU, aber die Integration von Hamburg Süd in den Maersk-Konzern und die erfolgreiche Akquisition von Hyundai Merchant Marine als neuen Kunden haben den, durch strukturelle Veränderungen bei den Reederei-Allianzen bedingten, Negativtrendtrend der vergangenen Jahre gestoppt. Somit stieg die Auslastung des Terminals nach einem schwachen ersten Halbjahr, mit Rückgängen von noch rund 16 Prozent, im zweiten Halbjahr wieder deutlich an.

Das EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven zeigte in 2018 mit einem Zuwachs von 18,3 Prozent im dritten Jahr in Folge ein zweistelliges Wachstum. 2018 wurden hier erstmals über 650.000 TEUumgeschlagen.

Negativ beeinflusst werden die Umschlagszahlen 2018 durch deutliche Rückgänge an den Transshipment-Terminals in Italien. Vor allem Cagliari ist sehr stark von den Verschiebungen der Liniendienste an andere Terminals betroffen und verliert fast 50 Prozent der Umschlagsmenge. Gioia Tauro verzeichnet einen Rückgang von 4,5 Prozent, verbleibt jedoch auf einem hohen Niveau (2,29 Mio. TEU). Positiv entgegen entwickelten sich die Terminals in La Spezia (1,35 Mio. TEU, +0,8 Prozent) und Salerno (332.000 TEU, +5,6 Prozent).

An den weiteren Terminals der EUROGATE-Gruppe wurden im Vergleich zum Vorjahr insgesamt ebenfalls stabile Umschlagsmengen erreicht. In Tanger, Marokko, war mit 1,38 Mio. TEU ein Umschlagsvolumen auf dem hohen Niveau des Vorjahres zu verzeichnen. Dem streikbedingten Rückgang der Mengen in Lissabon, Portugal, von rund 30 Prozent auf 137.000 TEU steht die positive Entwicklung des Standortes in Limassol, Zypern, mit rund 14 Prozent Wachstum auf inzwischen fast 394.000 TEU gegenüber. Die Umschlagsmenge in Ust-Luga, Russland, lag sanktionsbedingt bei 69.000 TEU (-7,1 Prozent, Vorjahr: 74.000 TEU).

Michael Blach, Vorsitzender der EUROGATE-Gruppengeschäftsführung, sagt dazu: „Wir können mit den Umschlagszahlen im Jahr 2018 zufrieden sein. Vor allem die Tatsache, dass wir in Deutschland ein sehr stabiles Niveau halten konnten, ist erfreulich und zeigt, dass wir im Wettbewerb mit den Westhäfen und den neuen Konkurrenten an der Ostsee bestehen können. Obwohl 2018 ein durchaus erfolgreiches Jahr war, zeigen uns die Entwicklungen der Umschlagsmengen, dass die Bandbreite von Chancen und Risiken ebenso wie deren Auswirkung auf unser Geschäft unter den veränderten Rahmenbedingungen größer geworden ist. Vor diesem Hintergrund ist es unsere Priorität, die Chancen zu nutzen und damit unsere Marktposition auszubauen“

Quelle EUROGATE, Foto: EUROGATE/ Scheer

 




Bundestagsabgeordnete besuchen Rotterdam

Am 6. Februar empfing die Abteilung External Affairs eine Gruppe deutscher Bundestagsabgeordneter der Kontaktgruppe Benelux zu einem Besuch des Rotterdamer Hafens.

Mit Bundestagsabgeordneten der SPD, CDU und FDP waren sowohl die Koalition als auch die Opposition in Berlin vertreten. Die Abgeordneten repräsentieren im Bundestag ihren Wahlkreis am Rhein, dem bedeutendsten Korridor für Rotterdam in Deutschland.

Dementsprechend kamen auch wichtige grenzüberschreitende Themen wie der Bau des 3. Gleises der Betuweroute, die nachhaltige Ausrichtung der Binnenschifffahrt auf dem gesamten Rheinkorridor sowie die gemeinsamen Herausforderungen des Ausstiegs aus der Kohleverstromung zur Sprache. Besonders beeindruckt zeigten sich die Abgeordneten von den innovativen Anwendungen, die im Hafen erprobt und eingesetzt werden sowie der Bestrebung, mit der in Rotterdam die Energiewende gestaltet wird.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, die Bundestagsabgeordneten zu Besuch im Informationszentrum Futureland auf der Maasvlakte.

 

 




Infrastrukturprojekte schneller umgesetzen

Wichtige Infrastrukturprojekte müssen in Zukunft wesentlich schneller umgesetzt werden, als dies bei der Fahrrinnenanpassung der Elbe der Fall war“, sagte Plenarmitglied Dr. Johann Killinger bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Handelskammer und UVHH zum Start der Baumaßnahmen vor 100 Teilnehmern.

„Ziel muss es sein, bei solchen Verfahren auf sechs Jahre zu kommen. Sechzehn Jahre – wie im Falle der Elbe – sind zu lang und gefährden damit den gesamten Standort.“ Eine Verkürzung der Verfahren erfordere entsprechende Personalkapazitäten bei den Planungsbehörden und den Gerichten sowie Verfahrensklarheit für alle Beteiligten. Insbesondere die Auslegung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie habe aufgrund unklarer Rechtsbegriffe wertvolle Jahre gekostet. Die Handelskammer Hamburg werde im Rahmen der Evaluation dieser EU-Richtlinie dazu Stellung nehmen.

„Durch die unverhältnismäßig lange Planungs- und Genehmigungsdauer der Fahrrinnenanpassung hat der Hamburger Hafen Marktanteile im internationalen Wettbewerb verloren“, ergänzte Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverband Hafen Hamburg e. V.. Diese gelte es nun zurückzugewinnen. Die Zeichen für den Hafen stünden auf Wachstum und die Hamburger Hafenunternehmen seien darauf sehr gut vorbereitet. „Neben der verkehrsgeografisch günstigen Lage des Hamburger Hafens spielen Stärken wie die Innovationskraft, hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Produktivität der ansässigen Hafenbetriebe eine bedeutende Rolle“, so Bonz weiter. „Diese Stärken kommen jedoch nur zum Tragen, wenn alle für Hamburg wichtigen Infrastrukturprojekte zügig zum Abschluss gebracht und Infrastrukturdefizite beseitigt werden.“

In der von Handelskammer Hamburg und Unternehmensverband Hafen Hamburg e. V. organisierten Veranstaltung „Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe – Ausblick und Erwartungen“ informierten Experten über die anstehenden Baumaßnahmen zur Fahrrinnenanpassung und diskutierten über Verbesserungen in der nautischen Erreichbarkeit und die Erwartungen der Hafenakteure. Killinger und Bonz richteten zunächst großen Dank an Politik und Verwaltung für die Beharrlichkeit und Ausdauer des nun in die Umsetzung gehenden Infrastrukturprojekts.

Quelle: Handelskammer Hamburg, Foto: HHM/ Lindner