Binnenschifffahrt im Aufwind

Jährlich werden 15.000 Container mit einer direkten Binnenschifffahrtsverbindung zwischen Rotterdam, Vlissingen, Terneuzen und Gent transportiert. Vor zwei Jahren investierten der Rotterdamer Hafen und der North Sea Port in diese neue Verbindung, die vom Logistikdienstleister Danser Group eingerichtet wurde. „Auf diese Weise können wir in der Binnenschifffahrt mehr Fracht auf diesem Korridor transportieren.“

Vor 2016 gab es noch keine feste Verbindung zwischen diesen vier Häfen. Es gab zwar Transporte per Binnenschifffahrt zwischen den einzelnen Häfen, doch ein großer Teil des Transportaufkommens wurde mit Lkw bewältigt. Es war ein zunehmender Bedarf an einer häufigen grenzüberschreitenden Verbindung feststellbar, sodass Danser seit Dezember 2016 alle Häfen wöchentlich mit einem Containerschiff ansteuert. Dadurch verlagert sich die Fracht von der Straße auf die Binnenschifffahrt (Modal Shift). Die starken See- und Transitfunktionen der beteiligten Häfen werden so optimal genutzt. Die Zusammenarbeit ist mit 15.000 TEU jährlich inzwischen als Erfolg zu bezeichnen.

„Der Containertransport per Binnenschiff zeichnet sich durch zuverlässige Ankunftszeiten und eine geringe CO2-Emission aus. Dadurch ist diese Transportart für Unternehmen zunehmend attraktiver“, erläutert Matthijs van Doorn, Logistikmanager des Hafenbetriebs Rotterdam. „Die Verbindung gab es noch nicht, doch sie war eigentlich von Anfang an direkt ein großer Erfolg. Für uns ist dies eine schöne Verbesserung und Erweiterung des Transports von und zu unserem (Hinterland-) Netz mit der Binnenschifffahrt.“

„Mit diesem Service werden die starken See- und Transitfunktionen der beteiligten Häfen optimal genutzt“, ergänzt Jean Ruinard, kaufmännischer Leiter beim North Sea Port, dem 60 km langen grenzüberschreitenden Hafengebiet von Vlissingen in den Niederlanden bis Gent in Belgien. „Durch diese Zusammenarbeit wird für Unternehmen in diesem Korridor eine ausgezeichnete Alternative geboten. Dies trägt zu einem geringeren „Fußabdruck“ bei. Früher wurden Container hauptsächlich über die Straße transportiert. Mit dieser Verbindung kommen wir dem Bedarf unserer Kunden an einer zusätzlichen Modalität entgegen.“

Der überwiegende Teil der 15.000 Container wird im Korridor Rotterdam-Seeland-Gent befördert. Darüber hinaus ist auch eine Zunahme des Aufkommens von und nach Nordfrankreich und dem südlichen Teil Belgiens zu verzeichnen. Marco Zwaap, General Manager Operations bei der Danser Group: „Seitdem wir diese Verbindung haben, fahren u. a. kleinere Schiffe von Wallonien und Lille aus nach Gent. Dort werden sie gelöscht und die Fracht wird auf das Binnenschiff nach Seeland und Rotterdam umgeladen. Dies funktioniert natürlich auch umgekehrt. Früher erfolgte der Transit in diese Gebiete fast immer über die Straße. Die Verbindung ist komplementär zu anderen Direktverbindungen, die es in diesem Fahrgebiet bereits gab.“

Die Danser Group erwartet für die nächsten Jahre ein beträchtliches Wachstum für diese Verbindung. Inzwischen ist im North Sea Port, in Westdorpe in Seeland, ein Terminal (3MCT) hinzugekommen und wird die Anzahl der Abfahrten erhöht.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Danser

 

 

 




Contargo unterstützt Studentenwettbewerb

Das Container-Hinterlandnetzwerk Contargo beugt dem Fachkräftemangel und der Überalterung der Mitarbeiterstruktur durch die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Studierenden vor. Zum ersten Mal unterstützt das Unternehmen deshalb in diesem Jahr auch den Studentenwettbewerb Logistik Masters der VerkehrsRundschau.


„Uns liegt sehr viel am guten Kontakt zu den Hochschulen“, sagt Jürgen Albersmann, Geschäftsführer Contargo GmbH & Co. KG. „Die Studierenden können bei uns Logistik jenseits der Lehrbücher kennenlernen und wir haben die Gelegenheit, frische Köpfe für unser Unternehmen zu gewinnen.“

Der Studentenwettbewerb Logistik Masters ist eines von zahlreichen Projekten, die Contargo zur Rekrutierung von Nachwuchs nutzt. Beispielsweise präsentiert sich das Unternehmen bei Firmenkontaktmessen wie der bonding in Karlsruhe. Bei dieser haben im Januar die Besucher in einer Umfrage Contargo am zweithäufigsten als beliebtestes Unternehmen genannt.

Um passendes Personal zu finden, arbeiten viele Contargo-Standorte mit Hochschulen aus ihrer Region zusammen. Mitarbeiter gehen an die Hochschulen oder Studentengruppen besichtigen die Containerterminals. Regelmäßig betreut Contargo Bachelor- und Masterarbeiten von Studierenden aus den unterschiedlichsten Fachbereichen. Immer wieder engagiert sich Contargo auch in einzelnen Projekten, wie zum Beispiel dieses Jahr beim „TRANSFER TOGETHER – BNE / Climate Change Education“ mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Neben den Studenten spricht Contargo auch Schüler an, denn der Anteil der Auszubildenden unter den Mitarbeitern soll in den nächsten Jahren sukzessive von derzeit fünf auf zehn Prozent erhöht werden. Contargo bildet folgende Ausbildungsberufe aus: Kauffrau/Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen, Konstruktionsmechaniker/in, Maschinen- und Anlagenführer/in, Fachkraft für Lagerlogistik und Fachkraft für Hafenlogistik (w/m/d). Zusätzlich bietet Contargo regelmäßig Studienplätze für ein „Duales Studium Fachrichtung Logistik“ an.

Für beide Ausbildungsformen wurde Contargo Rhein-Neckar vor einigen Wochen in einer Studie der Zeitschrift Capital zu den 500 besten Ausbildungsbetrieben in Deutschland gekürt. Dazu trug unter anderem das Bewertungskriterium „Erfolgschancen der Auszubildenden“ bei, denn die Karrierechancen bei Contargo sind gut: Nahezu alle Auszubildenden werden übernommen. Außerdem erhalten Nachwuchskräfte schnell eigene Projekte, bei denen sie sich bewähren können. So werden sie auf künftige Führungspositionen vorbereitet, die bei Contargo bevorzugt mit eigenen Mitarbeitern besetzt werden.

Quelle und Foto: Contargo