Vom Netzwerk zur Zukunftsschmiede

Die Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) legte jetzt den Grundstein für ihre weitere inhaltliche Arbeit. Im Hotel Ameron Hamburg Speicherstadt kamen rund 80 Stakeholder der logistischen Wertschöpfungskette zusammen um Themen für die Zukunft zu erarbeiten.


Ziel der Veranstaltung war der Kick-Off zur Erarbeitung einer Innovationsroadmap für Logistik in der Metropolregion (IRMA). Im Sommer 2019 soll so ein Überblick zu aktuellen Trends und Technologien in der Logistik entstehen, der insbesondere den kleinen und mittelständischen Mitgliedern der LIHH, aber auch der Verwaltung und Wissenschaft zugutekommen soll.

Durch die Kombination von Formaten wie BarCamp und Design Thinking, schaffte die Logistik-Initiative in Zusammenarbeit mit KPMG am frühen und späten Nachmittag einen Kooperations- und Innovationsraum für ansässige Unternehmen und Stakeholder. Bearbeitet wurden Themen wie Konsortiums-KI, Multi-Level Transportation, Customer driven delivery, predictive delivery und selbstoptimierende Kollo. „Wir freuen uns sehr, dass mit dieser intensiven und motivierenden Veranstaltung ein fruchtbarer Boden geschaffen wurde, um Ideen und Projektansätze zu generieren, die wir nun in unterschiedlichen Konsortien weiter verfolgen werden“, so Carmen Schmidt, Geschäftsführerin der Logistik-Initiative Hamburg.

Die Logistik-Initiative Hamburg nimmt eine aktive Rolle in der Förderung von Innovationsthemen für die Metropolregion und ihre Stakeholder ein. Im thematischen Mittelpunkt stehen die Leitlinien der Logistik-Initiative „Innovation und Wertschöpfung“ sowie „Netzwerk und Kooperation“.

Quelle und Foto: Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH, gute Stimmung trotz intensiver Kreativarbeit, das Innovations-BarCamp inspirierte die Teilnehmer




Echtzeitinfos über den Bahnverkehr

Es verlaufen über 250 internationale Bahnverbindungen vom und zum Rotterdamer Hafen. Der Transport per Bahn ist eine relativ nachhaltige Transportart und damit für den Transport von Ladung zwischen dem Rotterdamer Hafen und dem Hinterland von zunehmender Bedeutung. Zur effizienteren Gestaltung des Bahntransports entwickelte der Hafenbetrieb Rotterdam OnTrack.

Diese Anwendung ermöglicht einen Echtzeitüberblick über den Bahntransport im Rotterdamer Hafen und dessen Abfertigung am Terminal. OnTrack entspricht damit dem Bedarf von Terminals und Transportunternehmen, die dadurch effizienter planen und sich besser auf Abweichungen einstellen können.

Zur weiteren Optimierung des Transports von Ladung mit der Bahn zwischen dem Rotterdamer Hafen und dem Hinterland benötigen die Marktparteien einen Einblick in die Planung und Statusinformationen des Bahnverkehrs und dessen Abfertigung. Derzeit nutzen die meisten Terminals ein eigenes Planungssystem und eigene Standards für den Bahnverkehr. Der Informationsaustausch erfolgt derzeit überwiegend per Telefon und E-Mail. Die Anwendung OnTrack kombiniert Daten von verschiedenen Parteien in der Schienenkette und bereichert sie mit intelligenten Geschäftsalgorithmen.

So erhält ein Transportunternehmen mit OnTrack einen Einblick in die Abfertigung des Zugs an einem Terminal. OnTrack informiert darüber, wie viele Container oder Waggons be- oder entladen wurden und wann der Vorgang abgeschlossen wird. Abweichungen vom geplanten Zeitfenster sind direkt sichtbar und müssen nicht mehr auf verschiedenen Websites oder telefonisch eingeholt werden.

Ein Terminal erhält in OnTrack einen besseren Einblick in die voraussichtlichen und tatsächlichen Abfahrtszeiten der Züge, die den jeweiligen Terminal ansteuern. Durch die Benachrichtigungen können alle Partner besser auf Abweichungen reagieren und dadurch ihre Teams und Kapazität optimieren. Auch für Bahnunternehmen und Inlandterminals wird OnTrack in Kürze verfügbar sein.

OnTrack ist ein gutes Beispiel dafür, wie der Hafenbetrieb mit neuen digitalen Anwendungen die Abläufe im Hafen effizienter gestaltet und passt in die Bestrebung, sich zum intelligentesten Hafen zu entwickeln. Zudem kann durch bessere Informationen über den Bahnverkehr ein zuverlässigeres Produkt geboten werden, was der Wettbewerbsposition des Rotterdamer Hafens zugutekommt.

OnTrack wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Marktparteien unter dem Projektnamen HaROLD ausführlich entwickelt und getestet. Anfang April beginnt die operative Nutzung durch nahezu alle Verkehrsunternehmen und Terminals, die Ladung über den Rotterdamer Hafen transportieren. Sollte bei nationalen und internationalen Häfen Interesse an der Anwendung bestehen, kann sie auch an anderen Orten eingeführt werden.

Quelle und Film: Port of Rotterdam