Umsatz und Ergebnis übertreffen Ziele für 2018

Auf der Bilanzpressekonferenz in Bremen stellte der Vorstand der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG die Ergebnisse des zurückliegenden Geschäftsjahrs vor. Der Vorstandsvorsitzende Frank Dreeke zeigte sich positiv gestimmt: „Das Unternehmen BLG LOGISTICS steht heute stabiler da denn je. Wir schauen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück – natürlich mit einigen Herausforderungen, aber eben auch vielen guten Nachrichten, vor allem, wenn man die schwierigen und undurchsichtigen politischen und gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in vielen Regionen der Welt bedenkt.“

Für 2018 weist die BLG-Gruppe insgesamt einen Umsatz von 1 Milliarde und 141,3 Millionen Euro aus. Das ist ein Plus von 53,5 Millionen Euro beziehungsweise 4,9 Prozent gegenüber 2017. Das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich erneut deutlich um 4 Millionen Euro beziehungsweise knapp 12 Prozent auf 37,5 Millionen Euro (Vorjahr: 33,5 Millionen Euro). Sowohl Umsatz als auch EBT stellen sich damit nicht nur besser dar als im Vorjahr, sondern liegen auch über der Prognose. Aufgrund des stärkeren Anstiegs des EBT gegenüber den Umsatzerlösen ergibt sich auch eine über dem Vorjahr liegende EBT-Marge von 3,3 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent).

2018 hat sich BLG LOGISTICS erneut als einer der führenden Automobillogistiker Europas behauptet. Im gesamten Netzwerk des Geschäftsbereichs AUTOMOBILE hat die Unternehmensgruppe insgesamt 6,5 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet – 3,6 Prozent Fahrzeuge mehr als im Vorjahr (6,3 Millionen). Die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich AUTOMOBILE belaufen sich auf 553,1 Millionen Euro. Der leichte Zuwachs von 0,5 Prozent resultiert aus dem stabilen Umschlagsvolumen und der guten Geschäftsentwicklung im Autotransport per Bahn. Das EBT ist gegenüber dem Vorjahr von 13,2 auf 15,5 Millionen Euro gestiegen (plus 18 Prozent).

Stärkster Geschäftsbereich nach Umsatzerlösen war mit rund 600 Millionen Euro im Jahr 2018 die Kontraktlogistik. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 51,4 Millionen Euro beziehungsweise 9,4 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) konnte um mehr als die Hälfte gesteigert werden: von 4,6 Millionen Euro (2017) auf 7,3 Millionen Euro (2018). Gelungen ist dies durch Geschäftsausweitungen mit Bestands- und Neukunden in den Geschäftsfeldern Industrie- und Handelslogistik sowie den Ausbau des Geschäftsfelds Spedition, das seit dem vergangenen Jahr als BLG International Forwarding GmbH & Co. KG firmiert und damit den Kunden nicht nur sämtliche Möglichkeiten des Transports aus einer Hand, sondern auch unter einem Namen bietet.

Der Geschäftsbereich CONTAINER der BLG-Gruppe wird durch die Hälfte der Gesellschaftsanteile an EUROGATE repräsentiert. Im Geschäftsjahr 2018 hat die europäische Terminal-Betreibergruppe einen Umsatz von rund 604 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Anteil der BLG-Gruppe beträgt damit rund 302 Millionen Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahr (304 Millionen Euro) eine kleine Abwärtsbewegung. Dennoch haben sich die geschäftlichen Aktivitäten der EUROGATE-Gruppe unter schwierigen Rahmenbedingungen entsprechend den Erwartungen gut entwickelt. So konnte der EUROGATE Container Terminal Hamburg im zweiten Halbjahr einen deutlichen Mengenanstieg verzeichnen und damit den Negativtrend der beiden Vorjahre umkehren. Der EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven verzeichnete im dritten Jahr in Folge ein zweistelliges Mengenwachstum in Höhe von 18,3 Prozent.

Bei der Bilanzpressekonferenz wagte Frank Dreeke auch einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2019: „Wir wissen immer noch nicht, wie die Briten ihr Verhältnis zur Europäischen Union definieren werden, wie sich mögliche Handelssanktionen auswirken und welche Verunsicherung sie auslösen. Die wirtschaftliche Stimmung hat sich weltweit eingetrübt. Die Zeiten bleiben herausfordernd. Aber wir sind guter Dinge, diese Zeiten mit einer klugen Strategie, exzellenten Mitarbeitern und einer gehörigen Portion Lust auf Logistik erfolgreich zu meistern. Für das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir für die BLG-Gruppe einen Umsatz auf Vorjahresniveau, eine Steigerung des EBT in einer Bandbreite von 5 bis 8 Prozent und eine entsprechende Steigerung der EBT-Marge.“

Zu Beginn hatte der Vorstandsvorsitzende eine Reihe von aktuellen Digitalisierungs- und Innovationsprojekten der BLG vorgestellt und diese kommentiert: „Ich bin stolz darauf, dass wir beim Thema Digitalisierung nicht nur den Willen zeigen, sondern auch den Mut haben, die Dinge einfach zu tun und etwas zu bewegen. Das erkennen auch unsere Kunden an und nehmen uns als besonders automatisierungsfreudig und automatisierungskompetent war – ein riesiges Kompliment für die BLG!“ Dass Lust auf innovative Logistik und verantwortliches, nachhaltiges Handeln sich nicht ausschließen, beweist die BLG mit dem früheren Erreichen ihres eigentlich für 2020 avisierten CO2-Reduktionsziels. Nun hat es die Unternehmensgruppe bereits zwei Jahre früher geschafft, den CO2-Ausstoß um 20 Prozent – genauer: um 21,5 Prozent – zu verringern (ausgehend vom Bezugsjahr 2011). Dazu beigetragen haben eine Vielzahl von Maßnahmen, über die der BLG-Nachhaltigkeitsbericht Aufschluss gibt. Diesen Bericht sowie den Unternehmens- und Finanzbericht 2018 stellte der Vorstand ebenfalls im Rahmen der Bilanzpressekonferenz vor. Die gesamte Jahresberichterstattung steht auch auf der BLG-Website zum Download zur Verfügung: www.blg-logistics.com/geschaeftsbericht.

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS GROUP, im gesamten Netzwerk des Geschäftsbereichs AUTOMOBILE hat BLG LOGISTICS im Jahr 2018 insgesamt 6,5 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet.

 

 

 




Kühne + Nagel wächst weiter

Kühne + Nagel konnte im ersten Quartal 2019 Nettoumatz, Rohertrag und EBIT erneut steigern. Die Seefracht legte beim EBIT deutlich zu und die Landverkehre erhöhten ihr operatives Ergebnis erheblich.

Der marktbedingte Volumenrückgang in der Luftfracht wurde durch aktives Kostenmanagement weitestgehend kompensiert. Das Ergebnis der Kontraktlogistik war durch die Fortführung der Restrukturierungsmassnahmen sowie die Überprüfung des Projektportfolios rückläufig. Insgesamt erzielte die Gruppe ein gutes Ergebnis.

Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16-Leasing erhöht sich der EBITDA in der Darstellung im ersten Quartal 2019 um CHF 118 Mio. und der EBIT um CHF 3 Mio. Der Gewinn vor Steuern veränderte sich dadurch nicht wesentlich.

In der Seefracht baute Kühne + Nagel seine Position als weltweite Nr. 1 mit einem Volumenwachstum von 6,2 Prozent weiter aus. Das Unternehmen steuerte in seinen Netzen im ersten Quartal den Transport von 1,146 Mio. TEU und damit knapp 70.000 Einheiten mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Importe aus den nordamerikanischen und europäischen Märkten nach Asien waren im ersten Quartal leicht rückläufig (- 2 bis 3 Prozent). Dies reflektiert die Importbeschränkungen für Recyclingmaterialien und Agrarprodukte. Kühne + Nagel konnte hingegen die Volumina der Asien-Exporte nach Nordamerika und Europa zweistellig steigern. Der EBIT lag bei CHF 112 Mio. Das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag (Conversion Rate) stieg auf 29,3 Prozent (Vorjahr: 27,2 Prozent).

Nach sehr grossen Tonnagesteigerungen in den Vorjahren ging das Luftfracht-Volumen in einem rückläufigen Markt im ersten Quartal 2019 leicht um 3,1 Prozent auf 409.000 Tonnen zurück. Damit entwickelte sich der Geschäftsbereich in etwa parallel zum gesamten Luftfracht-Markt, der um 2 bis 3 Prozent abnahm. Seit Jahresbeginn wurde das Geschäft von Quick International Courier, einem der Marktführer für zeitkritische Transport- und Logistikdienstleistungen für die Pharma & Healthcare- sowie für die Luftfahrt-Industrie, integriert, wodurch eine deutliche Steigerung der Bruttomarge erzielt werden konnte. Der EBIT lag bei CHF 80 Mio. annähernd konstant auf dem sehr hohen Vorjahresniveau.

Die Kühne + Nagel-Landverkehre setzten ihren Wachstumskurs fort. Der Nettoumsatz erhöhte sich im ersten Quartal um 6,0 Prozent, während der Rohertrag um 8,0 Prozent zulegte. In den Landverkehren wächst Kühne + Nagel damit weiterhin deutlich stärker als der Gesamtmarkt. Zu diesem Ergebnis trugen insbesondere Intermodal-Verkehre in Nordamerika, wo bedeutendes Neukundengeschäft gewonnen wurde, und die Netzwerkverkehre in Europa bei. Kühne + Nagel baut im Geschäftsbereich Landverkehre seine Kompetenzen weiter aus, etwa durch digitale Plattformen sowie die Erweiterung der europäischen Pharma-Trailer-Flotte. Der EBIT wurde operativ deutlich gesteigert. Im Vorjahreszeitraum war ein Einmal-Effekt von CHF 6 Mio. enthalten.

Im ersten Quartal 2019 führte Kühne + Nagel die Restrukturierung der Kontraktlogistik-Aktivitäten sowie sein aktives Kostenmanagement fort. Dabei stieg der Nettoumsatz um 6,3 Prozent, während der Rohertrag um 4,9 Prozent wuchs. Die bereits im abgelaufenen Jahr gestartete Implementierung eines neuen globalen Warehouse-Management-Systems wurde im ersten Quartal weiter fortgeführt. Der EBIT lag mit CHF 26 Mio. unter dem Vorjahrsniveau.

Dr. Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel International AG „Kühne + Nagel ist gut in das Geschäftsjahr 2019 gestartet. Wir haben Nettoumsatz, Rohertrag und EBIT erneut gesteigert. Allerdings bewegen wir uns in einem Umfeld, in dem sich das Wachstum der Weltwirtschaft spürbar verlangsamt. In diesem volatilen Marktumfeld sind wir gut aufgestellt. Mit unserer Geschäftsstrategie setzen wir auf die Einführung neuer digitaler Plattformen und weiterer hoch- spezialisierter Industrielösungen. Für 2019 planen wir unverändert, als Gruppe zu wachsen und unser Ergebnis weiter zu steigern.“

Quelle und Foto: KUEHNE + NAGEL INC