Spediteure zu Besuch im Lübecker und Hamburger Hafen

Tschechien und die Slowakei zählen zu den wichtigsten Hinterlandmärkten für den Hamburger Hafen und haben eine wichtige Hub-Funktion. Über 470.000 Container wurden 2018 zwischen dem Hamburger Hafen und der Tschechischen/Slowakischen Republik transportiert. Fast 90 Prozent dieser Import- und Exportcontainer werden umweltfreundlich mit der Eisenbahn transportiert.

Grund genug für Spediteure aus den beiden Ländern, den Hamburger und auch den Lübecker Hafen zu besuchen. Auf dem Besichtigungsprogramm in Lübeck, den die Lübecker Hafengesellschaft vorbereitet hatte, standen eine Tour über die RoRo-Anlage am Skandinavienkai, das Baltic Rail Gate und das auf Papierlogistik spezialisierten Terminal Schlutup.

In Hamburg besichtigten die Spediteure das HHLA Container Terminals Altenwerder (CTA). Dabei hatten sie die Möglichkeit, die modernste Technologie des Containerumschlages in Hamburger Hafen hautnah zu erleben. Bei dem Besuch der Firma C. Steinweg informierte sich die Gruppe ausführlich über die Rolle des Multipurpose Terminals. Abschließend konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Barkassenfahrt den regen Betrieb des Hamburger Hafens auch von der Wasserseite beobachten.

Die Hafen Hamburg Repräsentanz in Prag organisiert einmal im Jahr in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Speditionsverband eine Reise für tschechische und slowakische Spediteure nach Hamburg und Lübeck. Begleitet wurde die Gruppe von Vladimir Doboš, Leiter der Prager HHM-Repräsentanz.

Quelle und Foto: Hafen Hamburg Marketing

 




„Rotterdam Food Hub“

Rotterdam baut seine Position als größter westeuropäischer Transithafen für Produkte aus den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau und Fischerei weiter aus. Teil dieser Strategie ist die Einrichtung des Rotterdam Food Hubs am Calandkanaal, an der Zufahrt zur Maasvlakte.

Das 60 ha große Gewerbegebiet wird so gestaltet, dass Unternehmen aus dem Agrarlebensmittelsektor optimal unterstützt werden. Über mehr als die Hälfte des 60 ha großen Gewerbegebiets in der Nähe der Maasvlakte werden bereits Gespräche mit Interessenten geführt.

Agrarlebensmittel sind aufgrund der Zunahme der Bevölkerung und des Wohlstands ein Wachstumsmarkt, insbesondere in aufstrebenden Ökonomien. Nach den USA sind die Niederlande die weltweit zweitgrößte Exportnation für landwirtschaftliche Erzeugnisse. 2017 betrug das Handelsvolumen fast 92 Mrd. €. Dies trug dazu bei, dass der Rotterdamer Hafen mit einem Umschlag von 16 Mio. t jährlich in Westeuropa Marktführer ist.

„Wir möchten das Wachstum unserer Kunden im Agrarlebensmittelbereich gerne weiter unterstützen“, erläutert Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Container, Breakbulk & Logistics des Hafenbetriebs Rotterdam. „Der Rotterdam Food Hub bietet dafür ideale Voraussetzungen: So liegen nicht nur die großen Deepsea-Containerterminals auf der Maasvlakte einen Steinwurf entfernt, sondern werden auch dem Rotterdam Food Hub mehrere Liegeplätze für Seeschiffe zur Verfügung gestellt, die speziell für gekühlte Ladung eingerichtet sind.“ Außerdem werden dort Liegeplätze für Binnenschiffe eingerichtet und die Lager direkt an den Kaien errichtet, sodass gekühlte und gefrorene Ladung schnell gelagert, bearbeitet oder transportiert werden kann. „Im Agrarlebensmittelbereich arbeiten wir mit verderblicher Ware und kommt es also auf Tempo an“, so Hoogsteden.

Ein weiterer Vorteil des Rotterdam Food Hubs besteht darin, dass auf dem Gelände diverse Einrichtungen gemeinsam genutzt werden können. So können Kaie und Einrichtungen in den Bereichen Transport, Lagerung, Zugangskontrolle und Zoll effizient geteilt werden. Hoogsteden: „Damit ist der Rotterdam Food Hub eine schöne und höchst willkommene Ergänzung der bereits vorhandenen Agrarlebensmittel-Hotspots im Rotterdamer Hafen, wie der Cool Port und die großen Kühllager u. a. auf der Maasvlakte und im Eemhaven. Auch die Nähe von Greenports wie Barendrecht, Ridderkerk und dem Westland ist natürlich ideal.”

Von den 60 ha sind ca. 45 ha zur Vergabe an Unternehmen verfügbar. Über 35 ha dieser Fläche laufen bereits Gespräche mit Interessenten. Vorbereitungsarbeiten wie Bodenuntersuchungen haben dieses Frühjahr bereits stattgefunden; eine Baustraße und Versorgungseinrichtungen für den Bau werden ab Juni angelegt. Ab Juli wird beim ersten Kunden der Spatenstich zur Entwicklung des Geländes am sog. „Kop van de Beer“ gesetzt. Ende 2020 werden dort die ersten Unternehmen den Betrieb aufnehmen.

Rotterdam ist der weitaus größte Import- und Exporthafen in Westeuropa im Agrarlebensmittelbereich. Beim Import belegen Zitrusfrüchte, Bananen und Trauben die ersten drei Plätze. Auch viele Säfte finden über Rotterdam ihren Weg zum Verbraucher. Beim Export liegen Gemüse, Zwiebeln und Kartoffeln auf den ersten Plätzen, gefolgt von Schweinefleisch, Hühnerprodukten, Käse, Pflanzen für den Außenbereich und Heringen. Das Land, in das von Rotterdam aus die meisten Agrarlebensmittel exportiert werden, ist China. Beim Import stammen die meisten Produkte aus Südafrika, Brasilien und Costa Rica.

Quelle und Grafiken: Port of Rotterdam