Shuttlezug-Verbindung Hamburg Köln gestartet

Die neue Containerzug-Verbindung zwischen Köln und den Seehäfen Hamburg und Bremerhaven ist erfolgreich gestartet: Montagabend, 6. Mai, traf der erste Shuttlezug von Hamburg im Niehler Hafen in Köln ein. Am frühen Dienstagmorgen wurde der Zug auf die Rückreise vom Rhein an die Elbe geschickt.

Für den Premierenzug aus Hamburg galt es dabei, kurz vor dem Ziel ein ungeplantes Ereignis zu meistern: Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld war am Montag bei Bauarbeiten eine amerikanische Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Die Entschärfung wurde am Abend problemlos durchgeführt. Bis auf eine kurze Verzögerung der Ankunft bei der CTS hatte der explosive Fund keine weiteren Auswirkungen auf den Zug mit der Nummer 68757.

Verantwortlich für die neue Shuttle-Verbindung, die vermehrt Güter von der Straße auf die Schiene holen soll, sind die CTS Container Terminal GmbH Köln (gehört zur HGK-Tochter neska) und die IGS Intermodal Container Logistics GmbH (gehört zur IGS Logistics Group Hamburg). „Wir freuen uns sehr, dass unsere Städte jetzt auch durch regelmäßige Containertransporte auf der Schiene dreimal pro Woche in beide Richtungen verbunden sind. Wir bieten so Reedern und Spediteuren zusätzlich eine zuverlässige und umweltfreundliche Transportlösung an, die auch die Westhäfen Antwerpen und Rotterdam anbindet. Bei entsprechender Nachfrage ist eine Ausweitung der Verkehre möglich“, so Oliver Haas (CTS General Manager Geschäftsentwicklung) und Bernd Trepte (Geschäftsführer IGS Intermodal).

Die Traktion übernimmt die RheinCargo, die bereits regelmäßige Massengutverkehre zwischen dem Rheinland und dem Hamburger Hafen auf der Schiene befördert und über langjährige Erfahrungen auf dieser Verkehrsachse verfügt.

Die CTS Container-Terminal GmbH operiert seit 1984 im Hafen Köln-Niehl und zählt mit über 173.000 m² Fläche zu den größten Terminalanlagen entlang der Rheinschiene. Die Bewirtschaftung der vier Terminalbereiche erfolgt u. a. durch fünf Containerkranbrücken und neun Reach-Stacker. Mit täglichen Zug- und Bargeabfahrten in die Seehäfen und optimaler Anbindung an Autobahnen und Schnellstraßen gibt es bei CTS ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Logistik. Neben dem Containerumschlag bietet CTS auch die Möglichkeit der Containervermietung, des Containerverkaufs und der Instandhaltung. CTS ist Mitglied im Terminalnetzwerk der neska intermodal, die zur HGK-Gruppe gehört.

Quelle und Foto: CTS

 




Gesteigerte Effizienz bei Kühltransporten

Der Hafenbetrieb Rotterdam und einige Unternehmen, die im Bereich der Logistik und im Absatz von Obst und Gemüse tätig sind, arbeiten gemeinsam an einer schnelleren Abfertigung an Hafenterminals, mehr Containertransporten per Binnenschifffahrt und somit an einem geringeren Verkehrsaufkommen auf der Autobahn A15.

In letzter Zeit haben mehrere Marktparteien zwei Pilotprojekte zur Verbesserung der Erreichbarkeit des Hafens, Steigerung der Effizienz und Erzielung einer geringeren Umweltbelastung durchgeführt.

Die Pilotprojekte tragen dazu bei, dass der Rotterdamer Hafen dem wachsenden Bedarf an Kühlcontainern besser gerecht werden kann. So importierten die Niederlande 2018 13 % mehr Kühlcontainer als im Vorjahr. Der Export mit dem Einsatz von Kühlcontainern erhöhte sich in diesem Zeitraum um 7 %.

Das erste Pilotprojekt war ein Schiffskonzept von MSC, bei dem Container mit dem Schiff vom ECT Delta Terminal zum Barge Center Waalhaven (BCW) transportiert werden. Hier können die Transportunternehmen volle Container bei einer Schnellabfertigung rasch laden und leere Container abgeben. Indem man mehr Container aus dem Spitzenverkehrsaufkommen zur Binnenschifffahrt verlagert, lässt sich die Erreichbarkeit des Hafens verbessern und die Umweltbelastung verringern. Die Binnenschifffahrt hat durchschnittlich um 28 % geringere CO2-Emissionen als der Frachtverkehr über die Straße.

Das zweite Pilotprojekt ist eine Kooperation zwischen Nature’s Pride, Post-Kogeko und ECT; hier wird mit einer Erweiterung der Öffnungszeiten bei Nature’s Pride ein Transport von Kühlcontainern in den Nachtstunden ermöglicht. Damit gehen erheblich schnellere Transitzeiten und eine bessere Nutzung der Lagerkapazität einher.

Die Initiative zur Einrichtung dieser Projekte wurde vom Hafenbetrieb Rotterdam und von GroentenFruit Huis ergriffen. Die Projekte ergänzen frühere Marktinitiativen zum Transport von Kühlcontainern per Schiff von der Maasvlakte zum Waal/Eemhaven.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, V.l.n.r: Hanna Stelzel – Port of Rotterdam, Rogier Rook – Nature’s Pride, Loekie Lepelaar – Douane, Grant Pinkney – Kramer, Marcus Post – Post Kogeko, Anne Saris – Port of Rotterdam, Jan van der Graaf – MSC, Timothy Iaccarino – MSC, Ronald Hoekstra – GroentenFruitHuis, Charlotte Leusman – ECT, Michel Frings – Hillfresh