Contargo erhält ersten E-Lkw

Das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo hat in Duisburg den ersten von sechs Container-Lkw mit E-Motor in Betrieb genommen. Das ist ein Schritt des Unternehmens in die geplante Dekarbonisierung bis spätestens 2050. Fünf weitere Lkw werden in Neuss und Emmerich folgen.

Vor Kurzem wurde die erste Sattelzugmaschine mit E-Motor des niederländischen Lkw-Produzenten DAF an Rhenus Trucking ausgeliefert, die diesen und alle weiteren E-Lkw der Flotte als Service Provider ihrem Kunden Contargo zur Verfügung stellt.

Den ersten E-Lkw der Flotte erhält das DIT Duisburg Intermodal Terminal, das ihn für die Anlieferung und Abholung von Containern an den verschiedensten Ladestellen einsetzen wird. In den nächsten Tagen wird das DIT noch einen zweiten E-Lkw erhalten. Vier weitere 44-Tonner werden 2019 nach und nach an den Contargo-Terminals in Neuss und Emmerich angeliefert, je zwei von Framo und von Eforce.

„Hier wird in innovative Technologien investiert“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Das schont die Umwelt und stärkt den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Von den Erfahrungen, die Contargo mit der E-Lkw-Flotte in den nächsten Jahren sammeln wird, können auch andere profitieren.“

Michael Viefers, Vorstand der Rhenus: „Die Bereitschaft, neue Technologien zu testen, um ressourcenschonende Logistik anzubieten, ist bei Rhenus sehr ausgeprägt. Dabei sind wir technologieoffen, das heißt, wir werden unsere Fahrzeugflotte im Sinne unserer Kunden stetig nachhaltig weiterentwickeln – ob mit Batterie, Wasserstoff, LNG oder CNG betrieben.“

Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Trucking: „Wir wollen mit unserem Kunden Contargo einen innovativen Weg gehen, den so bisher noch kein anderer Logistikdienstleister gegangen ist. Die bestellten sechs E-Lkw, die wir Contargo zur Verfügung stellen werden, bilden die erste batteriebetriebene Lkw-Flotte in Deutschland. Damit setzen wir in verschiedene Richtungen das Signal, dass diese Technologie Zukunft hat.“

„Wir haben uns das Ziel gesetzt bis spätestens 2050 dekarbonisiert zu sein. Da insbesondere die Transportmittel Lkw und Schiff die meisten CO2– Emissionen verursachen, setzen wir hier an. Mit den sechs E-Lkw wird der CO2-Ausstoß gegenüber der Verwendung von Diesel-Lkw – selbst bei der Verwendung von konventionellem Strom – um mindestens 38 Prozent sinken. Wenn wir an allen beteiligten Terminals komplett auf Ökostrom umgestiegen sind, werden die CO2-Emissionen sogar um 89 Prozent sinken“, so Kristin Kahl, Sustainable Solutions, Contargo GmbH & Co. KG.

Quelle und Foto: Contargo, (v.l.n.r.) Richard Zink, Vorstand DAF Trucks, Michael Viefers, Vorstand Rhenus, Martina Klassen, Lkw-Fahrerin Contargo, Hendrik Wüst, Verkehrsminister NRW

 




Sonne auf dem Slufter

Rijksvastgoedbedrijf (RVB), Rijkswaterstaat (RWS) und der Hafenbetrieb Rotterdam möchten im westlichen Hafengebiet von Rotterdam den größten schwimmenden Solarpark anlegen. Dafür wird ein geeigneter Betreiber gesucht. Am 8. Mail 2019 wird zu diesem Zweck eine Marktkonsultation durchgeführt. Danach folgt ein Ausschreibungsverfahren.

Der schwimmende Solarpark muss auf dem Slufter errichtet werden – einem Depot für verunreinigtes Sediment von 250 Hektar auf der Maasvlakte. Die Tatsache, dass das Aushubdepot Slufter im äußersten Westen liegt, macht es zu einem der Orte mit den meisten Sonnenstunden in den Niederlanden. Damit ist es ein idealer Ort für die Erzeugung von Solarenergie. Schätzungen zufolge ist es möglich, etwa 100 Hektar Wasser für den Bau eines schwimmenden Solarparks mit einem Leistungspotenzial von etwa 100 MWp zur Verfügung zu stellen; dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 33.000 Haushalten. „Sonne auf dem Slufter“ wird damit der bei weitem größte schwimmende Solarpark der Niederlande.

Der schwimmende Solarpark steht im Einklang mit der Politik des Hafenbetriebs, der intensiv an der Energiewende des Hafens arbeitet und den Einsatz von Solarmodulen und Windturbinen fördert. Das Projekt ‚Sonne auf dem Slufter‘ ist Teil des Pilotprogramms ‚Hernieuwbare energie op Rijks(waterstaat)-areaal’ (Erneuerbare Energie auf nationalem Gebiet bzw. Gebiet der nationalen höchsten Wasserbaubehörde). Es ist ein Programm, das von RWS, RVB und dem Rijksdienst Ondernemend Nederland getragen wird. Ziel dieses Programms ist es herauszufinden, wie landeseigener Boden so optimal wie möglich für die Erzeugung von erneuerbarer Energie eingesetzt werden kann.

Auf dem Slufter wurde bereits ein Test mit schwimmenden Solarmodulen durchgeführt. Daraus ging unter anderem hervor, dass der Wellengang, der bei Sturm entsteht, zu Beschädigungen an der schwimmenden Konstruktion führen kann. Das ist für den Bau des Solarparks ein äußerst wichtiger Gesichtspunkt.

Derzeit wird erwartet, dass erst 2022/2023 tatsächlich mit dem Bau des schwimmenden Windparks begonnen werden kann.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam