Kebekus macht Praktikum auf Binnenschiff

135 Meter lang, 17,10 Meter breit – Carolin Kebekus war von der Größe der „Factofour“ schwer beeindruckt: Für die Show „PussyTerror TV“ absolvierte der Comedy-Star ein „Praktikum“ auf einem Containerschiff. Abgelegt wurde bei der CTS Container- Terminal GmbH in Köln zu einem Kurztrip nach Leverkusen.

Die „Factofour“ gehört zur „Shipping Factory“. Das Unternehmen fährt seit 22 Jahren auch im Auftrag der HGK-Tochter neska. An Bord wurde Kebekus in die Abläufe auf einem Binnen- schiff eingeweiht. So inspizierte sie im Maschinenraum die Motoren, machte die Leinen los, staunte über die schicken Privaträume und durfte sich schließlich als Höhepunkt unter Auf- sicht  des Kapitäns  auf  den Steuersessel setzen. Den Zuschauern wurde so ein lustig- informativer Einblick über den Alltag an Bord geboten.

Da laut Drehbuch die Praktikantin aber auf der Fahrt Richtung Rotterdam schon bereits bei Leverkusen Heimweh nach Köln bekam, musste die „Factofour“ umkehren und wieder Kurs auf den Niehler Hafen nehmen. Dafür durfte Carolin dann zumindest noch das Deck schrub- ben…

Der Beitrag ist in der ARD-Mediathek unter „Carolin Kebekus: Unterwegs auf dem Rhein“ abrufbar.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG, als Höhepunkt durfte Carolin Kebekus unter Aufsicht von Kapitän Jacco auf der „Factofour“ ans Steuer.

 

 

 

 




Wasserstraßen-Wissen für Logistiknachwuchs

Die Erfolgsfaktoren für Transporte auf der Wasserstraße lernen angehende Kaufleute für Spedition- und Logistikdienstleitung in dem mehrwöchigen Lehrgang „Quinwalo“ der Schifferbörse zur Duisburg-Ruhrort kennen. Der fünfte Jahrgang des freiwilligen, ausbildungsbegleitenden Programms feierte nun seinen erfolgreichen Abschluss: 19 Absolventen erhielten jetzt in der Niederrheinischen IHK ihre Zertifikate.

In Deutschland werden mehr als 70 Prozent der Gütertransporte über die Straße abgewickelt. Doch Logistik heißt nicht automatisch Lkw – das ist eine wichtige Botschaft der Lehrgangsreihe Quinwalo. „Transporte per Binnenschiff können in vielen Fällen eine umweltfreundlichere Alternative sein“, meint Schifferbörsen-Vorstand Frank Wittig von der Wittig GmbH in Duisburg. „Mit Quinwalo wollen wir das Bewusstsein für Transporte per Binnenschiff bereits bei Nachwuchslogistikern verankern.“

Wofür steht „Quinwalo“ eigentlich? Für „Qualification Inland Waterway Logistics“, auf Deutsch etwa: Qualifikation für die Binnenschifffahrtslogistik. Bei insgesamt acht Terminen vermittelten Experten aus der Binnenschifffahrt praxisnah Basiswissen und Fachkenntnisse über das System Wasserstraße. Die Absolventen erfuhren unter anderem, wie ein Transport mit dem Binnenschiff organisiert wird, welche Schiffstypen es gibt und wie Frachtverträge aussehen. Bei dem Besuch des Entwicklungszentrums für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST) in Duisburg lernten die Auszubildenden zudem das weltweit führende Forschungsinstitut für Flachwasseruntersuchungen und Binnenschifffahrt kennen. Ein weiterer Höhepunkt bot sich den Teilnehmern im Duisburger Schiffer-Berufskolleg RHEIN, wo sie an einem, in Europa einzigartigen, Flachwasserfahrsimulator ihre Fähigkeiten als Schiffsführer selbst testen konnten. Erstmals in diesem Jahr stand auch der Besuch eines Container-Umschlagterminals auf dem Programm.

Während viele Initiativen zur Förderung der Binnenschifffahrt am Verkehrsträger selbst ansetzen, fokussiert sich Quinwalo auf Logistik-Fachkräfte in der Ausbildung. In der Berufsschule wird die Wasserstraße als Verkehrsträger nur oberflächlich behandelt. Im Fokus steht der Transport per Lkw. Diese Lücke in der Ausbildung will die Schifferbörse mit Quinwalo schließen, um den angehenden Kaufleuten aus den Bereichen Schifffahrt sowie Spedition und Logistikdienstleistungen die Eigenschaften und Vorteile des Systems Wasserstraße näher zu bringen. „Verkehrsverlagerung beginnt im Kopf“, so Schifferbörsen-Vorstand Wittig.

Auch in 2020 wird die Weiterbildungsreihe wieder angeboten. Dass die Nachfrage nach solchen Projekten steigt, zeigen auch die Forderungen des kürzlich von Verkehrsminister Andreas Scheuer vorgelegten Masterplans Binnenschifffahrt – unter anderem nach Lehrmaterialien zur Binnenschifffahrt für Berufsschulen. Im Sommer wird die Schifferbörse ein eigens entwickeltes Lernmittelpaket „Rheinschifffahrt“ für Schulen anbieten.

Quelle: Niederrheinische Industrie- und Handelskammer, Foto: Niederrheinische IHK/Hendrik Grzebatzki, die 19 Absolventen des Schifferbörsen-Lehrgangs Quinwalo erhielten ihre Zertifikate in der Niederrheinischen IHK.

 

 

 

 




Hyperintelligenter Container auf Weltreise

Der hyperintelligente „Container 42“ ist jetzt vom Rotterdamer Hafen aus auf eine zwei Jahre dauernde Datensammlungsreise um die Welt geschickt worden. Der mit Sensoren und Kommunikationstechnologie ausgestattete Container misst während der Reise Vibrationen, Gefälle, Position, Schall, Luftverschmutzung, Feuchtigkeit und Temperatur.

Er ist auch mit Solarmodulen versehen, um zu ermitteln, wie viel Energie ein Container auf einem Containerschiff, Zug oder Lkw auf der Reise erzeugen kann. Anfang Juni trifft er in München ein und ist dort auf der Transport Logistic 2019 (TLM) zu besichtigen.

Der Rotterdamer Hafen soll als „smartest Port“ gelten und nimmt im Hinblick darauf eine Vorreiterstellung beim digitalen Wandel von Hafen und Logistik ein. „Container 42“ ist eine Metapher für diese Transformation. Welchen Einflüssen ist eine Containerladung auf der Seereise und beim Transport über Land ausgesetzt? Der Container 42 zeichnet alles auf. Die gesammelten Daten bieten einen Einblick in die Herausforderungen im

Bereich von Transport und Logistik und tragen zur Entwicklung eines sog. „digital Twin“ des Hafens bei, einer digitalen Darstellung des tatsächlichen, physischen Hafens. Die Basis dafür ist die heutige Internet of Things (IoT)-Plattform des Hafenbetriebs Rotterdam. Über diese Cloud-Plattform sammelt und verarbeitet der Hafenbetrieb Daten von Sensoren im Hafen. Auf diese Weise kommen Echtzeitdaten u. a. über die Infrastruktur, Wasser und Luft herein und kann der Rotterdamer Hafen die Dienstleistung weiter verbessern. Die Digitalisierung im Rotterdamer Hafen ermöglicht eine noch sichere, zuverlässigere und schnellere Abfertigung und ist eine gute Voraussetzung dafür, dass Rotterdam in Zukunft autonome Schiffe im Hafen empfangen kann.

Bevor der Container um die Welt reist, kann man den Container 42 auf der Transport Logistic 2019 in München kennenlernen, eine der bekanntesten Messen für Logistik und Transport. Vom 4. – 7. Juni steht der Container 42 am Eingang an der Ostseite. Experten des Hafenbetriebs Rotterdam und die teilnehmenden Partner erteilen dort gerne Informationen über die neuesten Innovationen im Bereich der Digitalisierung.

Container 42 ist eine Plattform, auf der der Hafenbetrieb Rotterdam, IBM, Cisco, Esri, Axians, Intel, HyET Solar, Van Donge & de Roo, Awake.ai, Betta Batteries, Simwave, Advanced Mobility Services, Kalmar und Shipping Technology intensiv zusammenarbeiten.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam