100 Jahre für einen attraktiven Industriestandort

Am 6. Juni 2019 feiert die Industrie-Vereinigung Krefeld-Uerdingen und Rheinhafen e. V. ihr 100-jähriges Jubiläum. Der Gründungstag liegt in einer Zeit des Umbruchs, weit weniger beschaulich, als man es von einem Freitag vor dem Pfingstwochenende in Uerdingen am Rhein erwarten könnte. An diesem 6. Juni 1919 beraten hier mehrere industrielle Familienunternehmer über ihre neue Rolle in der bewegten Nachkriegszeit.

Um ihre gemeinsamen Interessen in der erst ein halbes Jahr alten Demokratie besser positionieren zu können, beschließen sie, den „Verein der Industriellen Uerdingen e. V.“ ins Leben zu rufen. Als Vorsitzenden wählen sie den Gründer der sehr erfolgreichen Vorläufer-Firma des späteren Weltkonzerns Bayer, den Geheimen Kommerzienrat Dr. Edmund ter Meer.

Wie schon in diesen frühen Tagen agiert der Verein in der Öffentlichkeit in seiner langen Geschichte eher zurückhaltend, vertritt die gemeinsamen Interessen des traditionsreichen Standorts aber mit nachhaltigem Erfolg – ein volles Jahrhundert lang. Es ist dem Verein gelungen, dass die in Uerdingen ansässige Industrie im Jubiläumsjahr 2019 immer noch eine herausragende Bedeutung für die niederrheinische Region rund um die Stadt Krefeld behaupten kann. Das belegen allein die eindrucksvollen Eckdaten: Die rund 40 Verbandsmitglieder stehen für einen jährlichen Umsatz von über 1,5 Milliarden Euro und für über 4.500 Arbeitsplätze.

Bereits in seinen ersten Jahren engagiert sich der Verein der Industriellen als Arbeitgeberverband, der mit den Gewerkschaften Tarifverträge aushandelt. 1935 wird der Verein von den Nationalsozialisten aufgelöst, steht aber in der Aufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg bereits am 16. Februar 1948 wieder – unter der laufenden Nummer zwölf – im Vereinsregister des Amtsgerichts Uerdingen. Um mit der Zeit zu gehen, gibt sich der Verein in den Wirtschaftswunderjahren eine neue Struktur und beschließt am 20. März 1957 eine neue Satzung. Die neue Ausrichtung des Verbandes ist deutlich an dem noch heute bestehenden Namen ablesbar: „Industrie-Vereinigung Krefeld- Uerdingen und Rheinhafen e. V.“. Der Verein dehnt sich räumlich aus und bezweckt fortan „die Wahrung und Förderung der Interessen der im Stadtteil Uerdingen, dem Rheinufer, dem Rheinhafen Krefeld-Linn und dem Einzugsgebiet der Hafenbahn gelegenen Industrie.“

Im Jubiläumsjahr 2019, präsentiert sich die Industrie-Vereinigung Krefeld-Uerdingen und Rheinhafen nach wir vor als Interessenvertretung von Unternehmerinnen und Unternehmern im östlichen Raum Krefelds, insbesondere aus den Bereichen Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen. Seit ihrer Gründung im Jahre 1919 hat sie sich unverändert zum Ziel gesetzt, die Interessen der Mitgliedsfirmen gegenüber der Öffentlichkeit, insbesondere öffentlichen Stellen, Verbänden und Institutionen gegenüber aufzuzeigen und zu vertreten. Die Industrie-Vereinigung beteiligt sich an der öffentlichen Diskussion und bietet an, das spezielle Know-how ihrer Mitglieder in die Entscheidungsfindung einzubringen. In guter Tradition wird regelmäßig zu Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen eingeladen – zu regionalpolitischen Fragen der Tagespolitik ebenso wie zu übergreifenden Themen.

Anders als in den frühen Jahren setzen sich die Mitglieder heute nicht nur aus Industrieunternehmen zusammen, sondern auch aus Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen. Damit spielt der Verband eine besondere Stärke des Standorts aus, denn die Industrie vor Ort benötigt ein enges Netzwerk aus Speditionen und Logistikunternehmen, Bauunternehmen und vielen anderen Dienstleistern, die dafür sorgen, dass sie im hohen Tempo des globalen Wettbewerbs mithalten kann. Die breite Palette der Mitgliedsunternehmen umfasst kleine Unternehmen, mittelständische Familienunternehmen, aber auch Teile großer Konzerne mit weit über tausend Mitarbeitern. Zahlreiche Branchen sind hier vertreten: Chemieindustrie, Lebensmittelindustrie, Maschinenfabriken und Recycling-Spezialisten, Handels- und Logistikunternehmen, ein Kalksandstein- und ein Betonsteinwerk, Speditionen und Bauunternehmen.

Mit öffentlichen Veranstaltungen spricht die Industrie-Vereinigung die Bevölkerung vor Ort an und bemüht sich in Zeiten des demografischen Wandels um motivierten Nachwuchs. Die aktuellen Schwerpunkte der Industrie-Vereinigung Krefeld-Uerdingen und Rheinhafen belegen, dass die Mitgliedsunternehmen wandelfähig sind und die Zeichen der heutigen Zeit erkannt haben. Frank-W. Dreisörner, der amtierende Vorsitzende des Vorstands, setzt die wichtigsten Akzente auf den Umweltschutz, eine intakte Infrastruktur sowie den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Mit zu den aktuellen Maßnahmen, die vor 100 Jahren noch undenkbar gewesen wären, gehören eine Ausbildungsmesse und die Schaffung einer Großtagespflege – so nah ist die Industrie-Vereinigung im Jubiläumsjahr 2019 an die Sorgen und Bedürfnisse der Bevölkerung und der Mitarbeiter vor Ort gerückt.

Das 100-jährige Jubiläum wird am 6. Juni gefeiert – natürlich in Krefeld-Uerdingen, in dem nostalgischen Ambiente des im Jahre 1810 gegründeten Gründungsmitglied Weinbrennerei Dujardin, einem der ältesten Unternehmen in Uerdingen. Frank Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Krefeld, wird ein Grußwort sprechen, und als Gastredner wird Professor Dr. Dr. Udo Di Fabio erwartet. Den Gästen wird außerdem die 100-seitige Chronik „100 Jahre Engagement für einen attraktiven Industriestandort“ präsentiert, die pünktlich zum Jubiläum erscheint.

Darin ist die lebendige Geschichte der Industrie-Vereinigung dokumentiert, und die Mitglieder mit ihren vielfältigen Industrien, Gewerben und Dienstleistungen werden in Kurzporträts vorgestellt. In seinem einleitenden Grußwort schreibt dazu Oberbürgermeister Frank Meyer: „Mit der Gründung der Industrie-Vereinigung, die vor allem Betriebe aus Uerdingen, Bockum und dem Hafengebiet umfasst, haben die Verantwortlichen früh erkannt, wie wichtig es ist, gemeinsam zu agieren und mit einer Stimme zu sprechen. Bis heute ist der Verein ein wichtiger Ansprechpartner, dessen Haltung zu infrastrukturellen und ökonomischen Fragen gehört und geschätzt wird.“

Quelle und Grafik: Industrie-Vereinigung Krefeld-Uerdingen und Rheinhafen e. V. , die Chronik erscheint zum Jubiläum: „100 Jahre Engagement für einen attraktiven Industrie-Standort“.

 

 

 

 




Rotterdam und DeltaPort verstärken Kooperation

Der größte europäische Seehafen und die Hafengruppe DeltaPort Niederrheinhäfen streben eine verstärkte Kooperation an. Ziel ist, mit Hilfe der Digitalisierung das nordrhein-westfälische Hinterland noch besser erschließen zu können und bei Transport und Logistik Einsparungen von CO2 durch die ideale Nutzung von Abwärme zu ermöglichen. Dazu haben beide Parteien in München eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Mit dem Stadthafen Wesel, dem Rhein-Lippe-Hafen Wesel, dem Hafen Voerde-Emmelsum, sowie den Häfen Emmerich und Rheinberg-Orsoy stehen insgesamt fünf trimodal erschlossene Häfen zur Verfügung um im staugeplagten Nordrhein-Westfalen nachhaltig die Verlagerung von LKW-Verkehren auf die ökologisch bedeutsamen Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn zu ermöglichen.

Für Rotterdam ist DeltaPort der ideale Partner, um die Regionen des Ruhrgebietes, des Münsterlandes, Ost-Westfalen-Lippe und des südlichen Westfalens noch effizienter erreichen zu können. Die DeltaPort-Gruppe mit ihren Möglichkeiten und Schwerpunkten im Bereich Agrobulk, Projekt-Logistik und Container-Logistik bietet beste Voraussetzungen zur Optimierung der Supply-Chain in die genannten Regionen.

Die Kooperation der beiden Häfen richtet sich auf drei strategische Themenfelder:

  1. Kühllogistik
    Beide Häfen erfahren einen starken Zuwachs auf dem Gebiet der Kühllogistik. Zusammen untersuchen beide Parteien, wie diese Güterströme noch zuverlässiger, effizienter und nachhaltiger unterstützt und transportiert werden können.
  2. Digitalisierung
    Der Digitalisierungsprozess in der Logistik soll vorangetrieben werden. Effizientere Gestaltung der Prozessabläufe im Transport, bei Umschlag, Lagerhaltung und Kommissionierung und auch die Stärkung der Transparenz für den Kunden stehen hier im Fokus der gemeinsamen Entwicklungen. Der strukturelle digitale Informationsaustausch (z.B. durch Rotterdamer Produkte wie Boxinsider und mobile OCR) zwischen beiden Häfen wird weiter ausgebaut. Mehr Transparenz und eine höhere Zuverlässigkeit ermöglichen den weiteren Ausbau des intermodalen Verkehrs und tragen so zur besseren Erreichbarkeit des DeltaPorts und Rotterdams bei.
  3. Nachhaltigkeit
    Augenmerk wird auch gerichtet auf die ökologisch nachhaltige Gestaltung der einzelnen Schritte komplexer Logistiklösungen. Rotterdam bringt hier seine Erfahrung auf dem Weg zu einem langfristig emissionsfreien Hafen ein und DeltaPort sorgt mit innovativen technologischen Projekten für einen steigenden Kundennutzen.

Hervorzuheben ist hierbei das Nachhaltigkeitsprojekt „EcoPort 813“, welches zukünftig das vorhandene Abwärmepotential des im Hafen Emmelsum befindlichen Aluminiumwerkes, in einer Größenordnung von 136 GWh, nutzen wird um temperaturgeführte Logistikimmobilien mit CO2-neutraler Energie zu versorgen. 27.000 Tonnen CO2 können so im Rahmen der Energieversorgung der anzusiedelnden Kühlhäuser eingespart werden. Neben der Nutzung von Abwärme für Logistikzentren im Hafen, soll auch die Nachhaltigkeit für Transportlösungen (bspw. auf dem Wasser) näher untersucht werden.

Für beide Partner stellen derartige Projekte die Zukunft in der nachhaltigen Entwicklung ihrer Häfen und der damit in Verbindung stehenden logistischen Ketten dar. Der Geschäftsführer von DeltaPort, Herr Andreas Stolte, und Emile Hoogsteden, Direktor Containers, Breakbulk & Logistics der Hafengesellschaft Rotterdam besiegelten die Absichtserklärung mit einem Handschlag und betonten die Wichtigkeit dieses Schrittes für alle Beteiligten. „Nicht nur sehen wir in Rotterdam den größten europäischen Seehafen, sondern vielmehr einen der führenden Innovationstreiber der Hafenlogistik“, sagt Stolte, „auch sind wir überzeugt davon, dass wir mit dieser Zusammenarbeit gemeinsam einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung logistischer Ketten leisten und damit für die Entlastung unserer Umwelt sorgen.“

Quelle: Port of Rotterdam, DeltaPort Niederrheinhäfen, Foto: DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH, besiegelten die Kooperationsvereinbarung mit einem Handschlag: Emile Hoogsteden, Directeur CBL des Port of Rotterdam (links) und Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen.“

 

 

 

 

 

 

 

 




Hupac und duisport intensivieren Zusammenarbeit

Der Schweizer Kombi-Operateur Hupac Intermodal und die Duisburger Hafen AG (duisport) intensivieren ihre Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung des klimafreundlichen kombinierten Verkehrs. Im Mittelpunkt stehen die Stärkung des Terminalraums Duisburg und die Kooperation für Verkehre zwischen Europa und China.

Auf der Messe Transport Logistic in München vereinbarten Hupac als Betreiber eines der grössten intermodalen Netzwerke in Europa und duisport als wichtigste Logistikdrehscheibe Zentraleuropas, den Terminalraum Duisburg weiterzuentwickeln und somit Umschlagkapazitäten für neue intermodale Verbindungen zu schaffen. Hupac hat ein hohes Interesse daran, ihre Verkehre im Raum Rhein/Ruhr mit der Nutzung zusätzlicher Terminalkapazitäten auch im Sinne einer Drehscheibe weiter auszubauen. Durch den Aufbau eines virtuellen Betriebs sollen die verschiedenen Terminalstandorte der duisport effizient vernetzt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die verbesserte Anbindung der Westhäfen Antwerpen, Rotterdam und Zeebrugge. Dadurch wird der Duisburger Hafen als Gateway für den Weitertransport der maritimen Frachten innerhalb Europas gestärkt.

Überdies werden duisport und Hupac zur Optimierung ihrer Aktivitäten im Rahmen der „Belt & Road“-Initiative verstärkt kooperieren. So werden beide Partner gemeinsam Terminals entlang der Seidenstraße entwickeln und an Lösungen zur Reduzierung der Fahrtzeiten der Chinazüge arbeiten.

„Wir sehen grosses Potenzial in der Stärkung unserer jahrzehntelangen Zusammenarbeit. Das Ziel die Umsetzung der Verlagerungsziele der Schweiz auf der Nord-Süd-Achse und die Anbindung des Hupac-Netzwerks in der Mitte Europas an die transkontinentalen Verkehrsströme auf der Ost-West-Achse. Dazu bauen wir gemeinsam eine Pipeline auf, stärken den Standort Duisburg und nutzen die Kraft des jeweiligen Partners“, so Michail Stahlhut, CEO der Hupac Intermodal.

Und duisports Vorstandsvorsitzender Erich Staake sagt: „Durch diese Zusammenarbeit entwickeln wir zusätzliche Angebote für unsere Kunden und bauen als Premium-Port unser internationales Netzwerk und unsere Position als die wichtigste europäische Drehscheibe im innereuropäischen und internationalen Handel weiter aus.“

Quelle: hupac und duisport, Foto: dws Werbeagentur GmbH, Bernhard Kunz (CEO Hupac Group), Peter Plewa (Geschäftsführung duisport agency GmbH), Hans-Jörg Bertschi (Executive Chairman, Board of Directors der Bertschi Group) und Erich Staake (CEO duisport-Gruppe).