Erfolgreiches Geschäftsjahr 2018

Die Neusser Bauverein AG ist weiterhin auf Erfolgskurs und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 mit 2,809 Millionen Euro einen im Vergleich zum Vorjahr um 500 T€ höheren Jahresüberschuss (Vorjahr: 2,309 Millionen Euro), der zur Stärkung  der  Eigenkapitalstruktur  vollständig  in  die Rücklage eingestellt wird.

Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 haben jetzt Vorstandsvorsitzender Frank Lubig und Vorstand Dirk Reimann dem Aufsichtsrat vorgestellt, der unter Vorsitz von Bürgermeister Reiner Breuer den Jahresabschluss feststellte.

Die Bilanzsumme hat sich aufgrund des Investitionsvolumens in Höhe von rund 40 Millionen Euro für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung auf rund 478 Millionen Euro (Vorjahr: 471 Millionen Euro) erhöht. Die durchschnittliche Monatsmiete lag bei 5,44 Euro pro Quadratmeter im Monat und damit deutlich unter dem Neusser Mietspiegel. Die Neusser Bauverein AG weist einen bereinigten Leerstand von 0,4 Prozent aus, das entspricht 28 Wohnungen. Die Verbundenheit der Mieter zum Neusser Wohnungsunternehmen drückt sich durch die niedrige Fluktuationsrate von 6,2 Prozent (Vorjahr: 7,3 %) und durch die durchschnittliche Mietdauer von elf Jahren aus.

„Mit unseren aktuellen Projekten investieren wir bis 2023 fast eine halbe Milliarde Euro in Neuss. Rund 74,5 Millionen Euro werden es im Jahr 2019 sein“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Reiner Breuer und weist damit auf die Umsetzung des Bauprogramms hin, in den kommenden Jahren rund 1.300 neue, bezahlbare Wohnungen zu schaffen. So befinden sich bis zum Jahresende 601 Wohnungen im Bau, davon 339 öffentlich geförderte Mietwohnungen. Weitere 347 bezahlbare Wohnungen befinden sich in der konkreten Planung. Hinzu kommen 226 quartiersbegleitende Eigentumsmaßnahmen.

Fertiggestellt wurden im Geschäftsjahr 2018 bereits 169 bezahlbare Mietwohnungen (davon 133 öffentlich gefördert): 31 Wohneinheiten an der Wolberostraße in der Nordstadt und 138 in dem neuen generationenübergreifenden Quartier an der Hülchrather Straße in Weckhoven. Dort sind mit der Realisierung des Landeswettbewerbs nach dreijähriger Bauzeit auf dem 24.000 Quadratmeter großen Grundstück 16 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 198 öffentlich geförderten und freifinanzierten Wohnungen inklusive 24 Apartments für ältere oder gehandicapte Menschen sowie 22 Einfamilienhäuser entstanden – mit Mietpreisen, die hier bei den 164 öffentlich geförderten Wohnungen bei 5,75 Euro je Quadratmeter liegen. In dem Quartier wurden in der grünen Achse Plätze als kommunikative Treffpunkte angelegt. An einem liegt auch der neue Nachbarschaftstreff „Treff 55“, der vom SkF Neuss und der Diakonie Rhein- Kreis Neuss betrieben wird.

Im Sommer 2018 wurde an der Wolberostraße in der Neusser  Nordstadt  nach  14-monatiger  Bauzeit  das viergeschossige Mehrfamilienhaus von den Mietern bezogen. Dort sind in zentraler Lage 31 bezahlbare, barrierefreie Mietwohnungen (29 öffentlich geförderte Wohnungen und zwei freifinanzierte Wohneinheiten) für überwiegend Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte sowie 26 Stellplätze entstanden. Der Neubau nahm am Sonntag, 30. Juni 2019, von 14 bis 17 Uhr am bundesweiten Tag der Architektur teil. Das Architekturbüro Schmale wird die moderne Architektur des Gebäudes Interessierten erläutern.

Kurz vor der Fertigstellung befindet sich die neunte Sozialimmobilie der Neusser Bauverein AG: der kindgerechte Neubau einer Kindertagesstätte an der Neusser Weyhe. Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres können dort bis 125 Kinder unter und über drei Jahren in fünf Gruppen betreut werden. Auf dem rund 3600 Quadratmeter großen Grundstück entsteht zudem ein Spielparadies für Kinder.

Im Zeitplan liegt auch der Neubau der fünf Mehrfamilienhäuser mit 59 bezahlbaren Mietwohnungen (33 öffentlich gefördert / 26 freifinanziert) an der Nordkanalallee. Sie sollen Ende 2020 bezugsfertig sein. Es ist das Start-Projekt für den Augustinus-Park. Dort werden in den kommenden Jahren 380 Mietwohnungen (158 öffentlich geförderte und 222 freifinanzierte) sowie 195 Eigentumsmaßnahmen (Eigentumswohnungen, Reihenhäuser, Doppelhaushälften) errichtet. Angebote für Menschen mit Demenz oder Handicap, betreutes Wohnen und Gruppenwohnungen sowie zwei Kindertagesstätten, ein Gesundheitszentrums mit Arztpraxen und Apotheke, ein Café und ein Nachbarschaftstreff sind ebenfalls geplant. Bereits zum Ende des Jahres wird mit der Kernsanierung und Umbau des früheren Krankenhausgebäudes zum Gesundheitszentrum begonnen. Ein Ankermieter ist bereits gefunden. Im Dachgeschoss werden zudem Mietwohnungen entstehen.

Unweit davon, auf dem Gelände der früheren Sauerkrautfabrik Leuchtenberg, sind seit April 2019 die Bagger zu Gange und bereiten die Bebauung des 10.500 Quadratmeter großen Areals vor. Dort werden nach den Plänen von Konrath und Wennemar sechs moderne Gebäude mit 154 (121 öffentlich gefördert, 33 freifinanziert) Mietwohnungen samt Tiefgarage mit autofreiem und begrüntem Innenhof errichtet. Hinzu kommt eine Gewerbeeinheit. Die Neubauten werden die Eingangssituation zur Innenstadt an der markanten Stelle entscheidend prägen.

Die Arbeiten für ein neues lebendiges Quartier für alle Generationen mit einem weitgefächerten Angebot verschiedener Wohnformen haben an der Nievenheimer Straße in Norf ebenfalls begonnen. Neben einem Seniorenheim mit 80 Plätzen sind hier 87 Mietwohnungen, zehn Doppelhaushälften, sechs Mietreihenhäuser und 21 Eigentumswohnungen geplant. 30 weitere Wohneinheiten sind für betreutes Wohnen und Wohnen mit Service vorgesehen.

Weiterer bezahlbarer Wohnraum für die Neusser entsteht auf Bestandsgrundstücken der Neusser Bauverein AG: An der Römerstraße werden 31 neue Dachgeschosswohnungen mit modernen Schnitten und attraktiven Dachterrassen entstehen. Zugleich werden die Fassaden, die Balkone, die Treppenhäuser und die Hauseingänge modernisiert. Der Baubeginn ist für das dritte Quartal 2019 terminiert.

Auch an der Josef-Wirmer-Straße in Weckhoven verbessert und vergrößert das Wohnungsunternehmen das Wohnraumangebot durch umfassende Sanierungsmaßnahmen. Dort werden derzeit die Grundrisse des Mehrfamilienhauses so umgestaltet, dass 26 neue, bezahlbare Mietwohnungen geschaffen werden. Auch hier ist der Ausbau mit einer Komplettsanierung der Gebäude verbunden.

Im Rahmen der Quartiersentwicklung werden an der Willi- Graf-Straße zwei neue, moderne Gebäude mit 43 öffentlich geförderten Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen gebaut. Zusätzlich wird hier der umliegende Bestand mit insgesamt 116 Wohneinheiten modernisiert, das zu einer deutlichen Aufwertung des bisherigen Wohnumfeldes führt.

Am Hohen Weg in der Neusser Nordstadt entstehen parallel zur Römerstraße ergänzend zum vorhandenen Wohnungsbestand vier attraktive Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 48 öffentlich geförderten Mietwohnungen. Ergänzend zu den geplanten Neubauten wurden in dieser Straße im vergangenen Jahr die Balkone renoviert und die Fassaden von 136 Bestandswohneinheiten gestrichen.

„Als Sozialpartner der Stadt Neuss und als traditionsreiches Unternehmen ist es uns wichtig immer mit der Zeit zu gehen. Das setzen wir nicht nur beim Wohnraum, sondern auch in der Kommunikation mit unseren Mietern um“, sagt Lubig. Im vergangenen Jahr hat die Neusser Bauverein AG die Mieter-App „MeinBauverein“ veröffentlicht, mit der den Mietern bei Fragen zu ihrem Mietverhältnis schneller Zugriff auf ihre persönlichen Daten ermöglicht wird. Gerade neu sind im neuen Quartier an der Hülchrather Straße so genannte Mediaboards ans Netz gegangen. Mit dem Pilotprojekt mit Unitymedia sollen weitere neue, digitale Kanäle in der Mieterkommunikation erprobt werden. Die Boards könnten künftig die Pinnwände in den Hausfluren ersetzen.

Den ausführlichen Geschäftsbericht 2018 gibt es online hier

Quelle und Foto: Neusser Bauverein AG, der Vorstandsvorsitzende Frank Lubig und Vorstand Dirk Reimann

 

 

 




Neues Logo und neuer GeschäftSführer

Wechsel in der Geschäftsführung der Auto- und Personenfähre Fritz Middelanis: Norbert DiRaimondo löste Rolf Küppers, der aus Altersgründen ausgeschieden ist, als Geschäftsführer der „Rheinfähre Köln-Langel / Hitdorf GmbH“ ab.

An der GmbH sind die Häfen und Güterverkehr Köln AG und die Stadt Leverkusen zu gleichen Teilen beteiligt.

Rolf Küppers machte seiner Fähre noch ein grafisches Abschiedsgeschenk. „Die Bedeutung der Fritz Middelanis hat aufgrund der Verkehrsproblematik in Köln und Leverkusen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Daher haben wir uns entschlossen, ein eigenes Logo entwerfen zu lassen“, berichtet der ehemalige Geschäftsführer.

Die notwendige Ausschreibung hatte ein Grafikbüro aus Leverkusen gewonnen. „Das Logo hat einerseits den Charakter eines Schifffahrtszeichens. Dazu symbolisiert es mit der Farbe blau den Rhein und mit der Farbe grün die Umgebung. Und die Raute verdeutlicht die Ver- bindung zwischen den beiden Rheinseiten. Ich finde das Logo sehr gelungen“, freut sich Küppers.

Die Fritz Middelanis bietet im Norden Kölns bei Rheinkilometer 705,3 eine zuverlässige und schnelle Verbindung zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf. Sie befördert Menschen, Fahrräder, Motorräder, Pkw und Lieferwagen sowie Lkw, Busse und Landmaschinen bis zu einem Gewicht von 32 Tonnen über den Rhein. Die Fähre verkehrt an 362 Tagen im Jahr und wird als Alternative zur Leverkusener Autobahnbrücke geschätzt, welche von Fahrzeu- gen ab 3,5 Tonnen nicht mehr passiert werden darf. Durchgeführt wird der Betrieb durch die HGK. Die Zufahrt erfolgt linksrheinisch über die Straße „Hitdorfer Fährweg“, rechtsrheinisch über die „Fährstraße“ (L43).

Quelle und Foto: HGK AG, Zum Abschied erhielt Rolf Küppers (3. v. l.) von seinem Nachfolger Norbert DiRaimondo (4. v. l.) und der Mannschaft der Fritz Middelanis ein Lego-Modell der Fähre. 

 

 




Parlamentarier mit großen Programm

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hieß jetzt gemeinsam mit der Niederrheinischen IHK und dem Verein Schifferbörse e.V. die Sprecherin und die Sprecher der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt (PG BiSchi) zu ihrem ersten Besuch in Duisburg, dem Kompetenzzentrum der Binnenschifffahrt, willkommen.

Die beiden programmreichen Tage brachten für die Abgeordneten des Bundestages neue Erfahrungen und dank des regen Austauschs mit Wirtschaftsvertretern wie u.a. dem Vizepräsidenten des BDB, Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG), auch wichtige Erkenntnisse.

Nach einem Unternehmerbrunch der IHK besichtigte die PG BiSchi die thyssenkrupp Steel Europe AG und den Werkshafen Schwelgern, wo eindrucksvoll die Produktionsprozesse, Produkte und Innovationen der Stahlindustrie vorgestellt wurden. Im Rahmen der Besichtigung diskutierten die Teilnehmer u.a. die Themen Niedrigwasser und Infrastruktur. Sie erfuhren, dass ein enorm hoher Anteil der hergestellten Produkte über die Wasserstraße das Werk verlässt undauch die Rohstoffanlieferung weit überwiegend per Schiff erfolgt. Aufgrund des Niedrigwassers im vergangenen Jahr kam es zu erheblichen Versorgungsengpässen und logistischem Mehraufwand. Anhand dieses Beispiels wurde deutlich, dass eine starke Abhängigkeit von der Wasserstraße besteht und auch eine Verlagerung auf den Lkw oder die Bahn für bestimmte Standorte schlichtweg unmöglich ist.

Die Fachgespräche zwischen den Teilnehmern wurden am Abend des ersten Besuchstages an Bord der „MS Möwe“ fortgeführt. Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, informierte die Abgeordneten über die Umsetzung von Bauprojekten der WSV, die geplante zunehmende Digitalisierung der Wasserstraße und die Vorteile der im Masterplan verankerten Beschleunigungsmöglichkeiten wie zum Bespiel Maßnahmengesetze für Projekte des vordringlichen Bedarfs. Weiteres Kernthema war der noch immer bestehende Personalmangel in der WSV, mit der expliziten Forderung, mehr Stellen im Bundeshaushalt auszuweisen.

Der zweite Besuchstag wurde zunächst der Aus- und Weiterbildung und dem Fachkräftebedarf gewidmet. Einem Rundgang und der Besichtigung des Schiffer-Berufskollegs RHEIN folgte die Präsentation des Flachwasserfahrsimulators „Sandra“, dem in Europa einzigartigen Binnenschiffsimulator, der zu Ausbildungs- und Fortbildungszwecken genutzt wird. Die Abgeordneten nutzten die Gelegenheit, ihre Fähigkeit als Schiffsführer bei der Fahrt eines simulierten 185 m langen Koppelverbandes auszuprobieren. Der Simulator wird vom DST betrieben, dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V., ebenfalls mit Sitz in Duisburg. In einem kurzen Vortrag stellte sich das DST den Abgeordneten vor und gab einen Einblick in seine Projekte und wissenschaftliche Expertise auf dem Gebiet der Forschung in der Binnenschifffahrt. Durch die Teilnahme und Durchführung verschiedenster Forschungsprojekte und die Entwicklung innovativer hydrodynamischer Konzepte ist das DST ein führender Partner für das Binnenschifffahrtsgewerbe.

Im Anschluss besichtigte die PG BiSchi das in der Trägerschaft des BDB stehende Schulschiff „Rhein“. Knapp 100 Auszubildende sind derzeit während ihres Blockunterrichts am Schiffer-Berufskolleg auf dem Schulschiff untergebracht. Dort werden die Schiffsjungen und Schiffsmädchen nicht nur verpflegt, sondern auch auf ihre zukünftige Tätigkeit an Bord eines Binnenschiffs vorbereitet. Der BDB betonte an dieser Stelle das Engagement des Bundes bei der Co-Finanzierung der Modernisierung des Schulschiffs; Ende dieses Jahres wird der Umbau abgeschlossen sein.

Den Abschluss des Besuchs der PG BiSchi ins Zentrum der Binnenschifffahrt bildete eine Schifffahrt auf dem Rhein an Bord eines sog. Bilgenentölers, auf dem die Abgeordneten sich über das vorbildliche umweltgerechte System der Entsorgung öl- und fetthaltiger Schiffsabfälle informierten.

Die Parlamentarische Gruppe Binnenschifffahrt im Bundestag (PG BiSchi) wurde erstmals im Jahre 1996 auf Initiative des BDB e.V. gegründet und seither ununterbrochen fortgeführt. In der aktuellen Wahlperiode hat das fraktionsübergreifende Gremium über 80 Mitglieder. Die Sprecher der PG BiSchi sind: Jörg Cezanne (Die Linke), Andreas Mrosek (AfD), Claudia Müller (Bündnis 90/Die Grünen), Eckhard Pols (CDU), Bernd Reuther (FDP) und Mathias Stein (SPD), der die Aktivitäten der Gruppe koordiniert. Die Abgeordneten setzen sich im Parlamentarischen Raum für die Wahrung der verkehrs- und gewerbepolitischen Interessen der Binnenschifffahrt und der Binnenhäfen ein.

Quelle und Foto: BDB