Weiterbildung mit der IHK

Die Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal übersteigt bereits heute in vielen Branchen die Zahl der verfügbaren Fachkräfte. „Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigsten Ressourcen, über die wir verfügen. Die Sicherung des Fachkräftebedarfes gehört zu den zentralen Herausforderungen unserer Region“, sagt der Leiter des Bereichs Weiterbildung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, Dr. Egbert Schwarz.

Berufliche Bildung sei hierbei ein wichtiger Wegbereiter für betriebliche Innovationen. Welche Möglichkeiten es gibt, zeigt das neue IHK-Weiterbildungsprogramm, das gerade erschienen ist.

„Unser neues Programm 2019/2020 umfasst wieder bewährte und oft nachgefragte Veranstaltungen – aber zugleich zahlreiche inhaltliche und methodische Neuerungen, mit denen unsere Weiterbildungsangebote mit der fortschreitender Digitalisierung Schritt halten“, sagt Schwarz. Insgesamt gibt es 229 Weiterbildungsangebote für Fach- und Führungskräfte im kaufmännischen und gewerblich-technischen Bereich – davon 43 neue Kurse. Zu den neuen Kursen zählen beispielsweise die Zertifikatslehrgänge Digital Sales Manager und Digitalisierungsmanager oder Google Search Console für Einsteiger. „Mit unserem Weiterbildungsangebot bieten wir ein breit gefächertes Spektrum an Tagesseminaren, Zertifikatslehrgängen und Prüfungslehrgängen mit bundesweit anerkannten Abschlüssen“, so Schwarz. Die IHK-Weiterbildung qualifiziert mit ihren erfahrenen Dozentinnen und Dozenten aus der Praxis – für die Praxis. Zudem konzipiert das IHK-Weiterbildungsteam unternehmensindividuelle Seminare und Lehrgänge zu gewünschten Themen und geben somit Unterstützung bei der Personal- und Organisationsentwicklung. Schwarz: „Unsere IHK-Weiterbildung steht dabei für eine verlässliche Qualität, hohen Praxisbezug und bundesweit einheitliche Prüfungsstandards.“

Weitere Informationen zum neuen Weiterbildungsprogramm der IHK gibt es unter Tel. 02151 635-455, per E-Mail an: bildung@mittlerer-niederrhein.ihk.desowie im Internet unter www.weiterbildung-ihk.de. Dort ist auch das aktuelle Weiterbildungsprogramm als Blätterkatalog und als PDF zum Download verfügbar.

Eine Übersicht über weitere Anbieter von Vorbereitungslehrgängen ist unter www.weiterbildung-ihk.de/7215zu finden.

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein

 




Tief fahren, hoch stapeln

Der Juni 2019 war der wärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Ein Anzeichen dafür, dass – ähnlich wie 2018 – wieder ein langer Sommer mit wochenlanger Dürre und Niedrigwasser im Rhein bevorstehen könnte. Das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo hat vorsorglich seit Herbst 2018 vier Binnenschiffe seiner Flotte so umbauen lassen, dass sie 10-15 cm mehr Tiefgang im Kleinwasser haben.

„Für rund 75 Prozent unserer Containertransporte setzen wir Binnenschiffe ein“, sagt Cok Vinke, Managing Director Contargo Waterway Logistics. „Kleinwasserperioden wie im vergangenen Jahr führen zu erheblichen Einbußen bei den Transportmengen und zusätzlichen Kosten durch den Zukauf von Schiffsraum oder anderen Transportkapazitäten.“

Deshalb hat Contargo 2018 damit begonnen, Binnenschiffe von Partikulieren umbauen zu lassen. Auf zwei Werften in Antwerpen und Dordrecht wurde den vier Schiffen ein Blech so angeschweißt, dass sie nur noch 130 statt 150 cm tief im Wasser liegen müssen, damit die Propeller genug Wasser bekommen. Dank dieser Investition von rund 10.000 Euro pro Schiff können die Schiffe bei gleichem Wasserstand mit 10-15 cm mehr Tiefgang fahren und so bei Niedrigwasser 200-300 Tonnen mehr Ladung transportieren.

Bei Niedrigwasser wird dann kein Wasser mehr in den rückwärtigen Ballasttanks benötigt. So können die Schiffe auch bei sehr niedrigem Wasser über die flachste Stelle bei Kaub fahren.

„Die Pegelstände des Rheins unterliegen schon immer jahreszeitlichen Schwankungen. Doch aus verkehrswirtschaftlichen und Klimaschutz- Gründen sollte der Gütertransport mit dem Binnenschiff gestärkt werden. Darum muss die Politik schnellstmöglich ihrerseits Maßnahmen ergreifen, um vorhandene Engpässe zu beseitigen. Der Abladeoptimierung der Fahrrinnen am Mittelrhein wird im aktuellen Bundesverkehrswegeplan ein vordringlicher Bedarf zugeschrieben. Wir hoffen, dass diese möglichst schnell umgesetzt wird“, sagt Cok Vinke.

Quelle und Grafik: Contargo

 

 

 




Duisburger spürt weltweite Eintrübung der Konjunktur

Der Containerumschlag der Duisburger Hafen AG (duisport) betrug im ersten Halbjahr 2019 1,96 Mio. TEU. Dieser leichte Rückgang zum Vorjahr (2,01 Mio. TEU) ist insbesondere auf geringe Skandinavien-Mengen zurückzuführen, die durch sicherheitstechnische Einschränkungen im Bahntransport verursacht wurden.

Der Containerumschlag ist mit einem Anteil von rund 55 Prozent mit steigender Tendenz das wichtigste Gütersegment der duisport-Gruppe. Der Gesamtgüterumschlag ging im ersten Halbjahr dieses Jahres mit 31,0 Mio. Tonnen um 5 Prozent (32,6 Mio. Tonnen in 2018) zurück.

Die Weltkonjunktur kühlt sich merklich ab. So rechnet der IWF damit, dass sich 2019 das weltweite Bruttoinlandsprodukt gegenüber 2010 fast halbieren wird. Die Auftragseingänge der exportabhängigen deutschen Industrie gingen beispielsweise im Mai 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent zurück. Nach Jahren des kontinuierlichen Wachstums spürt duisport, dass das wirtschaftliche Umfeld schwieriger geworden ist.

Dagegen ist das Chinageschäft stabil. Rund 35 Züge verkehren wöchentlich zwischen duisport und verschiedenen Destinationen in China. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2019 hat duisport seine Spitzenstellung im Chinahandel gefestigt. So kooperiert duisport mit internationalen Partnern bei gemeinsamen Projekten entlang der Korridore von Belt & Road. Dadurch sollen vor allem die Fahrzeiten der Güterzüge verkürzt werden. duisport sieht das Chinageschäft weiterhin als wichtigen Wachstumstreiber. Deshalb engagiert sich duisport in China entlang der Korridore von Belt & Road.

Quelle: duisport, Foto: duisport/Hans Blossey, er Containerumschlag ist das wichtigste Gütersegment der duisport-Gruppe © 

 

 

 




CMA CGM und Havariekommando übten

Die CMA CGM Group, ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Schifffahrt und Logistik, und das Havariekommando haben in der Ostsee eine vierstündige Notschleppübung mit dem in 2018 in Dienst gestellten Containerschiff CMA CGM LOUGA (2.500 TEU) durchgeführt.

Das Havariekommando und die französische Reederei CMA CGM übten mit Unterstützung der beiden Notschlepper MS “ARKONA” und MS “FAIRPLAY-25” den Ernstfall und stellten mithilfe eines vierköpfigen Boarding-Teams eine sichere und dauerhafte Schleppverbindung her. Ziel der Übung war es, das Containerschiff daran zu hindern, in einen Windpark zu driften und das Risiko einer möglichen Kollision zu vermeiden.

„Derartige Szenarien trainieren wir regelmäßig, um im Ernstfall vorbereitet zu sein“, betonte Wolfgang Knopf, zuständiger OSC (On Scene Coordinator) vom Havariekommando.

Auch Peter Wolf, Geschäftsführer von CMA CGM Deutschland, verdeutlichte die Bedeutsamkeit dieser Übungen: „Sicherheit hat bei CMA CGM höchste Priorität. Nachdem wir in den Jahren 2015 und 2018 bereits erfolgreiche Schleppübungen mit dem Havariekommando durchgeführt haben, war es uns wichtig, auch dieses Jahr wieder für den Ernstfall zu trainieren.”

Quelle und Foto: CMA CGM

 

 




Safety first im Chempark und im Ehrenamt

Safety first – für Markus Hartges fast schon ein Lebensmotto. Der Chemion-Mitarbeiter hat das Sicherheitskonzept für das neue Containerterminal, das im Chempark Dormagen entstehen soll, maßgeblich mitentwickelt. In seiner Freizeit wiederum rettet er Leben – als Brandoberinspektor bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Im Nordwestteil des Chempark liegt sie, eine Fläche so groß wie drei Fußballfelder – rund 60 Meter breit und 290 Meter lang. Hier soll schon bald ein neues Containerterminal entstehen, das Platz für rund 1.000 Container bietet. Ein wichtiger Schritt. Denn die Produktion im Chempark wächst und wandelt sich stetig und damit auch der Bedarf an Lagerkapazitäten für Zwischen- und Endprodukte.

Star des Terminals ist ein schienengeführter Portalkran, der die tonnenschweren Container nach präzisen Regeln ein- und auslagert. Entscheidend sind aber auch die kleinen und großen Helfer, die ihren Dienst im Hintergrund verrichten: pneumatische Sensoren, Infrarot-Detektoren und eine umfangreiche Prozessanalysentechnik. Sie sind Teil eines ausgeklügelten Sicherheitssystems, das mögliche Abweichungen vom normalen Terminalbetrieb sofort erkennt und direkt an die Betriebsmannschaft sowie die Sicherheitszentrale im Chempark meldet.

Das System hat Markus Hartges, Teamleiter der Ingenieurtechnik im Bereich der Containerlogistik bei Chemion, maßgeblich mitentwickelt. „Sicherheit steht bei uns an erster Stelle. Wir entwickeln unsere Sicherheitskonzepte stetig weiter und nutzen die umfangreichen Erfahrungen aus dem Betrieb bestehender Terminals“, so Hartges. „Auf dieser Basis haben wir ein Sicherheitskonzept entwickelt, das ganz neue Maßstäbe setzt.“

Dazu gehört zum Beispiel eine Vorrichtung, die frühzeitig und gezielt Leckagen erkennen kann. Unterhalb der Lagerflächen für die Container befinden sich Auffangräume für Oberflächenwasser, die rund um die Uhr analytisch überwacht werden – mit sensiblen Messsensoren an den entscheidenden Stellen des Terminals. Würde eine Flüssigkeit aus einem Container austreten, gelangt diese in den Auffangraum des jeweiligen Lagerblocks. „Bereits eine sehr geringe Menge kann die Eigenschaften des Wassers entscheidend verändern. Den pH-Wert zum Beispiel, eine von mehreren Komponenten, die wir überwachen“, weiß Hartges. Die Sensoren reagieren dabei bereits auf minimale Abweichungen. „Dadurch können wir undichte Stellen unmittelbar ermitteln und im Zusammenspiel mit der Werkfeuerwehr abdichten“, erklärt er.

Durch regelmäßige Kontrollgänge wird das Terminal zusätzlich von speziell ausgebildeten Mitarbeitern überwacht. Auch mit der Werkfeuerwehr arbeitet Chemion eng zusammen. „Wir schulen die Feuerwehrleute regelmäßig, bereits in der Ausbildung“, so Hartges. „Sollte doch mal etwas passieren, wissen sie sofort, was zu tun ist.“

Sicherheit spielt für den 44-Jährigen aber nicht nur in seinem Beruf eine wichtige Rolle. Auch privat hat er sich dem Thema verschrieben. Seit mittlerweile 32 Jahren ist er für die Freiwillige Feuerwehr tätig und führt einen Löschzug der Feuerwehr Leverkusen. Für ihn eine Frage der Lebenseinstellung. „Ich möchte mich einbringen, etwas bewirken. Bei der Freiwilligen Feuerwehr kann ich Menschen in Notsituationen helfen. Eine große Verantwortung, die ich gerne übernehme“, so Hartges.

Nicht immer sind es nur Brände, um die sich die Freiwillige Feuerwehr kümmern muss: „Einmal wurden wir zu einem vermeintlichen Feuer gerufen. Vor Ort stellte sich allerdings heraus, dass ein älterer Herr einen Schlaganfall erlitten hatte und sein Essen auf dem Herd im Kochtopf verbrannte“, erzählt er weiter. „Ein Kamerad und ich haben den Herrn kurzerhand aus dem Obergeschoss nach unten getragen. Während der vorgehende Trupp sich unter Atemschutz weiter um die Situation in der Wohnung kümmerte“, so Hartges. „Das war die schnellste Möglichkeit diesen Mann zu retten. Sanitäter und Notarzt konnten sich sofort um ihn kümmern. Solche Momente zeigen mir, wie wichtig dieses Ehrenamt ist.“

Im CHEMPARK bilden 70 Unternehmen aus Produktion, Forschung und Dienstleistung Synergien. An den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen findet auf einer Fläche von 11 km² und in ca. 500 Betrieben ein Drittel der nordrhein-westfälischen Chemieproduktion statt. Chemie-Unternehmen erhalten vor Ort eine komplette Infrastruktur und bedarfsgerechte Services. Dafür sorgt die Currenta GmbH & Co. OHG, Manager und Betreiber des CHEMPARK.

Im CHEMPARK Dormagen stellen die rund 9.300 Beschäftigten auf einer Fläche von 360 Hektar rund 2.000 verschiedene chemische Produkte her. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Entwicklung und Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, Polymeren, Kunststoffen und Kautschuken. Im Rhein-Kreis Neuss zählt der CHEMPARK Dormagen zu den größten Arbeitgebern und Ausbildern.

Quelle und Foto: Currenta, alles im Griff: Markus Hartges hat das Sicherheitskonzept für das neue Containerterminal, das am Standort Dormagen entsteht, maßgeblich mitentwickelt.

 

 




Diskussion über Chancen und Risiken

Gemeinsam mit der stellvertretenden chinesischen Generalkonsulin Frau Huang Ying diskutierten Vertreter aus Wirtschaft und Verbänden zu dem sehr aktuellen Thema „Seidenstraße – Chance oder Risiko für die Wirtschaft in Neuss?!“

Eingeladen hatte die Mittelstandsvereinigung Neuss, vertreten durch das Vorstandsmitglied Bärbel Edith Kohler, und die Deutsch-Chinesischen-Gesellschaft Neuss unter Leitung ihres Vorsitzenden Ludger Baten, der auch die Moderation der Diskussion übernahm.

Trotz sommerlicher Temperaturen waren viele Interessenten in das Restaurant „Essenz“ gekommen, die dem Vortrag der Generalkonsulin folgten, die erst seit drei Monaten in dieser Funktion in Düsseldorf ist. Ihre exzellenten Deutschkenntnisse erleichterten die Kommunikation, wobei das fachlich ausgewählte Gremium im Podium sich als gut im Thema verankert darstellte.

Im Vortrag kamen die weltumspannenden Handelswege zum Ausdruck, die es einmal bereits im Mittelalter gegeben hatte und deren Wiederbelebung heute in der globalisierten Welt eine Voraussetzung für das Gestalten des 21. Jahrhunderts sind. Dabei sind die technischen Fortschritte die Basis für das zeitliche und räumliche Zusammenkommen der Kontinente. Als wichtiges Detail bezeichnete die Generalkonsulin die freundschaftliche Kommunikation, um Fragen und Bedenken jederzeit klären zu können.

Von der Firma UPS Deutschland war Jens Poggensee, Vice President, der Wortführer für diejenigen, die die Seidenstraße als Chance für den Welthandel bezeichneten, ohne die Risiken dabei aus dem Auge zu verlieren.

Zustimmung bekam er dahingehend auch von Dr. Oppel, Geschäftsführer Seacon GmbH, und auch von Jörg Raspe, Consultant International Business der IHK Mittlerer Niederrhein, der nicht nur für die Logistikunternehmen sprechen konnte, sondern auch für das produzierende Gewerbe.

Ein engagiertes Statement für die Nutzung der neuen logistischen Wege für den Handel, die bei partnerschaftlicher Zusammenarbeit Vorteile für alle beteiligten Akteure kam vom Unternehmensberater Ulrich Gross, der als ehemaliger Geschäftsführer der NDH von Erfahrungen aus seiner beruflichen Tätigkeit berichten konnte.

In der anschließenden Diskussion mit den vielen Gästen im Raum kamen die Bedenken und Hoffnungen zum Ausdruck, die bereits mit den Aktivitäten der chinesischen Regierung gemacht worden waren oder aber die Befürchtungen, die aus der Beobachtung verschiedener Schritte Chinas mit europäischen Staaten. Die Teilnehmer im Podium konnten nicht alle Befürchtungen ausräumen, da viele nur auf politischer Ebene entschieden werden können. Für die Wirtschaft wird gerade im logistischen Bereich die neue Seidenstraße als Chance für die Zukunft gesehen, die auch auf Neusser Unternehmen positive Auswirkungen haben kann.

Zum Abschluss bedankte sich die Generalkonsulin für die Teilnahme an dieser sehr interessanten Diskussion und erbat von allen Teilnehmern im Gespräch zu bleiben, um eventuelle Bedenken besprechen zu können.

Quelle und Foto: MIT Neuss, v.l.n.r. Dr. Oppel (Seacon GmbH), Ulrich Gross (Unternehmensberater), Bärbel Edith Kohler (Vorstand MIT Neuss), Hunag Ying (stellv. Generalkonsulin der Volksrepublik China in Düsseldorf), Hens Poggensee (UPS Deutschland), Jörg Raspe (IHK Mittlerer Niederrhein), Ludger Baten (Vorsitzender der DCGN)

 

 

 




Neuer Bereich „Grossprojekte und Hafenbahn“

Florian Röthlingshöfer verantwortet seit dem 1. Juli 2019 den Bereich „Grossprojekte und Hafenbahn“. Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Rheinhäfen hatte während seiner Juni-Sitzung die Erweiterung der Geschäftsleitung beschlossen.

Der 43-jährige Bauingenieur (Dipl. Ing. TH) und Betriebswirtschafter (Dipl.-Wirt. Ing.) arbeitet seit 2011 bei den Schweizerischen Rheinhäfen, aktuell als stellvertretender Bereichsleiter Areale und Hafenbahn und Delegierter des Verwaltungsrates der Hafenbahn Schweiz AG. In dieser Funktion leitet er die Grossprojekte der SRH, unter anderem Hafenbecken 3 (Schiffsanschluss Gateway Basel Nord), Südanbindung Hafenbahn sowie die kürzlich abgeschlossene Korrektur der Schifffahrtsrinne.

Mit der Berufung von Florian Röthlingshöfer in die Geschäftsleitung wird der bisherige Bereich Areale und Hafenbahn in zwei Organisationseinheiten unterteilt:  In den Bereich „Grossprojekte und Hafenbahn“ und dem weiterhin von Sabine Villabruna (Mitglied der Geschäftsleitung) verantworteten Bereich „Areale und Infrastruktur“. Die Neustrukturierung auf Bereichsebene basiert einerseits auf der bereits heute gelebten Aufgabenteilung und erfolgt im Hinblick auf die strategische Bedeutung der Hafenbahn wie auch der Infrastrukturprojekte der Schweizerischen Rheinhäfen.

Quelle und Foto: Schweizerische Rheinhäfen




Sonnenenergie im Hafen

Vom Boden aus sieht man sie nicht, denn immer häufiger liegen sie auf Dächern von im Hafen angesiedelten Betrieben: die Solarmodule. Das sind gute Nachrichten, denn die Sonne stellt eine der nachhaltigsten Energiequellen für den Hafen Rotterdm dar. Dächer voll mit Solarmodulen: eine schöne Entwicklung, findet Michel Bresser, Gebietsmanager und ‚Manager für Sonne‘ beim Hafenbetrieb Rotterdam.

„Erneuerbare Energie wie Wind und Sonne sind ausschlaggebend beim nachhaltiger Werden des Hafens. Wir halten es aus diesem Grunde für wichtig, dass Betriebe, wo immer dies möglich ist, Sonnenenergie nutzen.“ Das Element „wo es möglich ist“ möchte er gern besonders unterstreichen. Man kann nämlich nicht immer Solarmodule aufstellen. „Dächer müssen einer Reihe von Anforderungen entsprechen, wobei es erforderlich ist, dass das Dach beispielsweise genügend Tragkraft aufweist, der Anschluss des Gebäudes an das Stromnetz groß genug ist und die Module fünfzehn Jahre liegen bleiben können. Gemeinsam mit einem Team berät Michel daher Betriebe, die Sonnenenergie nutzen wollen, denn auf den Dächern im Hafen ist genügend Potenzial vorhanden. Immer mehr Betriebe statten ihre Dächer mit Solarmodulen aus. Das ist logisch, denn es ist eine attraktive Art und Weise, Nachhaltigkeit zu betreiben. Das ist derzeit häufig möglich, ohne dass Betriebe selbst viel Geld darin investieren müssen.

Vier Beispiele im Hafen

1. Kühle Erdbeeren
Wenn es einen Ort im Hafen gibt, wo viel Energie willkommen ist, dann ist es zweifellos derCool Port. In dem Kühl- und Tiefkühlhaus von Kloosterboer werden Obst und andere Nahrungsmittel gekühlt und in gefrorenem Zustand gelagert. Der Standort im Eemhaven verfügt über genügend Platz auf dem Dach für Solarmodule: Das Dach ist 27.000 m2 groß. „Wir haben beinahe 11.000 Solarmodule auf dem Dach liegen“, erzählt Projektmanager Jeffrey van der Krogt. Jeffrey: „Diese Module haben eine installierte Leistung von 2,93 MWp, was einem Ertrag von 2.637 Mwh entspricht.

Diesen Wert kann man mit dem Verbrauch von 737 Haushalten vergleichen. Solarmodule erzeugen vor allem während der warmen Tage Strom, und wir verbrauchen in diesen Tagen auch viel Strom, um das Kühlhaus in der geeigneten Temperatur zu halten. Für uns ist es sehr interessant, dass wir die erzeugte Energie direkt nutzen können.“ An einem guten Tag kann der Standort seinen gesamten Tagesverbrauch mit der Solarenergie decken. Während der Spitzenzeiten bietet die Sonne sogar so viel Energie, dass der Betrieb Strom ans Netz zurückliefern kann. „Ich kann die Nutzung von Solarmodulen absolut empfehlen. Es handelt sich dabei wohl um eine Investition, die man nicht so schnell wieder hereinbekommt.

Als Familienunternehmen jedoch gilt bei uns die langfristige Perspektive: Dann amortisiert sich diese Investition sehr wohl. Ein diesbezüglicher Vorteil ist zudem, dass der niederländische Staat fünfzehn Jahre lang Subventionen dafür anbietet.“ Ein interessantes Detail: Auf dem Dach von Cool Part bildet eine Reihe schwarzer Solarmodule das Wort KLOOSTERBOER ab.

2. Hauchdünne Folie
Es sind vor allem Tankdächer, die zur Verfügung stehen. Und die sind anders als Dächer auf Lagerhäusern und Büros. Tankdächer haben eine runde und abgeschrägte Form und können nicht ohne Weiteres mit einer schweren Last versehen werden. Das Unternehmen denkt daher über sich für gewöhnliche Dächer eignende Solarmodule hinaus.

Das Tanklagerunternehmen hat vor kurzem die flexible, dünne und leichtgewichtige Folie Solar Powerfoil auf dem Tankdach eines Lagertanks bei Vopak Vlaardingen anbringen lassen. Die wichtigsten Produkte, die in diesem Terminal gelagert werden, sind Öle für den Verzehr. „Es ist ziemlich viel Energie erforderlich, um diese Produkte zu lagern und umzupumpen, da viele Öle zum Verzehr in unserem Klima schnell dickflüssig werden“, sagt Ard Huisman, Managing Director Vopak Vlaardingen. „Diese Solar Powerfoil ist, abgesehen von der Isolierung, eine der Maßnahmen, die wir derzeit testen, um zu zeigen, wie wir unseren CO₂-Fußabdruck weiter reduzieren können.“

Sollte sich der Test als erfolgreich erweisen, können auch andere Tankdächer und Tankwände mit Solarfolie ausgerüstet werden.

3. Sonnenenergie auf Dächern
Nicht nur Unternehmen im Hafen verfügen über Dächer, auf die man Solarmodule legen kann – auch der Hafenbetrieb Rotterdam hat eine Reihe von Betriebsgebäuden, die mit Solarmodulen versehen werden. Maasvlakte Plaza und Scheepsbouwloods auf RDM sind bereits mit Solarmodulen ausgestattet, deren Kapazität bei 0,56 MWp liegt. Es hat sich herausgestellt, dass auf gut zwanzig dieser Gebäude Solarmodule montiert werden können. Für deren Montage ist ein Subventionsantrag gestellt worden. Der Hafenbetrieb kann, indem diese Gebäude mit Solarmodulen versehen werden, einen Teil der jährlich erforderlichen Energie selbst erzeugen.

4. Schwimmende Module
Rijksvastgoedbedrijf (die Immobilienorganisation des niederländischen Staats), Rijkswaterstaat (die oberste niederländische Wasserbaubehörde) und der Hafenbetrieb Rotterdam möchten im Rotterdamer Hafen den größten schwimmenden Solarpark der Niederlande anlegen. Dafür wird eine geeignete Vertragspartei gesucht. Die schwimmenden Solarmodule werden auf dem „Slufter“ montiert – dem Depot für verunreinigtes Baggergut auf der Maasvlakte. Sobald ein Solarpark auf dem „Slufter“ errichtet worden ist, können hier Solarmodule mit einer Kapazität von 80 bis 100 MW montiert werden. Dies entspricht dem Stromverbrauch von 33.000 Haushalten.

Quelle, Video und Foto: Port of Rotterdam

 




Zehn Jahre EUFH Neuss

Das Jazztrio „Vom Feinsten“ hatte 2009 die ersten 48 Studienstarter der Europäischen Fachhochschule (EUFH) in Neuss in das duale Studium begleitet. Zehn Jahre nach der feierlichen Eröffnung des neuen Standorts der Hochschule feierten Studierende und Mitarbeiter der EUFH beim Gartenfest auf dem Campus das Jubiläum und die positive Entwicklung des Standorts, die sozusagen ebenfalls „vom Feinsten“ ist.

Rund 1000 Studierende haben inzwischen ein duales Studium in Neuss absolviert. Das Erfolgskonzept der EUFH am Hauptstandort in Brühl konnte nahtlos nach Neuss übertragen werden. „Heute ist ein guter Tag, um uns zu fragen, was uns eigentlich ausmacht“, so Standortleiter Sven Hardersen, der das Gartenfest mit einem vom Alumniclub spendierten Sektempfang eröffnete. „Es ist die ganz besondere persönliche Campus-Atmosphäre, bei der sich Studierende, Professoren und das ganze Hochschulteam auf Augenhöhe begegnen. Es ist nicht nur das tolle Ausbildungskonzept, sondern auch die gute Stimmung zwischen Lernenden und Lehrenden.“

Sven Hardersen bedankte sich beim Studierendenparlament und dessen Vorsitzenden Luca Bäumer für die tolle Organisation nicht nur dieses, sondern des alljährlichen Gartenfests. Genauso bedankte er sich beim Hochschulteam und überreichte stellvertretend den beiden langjährigen Mitarbeitern Stefanie Chinnow und Damian Cuda einen Blumenstrauß.

Bevor an Grill und Bierstand im Campusgarten so richtig gefeiert wurde, gab es auf Wunsch der Studierenden einen Vortrag des Bestseller-Autors Edgar K. Geffroy zum Thema „Ich will nach oben“. Er empfahl seinen jungen Zuhörern, ihre Ziele klar und vor allem schriftlich zu formulieren. Das sei seiner Ansicht nach ein wichtiger Schritt für einen erfolgreichen Karriereweg. Im Anschluss an seinen Vortrag schenkte er jedem der Studierenden eins seiner Bücher.

Die Europäische Fachhochschule ist ein Unternehmen der Stuttgarter Klett Gruppe. Die Unternehmensgruppe Klett ist ein führendes Bildungsunternehmen in Europa und ist international in 16 Ländern vertreten. Das Angebot umfasst klassische und moderne Bildungsmedien für den Schulalltag sowie die Unterrichtsvorbereitung, Fachliteratur und schöne Literatur. Darüber hinaus betreibt die Klett Gruppe zahlreiche Bildungseinrichtungen von Kindertagesstätten über Schulen bis hin zu Fernschulen, Fernfach- und Präsenzhochschulen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klett-gruppe.de.

Quelle und Foto:EUFH, v. l.: Luca Bäumer, Sven Hardersen, Damian Cuda und Stefanie Chinnow

 




Wechsel an der Spitze der Hafengesellschaft

Jetzt ist es offiziell: Der Rheinhafen Krefeld bekommt einen neuen Geschäftsführer. Christoph Carnol tritt die Nachfolge von Sascha Odermatt an und leitet den Hafen zukünftig gemeinsam mit Elisabeth Lehnen.

Bereits im Frühjahr 2019 hatten der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung des Rheinhafens Krefeld beschlossen, dass Herr Christoph Carnol neuer Sprecher der Geschäftsführung wird. Er übernimmt das Aufgabengebiet von Sascha Odermatt, der durch seine Ernennung zum Geschäftsführer bei den Neuss Düsseldorfer Häfen im Mai 2018 seine bisherige Geschäfts- führertätigkeit beim Krefelder Hafen aufgeben wird.

Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer begrüßt den neuen Geschäftsführer an seinem ersten Arbeitstag im Krefelder Hafen. „Christoph Carnol bringt viel internationale Erfahrung in die Geschäftsführung des Rheinhafens. Ich bin überzeugt, dass es ihm gemeinsam mit Elisabeth Lehnen gelingen wird, die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre fortzuschreiben. Ein starker Rheinhafen ist und bleibt für den Wirtschaftsstandort Krefeld ein echter Trumpf“, so der Oberbürgermeister.

„Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Carnol eine erfahrene und kompetente Kraft mit Auslandserfahrung für die Geschäftsführung des Rheinhafens Krefeld gewinnen konnten“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Hengst, „Herr Carnol kennt die Logistikbranche seit langem.“ Hengst dankt Herrn Odermatt für seine langjährige, erfolgreiche und vorausschauende Tätigkeit im Interesse des Rheinhafens Krefeld. Sascha Odermatt und Elisabeth Lehnen freuen sich mit Christoph Carnol einen fachkundigen Kollegen gefunden zu haben, der als Logistiker und Industriekenner in die Mitverantwortung beim Hafen Krefeld einsteigt.

Christoph Carnol (52) studierte Ökonomie mit dem Schwerpunkt Marketing an der Haute Ecole Lucia de Brouckère in Brüssel. Neben weiteren fachlichen Weiterbildungen absolvierte er berufsbegleitend den Master of Business Administration mit den Schwerpunkten Leadership und nachhaltige Un- ternehmensführung sowie einen Master in erneuerbaren Energien. Seine berufliche Tätigkeit begann er im Logistikmanagement für die Automobilindustrie. Er war bei verschiedenen Logistikunternehmen und Automobilzulieferern tätig unter neuerem bei der Schnellecke Group und der Deutschen Bahn – DB Cargo. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeiten bestand im Aufbau und der Steuerung internationaler und intermodaler Transportnetzwerke für die Automobil– und Metallindustrie sowie in der Produktion von Interieur- und Exterieurkomponenten für die Automobilindustrie. Zuletzt war er als Managing Director Central Europe und Corporate Sales Director Automotive für Gon- varri Industries tätig. Christoph Carnol ist verheiratet und hat 3 Kinder.

Quelle und Foto: Rheinhafen Krefeld