Bayerischer Lloyd AG wird Mitglied im BDB

 

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) kann erneut ein neues Mitglied in seinen Reihen willkommen heißen: Die zuständigen Gremien des Verbandes haben dem Aufnahmeantrag der Bayerischen Lloyd AG, Regensburg, zugestimmt.

Der Name Bayerischer Lloyd steht für über 100 Jahre Reederei- und Schifffahrtsgeschichte auf der Donau. Unter dieser Flagge präsentiert sich heute eine europäisch agierende Gruppe – von den großen ARA-Häfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) bis zur rumänischen Hafenstadt Constanza – mit Niederlassungen und Landesgesellschaften in den Niederlanden und den Donauanliegerstaaten. In Straubing bietet die Tochtergesellschaft SR-log mit einer trimodalen Umschlaganlage eine wichtige Schnittstelle zwischen West- und Donauschifffahrt. Die Bayerischer Lloyd AG lebt damit in ihrem Tagesgeschäft erfolgreich ein gemeinsames Europa.

Das Unternehmen hat sich dazu entschieden, Mitglied im BDB zu werden, da die künftigen Herausforderungen des Binnenschifffahrtsgewerbes, sei es auf nationaler oder europäischer Ebene, nur im Schulterschuss mit einem starken Branchenverband bewältigt werden können, der die Gesamtheit des Gewerbes engagiert und effektiv vertritt. „Es entspricht der Philosophie der BL-Gruppe, dass die Herausforderungen der Zukunft wie die Digitalisierung, die Personalanforderungen, die Nachwuchsfragen und insbesondere auch die notwendigen technischen Revolutionen zur Schonung von Ressourcen und Umwelt nur in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten erfolgreich angegangen werden können“, erklärt Hans Frank vom Bayerischen Lloyd.

„Gemeinsamkeit macht stark! Ich freue mich, dass der Bayerische Lloyd uns beim Kampf um bessere gewerbliche Rahmenbedingungen für die Schifffahrt auf nationaler und internationaler Ebene unterstützt. Mit dem Bayerischen Lloyd baut der BDB auch seine Kompetenz im süddeutschen Raum, insbesondere an der Donau, weiter aus. Durch aktive Mitarbeit im Verein können die Zukunftsthemen des Gewerbes – etwa in den Bereichen Personalressourcen, Qualifikationen, Greening und Innovationen – gemeinsam gestaltet werden. So profitiert dann auch der Bayerische Lloyd unmittelbar von den Leistungen und dem Netzwerk des Verbandes“, so BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen.

Quelle und Foto: BDB, der Schubverband „Wodan“ des Bayerischen Lloyd in der Bergfahrt auf der Donau

 

 

 

 




60 neue junge Binnenschiffer

Aus dem gesamten deutschsprachigen Raum schicken Binnenschifffahrts-Betriebe ihre Auszubildenden nach Duisburg. Jetzt haben rund 60 angehende Binnenschiffer  ihre Prüfung bei der Niederrheinischen IHK erfolgreich absolviert. Auf dem Schulschiff Rhein in Duisburg wurden sie jetzt losgesprochen.

Die Azubis lernen in ihrer Ausbildung nicht nur, wie man Personen auf dem Wasser befördert und die Schiffsfracht lädt und löscht. Auch die Organisation der Zusammenarbeit an Bord stand auf dem Stundenplan.

Prüfungsbester wurde Nino Mura – seine Zeit als Auszubildender behält er in guter Erinnerung: „Das besondere an der Ausbildung zum Binnenschiffer ist, das Kopf und Körper gleichermaßen gefordert werden. Ob an Deck, im Maschinenraum, im Steuerhaus oder im Laderaum, man ist überall eingesetzt. Dabei lernt man alles, was man als zukünftiger Binnenschiffer wissen muss – von A wie Anker bis Z wie Zylinder.“ Nun freut er sich auf eine Festanstellung bei seinem Ausbildungsbetrieb, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein.

„Nur an zwei Orten bundesweit kann man die Prüfung zum Binnenschiffer ablegen – in Duisburg oder in Schönebeck an der Elbe – auch nur hier gibt es Berufsschulstandorte“, erklärt Oliver Kratky. Er ist bei der Niederrheinischen IHK zuständig für die Betreuung der bundesweiten Prüfungsteilnehmer. Dieses Jahr waren neben den Auszubildenden von Unternehmen vom Main oder der Donau auch Prüfungsteilnehmer aus der Schweiz dabei. „Wir freuen uns, dass unsere duale Ausbildung auch über die Landesgrenzen hinweg angesehen ist“, freut sich Kratky.

André Stäudtner, Vorsitzender des IHK-Prüfungsausschusses, überreichte den frisch gebackenen Binnenschiffern ihre Ausbildungszeugnisse. Vom Schulleiter des Schiffer-Berufskolleg Rhein, Klaus Paulus, erhielten sie ihr Schulzeugnis.

Der Niederrhein hat in Europa eine herausragende Stellung in der Binnenschifffahrt: Jedes Jahr passieren am Grenzübergang Emmerich am Rhein weit mehr als 100.000 Binnenschiffe die deutsch-niederländische Grenze. Duisburg ist Standort des größten Binnenhafen Europas. Die Stadt ist auch Bildungsheimat der Branche: Seit 1892 werden im Schiffer-Berufskolleg Rhein in Homberg angehende Binnenschiffer unterrichtet. Hier lernen jährlich rund 350 angehende Binnenschifferinnen und Binnenschiffer ihr Rüstzeug. Auch der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt betreibt in Duisburg sein Schulschiff Rhein, eine branchenweit einzigartige Fortbildungseinrichtung.

Quelle: Niederrheinische IHK, Foto: Fotos: Niederrheinische IHK/Zoltan Leskovar, Klaus Paulus, Schulleiter des Schiffer-Berufskollegs Duisburg (l.), Volker Müßig, Leiter des Schulschiffs Rhein (2. v. l.), Oliver Kratky, Prüfungssachbearbeiter der IHK (2. v. r.) und André Stäudtner, Vorsitzender des IHK-Prüfungsausschusses (r.), gratulieren dem Klassenbesten Maximilian Scheliga (3. v. l.) und dem Prüfungsbesten Nino Mura (3. v. r.) zu ihren hervorragenden Leistungen.