Uerdinger Brücke für LKW gesperrt

Die angekündigte Sperrung der B-288-Rheinbrücke zwischen Krefeld-Uerdingen und Duisburg bereitet der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein Sorgen. Ab heute, Freitag, 13. Seitember, dürfen Lastwagen ab 7,5 Tonnen Gewicht die Brücke nicht mehr befahren.

„Mit diesem Verbot für mittelschwere und schwere Lkw verlieren die Unternehmen in der Region erneut eine wichtige Verbindungsachse zwischen den Binnenhäfen in Krefeld und Duisburg sowie zwischen den Chemparks in Uerdingen und Leverkusen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Wir hoffen, dass die notwendigen Reparaturarbeiten bei aller erforderlichen Sorgfalt so zügig wie möglich ausgeführt werden, um den Schaden für die Wirtschaft zu begrenzen.“

Für die IHK gilt es nun, dass mit Hochdruck an den Ersatzneubauten in Duisburg und Leverkusen gearbeitet wird. „Die außergewöhnlich schnelle Planfeststellung bei diesen Projekten war ein erster wichtiger Schritt“, erklärt Steinmetz. „Nun muss bewiesen werden, dass auch bei der Ausschreibung, der Vergabe und der Baudurchführung alle Register zur Beschleunigung gezogen werden.“

Für die IHK zeigt sich immer deutlicher, dass die von ihr seit vielen Jahren geforderten Kapazitätserweiterungen mehr als überfällig sind. „Dazu gehören neben einem leistungsgerechten Ausbau der Uerdinger Rheinbrücke vor allem die Sicherung der Fahrrinnentiefe des Rheins und der Bau einer neuen Schienenstrecke zwischen Antwerpen und den Binnenhäfen am Niederrhein“, sagt Steinmetz und ergänzt mit Blick auf die veralteten Zahlengrundlagen des Bundesverkehrswegeplans: „Die Politik sollte zur Kenntnis nehmen, dass die Gütermengen, die über die Häfen Antwerpen und Rotterdam nach Europa kommen beziehungsweise ausgeführt werden, stetig steigen und unsere Verkehrswege mehr und mehr belasten.“

Im Mai hatten sich die IHK Mittlerer Niederrhein und die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg gemeinsam mit den Oberbürgermeistern von Krefeld und Duisburg dafür eingesetzt, dass der Ausbau der Uerdinger Rheinbrücke als „vordinglicher Bedarf“ im Bundesverkehrswegeplan behandelt wird.

Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein




Panattoni Europe entwickelt im Ruhrgebiet

Panattoni Europe, der nach eigenen Angaben führende Projektentwickler für Industrie- und Logistikimmobilien in Europa, errichtet einen Logistics Park in Essen. Auf einem Grundstück von ca. 43.220 qm entstehen ca. 23.134 qm Logisitk-, 1.215 qm Büro-, sowie 1.575 qm Mezzanine-Flächen.

Das Logistikzentrum mit einer lichten Höhe von 10 m UKB ist in drei Bereiche aufteilbar und kann somit von insgesamt drei verschiedenen Mietern bezogen werden. Die Flächen sind flexibel nutzbar, jede Einheit verfügt über Hallen-, Büro- und Mezzanine-Flächen, weiterhin können mehrere Bereiche zu einer Unit zusammengelegt werden.

Der Park ist über 20 Laderampen sowie drei ebenerdige Toreinfahrten anfahrbar. Des Weiteren entstehen ca. 194 Pkw- und 12 LKW-Stellplätze. Im gesamten Gebäude inklusive der Außenanlage wird eine moderne und nachhaltige LED-Beleuchtung installiert. Zusätzlich wird der Bau der Immobilie dem DGNB Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) entsprechen.

Für den Bau des Logistics Parks sprechen insbesondere die exzellente Anbindung sowie der Wirtschaftsstandort Essen. Die Immobilie liegt in der Lüscherhofstraße in der Nähe des Essener Hafens und verfügt über eine trimodale Infrastruktur mit Anbindung an Kanalhäfen und Containerterminals sowie tägliche Bahnverbindungen zu den logistisch bedeutsamen Standorten Hamburg und Bremerhaven.

Außerdem verfügt das Logistikzentrum über eine Anbindung zu mehreren Bundesbautobahnen wie die A3, A42 und A516, die nur wenige Kilometer vom Standort entfernt sind. Die Flughäfen Düsseldorf und Dortmund können in unter einer Autostunde erreicht werden, auch die Nähe zur niederländischen Grenze, ca. 50 km, zeichnet diesen Standort aus.

„Essen ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort, die Region hat eine große Bedeutung für die Logistik. Das Ruhrgebiet ist mit seiner hohen Bevölkerungsdichte und dem Sitz vieler bedeutender Unternehmen ein Logistik-Hotspot und ein attraktiver Markt für Handelsgüter“, erklärt Fred-Markus Bohne, Managing Partner von Panattoni Europe.

Der Logistics Park wird auf einem Brownfield-Gelände entwickelt. Panattoni Europe nimmt hierzu umfangreiche Abbruch- und Sanierungsarbeiten vor. Die zum Teil über 60 Jahre alten Bestandsgebäude, aber auch unterirdische Tanks müssen fachgerecht rüchgebaut und entsorgt werden, zusätzlich findet noch ein Bodenaustausch statt. All diese Maßnahmen sind notwendig, um den nötigen Platz für das moderne Logistikzentrum zu schaffen.

Der Projektentwickler realisiert die Immobilie ohne Vorvermietung, rechnet aber mit einer zeitnahen Vermietung während der Bauphase. „Ein weiterer, entscheidender Vorteil des Standortes Essen ist die große Anzahl an Arbeitskräften mit einer kurzfristigen Verfügbarkeit. Im ganzen Bundesgebiet gibt es einen anhaltenden und akuten Mangel an Fachkräften für den Logistiksektor. Hier in Essen ist die Lage weniger angespannt. Dieser Faktor wird eine Vermietung beschleunigen“, so Fred-Markus Bohne weiter.

Mit den Abbrucharbeiten beginnt Panattoni Europe voraussichtlich im Januar 2020, für den Baubeginn ist Februar 2020 vorgesehen, die Fertigstellung ist für Oktober 2020 geplant. Der Logistikimmobilien-Berater Realogis Düsseldorf war zuständig für die Vermittlung des Grundstücks und erhält den Vermarktungsauftrag für den Panattoni Park.

Quelle und Grafik Panattoni

 

 




Rotterdam organisiert Klimakongress für Häfen

Im Mai des kommenden Jahres wird in Rotterdam der erste Kongress des World Ports Climate Action Program (WPCAP) stattfinden. Das Startsignal zum WPCAP wurde auf Initiative des Hafenbetriebs Rotterdam im September 2018 gegeben.

Inzwischen haben sich elf führend europäische und amerikanische Häfen dem WCAP angeschlossen. Dies sind: Antwerpen, Hamburg, Amsterdam, Le Havre, Barcelona, Göteborg, Los Angeles, Long Beach, Vancouver und New York & New Jersey. Die Häfen arbeiten an Plänen zur Senkung der CO2-Emissionen in der Schifffahrt und in den Häfen sowie an Plänen zur Verbesserung der Luftqualität.

Im kommenden Frühjahr wird über das bislang Erreichte Bilanz gezogen. Zudem werden die Ergebnisse mit interessierten Häfen, der Schifffahrtsbranche und Behörden (Hafenstädten und nationalen Behörden) ausgetauscht. Es sollen dann ebenfalls Vereinbarungen zu den Folgemaßnahmen getroffen werden. Der Hafenbetrieb Rotterdam hat derzeit den Vorsitz über das WPCAP und ist Initiativnehmer für diesen Kongress.

Die fünf Arbeitsgruppen des WPCAP, die sich derzeit mit der Maßnahmenerarbeitung beschäftigen, befassen sich unter anderem mit der Effizienz bei der Abfertigung von Schiffen in Häfen, dem Weg zur Klimaneutralität, dem Laden und Löschen von Schiffen, dem Landstrom und alternativen Brennstoffen. Durch den Wissensaustausch, die gemeinsame Entwicklung von Projekten und Strategien sowie die Einbeziehung der Schifffahrtsindustrie erwarten die Häfen die Realisierung konkreterer Fortschritte, als wenn sie dies jeder für sich tun würden.

Rotterdam verfügt über eine gute Erfolgsbilanz bei Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und Projekten zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Die Schifffahrtsbranche ist bekanntlich international wie keine andere. Daher ist eine europäische oder vorzugsweise globale Zusammenarbeit erforderlich, will man eine große Wirkung erzielen.

Rotterdam hat die Ambition, die Vorreiterrolle im Bereich der Energiewende – sowohl im Bereich der Industrie als auch der Logistik – zu übernehmen. Die derzeit in Vorbereitung befindlichen Projekte, um die Industrie im Hafen von Rotterdam nachhaltiger zu gestalten, werden zusammen 20 – 25 % der niederländischen CO2-Reduzierung im Jahr 2030 ausmachen, dies noch ohne den Verzicht auf Kohle zur Stromerzeugung.

In der Schifffahrt ist Rotterdam der erste Hafen, in dem dieses Frühjahr Containerschiffe mit Biobrennstoff betankt werden konnten. Zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der Schifffahrt hat der Hafenbetrieb eine Stimulierungsregelung mit einem Budget von € 5 Millionen zur Verfügung gestellt. Saubere Schiffer erhalten einen Rabatt auf die Hafengebühren. LNG (Flüssiggas) wird stimuliert, da dies zu einer geringeren CO2-Emission und Luftverschmutzung führt. Der Hafenbetrieb hat Software (Pronto) für die effiziente Abwicklung der Schifffahrt entwickelt, die inzwischen von verschiedenen Häfen genutzt wird. Hierdurch wird die Aufenthaltsdauer im Hafen gesenkt, wodurch geringere Emissionen entstehen. Die Containerterminals auf der Maasvlakte haben beinahe alle ihre Anlagen elektrifiziert. Alle Liegeplätze für Binnenschiffe sind mit Landstrom ausgestattet, so dass sie am Kai keine Generatoren einsetzen müssen. Für die Seeschifffahrt findet in diesem Herbst ein Test statt, wobei mehrere Systeme für den Landstrom getestet werden. Zudem ist für den Calandkanaal ein großes Landstrom-Projekt in Vorbereitung. Für die Binnenschifffahrt arbeitet man derzeit daran, mit austauschbaren elektrischen Batterien zu fahren. Mit all diesen verschiedenen Vorgehensweisen arbeitet der Hafenbetrieb an konkreten Projekten, mit denen die Luftqualität weiter verbessert und die CO2-Emissionen gesenkt werden können.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam