Metrans übernimmt erste Vectron-Lokomotiven

Metrans a.s., eine Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), hat die erste Lokomotive vom Typ Vectron MS am Metrans-Containerterminal in Prag übernommen. Das Fahrzeug gehört zu einem Auftrag, der insgesamt zehn Mehrsystemlokomotiven umfasst.

Sie werden im Werk von Siemens Mobility in München-Allach gefertigt und bis Frühjahr 2020 vollständig ausgeliefert. Metrans wird die neuen Vectron-Lokomotiven im grenzüberschreitenden Güterverkehr in Mittel- und Osteuropa einsetzen. 

„Wir freuen uns sehr, die erste von zehn Vectron-Mehrsystemlokomotive von Siemens Mobility an unserem Standort in Prag übernehmen zu können. Die Erweiterung unserer Lok-Flotte auf annähernd 100 Fahrzeuge unterstreicht unser Ziel, weiterhin mit den Transportströmen der Zukunft zu wachsen. Die flexibel einsetzbaren Vectron-Lokomotiven geben uns die Möglichkeit, noch schneller und zuverlässiger auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen“, so Martin Horinek, Chief Operational Officer der Metrans-Gruppe bei der feierlichen Übergabe.

„Wir sind natürlich glücklich, heute diese Vectron-Lokomotive termingerecht an Metrans zu übergeben. Mit der Produktion und Auslieferung der Lokomotive ist unsere Arbeit jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge im täglichen Einsatz sehen wir als wesentliche Voraussetzung für die Zufriedenheit unserer Kunden. Wir bieten die Verfügbarkeit von Ersatzteilen mit garantierter Lieferung innerhalb von 24 Stunden und ein erfahrenes Serviceteam vor Ort. Deshalb begrüßen wir die Entscheidung von Metrans, bei der Instandhaltung der gelieferten Lokomotiven eng zusammenzuarbeiten“, sagte Roman Kokšal, CEO Siemens Mobility Tschechien in Prag.

Die neuen Lokomotiven für Metrans erreichen eine Höchstleistung von 6,4 MW und eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h. Zudem verfügen sie über die erforderlichen nationalen Zugsteuerungssysteme sowie das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS (European Train Control System). Die Lokomotiven sind für den Einsatz in Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Polen und der Slowakei zugelassen. Zukünftige Aufrüstungen für den Einsatz in Bulgarien, Kroatien, den Niederlanden, Rumänien, Serbien und Slowenien sind möglich.

Quelle und Foto: METRANS Rail (Deutschland) GmbH

 

 

 

 




WNA Datteln vergibt ersten Bauauftrag

Nach Abschluss einer europaweiten Ausschreibung hat das Wasser-straßen-Neubauamt (WNA) Datteln den ersten Bauauftrag für den Ersatz der Großen Schleuse Venhaus am Dortmund-Ems-Kanal ver-geben. Den Zuschlag mit einer Auftragssumme in Höhe von rund 17 Mio. Euro hat die Niederlassung Ahaus der Johann Bunte Bauunter-nehmung erhalten.

Wesentliche Leistungen des Bauauftrages sind Vorarbeiten für den Neubau der Schleuse. Er beinhaltet unter anderem die Abschottung, Entleerung und Verfüllung der alten Fahrt im oberen Vorhafen mit Teilabbruch und Verfüllung der alten Kleinen Schleuse. Weiterhin werden im unteren Vorhafen am südlichen Ufer ein Teil der neuen Vorhafenspundwand und eine temporäre Umschlagstelle hergestellt. Eben-falls beauftragt wurden umfangreiche Straßenbauarbeiten. Hierzu gehören unter anderem auch die im Planfeststellungsverfahren mit der Samtgemeinde Spelle abgestimmten Ertüchtigungsarbeiten an der „Schleusenstraße“ und der Ausbau eines Teilstücks der Straße „Zur Venhauser Schleuse“, die auf dem Gebiet der Gemeinde Emsbüren liegt. Die Bauzeit wurde mit 2 Jahren vereinbart.

Die erforderlichen Rodungsarbeiten sind bereits abgeschlossen. Mit den Bauarbeiten soll im Januar 2020 begonnen werden. Um die betroffenen Anwohner über die Arbeiten und die damit verbundenen Beeinträchtigungen zu informieren, wird das WNA Datteln gemeinsam mit der Fa. Bunte Anfang des nächsten Jahres eine Informationsveranstaltung durchführen. Ort und Zeitpunkt werden noch bekannt gegeben.

Der Dortmund-Ems-Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen Deutschlands. Das Projekt „Neue Schleusen DEK-Nord“ sieht vor, dass die alten Schleusen in Bevergern, Rodde, Venhaus, Hesselte und Gleesen entlang der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals durch neue Schleusen ersetzt werden. Träger des Projekts ist das Wasserstraßen-Neubauamt Datteln. Mit dem Ersatz der alten Schleusen soll der Dortmund-Ems-Kanal für die Binnenschifffahrt zukunftssicher gemacht werden. Die fünf neuen Schleusen verfügen über größere Abmessungen und ermöglichen die Durchfahrt für Großmotorgüterschiffe (110 m x 11,45 m) und übergroße Großmotorschiffe (135 m x 11,45 m).
Die Anpassung der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 als Projekt mit vordringlichem Bedarf verankert. Mit den ersten Baumaßnahmen wurde im Frühjahr 2016 am Schleusenstandort Gleesen begonnen. In Hesselte wurde 2017 eine Bodenmanagementfläche in Betrieb genommen. In 2018 wurde der Hauptauftrag für das neue Schleusenbauwerk in Gleesen vergeben.

Quelle und Grafik: Wasserstraßen-Neubauamt Datteln