IHK schafft Hotline für betroffene Unternehmen

Umsatzausfälle, Auftragseinbrüche, Grenzkontrollen, Einreiseverbote oder Quarantänefälle im Betrieb – die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein verzeichnet derzeit einen enormen Beratungsbedarf der Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie. Um die Fragen der Betriebe schneller und effektiver beantworten zu können, hat die IHK ein Beratungsteam organisiert und eine Hotline eingerichtet.

Unter der Telefonnummer 02151 635-424 sind ab Mittwoch von montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr Berater der IHK erreichbar. Darüber hinaus hat die IHK auch eine Sammel-E-Mail-Adresse für Anfragen eingerichtet: corona@mnr.ihk.de.

„Die Unternehmen haben Existenzängste, ihnen bricht alles weg – nur die Kosten bleiben“, berichtet Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK. „An uns wenden sich inzwischen Unternehmen aller Größen und Branchen.“ Unternehmen aus dem Veranstaltungsbereich, der Gastronomie, dem Tourismus und dem Einzelhandel sind besonders betroffen. Im Rahmen einer Blitzumfrage der IHK hatte Anfang März die Hälfte der befragten Betriebe bereits spürbare Auswirkungen der Corona-Epidemie gemeldet. Diese Zahl dürfte deutlich zugenommen haben.

Hunderte von Anrufen von betroffenen Unternehmern gehen täglich bei der IHK ein. Die Fragestellungen sind vielfältig. Die meisten Anrufer haben Fragen zur Finanzierung. Es geht um Liquiditätshilfen, Kurzarbeitergeld, Steuerstundungen und Kredite. „Wir erläutern den Unternehmen, welche Möglichkeiten das Sofortprogramm der Bundesregierung bietet und wie diese ausgeschöpft werden können“, so Steinmetz. „Nach dem jüngsten Erlass der Landesregierung melden sich auch viele Einzelhändler und Gastronomen, die Fragen zu den Öffnungszeiten und anderen Regelungen haben.“

Die IHK-Organisation steht im Austausch mit der Landes- und Bundesregierung über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie. „Dabei werben wir intensiv dafür, weitere Hilfsmaßnahmen für betroffene Unternehmen auf den Weg zu bringen“, so Steinmetz. Es gehe jetzt auch darum, möglichst schnell die Existenz von Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen absichern. „Bei diesen Unternehmern fällt der Umsatz über Nacht drastisch, manchmal bis auf null“, sagt Steinmetz. „Und sie wissen aktuell nicht, wann sie wieder Aufträge bekommen und diese annehmen dürfen.“ In vielen Fällen würden sie in dieser Situation auch keinen Kredit bekommen. Deshalb sei jetzt sehr schnell ein staatlicher Notfallfonds notwendig, der diesen Kleinstunternehmen unbürokratisch für die kommenden Monate Überbrückungsgeld beziehungsweise direkte Hilfe zum Lebensunterhalt auszahlt. „Damit würde das Schutzschild-Paket der Bundesregierung um einen wichtigen Punkt ergänzt“, erklärt Steinmetz und kündigte an, dass auch die IHK einen Beitrag leisten wolle: „Wir werden die Mitgliedsbeiträge von Unternehmen, die durch die Corona-Epidemie in Schieflage geraten sind, stunden – und zwar mit größtmöglicher Kulanz und möglichst unbürokratisch.“

Zur Eindämmung der Corona-Epidemie hat die IHK beschlossen, ihren Seminar- und Lehrgangsbetrieb bis zum 24. April auszusetzen. Damit setzte die IHK einen Erlass der Landesregierung um. Demnach sind seit Dienstag, 17. März, Zusammenkünfte in öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich nicht mehr gestattet. Über alternative Unterrichtsformate und die künftige Organisation der Weiterbildungsangebote wird die IHK die Teilnehmer zeitnah informieren.

Darüber hinaus hat die IHK alle Veranstaltungen bis zum 19. April abgesagt. Auch das Azubi-Speed-Dating am 26. März in Mönchengladbach entfällt. Bereits am Freitag hatte die IHK sämtliche Prüfungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) bis zum 24. April abgesagt. Davon ausgenommen sind sogenannte ADR-Prüfungen für Gefahrgutfahrer. Diese Prüfungen werden noch durchgeführt, da die Gesundheitswirtschaft für den Transport von Chemikalien und pharmazeutischen Produkten auf diese Fahrer angewiesen ist.

Die IHK weist darauf hin, dass sie den Unternehmen weiterhin telefonisch mit ihrem vollständigen Beratungsangebot zur Seite steht, aber von Firmenbesuchen derzeit absieht. Sie appelliert an die Unternehmen, die IHK-Häuser möglichst nicht aufzusuchen und sich telefonisch an die IHK-Ansprechpartner zu wenden. Alle Dienstleistungen und Kontaktdaten sind online zu finden: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de

Informationen zum Corona-Virus sind online zu finden: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/22414. Die IHK entwickelt derzeit Webinare zur Information betroffener Betriebe. Unternehmen, die Fragen rund um das Thema Corona-Virus haben, können sich telefonisch und per E-Mail an die IHK-Hotline wenden: 02151 635-424 undcorona@mnr.ihk.de

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein

 




Horst Felbermayr verstorben

Nach schwerer Krankheit hat die Branche der Schwergutlogistik und des Bauwesens am 13. März 2020 mit Horst Felbermayr einen großen Unternehmer verloren. Der Firmenchef aus Wels (A) prägte über rund 50 Jahre das Gewerbe, ehe er 2015 als Vorsitzender in den Aufsichtsrat wechselte und das operative Geschäft seinem gleichnamigen Sohn überantwortete.

Mit insgesamt etwa 2.700 Mitarbeitern und 67 Standorten in 19 Ländern gehört das Unternehmen heute zu den größten Schwergutlogistikern Europas. Doch 1967, als er zusammen mit seiner Gattin Gisela das Unternehmen seines Vaters Franz Felbermayr übernahm, war es noch recht ruhig am damaligen Firmengelände in Wels. So umfasste der Fuhrpark des 1942 von Franz Felbermayr gegründeten Unternehmens nur eine Handvoll Fahrzeuge, und auch die Anzahl der Mitarbeiter war noch recht überschaubar.

Zu dieser Zeit war die gemeinsame Tochter Elisabeth bereits auf der Welt. Doch Gattin Gisela verstand es hervorragend, trotz ihrer Rolle als junge Mutter, ihren Mann Horst Felbermayr in finanziellen Belangen zu unterstützen. So gelang es rasch, neue Geschäftsfelder im Tiefbau zu erschließen. 1970 wurde Sohn Horst Felbermayr geboren. Das Unternehmen hatte damals rund 30 Mitarbeiter. Somit war die Anzahl der Beschäftigten nach drei Jahren der Übernahme bereits verzehnfacht. Mit der Gründung der 1. Zweigniederlassung in Grieskirchen kam dafür sein Halb-Bruder Franz als Geschäftsführer, unterstützend in das Familienunternehmen. Dieser war auch mitverantwortlich für die Entwicklung des Geschäftsbereiches der professionellen Entsorgung von Baurestmassen und Müll mittels Absetzmulden. Den großen Unternehmenserfolg konnte er leider nicht mehr erleben, da Franz schon im Jahr 1979 verstarb.

Mitte der Siebzigerjahre wurden erste internationale Schwertransporte durchgeführt. Im Geschäftsfeld Bau folgte die Spezialisierung auf Leitungsbau und Erdarbeiten, auch die lokale Schottergewinnung wurde forciert. Dabei legte Horst Felbermayr schon damals großen Wert auf Nachhaltigkeit und erhielt 1998 für die naturnahe Rekultivierung von Kieswerken den Umweltschutzpreis des Landes Oberösterreich.

1989 folgte mit der Entwicklung eines Zwei-Wege-Kranes zum Einsatz auf Schiene und Straße der Einstieg in die Hebetechnik. Dieses Geschäftsfeld wurde erfolgreich erweitert und umfasst heute eine Kran- und Bühnenvermietung mit mehreren Tausend Geräten.

Mitte der Neunzigerjahre wurde mit der Gründung eines Bereiches für Internationale Tieflader Bahntransporte die Weichen für trimodale Schwertransporte gestellt. So gelang es Horst Felbermayr mit dem Ankauf eines Firmengeländes der damaligen VÖEST in Linz einen Schwerlasthafen zu erwerben. Somit wurde mit der Kombination der Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasser die Vision trimodaler Schwertransporte Realität.

Anfang des neuen Jahrtausends nahm der Mittfünfziger so richtig Fahrt auf und drängte massiv auf den europäischen Markt. Es wurden Bereiche für Tief- und Spezialtiefbau gegründet, der Fuhrpark massiv erweitert und ein Bereich für Schwermontage installiert. Für diese unternehmerischen Leistungen erhielt Felbermayr 2004 das große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. 2006 folgte das Silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich.

Bereits 1985 erhielt Horst Felbermayr das goldene Ehrenzeichen der Stadt Wels.

Trotz großer wirtschaftlicher Herausforderungen und enormer Risikobereitschaft hatte der gelernte Kfz-Mechaniker immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter. Er verstand es auch, diese von seinen Visionen zu überzeugen und auf Augenhöhe an seinen unternehmerischen Zielen teilhaben zu lassen. Doch trotz aller Erfolge verlor Horst Felbermayr nie die Bodenhaftung, war sich immer der Leistung seiner Mitarbeiter bewusst. Zusammen mit Ehefrau Gisela gelang es dem Firmenchef, diese Eigenschaft „unternehmerischer Bescheidenheit“ auch an seine Kinder weiterzugeben. Heute leitet der gleichnamige Sohn des großartigen Unternehmers zusammen mit seiner Frau Andrea erfolgreich das Unternehmen. Im Jahr 2015 wechselten Gisela und Horst Felbermayr Senior in den Aufsichtsrat. Die Tochter Elisabeth verantwortet die Immobilien des Unternehmens.

Zusammen sind sie nun mit weiteren Geschäftsführern und den Mitarbeitern, in dritter Generation, für das Welser Familien- unternehmen verantwortlich. Den Grundstein für die weitere Entwicklung des Unternehmens legte Felbermayr Senior noch im September vergangenen Jahres – mit dem Spatenstich für die neue Unternehmenszentrale. Damit beschloss der erfolgreiche Unternehmer sein Lebenswerk. Die Branche verliert mit Horst Felbermayr einen fairen Mitstreiter mit Handschlagqualität und das Unternehmen eine Leitfigur, die auch in Zeiten enormer persönlicher Belastung für seine Mitarbeiter und deren Anliegen da war.

Quelle und Foto: Felbermayr

 

 

 




Drei Szenarien für Auswirkung des Coronavirus

COVID-19 hat sich bereits auf über 140 Länder ausgebreitet und vielerorts steigt die Infektionskurve steil an. Obwohl an der Entwicklung von Impfstoffen gerarbeitet wird und erste Anwendungen Erfolge zeigen, sind die Auswirkungen immens und besorgniserregend. Abgesehen von seiner Wirkung auf den Menschen hat das Coronavirus auch das Potenzial, eine Wirtschaftskrise zu verursachen. Analysten erwarten negative Effekte quer durch die Wirtschaft, von Logistik-Engpässen und Fabrikschließungen bis hin zu sinkenden Unternehmensinvestitionen und Konsumausgaben.

Wir bei Roland Berger bewerten laufend das Störungspotenzial für die Weltwirtschaft, mit einem besonderen Augenmerk auf Lieferketten und spezielle Branchen. Die untenstehende Analyse beleuchtet, wie die Ausbreitung des Virus das Wirtschaftswachstum in Schlüsselregionen (China, den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union) und wichtigen Wirtschaftszweigen (Automobil-, Maschinenbau-, Logistik-, Pharma-Branche) beeinflusst. Wir entwickeln daraus drei Szenarien, wie die Situation sich in 2020 und 2021 entwickeln könnte, von einer schnellen Erholung bis hin zu einer tiefgreifenden, durch das Coronavirus ausgelösten Rezession.

Für China, das lange im Zentrum des Coronavirus-Ausbruchs stand, sagen wir vorher, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2020 schlimmstenfalls bis zu 3,5 Prozentpunkte sinken könnte. Unser Szenario „Tiefgreifende Rezession“ sagt darüber hinaus eine zweite Ausbruchs-Welle im Jahr 2021 voraus, wodurch neue Infektionsherde außerhalb der Provinz Hubei auftreten und Quarantäne-Maßnahmen auf andere Regionen ausgeweitet werden. Die Versorgung wird ernsthaft beeinträchtigt, Fabriken bleiben geschlossen und Firmen gehen bankrott, aber finanzpolitische und geldwirtschaftliche Reaktionen fördern erst im Q3 2020 wieder das Wachstum. In unserem moderateren Szenario „Verzögerte Heilung“ verlangsamt sich die Rate der Neuinfektionen, aber Quarantänen bleiben bestehen und verursachen Versorgungsengpässe, sowie sinkende Binnennachfrage und Exporte. In unserem optimistischsten Szenario „Schnelle Erholung“ sind die Maßnahmen der chinesischen Regierung effektiv, Quarantänen werden schnell aufgehoben und die Produktion kann bald wieder zur Normalität zurückkehren, wodurch die Nachfrage nur kurzfristig sinkt.

Als größten Handelsblock der Welt könnte Europa ein ausgedehnter Corona-Ausbruch besonders schwer treffen. Unser Worst-Case-Szenario sagt vorher, dass das Virus erst 2021 komplett eingedämmt werden kann. Das Gesundheitssystem wird Kapazitätsgrenzen erreichen und die Produktion wird in mehreren Branchen ausgesetzt. Im Szenario „Verzögerte Heilung“ sind Lieferketten zwischen Asien und Europa gefährdet, die besonders wichtig für pharmazeutische Rohstoffe und Elektronik sind. Wesentliche Lieferketten innerhalb Europas beginnen ebenfalls zusammenzubrechen. Wir werden einen vorübergehenden Einbruch sowohl der Nachfrage als auch der Investitionen sehen. Im optimistischen Szenario „Schnelle Erholung“ gibt es nur in bestimmten Bereichen Störungen, der Versorgungsengpass fällt weniger schwer aus, die heimische Produktion ist nur in Italien betroffen und die Nachfrage sinkt nur in wenigen Branchen, wie Reise und Tourismus.

Mit ihrem starken Fokus auf den Binnenmarkt und der Ausrichtung auf Dienstleistungen werden die Vereinigten Staaten vermutlich wirtschaftlich weniger schwer betroffen sein als andere Regionen. Unser Worst-Case-Szenario projiziert zwar schwerwiegende Auswirkungen auf die NAFTA-Lieferketten und verringerten Konsum, sowie ein resultierendes BIP-Minus von 2,8 Prozent im Jahr 2020. In unserem moderaten Szenario jedoch werden Lieferketten nur in einigen Branchen unterbrochen und finanzpolitische wie geldwirtschaftliche Stimuli sind zu erwarten, da dieses Jahr eine Wahl ansteht. Im Best-Case-Szenario sehen wir gar kein verlangsamtes BIP-Wachstum, die Binnennachfrage bleibt stabil und die Wirtschaft läuft weiter wie gehabt.

Die Auswirkungen von COVID-19 auf verschiedene Wirtschaftszweige hängen von unterschiedlichen Angebots- und Nachfrage-Mustern ab. Die Automobilbranche, die bereits durch schleppendes Wachstum im Jahr 2019 geschwächt wurde, erfährt wahrscheinlich den größten Abschwung. Die Bruttowertschöpfung (BWS) könnte 2020 im Worst-Case-Szenario bis zu 10,6 Prozentpunkte fallen, verglichen mit dem Basis-Szenario ohne COVID-19-Einfluss, wodurch Automobilverkäufe um 10 Prozent stärker sinken würden als vorhergesagt und aufgrund der gestörten Lieferketten keine Erhöhung möglich wäre. Im moderaten Szenario „Verzögerte Heilung“ folgt auf ein signifikantes Verkaufstief aufgrund von Bauteil- Engpässen und Problemen mit der Lieferkette im H1 2020 ein Produktionsanlauf im Q4 2020, wodurch der Effekt übers Jahr minimiert wird. Im Szenario „Schnelle Erholung“ folgt auf einen kleinen Abfall im Verkaufsvolumen im H1 2020 ein ausgleichender Produktionsanlauf im H2 2020.

Die Maschinenbaubranche wird sowohl Angebots- als auch Nachfrageschocks bis Q1 2021 erfahren, schlimmstenfalls mit Folgeeffekten, die sich nicht vor Q2 2021 einstellen. Im moderaten Szenario wird der Angebotsschock durch die sinkende Nachfrage verschlimmert, aber die Erholung folgt im Q4 2020. Im Best-Case-Szenario verursacht die Schließung chinesischer Fabriken nur einen geringen Schock, wobei der Versorgungsengpass teils durch Inventar abgefangen werden kann; der Aufholeffekt stellt sich ein, sobald die Versorgungslage sich im Q2 2020 erholt.

Die Logistikbranche reagiert unmittelbar auf jegliche Schwächung der Handelsströme, was die Branche besonders anfällig für die negativen Auswirkungen von COVID-19 macht. Schlimmstenfalls sieht das Szenario „Tiefgreifende Rezession“ ein schwerwiegendes Nachfragetief vorher, bei dem die Erholung erst mit einem Gesamtwirtschaftswachstum im H1 2021 stattfindet. Das moderate Szenario sagt ausgedehnte Produktions-Stillstände voraus, die die Nachfrage nach Logistik-Dienstleistungen langfristig senken. Der Branche drohen auch Risiken durch weitere ausgeweitete Grenzschließungen. Im Best-Case-Szenario zeigt sich die größte Auswirkung in China, aufgrund der Quarantänemaßnahmen und der Abriegelung ganzer Provinzen.

Zuletzt wird die Pharmabranche zunehmend eine Belastung der Lieferketten erleben, aber eine anhaltende Nachfrage sollte für weiteres Wachstum sorgen. Schlimmstenfalls bleiben die Wachstumsraten der schwachen Weltwirtschaft entsprechend niedrig, solange nicht essentielle Einkäufe aufgeschoben werden. Im moderaten Szenario verlangsamt sich das Wachstum aufgrund von Versorgungsschocks, aber die Nachfrage bleibt stabil. Im Falle einer schnellen Erholung dürften etwaige Produktionsausfälle durch Lagerbestände überbrückt werden, gefolgt von einem schnellen Produktionsanlauf frühestens im Q2 2020. In diesem optimistischen Szenario sind die Auswirkungen auf Europa und die Vereinigten Staaten gering.

Roland Berger beobachtet täglich die Auswirkungen, die die Ausbreitung von COVID-19 hat. Für die neuesten Updates und eine detaillierte Analyse der Effekte auf Ihrer Region oder Branche kontaktieren Sie bitte info@rolandberger.com.

Quelle und Foto: Roland Berger

 




duisport: Krisenstab bündelt Abläufe

Der Krisenstab des Duisburger Hafens hat auf die aktuelle Verschärfung der Corona-Krise mit einer Reihe von vorbeugenden Maßnahmen reagiert, die in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Robert Koch Institutes und den Behörden ergriffen wurden.

Die operativen Abläufe des Duisburger Hafens sind von den Einschränkungen durch die Hygiene- und Gesundheitsmaßnahmen ebenso wie andere Unternehmen betroffen.

„Der Krisenstab bündelt in dieser angespannten Lage die Anforderungen und Aufgaben aus allen Bereichen des Unternehmens, um die Beeinträchtigung der Ver- und Entsorgungsfunktionen des Hafens für ganz Nordrhein-Westfalen so gering wie möglich zu halten“, betont der Vorsitzende des Vorstands der Duisburger Hafen AG Erich Staake. Entscheidend für den Erhalt der Kernfunktionen des Hafens sei die personelle Absicherung“, so Staake weiter.

Deshalb gilt dem gesundheitlichen Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die erste Priorität des Krisenstabes: Die Belegschaft wird regelmäßig über die aktuelle Situation und Empfehlungen informiert, welche Behörden und Robert Koch Institut zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung veröffentlichen.

Die wichtigsten Krisenstabmaßnahmen im Überblick:

Klare Prozesse und Notfallpläne
Der Krisenstab hat verbindliche Prozesse mit allen Geschäftsbereichen der duisport-Gruppe definiert, die bei eventuellen Beeinträchtigungen des Geschäftsbetriebes sofortige Notfallpläne auslösen, um die Auswirkungen auf die Ver- und Entsorgung zu minimieren.

Identische Hygienevorschriften für alle

Externe Partner werden vom Krisenstab ebenfalls informiert, sich bei der An- und Ablieferung von Waren an die vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen des Duisburger Hafens zu halten.

Geschäftsreisen reduziert

Geschäftsreisen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der gesamten duisport-Gruppe werden bis auf Weiteres auf das Nötigste beschränkt.

Quelle und Foto: duisport