Erneut LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerung

Bunkerschiff Kairos versorgt im Brunsbütteler Elbehafen erneut den Laderaumbagger Scheldt River mittels Schiff-zu-Schiff Transfer mit LNG (Liquefied Natural Gas). LNG-Bedarf steigt kontinuierlich.

Am 4. Oktober 2019 fand im Brunsbütteler Elbehafen die Deutschlandpremiere statt. Das zum Unternehmen Nauticor gehörende größte LNG-Bunkerschiff der Welt Kairos hatte den Laderaumsaugbagger Scheldt River der DEME-Gruppe mit insgesamt 300 m³ des emissionsarmen Treibstoffs LNG versorgt. Dies war seinerzeit die erste Schiff-zu-Schiff LNG Bebunkerung in deutschen Gewässern und galt als ein Meilenstein für die Etablierung von LNG als Schiffstreibstoff.

Nach der erfolgreichen Premiere ähneln sich jetzt die Bilder, denn wieder nutzten die beiden Schiffe den Brunsbütteler Elbehafen für eine LNG Schiff-zu-Schiff Betankung. Bei dem Bunkervorgang legt sich das Bunkerschiff Kairos längsseits an die an der Pier festgemachte Scheldt River. Über Verbindungsschläuche wird anschließend das LNG aus dem Laderaum der Kairos in die Tanks der Scheldt River gepumpt. Bei dem heutigen Bunkervorgang nahm die Scheldt River innerhalb von 1,5 Stunden rund 490 m³ LNG auf. Das entspricht umgerechnet ca. 13 LKW-Ladungen, die sonst bei einer LKW-zu-Schiff Bebunkerung aus den Niederlanden oder Belgien über die Straße nach Brunsbüttel hätten transportiert werden müssen, da Deutschland bisher über kein eigenes LNG-Terminal verfügt. Durch den Einsatz des Bunkerschiffes Kairos konnte die LNG-Bebunkerung somit ökologischer, ökonomischer und zeiteffizienter durchgeführt werden.

Durch die starke Emissionsreduzierung, im Vergleich zu konventionellen Schiffstreibstoffen, gilt LNG als besonders umweltfreundlich. Mit dem Einsatz von LNG kann eine Vielzahl von Emissionen, insbesondere von Schwefel, Stickstoff, Rußpartikeln und auch Kohlendioxid, signifikant verringert werden. Eine Vielzahl der aktuell im Bau befindlichen oder bei Werften in Auftrag gegebenen Schiffe werden über mit LNG angetriebene Motoren verfügen.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group: „Die erneute LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerung im Elbehafen zeigt aus meiner Sicht zwei Dinge auf. Zum einen steigt die Nachfrage nach LNG als Schiffstreibstoff kontinuierlich an, so dass LNG nicht mehr nur einen alternativen, sondern einen im Markt bereits etablierten Treibstoff für die Schifffahrt darstellt. Zum anderen konnten wir zum wiederholten Male unter Beweis stellen, dass der Brunsbütteler Elbehafen alle genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt, um LNG Bebunkerungen sowohl per LKW als auch per Schiff unkompliziert durchführen zu können.“

Martin Mischke, Senior Operations Manager bei Nauticor und verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Bebunkerung in Brunsbüttel, betonte: „Als Ergebnis der professionellen Zusammenarbeit aller Beteiligten und der vorhandenen Erfahrung aus vorherigen Bebunkerungen konnte eine effiziente und sichere Durchführung der Aktion gewährleistet werden. Gemeinsam mit DEME und dem Hafen Brunsbüttel haben wir eine gute Grundlage für regelmäßige Bebunkerungen geschaffen.“

Der zur DEME-Gruppe gehörende Laderaumbagger führt derzeit Arbeiten auf der Unterelbe zwischen Cuxhaven und Wedel durch. In den kommenden Wochen sind daher weitere regelmäßige LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerungen der Scheldt River durch die Kairos geplant.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH

 




Nachbarschaftsfonds leistet „Coronaspende“

Der DeltaPORT Donatiefonds, der „Nachbarschaftsfonds des Hafens Rotterdam“, stellt € 75.000,- für Projekte zur Verfügung, die in direktem Zusammenhang mit den Folgen des Coronavirus stehen. Die Beantragung einer Spende ist Organisationen im Arbeitsgebiet des Fonds vorbehalten.

Der DeltaPORT Donatiefonds kann in diesem Sommer auf ein genau fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken. Im Rahmen dieses Jubiläums wollte der Fonds eine große, zusätzliche Spende leisten. Dieses Geld wird nun einem anderen Zweck zugeführt. „Gerade in dieser Coronakrise können wir als Nachbarschaftsfonds unseren Mehrwert unter Beweis stellen“, erläutert der Vorsitzende Wim Groenendijk. „Beispielsweise in der Pflege, im Bildungswesen und im kulturellen Bereich besteht in diesen Zeiten ein hoher Bedarf an Unterstützung.“

Viele Unternehmen im Rotterdamer Hafen- und Industriekomplex, der Hafenbetrieb Rotterdam eingeschlossen, helfen einander bereits auf ihre eigene Art und Weise, wo es ihnen möglich ist. Der DeltaPORT Donatiefonds steht dabei nicht zurück. Anträge sind willkommen über info@deltaportdonatiefonds.nl(link sends e-mail).

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Connie Janssen Danst