„Power-to-Methanol“-Demonstrationsanlage

Auf dem Weg zu einem nachhaltigen und emissionsarmen Kreislaufwirtschaftshafen ist Antwerpen einen weiteren wichtigen Schritt vorwärts beim Übergang zu alternativen Energiequellen gegangen. Sieben Partner haben jetzt ein Konsortium für die umweltverträgliche Produktion von Methanol gegründet, einen Hauptrohstoff für die Industrie im Hafen.

Daran beteiligt sind der Energieversorger ENGIE, der Fernleitungsbetreiber Fluxys, die Entsorgungsgruppe Indaver, das Chemieunternehmen INOVYN, der Logistikdienstleister Oiltanking, der Hafen Antwerpen und die Investitionsgesellschaft der flämischen Regierung PMV. Bis 2022 soll mit dem Bau einer Demonstrationsanlage am INOVYN-Standort in Antwerpen begonnen werden. Ziel ist es, dort jährlich 8 kt nachhaltiges Methanol zu produzieren und so mindestens eine ebenso große Menge an CO2-Emissionen zu vermeiden.

Methanol ist ein bedeutender und vielseitig verwendbarer Rohstoff für die chemische Industrie, mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten auch in anderen Industriezweigen. Für den täglichen Betrieb des Hafens Antwerpen als größtem integrierten Energie- und Chemiecluster Europas ist dieser Schlüsselrohstoff unverzichtbar. Bisher wird das Methanol aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Im Rahmen des „Power-to-Methanol“-Projektes soll es künftig durch nachhaltig produziertes Methanol ersetzt werden, das aus abgeschiedenem CO2 und nachhaltig erzeugtem Wasserstoff hergestellt wird – eine Premiere für Belgien. Das Kohlendioxid wird mittels Carbon Capture and Utilisation (CCU) aus CO2-Emissionen abgetrennt und mit Wasserstoff zusammengeführt, der auf der Basis von grünem Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird.

Das jetzt formell gegründete Konsortium firmiert unter dem Namen „Power to Methanol Antwerp BV“. In einer ersten Phase werden die Partner des Konsortiums eine weitere gemeinsame Machbarkeitsstudie zur Vorbereitung der Demonstrationsanlage fertigstellen.

Jeder Partner bringt eigenes Fachwissen in das Projekt ein. So verfügt ENGIE über das Know-how im Strommarkt, Oiltanking berät bei den logistischen Aspekten der Methanolproduktion und -lagerung und Indaver liefert die Expertise zur CO2-Abscheidung. Fluxys steuert seine Infrastrukturerfahrung und spezifisches Fachwissen im Hinblick auf die Zertifizierung von Öko-Gasen bei. Die flämische Umweltholding (Vlaamse Milieu Holding) wird einen Teil der Finanzierung aufbringen und der Hafen Antwerpen fungiert als Bindeglied zwischen den privaten Unternehmen und der belgischen Regierung. INOVYN, eine Tochtergesellschaft des Chemiekonzerns Ineos, stellt den Standort für die Demonstrationsanlage zur Verfügung und trägt mit der Lieferung von Wasserstoff sowie seinem Know-how im Bereich Chemie und Elektrolyse zum Projekt bei.

Im Jahr 2022 soll die Demonstrationsanlage auf dem INOVYN-Gelände in Lillo errichtet und noch im selben Jahr in Betrieb genommen werden. Ihre Produktionskapazität wird bei bis zu 8 kt nachhaltigem Methanol liegen. In weiterer Zukunft könnten größere Mengen auch für eine breitere industrielle Nutzung zur Verfügung gestellt werden, unter anderem als nachhaltiger Kraftstoff für den Schiffs- und Straßengüterverkehr. Mit jeder produzierten Tonne Methanol würde eine mindestens ebenso hohe Menge an CO2-Emissionen eingespart.

Hafensenatorin Annick De Ridder: „Unser zukünftiger Wohlstand wird nachhaltig sein oder es wird keinen Wohlstand geben. Innovation ist der Schlüssel zur Inangriffnahme des Klimawandels. In Flandern haben wir eine Tradition innovativen Unternehmertums und der Hafen Antwerpen spielt dabei eine Vorreiterrolle, indem er als Versuchsfeld für technologische und nachhaltige Innovationen dient. Wir kombinieren diese Innovationen mit unseren Stärken als branchenübergreifende Hafenplattform, um vielversprechende Anwendungen wie CCU und Wasserstoff zu fördern. Zwischenzeitlich ist dies ein starkes Signal dafür, dass der Hafen Antwerpen an seiner Transformationsagenda festhält und hart dafür arbeitet, auch während der Covid-19-Krise.“

Hilde Crevits, Flämische Ministerin für Wirtschaft, Innovation, Beschäftigung, Sozial- und Landwirtschaft: „Innovation ist für den Übergang zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft unerlässlich. Aber auch Zusammenarbeit ist entscheidend. Das Konsortium zeigt, dass wir durch die Kombination des Know-hows und der Expertise verschiedener Partner eine ganze Menge bewegen können. Als flämische Ministerin für Innovation kann ich auf diese Leistung nur stolz sein. Auf diese Weise rücken wir Flandern als eine Region ins Blickfeld, die im Bereich alternative Energiequellen vorausgeht. Ich freue mich, diese Initiative durch die Flämische Umweltholding zu unterstützen“.

Ein Sprecher der Industriepartner: „Die formelle Weiterführung des Projekts Power to Methanol im Hafen Antwerpen bestätigt die Überzeugung dieser Gruppe von branchenübergreifenden Akteuren, ihre Zusammenarbeit fortzusetzen. Das Projekt zeigt auf sehr praktische und innovative Weise die Bedeutung der Systemintegration als Teil des Weges zur Energiewende. Darüber hinaus bestätigt es das Umweltbewusstsein der Partner und den Ehrgeiz, ihre Präsenz im Hafen Antwerpen nicht nur für das Geschäft von heute, sondern auch für das von morgen zu stärken“.

Quelle und Grafik: Port of Antwerp, Foto: INOVYN

 




Currenta stellt 60.000 Euro für Spenden bereit

„Solidarität, Unterstützung und gegenseitige Rücksichtnahme – das erleben wir in diesen Tagen in unserer Belegschaft, in unseren Familien und in der gesamten Gesellschaft. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dafür Danke zu sagen und gleichzeitig einen eigenen Beitrag zu leisten”, erklärt Günter Hilken, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Currenta. Gerade jetzt sei das besonders wichtig, so Hilken: „Viele, gerade gemeinnützige Organisationen in unserem Umfeld sind von der aktuellen Situation besonders betroffen, verzeichnen im Moment Verluste, weniger Spenden und benötigen dringend schnelle Unterstützung.“ Dafür stellte der Chempark-Manager und -Betreiber jetzt insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung, die an den drei Standorten zum Beispiel über die Nachbarschaftsbüros lokalen Vereinen und Institutionen zugutekommen werden. Zudem unterstützt Currenta auch standortübergreifend tätige Organisationen.

Pieter Wasmuth, Arbeitsdirektor und Geschäftsführer bei Currenta erklärt: „Für uns alle ist das eine ungewöhnliche Zeit, die auch von viel Ungewissheit über die Zukunft begleitet wird. Das gilt auch für die vielen Vereine und Organisationen, die wir zum Beispiel durch die ehrenamtliche Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen kennengelernt haben. Viele davon können besonders jetzt jede Hilfe gebrauchen. Ich freue mich, dass es gelungen ist, diesen Betrag in der auch für uns besonderen Ausnahmesituation zur Verfügung zu stellen.”

Corona-Hilfe für Jung und Alt
Im Fokus der Auswahl standen dabei vor allem Institutionen, Vereine oder Organisationen, denen eine Spende schnell und direkt Hilfe rund um Corona und die aktuell mit vielen Einschränkung verbundene Arbeit mit Menschen bieten kann. Wasmuth: „Wir haben eine große Auswahl getroffen, die hoffentlich Jung und Alt Hilfe bieten wird. Helfervereine, Träger von Altenheimen oder Beratungsstellen sind ebenso unter den Spendenempfängern wie Fördervereine von Schulen zur Unterstützung des digitalen Lernens, Bürgervereine, die bei der Lebensberatung helfen, oder Jugendzentren und die Tafeln.“

In Krefeld spenden Currenta und der Chempunkt zum Beispiel für virtuelle Bildungsangebote, einen offenen Bücherschrank, eine rund um die Uhr erreichbare Telefonseelsorge oder unterstützen die Kümmerer von Demenzkranken und Personen mit Behinderung. Auch der Krefelder Zoo, die Kindertafel und der Bürgerverein sind drei weitere Beispiele für Institutionen, die sich in Krefeld über eine Spende freuen dürfen.

In Leverkusen freuen sich unter anderem die Frauenberatungsstelle Leverkusen, das Jugendzentrum Bunker, der Tierschutz und die Lebenshilfe über Spenden. Sie und auch die anderen Spendenempfänger nutzen das Geld, um die Ausfälle anderer Einnahmen abzufangen oder Materialien, wie beispielsweise die technische Ausstattung für Video-Konferenzen und Musikinstrumente, zu kaufen.

In Dormagen gehen Spenden an die Fördervereine von Schulen im Stadtgebiet zur Unterstützung bei der Ausstattung für eine sichere Wiederaufnahme des Schulunterrichts in der Corona-Zeit. Zudem werden die Tafel, Altenheime und Seniorenzentren, der Tierschutzverein und verschiedene lokale Vereine finanziell unterstützt. Auch im medizinischen Bereich wird mit einer Summe an das Praxisnetz Dormagen Ärzten und medizinischem Personal geholfen.

 

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co OHG, Nachbarschaftshilfe aus dem Chempark: Currenta bringt zwar keine Lebensmitteleinkäufe an die Haustür, unterstützt dafür aber Vereine und Institutionen rund um die drei Chemparkstandorte mit insgesamt 60.000 Euro.