Senatorin gratuliert zum Nordwest Award

Die Hafenmanagement-Gesellschaft bremenports wurde für ihr Projekt „Der CO2-neutrale Hafen Bremen/Bremerhaven“ mit dem mit 10.000 Euro dotierten NordWest Award 2020 der Metropolregion Nordwest ausgezeichnet.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, freut sich über diese Auszeichnung: „Im Land Bremen ist Nachhaltigkeit ein zentraler Baustein unserer Hafenpolitik. Der Preis ist der verdiente Lohn für mehr als ein Jahrzehnt engagierter Nachhaltigkeitsarbeit unserer Hafenmanagementgesellschaft. Dafür meinen Dank und herzlichen Glückwunsch.“

Die bremischen Häfen konnten ihren CO2-Fußabdruck gegenüber 2011 bereits um 70 Prozent reduzieren und diese Entwicklung soll noch weitergehen. Schilling: „Mit dem jüngsten Projekt ‚SHARC‘ schafft bremenports gemeinsam mit Siemens, mehreren Unternehmen der Hafenwirtschaft sowie mit dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI), der TU Berlin und dem Institut für Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen die Voraussetzung, umfassend und zielgerichtet weitere Schritte zum CO2-neutralen Hafen zu gehen. Dieser Weg muss konsequent weiterverfolgt werden.“

Für die Zukunft wird es auch eine zentrale Aufgabe sein, die Transformation der Schifffahrt mit einem entsprechenden Infrastrukturangebot, wie beispielsweise durch die Ausrüstung weiterer Liegeplätze mit Landstromanlagen, zu unterstützen. Schilling: „Bremen hat in der Vergangenheit bereits nahezu vollständig alle Liegeplätze für kleinere Schiffe, wie Binnenschiffe, Schlepper, Arbeits- und Behördenschiffe, mit Landstrom ausgerüstet. Nun geht es darum, Landstrom auch für die Forschungsschifffahrt im Fischereihafen und für Container-, RoRo- und Kreuzfahrtschiffe an ausgewählten Stellen im Überseehafen möglich zu machen. Diese konkreten Ausbaupläne werden aktuell mit dem Fördermittelgeber, dem Bundeswirtschaftsministerium, abgestimmt und in einer Beschlussvorlage in die politischen Gremien eingebracht.“ Auch der Bereich der Bremischen Hafeneisenbahn soll weiter gestärkt werden, um den hier bereits gegebenen beispielhaft hohen Anteil des umweltfreundlichen Schienenverkehrs noch weiter zu erhöhen. All dies zeige, so die Senatorin, dass die mit dem NordWest Award ausgezeichnete Vorreiterrolle der bremischen Häfen auch künftig konsequent fortgesetzt werde.

Quelle und Foto: bremenports, (vlnr)  Vermessungstechniker Oliver Neumayr, bremenports-Geschäftsführer Robert Howe und Schiffsführer Oliver Beier.

 

 




Corona-Krise: Motor für Verbesserungsvorschläge

Die beiden Kraftwerke im Chempark Krefeld-Uerdingen liefern den umliegenden Betrieben wichtige Energien wie zum Beispiel Dampf, Druckluft oder natürlich Strom– auch in Zeiten von Corona.

Betriebsleiter Ulrich Lohmann und sein Team sorgen für den reibungslosen Ablauf aller Prozesse – und unterstützen die Chempark-Kunden damit bei ihrer Produktion: Die Energie aus den Kraftwerken hält alles am Laufen. Die Corona-Pandemie stellt die gesamte Mannschaft dabei vor große Herausforderungen. Doch das Gesamtergebnis stimmt: „Die Produktion läuft ganz normal“, bringt Lohmann es auf den Punkt.

Das Team in den Kraftwerken produziert rund 350 – 450 Tonnen Dampf pro Stunde. Das erfordert viele intensive Absprachen der einzelnen Gewerke untereinander und häufig schnelle Reaktionen, um zum Beispiel bei Bedarf einen Ersatzkessel hochzufahren. In der aktuellen Ausnahmesituation gilt es, alle persönlichen Absprachen durch telefonische zu ersetzen. Das benötigt mehr Zeit. Auch in der Messwarte arbeiten die Mitarbeiter anders als sonst und zwar mit zwei Meter Abstand.

Ausnahmesituation als Motor für Verbesserungen
Die Stimmung beim Arbeiten in den Kraftwerken ist durchaus etwas angespannt. Doch obwohl es gilt, Abstand zu halten, wachsen die Mitarbeiter in dieser herausfordernden Situation – im übertragenen Sinne – enger zusammen: Sie entwickeln fortlaufend Ideen für Verbesserungen in den Prozessen. So kamen viele konstruktive Vorschläge, wie man sich bei der Arbeit gut aus dem Weg gehen kann, von den Mitarbeitern selbst. Die Erlaubnis-scheine für gefährliche Arbeiten beispielsweise werden jetzt auf einem Tisch vor der Messwarte gestapelt – dort können sie jederzeit abgeholt werden, ohne persönlichen Kontakt. Die Absprachen über die Arbeiten werden dann telefonisch getroffen. „Die Krise erweist sich förmlich als Motor für Verbesserungsvorschläge – und es steht jetzt schon fest, dass wir manches dauerhaft beibehalten werden“, sagt Lohmann.

Seine Aufgabe sieht er jetzt besonders darin, genau hinzuhören und die Ideen auch umzusetzen. Dafür hat er den heißen Draht zu seinem Team in regelmäßigen Telefonkonferenzen mit der Früh- und der Spätschicht. „Wir müssen das Arbeiten für die Mitarbeiter hier jetzt so angenehm und risikoarm wie möglich gestalten“ betont er. Wichtig ist für ihn auch, die persönlichen Ressourcen der Kollegen im Blick zu behalten. Schichtarbeit ist anstrengend – und die Ausnahmesituation zusätzlich fordernd. Da ist es für ihn doppelt wichtig, dass jeder ausreichend Erholungsphasen zwischen den Schichten hat und genug Schlaf bekommt.

Lohmann selber arbeitet mal im Chempark und mal mobil von zu Hause aus. Dabei wechselt er sich mit seinem Betriebsassistenten ab, so dass immer einer von ihnen vor Ort im Kraftwerk ist. Auch die beiden Betriebsmeister, die sonst in einem Büro sitzen, arbeiten nach diesem Modell. Von zu Hause aus arbeiten außerdem alle technischen Sachbearbeiter. Und so können die Schichten komplett vom Rest des Teams isoliert tätig sein – und sind dadurch noch besser geschützt. „Dass alles so gut läuft, kommt durch das unglaubliche Engagement des Teams zustande“, betont Lohmann. „Ich finde, die Mannschaft hat ein großes Dankeschön verdient.“

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co. OHG