Gelungene Premiere in Bremerhaven

Nur drei Tage nachdem der Bremer Senat die Schaffung eines Angebots zur Landstromversorgung für die Seeschifffahrt beschlossen hat, wurde mit dem ersten Schiff-zu-Schiff-Transfer von Liquefied Natural Gas (LNG) ein weiterer ökologischer Meilenstein in den bremischen Häfen erreicht. Die IONA, der jüngste Neubau der Meyer Werft, wurde von dem Bunkerschiff KAIROS der Firma Nauticor, einem Tochterunternehmen der Gasum Group, mit LNG beliefert.

Die Bebunkerung fand am 18. und 19. Juni an der Columbuskaje statt, wo derzeit die IONA ausgerüstet wird. Bei der Aktion wurden die LNG Bunkertanks der IONA zum ersten Mal befüllt und das schiffseigene LNG System in Betrieb genommen.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, freut sich über die erfolgreiche Premiere: „Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Emissionsreduktion in der Schifffahrt. Dass dieser Prozess unter der Steuerung des Hafenkapitäns Mai und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Hafenamt so erfolgreich durchgeführt werden konnte, ist der Professionalität der Beteiligten und der guten Zusammenarbeit zwischen den Behörden, dem Lieferanten und der Werft zu verdanken.“

Die IONA ist ein weiterer Schiffsneubau, bei dem das gegenüber herkömmlichen Treibstoffen deutlich umweltfreundlichere LNG für die Antriebsleistung und die Stromerzeugung genutzt wird. Das erste Schiff dieser Art, das ebenfalls in Bremerhaven endausgerüstet und an den Kunden übergeben worden war, ist die AIDA NOVA. In Bremerhaven waren auch schon die OSTFRIESLAND und die WES AMELIE auf LNG umgerüstet worden. Hier erfolgte der deutschlandweit erste Truck-to-Ship Transfer von LNG, so dass der Hafen schon länger als „LNG-READY“ gilt und Bremerhaven in der LNG Anwendung in Deutschland eine Vorreiterrolle einnimmt.

Quelle: Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Foto: Hanstestadt Bremisches Hafenamt, der „IONA“ wird von einem Spezialschiff befüllt 

 




Mieten im Hamburger Hafen bleiben stabil

Seit Ausbruch der Krise arbeitet Hamburg intensiv daran, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. Um etwaige Liquiditätsengpässe zu reduzieren, hat die Wirtschaftsbehörde mit der Hamburg Port Authority unmittelbar reagiert und im zweiten Quartal für Reedereien und alle Mieter im Hafen die Möglichkeit zur Stundung von Hafennutzungsentgelten und Mieten bis zum 31. Dezember 2020 geschaffen.


Senator Michael Westhagemann: „Wir verfolgen den Verlauf der Pandemie und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft sehr genau und handeln situativ, indem wir die Gegebenheiten kontinuierlich neu bewerten. Für das zweite Halbjahr erwarten wir eine Erholung des Seeverkehrs und eine Entspannung der Lage im Hafen.“

Im vergangenen Quartal hatten alle Unternehmen im Hafen die Möglichkeit, die Stundung der Mieten bis zum 31. Dezember 2020  zu beantragen. Auch im dritten Quartal wird es diese Möglichkeit geben. Allerdings soll dies nur den Unternehmen vorbehalten sein, die vorübergehend in Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind. Die Bedürftigkeit der Stundung von Mieten wird daher im Einzelfall bewertet werden. Beim Liegegeld sollen die bisher für das zweite Quartal befristet eingeführten Rabattstaffelungen fortgeschrieben werden, konzentriert für die von der Corona-Krise besonders hart betroffenen Kreuzfahrtschiffe. Das heißt beispielsweise, dass besonders umweltfreundliche Schiffe, die durchgehend Landstrom beziehen, vom Liegegeld befreit werden.

Auch wenn eine Erholung der Hafenwirtschaft im zweiten Halbjahr erwartet wird, so bleibt dies insgesamt ein schwieriges Jahr für die Unternehmen. Deswegen werden die regulären Mieterhöhungen für das Jahr 2020 für alle Unternehmen im Hafen auf den 1. Juli 2021 verschoben. Für das Jahr 2021 wird es keine weiteren Mieterhöhungen geben.

Senator Michael Westhagemann: „Der Hamburger Hafen muss auch in schwierigen Zeiten ohne Einschränkungen weiterlaufen. Deswegen helfen wir den Hafenbetrieben – zusätzlich zu dem von Hamburg gespannten Rettungsschirm für alle von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen in der gesamten Stadt. Das schnelle Handeln hat sich bewährt.“

Quelle: Hafen Hamburg Marketing, Foto: HHM/ Luftbild Schlick