Studenten forschten zu Thema „City-Logistik“

Das Thema ist aktueller denn je: Wie kann eine umweltfreundliche und optimierte Ver- und Entsorgung von Gütern in Großstädten zukünftig sichergestellt werden? Entsprechend dieser Frage lautete auch der Arbeitsauftrag an 15 Studenten der Cologne Business School (CBS), die in einem Projekt das Themenfeld „City-Logistik für die Stadt Köln“ untersuchten. Dabei wurden viele interessante Ansätze erarbeitet.

Für den Logistikdienstleister RheinCargo und seine Gesellschafter „Häfen und Güterverkehr Köln“ (HGK) und „Neuss Düsseldorfer Häfen“ (NDH) stellt das komplexe Thema „City-Logistik“ eine zentrale Zukunftsfrage dar. „Wir sind sehr froh, dass wir mit CBS diese Forschungsarbeit umgesetzt haben. Wir können so unsere eigenen Erkenntnisse überprüfen, abgleichen und ergänzen. Die Studenten haben sich frei und ohne Einschränkungen dem Thema gewidmet. Es ist bemerkenswert, mit wie vielen Ideen die Teilnehmer dann auf uns zugekommen sind“, freuen sich Lukas Klippel und Marcel Bernhardt, die bei der RheinCargo die Zusammenarbeit mit der CBS betreuen.

So wurden beispielsweise Ideen zur Ver- und Entsorgung der Stadt mittels kleinerer Binnenschiffe zwischen dem Hafenstandort und der Innenstadt entwickelt. Des Weiteren wurde eine Vision vorgestellt, die einen Transport der Güter über das bestehende Netz der Straßenbahn enthält. Jetzt gilt es, die Vorschläge, Konzepte und Strategieanregungen zu analysieren, um daraus mögliche konkrete Maßnahmen ableiten zu können.

Die RheinCargo profitierte bei dem Projekt auch vom internationalen Hintergrund der Absolven-ten. „In unserer Gruppe fanden sich Teilnehmer aus etwa zehn verschiedenen Nationen“, berichtet Dr. Odiljon Abdurazzakov, der bei der CBS „Strategisches Management“ lehrt. Dass die Zusammenarbeit aufgrund der Corona-Krise beeinträchtigt war, hatte letztendlich keine Auswirkungen. Zwar waren Präsenztermine mit den vier Arbeitsgruppen nach der Einführungsveranstaltung so gut wie nicht mehr durchführbar.
Die Partner machten aber aus der Not eine Tugend und erledigten die Abstimmung komplett digital über Videokonferenzen. „Auch das hat wunderbar geklappt, eine schöne Erkenntnis für uns“, freuen sich Klippel und Bernhardt.

 

 

 

Das Bild entstand beim ersten Treffen kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Dr. Odiljon Abdurazzakov (l.) leitet das Projekt bei der CBS. Für die RheinCargo betreuen Lukas Klippel (r.) und Marcel Bernhardt (3.v.r.) die Zusammenarbeit.

 




Barge Transferium Maasvlakte nun in Betrieb

Das Barge Transferium Maasvlakte (BTM) am ECT Delta Terminal ist seit Anfang Juni operationell. Es handelt sich um eine Arbeitsgemeinschaft zwischen Hutchison Ports ECT Rotterdam (ECT) und einem Konsortium aus Inlandterminals und Binnenschifffahrtsoperateuren.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit stellt ECT dem Konsortium an vereinbarten Tagen und Zeiten zu einem festen Preis ein Stück Kai mit Kran und Kranteam zur Verfügung. Die Binnenschifffahrtsoperateure übernehmen selbst die Planung und die beteiligten Partner stimmen sich untereinander ab, wann und wie oft sie an den Kai kommen möchten. Dadurch entsteht eine einzigartige Flexibilität, die nicht an Mindestmengen abzufertigender Container und andere Einschränkungen gebunden ist.

Mit dem Barge Transferium Maasvlakte, Nextlogic und Fixed Windows entwickelt sich die Binnenschifffahrtsabfertigung im Rotterdamer Hafen von einem Einheitsprodukt zu einer differenzierteren Dienstleistung. Damit werden dem Kunden verschiedene Produkte geboten, die auf verschiedene Marktsegmente und Schifffahrtsgebiete abgestimmt sind. Damit trägt das Barge Transferium Maasvlakte zu einer effizienten und zuverlässigen Abfertigung der Binnenschifffahrt im Rotterdamer Hafen bei.

Vor ca. 2 Jahren übermittelte ECT dem Binnenschifffahrtssektor die ersten Vorstellungen über ein solches Transferium und besprach sie mit Interessenten. Die Danser Group und das Combi Terminal Twente meldeten sich mit einem Plan zur weiteren Ausarbeitung des Konzepts gemeinsam mit ECT. Diese beiden Unternehmen bildeten mit 26 anderen Partnern ein Konsortium zur Nutzung des Transferiums. Nach einigen Pilotprojekten hat BTM nun offiziell den Betrieb aufgenommen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Robert Erni wird Finanzvorstand von DACHSER

Mit Robert Erni hat DACHSER einen erfahrenen Logistik-CFO zum Nachfolger von Burkhard Eling bestellt. Erni startet am 1. September 2020 als Deputy Director seine Einarbeitungszeit bei Dachser.

Der 54-jährige Schweizer zeichnete zuletzt als CFO für die Finanzen des börsennotierten Logistikdienstleisters Panalpina verantwortlich und begleitete in dieser Funktion auch die Fusion mit dem dänischen Logistikkonzern DSV. In seiner Zeit bei Panalpina schloss er neben zwei maßgeblichen SAP-Einführungen und den damit verbundenen organisatorischen Änderungen verschiedene Akquisitionsprojekte erfolgreich ab und unterstützte damit die globale Wachstumsstrategie des Unternehmens. Begonnen hatte Erni seine Karriere beim Logistikkonzern Kühne+Nagel, wo er nach Auslandsstationen in Hongkong, Indien, Argentinien und den USA zuletzt das weltweite Controlling am Hauptsitz des Logistikunternehmens verantwortete.

“Robert Erni ist ein äußerst erfahrener CFO mit mehr als 30 Berufsjahren in der Logistikbranche. Wir freuen uns, ihn als Teil unseres neuen Vorstandsteams an Bord zu haben und mit ihm gemeinsam die zukünftigen Herausforderungen wert- und wachstumsorientiert zu adressieren“, so Burkhard Eling, CFO von DACHSER

„Im Familienunternehmen DACHSER muss der Finanzvorstand weit mehr beherrschen als die Geschäftszahlen: Er steht im intensiven Austausch mit den Gesellschaftern, er gestaltet den Strategieprozess und damit auch das operative Geschäft wesentlich mit“, erklärt Bernhard Simon, CEO von DACHSER, der 2021 an die Spitze des Verwaltungsrats des Unternehmens treten wird. „Mit Robert Erni haben wir einen CFO gefunden, der diese Rolle ab dem 1.1.2021 voll ausfüllen kann.“

Quelle und Foto: Dachser

 

 




Staake im Hupac-Verwaltungsrat

Mit dem Beschluss ihres Parlaments, die Förderung des Kombinierten Verkehrs durch die Alpen bis 2030 zu verlängern und die Beträge gegenüber dem Antrag der Regierung deutlich zu erhöhen, setzt die Schweiz ein klares Signal zugunsten der Verkehrsverlagerung. Der EU-Mobilitätspakt wird hingegen den internationalen Kombinierten Verkehr in Europa schwächen. In der aktuellen Corona-Krise begrüsst Hupac die Massnahmen, die das Bundesamt für Verkehr zur Aufrechterhaltung der intermodalen Verkehrsnetze plant. Trotz COVID-19 schaut das Unternehmen nach vorne: Neu in den Verwaltungsrat wurden Erich Staake und Beni Kunz gewählt, während Michail Stahlhut zum CEO der Hupac Gruppe ernannt wurde.

Die Generalversammlung der Hupac AG fand wegen der COVID-19 Beschränkungen erstmals ohne Präsenz der Aktionäre statt. Über einen Stimmrechtsvertreter genehmigten die Aktionäre eine zufriedenstellende Jahresrechnung 2019. Daneben stärkten sie den Verwaltungsrat mit der Wahl von zwei neuen Mitgliedern. Erich Staake (66), Vorstandsvorsitzender der duisport AG, hat den Standort Duisburg zu einer bedeutenden Plattform für trimodale Logistik in Europa und zu einem wichtigen Hub für Seidenstrassen-Verkehre entwickelt. Seine langjährige, grosse Erfahrung im intermodalen Verkehr – insbesondere über den Landweg von und nach China – werden Hupac in diesem wachsenden Markt neue Impulse geben.

Neu in den Verwaltungsrat der Hupac gewählt wurde auch Beni Kunz (62). Nach 16 Jahren erfolgreicher Führung der Gruppe übergibt er die operative Leitung in jüngere Hände. In seiner neuen Funktion als Executive Board Member wird er Hupac bei strategischen Projekten unterstützen und somit auch die nächsten Jahre massgeblich zur Entwicklung des Unternehmens beitragen.

Ebenso am 12. Juni 2020 ernannte der Verwaltungsrat Michail Stahlhut (52) zum neuen CEO der Hupac Gruppe. Nach seiner zweijährigen Einführungszeit als CEO der Tochtergesellschaft Hupac Intermodal, die die kontinentalen Verkehre der Hupac-Gruppe betreibt, ist er bestens mit dem Geschäft vertraut. „Mit diesem Stabwechsel setzen wir einen wichtigen Schritt für die Zukunft unseres über 50-jährigen Unternehmens“, unterstreicht Verwaltungsratspräsident Hans-Jörg Bertschi.

Die Verlängerung und Aufstockung der Fördermittel schafft eine wichtige Grundlage für die Weiterführung der Verkehrsverlagerung im Alpentransit. Die Betriebsbeiträge an die Operateure des Kombinierten Verkehrs durch die Schweiz sollten ursprünglich per Ende 2023 eingestellt werden. Da jedoch der Ausbau der nördlichen Zulaufstrecken zu den Basistunneln um mindestens ein Jahrzehnt verspätet ist, kann der Kombinierte Verkehr auf dieser Achse die Produktivität, welche für ein kostendeckendes, wettbewerbsfähiges Angebot notwendig ist, noch nicht entfalten.

Anfang Juni hat das Schweizer Parlament entschieden, die Fördermittel bis 2030 weiterzuführen und diese um CHF 385 Millionen aufzustocken. Das ist deutlich mehr als die von der Regierung beantragten CHF 90 Millionen bis 2026. Gegenüber dem heutigen Förderniveau bedeutet das jedoch eine Halbierung der Förderung. Diese Entwicklung wird allen Beteiligten in der KV-Kette weitere Produktivitätssteigerungen abverlangen.

Damit hat das Parlament eine deutlich verlagerungsfreundlichere Lösung verabschiedet als ursprünglich vom Bundesrat vorgesehen. „Ein wichtiges Signal für den Markt“, erläutert Hans-Jörg Bertschi. „Die Schweiz steht konsequent für die Verkehrsverlagerung ein. Das gibt den beteiligten Unternehmen die Sicherheit, dass sich Investitionen in den umweltfreundlichen Kombinierten Verkehr weiterhin lohnen werden.“

Zu den zentralen Rahmenbedingungen des Kombinierten Verkehrs gehört auch die faire Regelung des Vor- und Nachlaufs auf der Strasse. Seit 1975 ist der internationale Kombinierte Verkehr in der EU mit dem internationalen Strassengüterverkehr gleichgestellt, indem in beiden Fällen nationale Strassen-Kabotage-Regeln nicht anwendbar sind. Mit dem Mobilitätspaket-Kompromiss, das Anfang Juli vom EU-Parlament verabschiedet werden soll, wird der Kombinierte Verkehr gegenüber dem internationalen Strassentransport benachteiligt.

Das Mobilitätspaket wird es Mitgliedsstaaten erlauben, in Zukunft auf den nationalen Vor- und Nachlauf zum Kombinierten Verkehr Kabotage-Regeln anzuwenden. „Das wird den Kombinierten Verkehr in Europa deutlich schwächen und kann den Green Deal gefährden. Die Befreiung des Vor- und Nachlaufs von den Kabotage-Regeln soll verbindlich bleiben, damit eine Benachteiligung des Kombinierten Verkehrs gegenüber der Strasse verhindert werden kann. Wir hoffen, dass die EU-Kommission hier zugunsten des Klima- und Umweltschutzes noch Änderungen vornehmen wird», kommentiert Bertschi.

Als Folge der Corona-Krise erwartet Hupac für das laufende Jahr einen starken Volumeneinbruch. Nach einem positiven ersten Quartal brach die Verkehrsnachfrage im April ein – dies als Folge des europaweiten Lockdowns und der speziellen Situation Italiens, wo sogar die Industrie während drei Wochen stillgelegt wurde. Obwohl sich gegenwärtig eine Erholung abzeichnet, werden die Verkehrsverluste der Hupac bis Ende Jahr gravierend sein.

Hupac ist gut aufgestellt für die Corona-Krise. Die eingeleiteten Sicherheitsmassnahmen in den Terminals und die Umstellung auf Homeoffice haben es dem Unternehmen ermöglicht, die operative Tätigkeit in der Krise bruchlos weiterzuführen. Daneben sind die starke Finanzlage und die getroffenen zusätzlichen Massnahmen zur Erhöhung der Liquidität der Hupac Gruppe entscheidende Voraussetzungen für ein erfolgreiches, krisenresistentes Logistikangebot.

Trotz dieser Vorkehrungen hat der pandemiebedingte Verkehrseinbruch gerade im Italien-Verkehr erhebliche Auswirkungen auf das Netzwerk der Hupac und der anderen Operateure. Durch die geringere Nachfrage sinkt die Auslastung der Züge, und Abfahrten müssen gestrichen werden. Der Ausfall für Operateure im Kombinierten Verkehr durch die Schweiz wird die Handlungsfähigkeit der Akteure in Zukunft deutlich beeinträchtigen.

Die entstehenden Defizite können die Akteure des Kombinieren Verkehrs kaum aus eigener Kraft stemmen, sagt Hans-Jörg Bertschi: „Ohne entsprechende Gegenmassnahmen riskieren wir, dass die Verkehrsverlagerung um Jahre zurückgeworfen wird“. Hupac begrüsst daher die Initiative der Schweizer Parlaments, einen Teil der COVID-19-verursachten Verluste im öffentlichen Verkehr zu kompensieren, damit das Angebot für die Nach-Krisenzeit erhalten wird. „Die Verlagerungspolitik der Schweiz mit NEAT und 4-Meter-Korridor ist ein Generationenprojekt“, so Bertschi. „Die angedachten Massnahmen tragen dazu bei, dass die Unternehmen des Kombinierten Verkehrs ihr Angebot in der Krise aufrechterhalten und somit auch künftig die Verkehrsverlagerung im Alpentransit realisieren können.“

Massnahmen zur Unterstützung des umweltfreundlichen Schienengüterverkehrs wurden auch von Italien, Deutschland und Österreich ergriffen. „In einigen Fällen ist das leider nur ein Tropfen auf den heissen Stein“, warnt Michail Stahlhut, CEO der Hupac. „Ohne teilweise Kompensationen sind die Operateure des Kombinierten Verkehrs gezwungen, ihr Angebot zu reduzieren, was eine gefährliche Abwärtsspirale in der Verkehrsverlagerung auslösen würde.“

In einer Langfristbetrachtung dagegen hat der Kombinierte Verkehr beste Karten, um zum Erfolg des europäischen Green Deals beizutragen. Allein im Netzwerk der Hupac Gruppe wurden 2019 – bei einem Transportvolumen von über einer Million Strassensendungen – rund 1,5 Millionen Tonnen CO2 im Vergleich zum reinen Strassentransport eingespart.

Zentrale Voraussetzung für den Erfolg des Kombinierten Verkehrs ist der Ausbau der Bahninfrastruktur auf Zuglänge 750 Meter und Profil P400. Wie wichtig eine grosszügige Dimensionierung des Bahnkapazität ist, hat sich in der Corona-Krise gezeigt: „Während der krisenbedingten Ausdünnung des Personenverkehrs konnten unsere Züge endlich wieder mit guten Pünktlichkeitswerten verkehren“, so Stahlhut.

Hupac ist der führende Netzwerkbetreiber im intermodalen Verkehr Europas. Das Angebot umfasst 150 Züge täglich mit Verbindungen zwischen den grossen europäischen Wirtschaftsräumen und bis nach Russland und Fernost. Die Hupac AG wurde 1967 in Chiasso/Schweiz gegründet. Die Hupac Gruppe besteht aus 22 Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, in Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Polen, Russland und China. Das Unternehmen beschäftigt 540 Mitarbeitende auf Vollzeitbasis, verfügt über 7.300 Wagenmodule und betreibt effiziente Terminals an wichtigen europäischen Standorten.

Der Geschäftsbericht 2019 der Hupac Gruppe ist online hier abrufbar

 Quelle: Hupac, 

 

 

 

 




Gelungene Premiere in Bremerhaven

Nur drei Tage nachdem der Bremer Senat die Schaffung eines Angebots zur Landstromversorgung für die Seeschifffahrt beschlossen hat, wurde mit dem ersten Schiff-zu-Schiff-Transfer von Liquefied Natural Gas (LNG) ein weiterer ökologischer Meilenstein in den bremischen Häfen erreicht. Die IONA, der jüngste Neubau der Meyer Werft, wurde von dem Bunkerschiff KAIROS der Firma Nauticor, einem Tochterunternehmen der Gasum Group, mit LNG beliefert.

Die Bebunkerung fand am 18. und 19. Juni an der Columbuskaje statt, wo derzeit die IONA ausgerüstet wird. Bei der Aktion wurden die LNG Bunkertanks der IONA zum ersten Mal befüllt und das schiffseigene LNG System in Betrieb genommen.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, freut sich über die erfolgreiche Premiere: „Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Emissionsreduktion in der Schifffahrt. Dass dieser Prozess unter der Steuerung des Hafenkapitäns Mai und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Hafenamt so erfolgreich durchgeführt werden konnte, ist der Professionalität der Beteiligten und der guten Zusammenarbeit zwischen den Behörden, dem Lieferanten und der Werft zu verdanken.“

Die IONA ist ein weiterer Schiffsneubau, bei dem das gegenüber herkömmlichen Treibstoffen deutlich umweltfreundlichere LNG für die Antriebsleistung und die Stromerzeugung genutzt wird. Das erste Schiff dieser Art, das ebenfalls in Bremerhaven endausgerüstet und an den Kunden übergeben worden war, ist die AIDA NOVA. In Bremerhaven waren auch schon die OSTFRIESLAND und die WES AMELIE auf LNG umgerüstet worden. Hier erfolgte der deutschlandweit erste Truck-to-Ship Transfer von LNG, so dass der Hafen schon länger als „LNG-READY“ gilt und Bremerhaven in der LNG Anwendung in Deutschland eine Vorreiterrolle einnimmt.

Quelle: Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Foto: Hanstestadt Bremisches Hafenamt, der „IONA“ wird von einem Spezialschiff befüllt 

 




Mieten im Hamburger Hafen bleiben stabil

Seit Ausbruch der Krise arbeitet Hamburg intensiv daran, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. Um etwaige Liquiditätsengpässe zu reduzieren, hat die Wirtschaftsbehörde mit der Hamburg Port Authority unmittelbar reagiert und im zweiten Quartal für Reedereien und alle Mieter im Hafen die Möglichkeit zur Stundung von Hafennutzungsentgelten und Mieten bis zum 31. Dezember 2020 geschaffen.


Senator Michael Westhagemann: „Wir verfolgen den Verlauf der Pandemie und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft sehr genau und handeln situativ, indem wir die Gegebenheiten kontinuierlich neu bewerten. Für das zweite Halbjahr erwarten wir eine Erholung des Seeverkehrs und eine Entspannung der Lage im Hafen.“

Im vergangenen Quartal hatten alle Unternehmen im Hafen die Möglichkeit, die Stundung der Mieten bis zum 31. Dezember 2020  zu beantragen. Auch im dritten Quartal wird es diese Möglichkeit geben. Allerdings soll dies nur den Unternehmen vorbehalten sein, die vorübergehend in Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind. Die Bedürftigkeit der Stundung von Mieten wird daher im Einzelfall bewertet werden. Beim Liegegeld sollen die bisher für das zweite Quartal befristet eingeführten Rabattstaffelungen fortgeschrieben werden, konzentriert für die von der Corona-Krise besonders hart betroffenen Kreuzfahrtschiffe. Das heißt beispielsweise, dass besonders umweltfreundliche Schiffe, die durchgehend Landstrom beziehen, vom Liegegeld befreit werden.

Auch wenn eine Erholung der Hafenwirtschaft im zweiten Halbjahr erwartet wird, so bleibt dies insgesamt ein schwieriges Jahr für die Unternehmen. Deswegen werden die regulären Mieterhöhungen für das Jahr 2020 für alle Unternehmen im Hafen auf den 1. Juli 2021 verschoben. Für das Jahr 2021 wird es keine weiteren Mieterhöhungen geben.

Senator Michael Westhagemann: „Der Hamburger Hafen muss auch in schwierigen Zeiten ohne Einschränkungen weiterlaufen. Deswegen helfen wir den Hafenbetrieben – zusätzlich zu dem von Hamburg gespannten Rettungsschirm für alle von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen in der gesamten Stadt. Das schnelle Handeln hat sich bewährt.“

Quelle: Hafen Hamburg Marketing, Foto: HHM/ Luftbild Schlick

 

 




Erst aufs Schiff, dann ins Museum

Eine Schifffahrt über den Rhein machen und mehr über die Historie des Gewässers erfahren – dies ermöglicht jetzt die neue Aktion des SchifffahrtMuseum und der KD Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH. Seit Mitte Mai kann wieder von Düsseldorf aus mit der KD über den Rhein geschippert werden, und auch das SchifffahrtMuseum Düsseldorf hat wieder seine Pforten für Besucherinnen und Besucher nach der coronabedingten Schließung geöffnet.

Mit der Aktion lassen sich ab sofort beide Angebote wunderbar verbinden. Denn das SchifffahrtMuseum gewährt beim Vorzeigen einer ab dem 1. Juni gekauften Fahrkarte der KD den reduzierten Eintrittspreis ins Museum in Höhe von 1,50 Euro. Wer lieber zuerst sein Wissen rund um Rhein und Schiffahrt erweitern und anschließend eine Fahrt auf dem Fluss genießen will, kann dies natürlich auch tun. Mit einer Eintrittskarte des Museums erhält man 10 Prozent Rabatt auf die regulären Fahrpreise der KD Panoramafahrten in Düsseldorf. Die Fahrt an Bord der „RheinFantasie“, dem zweitgrößten Schiff der KD-Flotte, wird derzeit donnerstags bis sonntags angeboten. Es gelten die Hygiene- und Abstandsregeln nach der Coronaschutzverordnung. Die Anleger der KD liegen in Düsseldorf direkt am Schlossufer unterhalb des Burgplatzes und damit nur einen Steinwurf vom SchiffahrtMuseum entfernt.

Das SchifffahrtMuseum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln nach der Coronaschutzverordnung dürfen sich derzeit maximal 35 Besucherinnen und Besucher gleichzeitig in dem Haus aufhalten. Die Besucherinnen und Besucher müssen innerhalb des Gebäudes ihre Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Führungen und andere Veranstaltungen können leider vorerst nicht stattfinden. Weitere Informationen gibt es auf der Facebookseite des SchifffahrtMuseums unter: www.facebook.com/schifffahrtmuseumduesseldorf/

Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: KD Deutsche Rheinschiffahrt GmbH, mit der neuen Aktion des SchifffahrtMuseum und der KD lassen sich Museumsbesuch und Schifffahrt ab sofort verbinden,




Frank Hyldmar neuer Geschäftsführer bei Currenta

Frank Hyldmar (58) wird zum 1. Juli neuer Geschäftsführer beim Chemieparkmanager und -betreiber Currenta. Zum 1. Januar 2021 soll er die Nachfolge des Vorsitzenden, Günter Hilken (65) antreten, der zum gleichen Zeitpunkt in den Aufsichtsrat wechselt. Hilken, der seit August 2011 das Unternehmen lenkt, hatte seinen bis Ende Mai 2020 laufenden Vertrag um sieben Monate bis zum Jahresende verlängert. Gemeinsam mit seinem Geschäftsführungskollegen Pieter Wasmuth (53), der als CFO und Arbeitsdirektor fungiert, hat er die Weichen gestellt, unter neuer Eigentümerschaft die erfolgreiche Entwicklung der Unternehmensgruppe nachhaltig fortzusetzen.

Hyldmar ist ein erfahrener Manager und war zuletzt fünf Jahre als Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) des Energiedienstleisters und Serviceanbieters Techem GmbH tätig. Hilko Schomerus, Deutschlandchef des Eigentümers Macquarie Infrastructure Real Assets (MIRA) sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Currenta-Gruppe betonte: „Wir kennen Frank Hyldmar aus unserer gemeinsamen Zeit bei Techem und schätzen seine große Erfahrung im Energie- und Servicesektor. Er steht für Kundenausrichtung und hat umfassende Transformations- und Digitalisierungsprojekte geleitet.“

„Die neue Herausforderung bei Currenta reizt mich. Ich freue mich, mit einem professionellen Team die Position von Currenta als einer der größten Standortbetreiber in Europa auszubauen, die Kunden mit ihren Produktionen zu unterstützen und den Erfolgskurs weiter fortzuführen,“ so Frank Hyldmar.

Als CEO der Techem GmbH war Frank Hyldmar seit 2015 für die digitale Transformation des Unternehmens verantwortlich. Zuvor war der gebürtige Däne als CEO bei der Elster Group GmbH, einem Hersteller von Messtechnik und anderen Lösungen für die Gas-, Elektrizitäts- und Wasseraufbereitungsindustrie in Verantwortung. In dieser Zeit war Frank Hyldmar auch Präsident der Europäischen Smart Meter Industry Gruppe (ESMIG) und gehörte der Arbeitsgruppe Smart Grid in der Europa Kommission Energie an. Davor war er in mehreren Managementfunktionen bei Deutsche Post World Net (DHL) tätig, zuletzt als Geschäftsführer für den globalen Marketing- & Vertriebsbereich. Eine weitere Station zuvor war die Geschäftsführung der Velux GmbH in Hamburg. Frank Hyldmar hat Volkswirtschaft in Kopenhagen und New York studiert.

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co. OHG




Rheinhafen setzt Drehbrücke instand

Am 20. Juli 2020 startet die Hafen Krefeld GmbH & Co. KG (Rhein- hafen Krefeld) mit der Sanierung der Krefelder Hafendrehbrücke an der Hafenstraße. Im Zuge der Maßnahmen ist mit Verkehrsbehinderungen auf der Hafenstraße zu rechnen. Der Rheinhafen Krefeld hat in seinen Planungen sichergestellt, dass der wasserseitige Verkehr während der gesamten Arbeiten reibungslos verlaufen kann.

Im ersten Schritt wird ab dem 20. Juli die Fahrbahn des denkmalge- schützten Bauwerks saniert. Während der Arbeiten an der Asphalt- fläche muss die Brücke für zirka drei Wochen für den Kraftfahrzeug-, Liefer- und Linienverkehr komplett gesperrt werden. Fußgänger und Radfahrer können währenddessen die Drehbrücke weiterhin passieren.

Die Sperrung beginnt an der Düsseldorfer Straße/Ecke Hafenstraße in Richtung Hafen und vom Kreisverkehr Bataverstraße/Hentrichstraße in Richtung Drehbrücke. Die Umgehung erfolgt über die gut ausgebaute Hafenringstraße (Düsseldorfer Straße, Fegeteschstraße, Heidbergsweg, Bataverstraße). Die Umleitungen sind ausgeschildert.

Bis Ende des Jahres soll in einem zweiten Schritt der Korrosionsschutz am Stahlbau, an den Beton- und Steinkonstruktionen des Sockels und den beiden Widerlagern des Denkmals erneuert werden. Neue Lichtzeichen- und Schrankenanlagen sind bereits installiert.

Quelle und Foto: Rheinhafen Krefeld 

 




Einzigartiges Kranschiff im Einsatz

Für die Errichtung einer temporären Klappbrücke für den Fußgänger- und Radverkehr war im Mai das Kranschiff vom Felbermayr-Wasserbau im Einsatz. Nötig wurde der Einsatz aufgrund einer Straßensanierung im Bereich des Kuchelauer Jachthafens zwischen Wien und Klosterneuburg.

Mit 126 Metern Länge und einer Breite von 11,4 Metern ist das Kranschiff vom Felbermayr-Wasserbau vielseitig einsetzbar. Dank einer Ladekapazität von 3.500 Tonnen und zwei ausfahrbaren Stelzen zur Fixierung in Fließgewässern eignet es sich auch ideal für Bergungseinsätze, Einsätze im Spezialtiefbau auf Binnengewässern und den Brückenbau. Einzigartig macht den Spezialschubleichter aber ein auf dem Deck positionierter Kran. Dieser Kran ist fahrbar, verfügt über einen etwa 37 Meter langen Ausleger und 200 Tonnen Hubkapazität. Im Mai kam das unter dem Namen „F 131“ operierende Schiff für die Errichtung einer Behelfsbrücke zum Einsatz. Damit wird eine Umleitung des Fuß- und Radverkehrs über den Jacht- hafen Kuchelau ermöglicht. Durch die Ausführung als Klappbrücke können Brückenteile hochgezogen werden. Dadurch können Boote die Brücke passieren.

„Voraussetzung für das Montieren des Behelfsübergangs war das Einschlagen von insgesamt acht Dalben“, schildert Felbermayr-Bereichsleiter Hans Wolfsteiner. Diese Pfähle wurden vertikal in die Flusssohle gerammt und dienen später der Aufnahme der Brückenkonstruktion. „Schon das Rammen war Zentimeterarbeit“, merkt Wolfsteiner an und erklärt, dass diese 17 Meter langen und drei Tonnen schweren Dalben mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern in den Grund gerammt werden mussten. Anderenfalls hätte die Brückenkonstruktion nicht mehr gepasst. Möglich wurde das durch ein genaues Positionieren des Kranschiffs mittels GPS und anschließendem Fixieren im Flussbett mittels zweier Stelzen. An der Seitenwand des Schiffes war eine Schablone angebracht. Diese dient dem Kranoperateur als Führung für das Setzen der Dalben mit dem Kran. Um die Dalben ausreichend zu fixieren, wurden sie etwa sieben Meter in die Flusssohle gerammt. Dafür kam ein Rammbär mit sieben Tonnen Einsatzgewicht zum Einsatz.

Die Klappbrücke besteht im Wesentlichen aus zwei jeweils rund 30 Meter langen Paneelbrücken – diese führen vom linken beziehungsweise rechten Ufer zur Flussmitte. Weiters aus einem auf den Dalben aufgesetzten Podest – dieses wird zwischen den beiden Paneelbrücken in der Flussmitte montiert und nimmt später die beiden Elemente der eigentlichen Klappbrücke auf.

Um jedoch die Komponenten montieren zu können, wurden sie vorerst vom Hafen Albern zur Baustelle transportiert. Auch das geschah, wie schon zuvor mit den Dalben, mit dem eingesetzten Spezialschubleichter. Betreiber des Schwerguthafens Albern ist übrigens Felbermayr. „Das erleichtert vieles“, kommentiert Wolfsteiner und fügt hinzu, dass dort auch schon die Brückenteile seitens des Brückenbauunternehmens Waagner-Biro endgefertigt worden seien. Das Einheben der Brückenteile wurde mit dem Schiffskran durchgeführt. Dazu Wolfsteiner: „Bei einer Ausladung von etwa zwanzig Metern schaffte der Kran auch die mit 20 Tonnen schwersten Teile mühelos. Ebenso mühelos ging die Zusammenarbeit mit den Technikern von Waagner-Biro und den Monteuren vor Ort von statten: „Lehrbuchartig“, freut sich Wolfsteiner. Somit war die Brücke nach rund zwei Wochen einsatzbereit und die Baustelle beendet.

Quelle und Foto: Felbermayr Holding GmbH