Horst Köhler besuchte Duisburger Hafen

Der neunte Bundespräsident a.D. der Bundesrepublik Deutschland, Horst Köhler, hat den Duisburger Hafen besucht. Köhler informierte sich über die Weiterentwicklung des gelungenen Strukturwandels durch das logport-Konzept und die aktuellen duisport-Projekte. Auch die neuesten Branchentrends der Logistik beim Startup-Accelerator startport waren Teil des Besuches.

duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake empfing Horst Köhler im Beisein seiner Vorstandskollegen Professor Thomas Schlipköther und Markus Bangen.

Erster Besichtigungspunkt war logport I, wo Staake zunächst auf die einzigartige Erfolgsgeschichte in Duisburg-Rheinhausen einging:  Von Industriebrachen zu einem der führenden Logistikstandorte Europas. Auf dem ehemaligen Gelände des Krupp-Stahlwerkes in Rheinhausen ist ein boomendes Logistikareal entstanden. Auf der 265 Hektar großen Fläche beschäftigen heute rund 50 Unternehmen über 5000 Mitarbeiter. Insgesamt beschäftigt der Duisburger Hafen direkt oder indirekt über 47.000 Menschen und ist damit einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Rhein-Ruhr-Region.

Zweite Station des Hafenbesuches war die duisport-Tochter startport in der Werhahnmühle im Duisburger Innenhafen. startport hat sich seit seinem Start vor zwei Jahren für die Logistikbranche als Plattform für innovative Ideen mit internationaler Strahlkraft entwickelt.

Bereits 2006 besuchte Köhler den Duisburger Hafen zum ersten Mal im Rahmen einer Einladung nach Duisburg durch die Agentur für Arbeit. 2009 war das Diplomatische Korp der Bundesrepublik Deutschland in Duisburg zu Gast. Im Rahmen dessen war Horst Köhler ebenfalls vor Ort und informierte sich bei einer gemeinsamen Schiffstour mit dem damaligen Oberbürgermeister Adolf Sauerland und duisport-Vorstandsvorsitzenden Erich Staake über den Logistikstandort Duisburg.

„Wir freuen uns, dass wir den Bundespräsidenten a.D. Horst Köhler bereits zum dritten Mal persönlich im Duisburger Hafen begrüßen durften. Sein erneuter Besuch und das Interesse am Fortschritt des logport-Konzeptes sind eine Wertschätzung für Duisburg und die gesamte Region Rhein-Ruhr“, erklärt Erich Staake.

 Quelle: duisport, Foto: krischerfotografie, der duisport-Vorstand empfing den Bundespräsidenten a.D. und seine Ehefrau vor der Hauptverwaltung der Duisburger Hafen AG: (v. l. n. r.) Erich Staake (Vorsitzender des duisport-Vorstandes); Bundespräsident a.D. Horst Köhler; Eva Luise Köhler; Prof. Thomas Schlipköther (Mitglied des Vorstandes); Markus Bangen (Mitglied des Vorstandes) 

 

 

 




Binnenschifffahrt kann Transportketten grüner gestalten

Welches Potential hat die Binnenschifffahrt als nachhaltiger Transportträger? Neun Studierende des Studiengangs Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft haben sich mit dieser Fragestellung auf Anregung von bremenports im Lehrmodul „Maritime Projektstudie“ auseinandergesetzt. Die Ergebnisse sind jetzt Grundlage der neuen Internetpräsenz project-iwts20.eu.

Ihre Projektergebnisse präsentierten die Elsflether Studierenden im Bremerhavener SailCity dem Geschäftsführer von bremenports, Robert Howe, und dem Leiter internationale Projekte, Dr. Lars Stemmler. Howe: „Das Binnenschiff hat wesentlich mehr Potentiale als es sein momentaner Anteil in der Transportkette ausdrückt. Das Projekt hat viele Ansätze, dies zu verbessern. Dazu passen die Ergebnisse der Projektarbeit hervorragend.“

Fachlich begleitet wurde das Projekt durch Prof. Dr. Falk von Seck, der am Fachbereich Seefahrt und Logistik der Jade Hochschule in Elsfleth die Professur für Nachhaltige Logistik und Transportmanagement innehat: „Für die Studierenden ist es sehr reizvoll und zudem eine enorme Chance, an solch herausfordernden Aufgabenstellungen der Praxis mitwirken zu dürfen: Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.“

Die Forschungsergebnisse der Studierenden sind in einer wissenschaftlichen Studie zusammengefasst, die die inhaltliche Basis der neugestalteten Webplattform project-iwts20.eu bildet.

Auf dieser Grundlage wurden von den Studierenden zudem zwei Videos erstellt, die die Potentiale der Binnenschifffahrt hervorheben. In persönlichen Interviews kommen hier Entscheider aus der Binnenschifffahrt, der Spedition und Hafenbetreiber zu Wort. Sie machen deutlich, dass die Binnenschifffahrt eine Schlüsselposition einnimmt, um Transportketten „grüner“ zu gestalten. „Diese Vorteile lassen sich allerdings nur realisieren, wenn negatives Konkurrenzdenken der Verkehrsträger abgebaut und insgesamt positive wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen geschaffen werden“, erklärt von Seck.

Die Studierenden der Jade Hochschule nahmen für ihre Untersuchungen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen als Messlatte. Hierbei wurde deutlich, dass die Binnenschifffahrt ein erhebliches Potential gerade mit Blick auf den Klimaschutz bietet. Eine Verkehrsverlagerung der Transporte vom LKW auf das Binnenschiff bietet sich gerade auf langen Strecken und im Bereich überfüllter Autobahnen an. Binnenschiffe sind zwar langsamer unterwegs, dafür konstanter und beständiger.

Mit 103 Gramm CO2 pro t/km ist der Ausstoß beim LKW rund zehn Mal so hoch wie beim Binnenschiff. Ein moderner Schubverband mit vier Schubleichtern kann beispielsweise die Ladung von rund 280 LKW mit jeweils 25 Tonnen aufnehmen und transportieren.

Allerdings sind die Arbeitsbedingungen der Binnenschiffer im Vergleich zum LKW weniger optimal: Während im LKW-Transport rechtlich vorgeschriebene Pausen- und Lenkzeiten maßgeblich sind und eine entsprechende Infrastruktur mit verfügbaren Parkplätzen und Sanitäreinrichtungen bedeuten, sieht die Realität in der Binnenschifffahrt anders aus: Bei rund 180 Tagen Dienst an Bord schreibt die Arbeitszeitverordnung vor, dass ein Binnenschiffer an 31 aufeinanderfolgenden Tagen auf dem Schiff arbeiten darf. In dieser Zeit sind Bord-Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden täglich keine Seltenheit. Die Studierenden kommen zu dem Ergebnis, dass mit einer derartigen „Work-Life-Balance“ die Gewinnung von Berufs-Nachwuchs nur schwer möglich ist.

Die Binnenschifffahrt steht zudem vor erheblichen Herausforderungen mit Blick auf Investitionen und Erneuerung der Infrastruktur: Schleusen müssen gewartet, repariert und neue Schiffsgrößen angepasst werden. Brückendurchfahrtshöhen müssen für den Transport von Projekt oder Containerladung angehoben werden. Landstromanschlüsse für Binnenschiffe in Häfen und an Anlegestellen sind ebenso nötig wie das Vorhalten von Kranen für Projektladung in den Binnenhäfen. Hier soll der „Masterplan Binnenschifffahrt“ der Bundesrepublik mit seinen Schwerpunkten „Infrastruktur“, „Umweltfreundlichkeit und Flottenstruktur“, „Digitalisierung“ zur Stärkung multimodaler Transportketten beitragen und die Binnenschifffahrt insgesamt zukunftsfähig und attraktiver gestalten.

Das Projekt ist Teil des „Interreg North Sea Region #IWTS 2.0“ Programmes der EU, an dem bremenports beteiligt ist. Ziel dieses EU-Projektes ist die Förderung der Binnenschifffahrt in Nordeuropa.

Quelle und Foto: bremenports

 

 




Erneut Vollsperrung der Rheinbrücke Krefeld

Die Arbeiten für die Sanierung der B288-Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen gehen dem Ende entgegen. In den vergangenen Wochen konnte ein Großteil der Verpressarbeiten zur Stabilisierung der Fahrbahnplatten durchgeführt werden. Wie bereits Ende des vergangenen Jahres angekündigt, ist nun eine weitere, vorerst letzte Vollsperrung der Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen von diesen Freitag, 10. Januar, ab 20 Uhr bis Montag, 13. Januar, um 5 Uhr erforderlich.

Die Vollsperrung ist notwendig, da für die Verpressarbeiten keine Bewegung in der Brücke sein darf. Das verpresste Material muss frei von Erschütterungen vollständig aushärten.

Umleitungen sind großräumig über die Autobahnen A40 und A44 ausgeschildert. Mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigung ist nach Aussage der Straßen.NRW-Niederlassung Niederhein zu rechnen.
Für die Fußgänger und Radfahrer bleibt die Brücke immer offen.

Wenn die Arbeiten am kommenden Wochenende erfolgreich abgeschlossen werden können, liegt die Tragfähigkeit der denkmalgeschützten Brücke für den LKW-Verkehr wieder vor und die temporäre Gewichtsbeschränkung kann aufgehoben werden. Es wird jedoch weiterhin eine Baustellenverkehrsführung mit einer Lichtsignalanlage geben, um in den Randbereichen unterhalb des Bauwerkes die Arbeiten fertig zu stellen. Diese Arbeiten sollen bis Mitte Februar abgeschlossen werden.

Quelle: strassen.nrw, Foto: Hafenzeitung

 

 




Interimsgeschäftsführer für den BÖB

Nach dem völlig unerwarteten Tod von Boris Kluge, dem langjährigen Geschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB), wird ab sofort bis zur Neubesetzung dieser Position Rainer Schäfer Interimsgeschäftsführer des BÖB.

„Mit Rainer Schäfer als Interimsgeschäftsführer haben wir einen fachlich anerkannten und versierten Kollegen an unserer Seite“, sagt BÖB Präsident Joachim Zimmermann.

Rainer Schäfer war bis April 2018 Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH) und bis September 2018 Präsident des BÖB. Seit Mai 2019 ist er ehrenamtlicher Präsident der Hanse-Gesellschaft Neuss.

Quelle: BÖB, Foto: BÖB/ Michael Fahrig Berlin




Güterumschlag in der Schifffahrt wächst

Von Januar bis September 2019 wurde in den rheinland-pfälzischen Häfen mehr Fracht umgeschlagen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems meldeten die Schiffs- beziehungsweise Frachtführer in den ersten neun Monaten des Jahres einen Güterumschlag von 17,7 Millionen Tonnen; das waren 1,3 Millionen Tonnen beziehungsweise 8,3 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der Empfang stieg um 5,7 Prozent auf 9,8 Millionen Tonnen, der Versand um 11,7 Prozent auf 7,8 Millionen Tonnen.

Die höchsten umgeschlagenen Tonnagen entfielen mit 3,72 Millionen Tonnen (plus 27,1 Prozent) auf die Güterabteilung „Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse“, knapp gefolgt vom Bereich „Chemische Erzeugnisse“ mit 3,71 Millionen Tonnen (minus 1,3 Prozent) sowie der Abteilung „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ mit 3,64 Millionen Tonnen (plus 18,3 Prozent).

In Ludwigshafen, dem größten Binnenhafen des Landes, wurden 1,5 Prozent mehr Güter umgeschlagen. Im zweitgrößten Hafen Mainz gab es ein Plus von 11,7 Prozent.

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Schiffs- und Frachtführer über die Ein- und Ausladungen in rheinland-pfälzischen Binnenhäfen beziehungsweise an sonstigen Lösch- und Ladeplätzen des Landes.

Quelle und Grafik: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

 




FairTruck bringt 2020 mehr PS auf die Straße

Dirk Rahn, ehemaliger Geschäftsführer Operations der Hermes Germany, übernimmt die Geschäftsführung der neu gegründeten FairTruck GmbH. „Weil uns Fahrer bewegen“, lautet der Claim der Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Arbeitsbedingungen für Berufskraftfahrer nachhaltig zu verbessern.

In Zeiten des Fachkräftemangels sind zufriedene Mitarbeiter auch ein wirtschaftlicher Faktor. Denn wer sich an seinem Arbeitsplatz wohl fühlt, bleibt in der Regel dem Unternehmen länger erhalten. Aktuell sind bereits 38% der Fahrerinnen und Fahrer 50 Jahre oder älter und Studien zufolge wird sich der Mangel an qualifizierten Berufskraftfahrern bis zum Jahr 2022 auf über 150.000 erhöhen. Es ist also höchste Zeit dem Fahrermangel entgegenzuwirken und vor allem auch jungen Nachwuchsfahrern attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten. „Keiner wird die Problematik allein lösen können. Vor diesem Hintergrund heißt es, noch mehr Engagierte, Mitmacher und Verbündete zu finden, um den Job der Berufskraftfahrer leichter zu machen“, sagt Dirk Rahn und formuliert damit auch gleichzeitig einen Aufruf zur aktiven Beteiligung an die Unternehmen.

Seit 2016 existiert FairTruck bereits als eigenständiges Projekt der Logistik-Initiative Hamburg und hat seitdem bereits 14 Unternehmen als Partner gewinnen können. Jedes Partnerunternehmen von FairTruck verpflichtet sich bestimmte Kriterien in den Bereichen Wertschätzung, Entlohnung, Qualifizierung und Nachhaltigkeit einzuhalten und erhält ein FairTruck-Siegel. Die Unternehmen bringen damit zum Ausdruck, dass sie sich gegenüber LKW-Fahrerinnen und –Fahrern sichtbar verpflichten, bestimmte Fairness-Kriterien einzuhalten. „Der Beruf des Kraftfahrers muss aufgewertet werden. Diese Notwendigkeit ist größer denn je. Wir glauben fest daran, dass FairTruck die Arbeitsbedingungen von Kraftfahrern verbessern und den Bereich der Transportdienstleistungen stärken kann. Daher freuen wir uns als FairTruck-Partner der ersten Stunde, dass mit dem Launch von FairTruck 2.0 die Weichen für die weitere Zukunft des Siegels gestellt sind.“, so Carsten Thomsen, Head of Logistic Purchasing & Coordination bei Hermes Germany GmbH. Über eine eigene FairTruck-App können die Berufskraftfahrer anonym ihre tagtäglichen Erlebnisse an den Verladerampen registrierter Standorte, sowie die Arbeitsbedingungen bei ihrem Arbeitgeber bewerten.

Um die Aktivitäten von FairTruck noch intensiver voranzutreiben, wurde personell und strukturell aufgerüstet. So nimmt zum neuen Jahr 2020 eine eigens gegründete FairTruck GmbH, mit Dirk Rahn als Geschäftsführer und Ann-Kathrin Hippler als Projektmanagerin, ihre Arbeit auf. Zudem wurde in den vergangenen Monaten die FairTruck Online-Plattform 2.0, sowie die Fair-Truck App weiterentwickelt, die ebenfalls zum Jahreswechsel zur Nutzung freigeschaltet werden. Das Jahr 2020 startet also mit guten Vorzeichen für die Zukunft des Berufstandes der Berufskraftfahrer.

Quelle und Foto: FAIR TRUCK GMBH

 

 

 




Führungswechsel im GvSH

Zum 1. Januar 2020 wechselte turnusmäßig die Führung des Gesamtverbandes Schleswig-Holsteinischer Häfen (GvSH). Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, folgt auf Sebastian Jürgens, Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft, als Vorstandsvorsitzender.

Damit einhergehend übergibt Sven Wernecke die Geschäftsführung des Verbandes an Carsten Lorleberg, der dieses Amt bereits während der ersten Amtszeit Frank Schnabels bekleidete.

Rund dreieinhalb Jahre lenkten die LHG-Vertreter die Geschicke des Schleswig-Holsteinischen Hafenverbandes. Ein Hauptaugenmerk des scheidenden Vorsitzenden Jürgens lag auf der Förderung der kleineren Hafenstandorte Schleswig-Holsteins. Insgesamt drei Schleswig-Holsteinische Hafentage wurden mit dem Fokus auf die regionalen Häfen initiiert. Veranstaltungsorte waren Husum, Flensburg und Rendsburg.

Rückblickend stellt Jürgens fest: „Der Verband ist ein wichtiges Sprachrohr für die Interessen der Schleswig-Holsteinischen Häfen. Mir lag vor allem eine Stärkung der kleineren Häfen am Herzen. Diesen Häfen haben wir mit Hilfe der Verbandsarbeit die Möglichkeit geboten, ihre Anliegen prominent zu platzieren.“

Zum 1. Januar 2020 hat Frank Schnabel nun zum zweiten Mal den Vorstandsvorsitz des GvSH übernommen. Bereits von September 2011 bis März 2016 hatte er rund viereinhalb Jahre den Vorsitz im Verband inne. In dieser Zeit etablierte er unter anderem die jährliche Durchführung des schleswig-holsteinischen Hafentages.

Für Frank Schnabel ist es eine Ehre, dass der Vorstand und die Mitglieder ihm zum zweiten Mal das Vertrauen geben, die Führung des Verbandes zu übernehmen. „Die Häfen in Schleswig-Holstein punkten durch ihre Vielseitigkeit. Durch die Lage an zwei Meeren übernehmen die Häfen in unserem Bundesland eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben. Das macht sie genauso besonders wie bedeutend. Ich freue mich, in meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender die Interessen aller Häfen gegenüber Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit ab sofort wieder noch intensiver vertreten zu dürfen.“

Erstmals Gelegenheit dazu wird Schnabel am 13. Februar in Berlin bekommen. Dort findet das jährliche Parlamentarische Frühstück des GvSH in der Ständigen Vertretung SchleswigHolsteins beim Bund statt. Gemeinsam mit Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein treten die GvSHMitglieder in der lockeren Atmosphäre eines maritimen Frühstücks in den Dialog mit Bundestagabgeordneten. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen Bedeutung, Herausforderungen und Perspektiven der schleswig-holsteinischen Häfen als Drehkreuz der maritimen Logistik auf Landes-, Bundes- und Europäischer Ebene.

Quelle und Foto: Gesamtverbandes Schleswig-Holsteinischer Häfen

 

 

 

 




HES Hartel Tankterminal abgeschlossen

Das Ziel ist erreicht! Die Kaimauern, die Landungsbrücke und die dazugehörigen Arbeiten für das neu zu errichtende HES Hartel Tankterminal konnten planungsgemäß abgeschlossen werden. Die Combinatie HHTT, die sich aus Van Hattum en Blankevoort (Koninklijke VolkerWessels), Mobilis (TBI) und Boskalis Nederland zusammensetzt, hat dem Hafenbetrieb Rotterdam als Auftraggeber des Projekts das Baugelände übergeben.

Insgesamt war mit diesem Auftrag ein Betrag in Höhe von gut 100 Millionen Euro verbunden. Im Dezember 2017 begann die Combinatie HHTT mit dem Bau dieses anspruchsvollen Projekts auf der Maasvlakte.

Das Projekt umfasste den Bau einer Tiefseekaimauer mit einer Länge von 1.200 Metern, eine Anbindung des neuen Kais an den bestehenden Kai, eine Kaimauer mit einer Länge von 1.000 Metern für fünf Binnenschiffe – mit Landstrom ausgestattet – und eine 350 Meter langen Landungsbrücke mit vier Liegeplätzen. Zudem wurden Erdbewegungs- und Baggerarbeiten durchgeführt.

Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs Rotterdam, lobt das Teamwork mit der Combinatie HHTT: „Durch die ganze Technik ist der Bau einer Kaimauer für ein Tankterminal schon für sich genommen eine komplizierte Aufgabe. Zudem ging es um eine der tiefsten Kaimauern im ganzen Rotterdamer Hafen. Trotz der Entdeckung mehrerer archäologisch interessanter Schiffswracks hat die Combinatie HHTT die Arbeit innerhalb der vereinbarten Zeit fertigstellen können. Das ist ein ganz dickes Kompliment wert!“

Jeroen Bonekamp, Direktor Van Hattum en Blankevoort im Namen der Combinatie HHTT, ist stolz auf die erbrachte Leistung: „Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Hafenbetrieb Rotterdam hat die Bündelung von Knowhow und Fertigkeiten der Combinatie-Mitglieder zu einem reibungslos verlaufenen Bauwerk geführt, das technisch perfekt ist, keine schweren Unfälle mit sich brachte und pünktlich übergeben wurde. Wir haben gezeigt, was wir wert sind!“

Parallel zu den Bauarbeiten für die Kaimauern und die Landungsbrücke befindet sich seit dem 4. Quartal 2018 auch das Tankterminal im Bau. Die Inbetriebnahme des HES Hartel Tanklagers, eines Lagers für Ölprodukte und Biokraftstoffe, soll im Laufe des Jahres 2021 erfolgen. Weitere Informationen finden Sie unter www.hesharteltankterminal.eu.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Paul Martens, links: Situation zu Beginn der Arbeiten und nach Abnahme der Kaimauern und der Landungsbrücke am HES Hartel Tankterminal. 

 

 

 

 

 

 

 

 




Landstrom-Test in Rotterdam

Die Stadt Rotterdam und der Hafenbetrieb Rotterdam haben mit einem Testprojekt begonnen, kleine Seeschiffe an der Parkkade mit Elektrizität zu versorgen. Bei einer Versorgung mit Landstrom brauchen Schiffe ihre Generatoren nicht einzuschalten, um Elektrizität für die Nutzung an Bord zu produzieren. So werden Luftverschmutzung und Lärmbelästigung reduziert.

Der Testlauf ist für eine Dauer von ungefähr fünf Monaten ausgelegt. Während dieses Zeitraums werden fünf verschiedene Systeme ausprobiert. Im Hinblick auf die Größe und Konzeption ist dieser Test weltweit einzigartig.

„Mit dem Landstrom schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: er führt zu sauberer Luft und senkt die CO2-Belastung“, erklärt Arno Bonte, Beigeordneter für Luftqualität und Nachhaltigkeit der Stadt Rotterdam. „Ich erwarte, dass uns dieser Test Einblick darin gewährt, wie wir an mehreren Orten, und dabei vor allem in städtischen Gebieten, Landstrom einsetzen können.“

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, erläutert: „Wir machen in Sachen Landstrom immer mehr Fortschritte. Für die Binnenschifffahrt ist der Landstrom bereits seit ungefähr zehn Jahren obligatorisch. Die Stena Line in Hoek van Holland verfügt bereits darüber. Wir werden für Heerema in der Nähe von Rozenburg Landstrom anlegen. In den kommenden Jahrzehnten müssen noch viel mehr Schiffe an die Steckdose. Dabei gilt: Je größer das Schiff, desto schwieriger und teurer ist das Ganze. Und das erfordert somit Zeit.“

Die Parkkade zeichnet sich besonders dadurch aus, dass man nicht einen festen Stromanschluss einsetzt, sondern sich mobiler Konzepte bedient. Dadurch kann man die Steckdosen dort einsetzen, wo Bedarf an Landstrom besteht. Es werden verschiedene Energiequellen in Betracht gezogen – wie zum Beispiel Wasserstoff- Batterie-, (Bio-)LNG- und Hybrid-Lösungen. Bei der zuletzt genannten Möglichkeit werden verschiedene Quellen miteinander kombiniert. Für die genannten Brennstoffe ist vor Ort ein Generator erforderlich, damit diese in Strom umgewandelt werden können.

In dem Test werden vor allem die technische und wirtschaftliche Machbarkeit, die Nutzerfreundlichkeit und die Auswirkungen auf die Umgebung untersucht. Während der Tests werden Messungen vorgenommen, um den Rückgang der Lärm- und Emissionswerte dieser Systeme festzuhalten. Diese Werte werden verglichen mit den Werten des selben Schiffs, welches mit seinen eigenen Generatoren Strom erzeugt.

An der Parkkade legen viele Küstenschiffe von Reedereien wie Wilson, Vertom und Wijnne&Barends an. Im Prinzip kann jedes Seeschiff, das dort anlegt, den mobilen Landstrom nutzen. Es sind jedoch noch lange nicht alle Seeschiffe mit einem Anschlussstecker ausgerüstet.

Die Kosten für das Testprojekt liegen bei ungefähr 500.000 Euro. Finanziert wird der Test vor allem mit Mitteln des staatlichen „Nationale Samenwerkingsovereenkomt Luchtkwaliteit“ (nationaler Kooperationsvertrag Luftqualität). Ziel ist die Verbesserung der Luftqualität in – vor allem – städtischen Gebieten.

Nach dem Test mit dem mobilen Landstrom an der Parkkade wird 2020 ein zweiter Test gestartet. Dieser richtet sich dann vor allem auf innovative Landstromkonzepte für größere Seeschiffe. Hierfür stehen Gelder in Höhe von 1,5 Millionen Euro bereit.

Berechnungen von DNG GL und des Hafenbetriebs Rotterdam zeigen auf, dass der Gesamtenergiebedarf von Seeschiffen im Hafen bei rund 750 – 850 Gigawattstunden (GWh) liegt. Das entspricht ungefähr dem Energieverbrauch von 200.000 Haushalten. In diesem Bereich können somit Verbesserungen bezüglich Luftqualität, Lebensqualität und Klima erzielt werden.

Es ist relativ einfach, Landstrom zu installieren und diesen für die Binnenschifffahrt und Fährschiffe rentabel zu machen. Erstere verbrauchen relativ wenig Energie, Letztere fahren auf festen Routen, so dass abgesehen von den Schiffen selbst nur in wenigen Häfen Einrichtungen für den Landstrom benötigt werden.

Der Landstrom für die Schifffahrt ist aufgrund des höheren Stromverbrauchs und der Tatsache, dass die Schiffe viele verschiedene Häfen anlaufen, eine komplexere Angelegenheit. Das erfordert eine Zusammenarbeit zwischen Häfen, Terminals und Reedereien. Wichtig ist in diesem Zusammenhang ebenfalls, dass große Seeschiffe sehr viel mehr Elektrizität verbrauchen. Kreuzfahrtschiffe beispielsweise gleichen mit ihren Tausenden Passagieren und Besatzungsmitgliedern beim Stromverbrauch dem einer Kleinstadt.

Die fünf Unternehmen, deren Landstromsysteme in den kommenden Monaten getestet werden, sind:

  • ENGIE Ventures & Integrated Solutions B.V.: Ein Hybrid-System mit einer Big Battery Box, integriert in einen mit Biokraftstoff (HVO) betriebenen Motor-Generator;
  • PON Power & Schwestergesellschaften: Hybrid-Container mit einer Batterie, in Kombination mit einem mit blauem Diesel (HVO) betriebenen Generator in einem 20-Fuß-Container, mit Sonnenkollektoren auf dem Dach;
  • Aggreko Benelux: LNG-betriebener Gasmotor in einem 20-Fuß-Container;
  • Mobiele Stroom BV: Bio-LNG-betriebene Turbine in einem 20-Fuß-Container; sowie
  • JP-Energiesystemen B.V: Ein mit Wasserstoff betriebenes Brennstoffzellenaggregat, in Kombination mit einer kleinen Batterie.

Quelle und Video: Stadt Rotterdam und Hafenbetrieb Rotterdam

 




RHENO Kies und Splitt AG wird Mitglied im BDB

Die RHENO Kies und Splitt AG unterstützt als neues Mitglied ab sofort das Kompetenznetzwerk des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB). Das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Birsfelden ist seit über 30 Jahren im Kies-, Splitt- und weiteren Baustoffhandel tätig.

Mit einem jährlichen Transportvolumen von circa 1 Mio. Tonnen setzt das Unternehmen bei seiner Logistik auf die besonders umweltschonende Binnenschifffahrt.

Patricia Brunner, Geschäftsführerin der RHENO Kies und Splitt AG: „Gerne unterstützen wir den BDB durch unsere Mitgliedschaft dabei, die Rahmenbedingungen für diesen Verkehrsträger weiter zu verbessern. Das gilt in besonderem Maße für den Ausbau der Flüsse und Kanäle, denn Planbarkeit und Verlässlichkeit des Gütertransports auf dem Wasser sind „das A und O“ für Wirtschaft und Industrie. Dringende und wichtige Maßnahmen wie die Fahrrinnenanpassungen an Mittel- und Niederrhein oder am Main gehören schnellstmöglich umgesetzt. Für unsere Massenguttransporte ist die Binnenschifffahrt ein unverzichtbarer Verkehrsträger – und im Lichte der Klimaschutzdebatte ein perfekter Logistikpartner: Ein voll beladenes Schiff ersetzt rund 150 Lkw’s. Die Schifffahrt ist in besonderer Weise umweltschonend, hat vorbildliche CO2-Werte und verfügt noch über Ressourcen, weitere Ladungsmengen aufzunehmen.“

BDB-Präsident Martin Staats (MSG, Würzburg): „Es freut mich außerordentlich, dass wir mit der RHENO Kies und Splitt AG einen wichtigen Partner aus dem Massengutsektor als aktiven Unterstützer unserer Anliegen gewinnen konnten. Gerade die Stimme aus der verladenden Wirtschaft ist für uns sehr wichtig, um sich als Transport- und Logistikdienstleister gegenüber Politik und Verwaltung Gehör zu verschaffen. Der BDB versteht sich als umfassender Ansprechpartner für sämtliche Fragen rund um das System Wasserstraße. Deshalb sind nicht nur Reedereien und Partikuliere, sondern mittlerweile auch See- und Binnenhäfen, Forschungseinrichtungen, Kreditfinanzierer und Kunden der Branche Mitglieder in unserem Verband. Ich bin davon überzeugt, dass die RHENO durch das Expertennetzwerk im BDB ebenfalls profitieren wird.“

Quelle: BDB, Foto: RHENA, Beladungsvorgang eines Binnenschiffs bei Meißenheim am Rhein.