Smooth Ports beendet erste Projektphase

Unter der Leitung der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation haben die Beteiligten die erste Phase des EU-Projekts Smooth Ports abgeschlossen. Dank der Förderung durch Interreg Europe haben Häfen und Hafenbehörden aus Italien, Frankreich, Bulgarien und Deutschland die Möglichkeit, gemeinsam das Thema Reduzierung von CO2 Emissionen in Häfen voranzutreiben.

Dabei entwickelten die Beteiligten während der ersten Projektphase verschiedene Lösungsansätze und prüften diese auf ihre Eignung für andere Hafenstandorte. Damit ist der erste wichtige Projektmeilenstein erreicht.

Die ermittelten Lösungsansätze sollen über sogenannte Aktionspläne nun im zweiten Meilenstein des Projekts gefördert und vorangetrieben werden. Die Freie und Hansestadt Hamburg wird aller Voraussicht nach eine Fördergrundlage im künftigen Hamburger EFRE-Förderprogramm verankern (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung), mit der digitale Lösungsideen des Projekts zur Reduzierung von LKW-CO2-Emissionen gefördert werden können. Dazu zählen beispielsweise digitale LKW-Hafenverkehrssysteme, digitales Parkraummanagement, aber auch ein virtuelles System zur Instandhaltung der Straßen im Hafen. Bei durchschnittlich etwas mehr als 17 000 Schwerlastfahrzeugen pro Tag die im Hafen unterwegs sind und einen Rundlauf von ca. 10 Kilometern haben, bietet eine solche Lösung in Hamburg große Chancen nicht nur den Verkehr auf den Straßen, sondern auch die CO2 Ausstöße zu reduzieren.

Andere Häfen setzen innovative Konzepte hinsichtlich Abfertigung, E-Mobilität im Hafen, oder Slot-Managementsysteme um. Der bulgarische Partner wird einen im Hafenumfeld ansässigen Industriebetrieb mit Förderbändern an die Kaikante anbinden und auf diese Weise viele LKW-Fahrten einsparen. Alle Maßnahmen haben insbesondere das Ziel, den LKW-Verkehr in den Häfen zu minimieren. Die Hafenbehörde in Nantes Saint-Nazaire wiederum unterstützt die Nutzung von alternativen Kraftstoffen für Fahrzeuge die sich im Hafengebiet bewegen, in dem Sie den Bau einer Erdgastankstelle auf Ihrem Grund unterstützte.

Trotz der andauernden SARS-CoV-2 Pandemie konnten sich die Projektpartner für einen konstruktiven Austausch zweimal in Italien treffen. Weitere virtuelle Treffen sorgten dafür, dass das Projekt weiter fortschritt. Darüber hinaus bereicherten externe Experten den Austausch von Ideen und Kenntnissen. Diese ermöglichten dann virtuelle Touren, oder präsentierten ein Projekt relevantes Thema.

Des Weiteren war es Partnern von Smooth Ports möglich, an europäischen Veranstaltungen wie ‚Europa und die Umwelt‘ und ‚European Week of Regions and Cities‘ teilzunehmen und sich dort mit anderen Experten auszutauschen. Hier konnte die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation und Ihre Partner der Öffentlichkeit die Aktivitäten im Projekt vorstellen und das Gespräch suchen. Dies führt zu einer größeren Reichweite und Akzeptanz in der Bevölkerung. Andere Formate, an denen die Behörde für Wirtschaft und Innovation teilgenommen hat und somit die Erfahrungen der Stadt Hamburg teilen konnte, sind ein sogenannter ‚Peer Review‘ mit der Hauts de France Region und ein Matchmaking der Interreg Europe Policy Learning Platform. Ersteres war ein Austausch mit verschiedenen Institutionen über strategische Hafenentwicklungspläne und ‚Smart Port Solutions‘. Letzteres war ein Austausch zwischen Hafenbehörden zum Thema CO2 Emissionen durch Hafenaktivitäten.

Die Projektpartner werden in Phase zwei des Projektes bis Anfang 2023 die Aktionspläne umsetzen und weiterhin im Austausch mit den verschiedenen Interessenvertretern zu bleiben. Es ist derzeit geplant im September 2022 noch einmal eine Abschlussveranstaltung zu organisieren, um die Projektergebnisse zu präsentieren und sich noch einmal persönlich austauschen zu können, bevor das Projekt 2023 abgeschlossen ist.

Quelle: HHM, Foto:




Hupac spart 1,5 Millionen Tonnen CO2

Trotz der schwierigen Wirtschaftslage steigerte der Kombi-Operateur Hupac das Verkehrsvolumen in 2021 um 10,7% auf rund 1,1 Millionen Strassensendungen. Die zentralen Erfolgsfaktoren für die weitere Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene sind ausreichende Kapazität im Netz, hohe Zuverlässigkeit des Verkehrs und tragfähige Energie- und Bahnkosten. Für die Strategieperiode 2021-2026 verabschiedet Hupac ein ehrgeiziges Investitionsprogramm in Rollmaterial, Umschlagterminals und Informationstechnologie.

Im vergangenen Jahr beförderte die Hupac Gruppe 1.123.562 Strassensendungen bzw. 2.118.000 TEUs im Kombinierten Verkehr Strasse/Schiene und im maritimen Hinterland-Transport. Gegenüber dem Vorjahr konnten rund 100.000 Lkw zusätzlich verlagert werden, was einem Wachstum von 10,7% entspricht. „Die Klimaziele sind erreichbar“, sagt Michail Stahlhut, CEO der Hupac Gruppe. „Im Vergleich zum reinen Strassentransport haben wir der Umwelt 1,5 Millionen Tonnen CO2 erspart und den Energieverbrauch um 17 Milliarden Megajoule gesenkt – und dazu die Strassen um den Transport von 21 Millionen Tonnen Gütern entlastet. Wir leisten unseren Beitrag durch einen zuverlässigen Service und die effiziente, umweltschonende Bewirtschaftung des Netzwerks.“ Die Zertifizierung der Umweltleistung ist für die Kunden der Hupac Intermodal online abrufbar.

Zur positiven Entwicklung 2021 haben alle Verkehrssegmente in vergleichbarem Ausmass beigetragen. Der transalpine Verkehr wuchs um 11,8%, was insbesondere auf die erfolgreiche Nutzung des 4-Meter-Korridors via Gotthard zurückzuführen ist. Im nicht-transalpinen Verkehr (+10,4%) entwickelten sich die Segmente Südost- und Südwesteuropa ausgesprochen dynamisch. Im maritimen Containerverkehr holte die zur Hupac Gruppe gehörige ERS Railways die pandemiebedingten Verkehrsverluste des Vorjahres auf und generierte trotz der nach wie vor bestehenden Volatilitäten ein zufriedenstellendes Mengenwachstum. Stahlhut: „Die Unterstützungsmassnahmen in verschiedenen Ländern haben dazu beigetragen, dass wir unser Netzwerk in der Pandemie aufrechterhalten und somit die Versorgung sicherstellen konnten.“

Die positive Verkehrsentwicklung ist nicht nur auf die wirtschaftliche Erholung im vergangenen Jahr zurückzuführen, sondern auch auf das steigende Interesse der Logistik an wettbewerbsfähigen, klimaschonenden Transportlösungen auf der Schiene. „Mit zuverlässigen Leistungen können wir die Erwartungen der Industrie erfüllen und weitere signifikante Mengen auf die Schiene verlagern“, so Michail Stahlhut. „Die Voraussetzung dafür ist stabile Qualität. Das erfordert heute und in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein besseres Management der Bautätigkeit insbesondere auf dem Korridor Rhein-Alpen. Störungen und Ineffizienzen wie im zweiten Halbjahr 2021 dürfen nicht mehr vorkommen.“

Stichworte für eine nachhaltige Verbesserung der Qualität sind die Organisation von Wochenend-Resets zur Stabilisierung der Verkehrslage, die Stärkung der Baustellenkoordination zwischen den verschiedenen Infrastrukturbetreibern und ein effizientes Verkehrsmanagement mit einer spürbaren Verringerung der Störzeiten.

Von zentraler Bedeutung für die kommenden Jahre ist die Einrichtung von internationalen Bypässen wie beispielsweise die Ertüchtigung einer linksrheinischen Alternativstrecke zwischen Karlsruhe und Basel. „Mit relativ geringen Mitteln kann kurzfristig die zusätzliche Kapazität entstehen, die wir für eine zuverlässige Verkehrsführung auf den Zulaufstrecken zu den Schweizer Basistunnel brauchen“, erklärt Hans-Jörg Bertschi, Präsident des Verwaltungsrats der Hupac AG. „Der Ausbau der linksrheinischen Nord-Süd-Achse ist eine wichtige Voraussetzung für die volle Nutzung der NEAT und für die weitere Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs“.

Eine weitere Herausforderung für den Kombinierten Verkehr sind die gegenwärtig explodierenden Energiekosten. In verschiedenen europäischen Ländern haben sich die Kosten für Bahnstrom verdoppelt oder gar verdreifacht. Die Folge sind Preissteigerungen, die nicht kompensiert werden können und die die Marktfähigkeit des Kombinierten Verkehrs spürbar belasten. „Die Energiekosten im Schienengüterverkehr sollten volkswirtschaftlich bewertet werden“, fordert Michail Stahlhut. „Wir schaffen die Grüne Wende nur mit wettbewerbsfähigen Preisen. Eine Förderung der Stromübertragungskosten – also der Preiskomponente für Bahnstromanlagen, Oberleitungen usw. – würde die gegenwärtige Situation entschärfen und ein wichtiges Signal an den Markt senden.“

Für die kommenden Jahre rechnet Hupac mit einem bedeutenden Interesse für den Kombinierten Verkehr als Beitrag zur Erreichung des Netto-Null-Klimaziels. „Mit unserer Strategie 2021-2026 stellen wir die Weichen für ein Wachstum, das die Green-Deal Erwartungen erfüllt“, so Hans-Jörg Bertschi. „Bei einem jährlichen Mengenwachstum von 7% streben wir ein Volumen von 1,5 Millionen Strassensendungen per 2026 an.“ In den kommenden Jahren wird Hupac das Angebot im Kernmarkt des alpenquerenden Verkehrs durch die Schweiz stärken und sich für Produktivitätsverbesserungen einsetzen, um den Abbau der Fördermittel zu kompensieren. Weitere Entwicklungsschwerpunkte sind Süditalien, Spanien, Ost- und Südosteuropa. Das Investitionsprogramm für die nächsten fünf Jahre sieht CHF 300 Mio. für Terminals, Rollmaterial und IT-Systeme vor.

Quelle und Foto: Hupac Group




Mit 80 Kranen um die Welt

Liebherr konnte mit seinen maritimen Hafenmobilkranen ein Rekordjahr verbuchen. Das Auftragseingangsvolumen war im zurückliegenden Jahr 2021 so hoch wie nie zuvor. Insgesamt wurden mehr als 80 Neugeräte und zudem verschiedene Gebrauchtgeräte an Kunden weltweit verkauft. Aus 31 verschiedenen Ländern wurden Liebherr-Hafenmobilkrane geordert.

Dabei waren alle Kontinente vertreten, mit starkem Anstieg in den Regionen Naher Osten und Westafrika und stabilen Kernmärkten in Europa sowie Nord- und Südamerika. Der LHM 550 ist, wie bereits in den Jahren zuvor, der Bestseller, dicht gefolgt vom LHM 420. Ein starker Anstieg ist im Absatz des LHM 800 zu vermerken, dieser hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht.

Die insgesamt erzielten Umsätze überstiegen alle zurückliegenden Vertriebsjahre. Damit hat sich Liebherr im Hafenmobilkran Bereich einen sehr aussichtsreichen Auftragsbestand erarbeitet und kann zuversichtlich auf das Jahr 2022 blicken. „Der Liebherr-Hafenmobilkran und seine klaren technischen Vorteile auf dem MHC-Markt haben erneut Kunden auf der ganzen Welt überzeugt. Ich bin sehr stolz auf unser Vertriebsteam hier in Rostock und in den über 40 Vertriebs- und Servicestellen weltweit. Nur durch unsere kooperative und partnerschaftliche Zusammenarbeit können wir den Bedürfnissen unseren Kunden gerecht werden,“ sagt Andreas Müller, Vertriebsleiter für Liebherr-Hafenmobilkrane.

Ein weiterer noch nie da gewesener Rekord ist im Bereich der Portalkrane zu verzeichnen. In keinem Jahr zuvor wurden so viele Hafenkrane mit einem Portal-Unterbau verkauft. Mehr als 20 Neugeräte waren Liebherr Portal Slewing Krane (LPS). Ein Großprojekt konnte Liebherr zum Ende des Jahres 2021 verbuchen. Der führende Stahlhersteller in Italien, Acciaierie d’Italia, hat vier neue  LPS 800-Portalkrane geordert. Die vier Geräte werden zu 100% elektrisch betrieben und ermöglichen so einen emissionsfreien Schüttgutumschlag. Außerdem sind sie mit dem Liebherr-Hybridsystem Pactronic ausgestattet, das den Kran bei Bedarf mit zusätzlicher Leistung versorgt.

Fast die Hälfte aller in 2021 verkauften Hafenmobilkrane waren mit einem elektrischen Hauptantrieb ausgestattet und somit für den emissionsfreien Güterumschlag gerüstet. Die Nachfrage nach verschiedenen elektrischen Antriebslösungen hat sich im Vergleich zum Vertriebsjahr 2019 sogar verdoppelt. „Die Liebherr-MCCtec GmbH steht seit Jahrzehnten für Nachhaltigkeit in Sachen Antriebe. Wir sehen, dass unsere hochentwickelten Elektromotoren den Hafenumschlag revolutionieren.

Zusammen mit unseren Kunden werden wir den Weg zu einem nachhaltigen Hafenumschlag weiter beschreiten. Unsere innovativen Krane und die Entwicklung CO2-neutraler Antriebstechnologie begeistern die Branche. Mitbewerber versuchen nachzuziehen, aber die Liebherr-MCCtec ist seit vielen Jahren führend auf dem Gebiet der Entwicklung und Innovation,“ kommentiert Andreas Ritschel, stellvertretender Vertriebsleiter für
Liebherr-Hafenmobilkrane.

2021 war auch das Jahr des vollelektrischen Portalkrans LPS 420 E. Neben dem klaren Trend innerhalb der maritimen Kranbranche hin zu mehr elektrischen Hauptantrieben hatte auch der ausschließlich mit Elektromotoren angetriebene und fortschrittlich entwickelte LPS 420 E ein Rekordjahr. Zwar waren die Verkäufe seit der Einführung des Geräts konstant stabil, 2021 aber wurden insgesamt sechs Portalkrane verkauft – einer davon nach Deutschland. Euroports Germany mit Sitz in Rostock wird im kommenden Jahr den ersten vollelektrischen LPS 420 E im europäischen Markt in Betrieb nehmen. „Die Umschlagsleistung an unserem Bulk Terminal wollen wir weiter verstärken. Im kommenden Jahr investieren wir nicht nur in einen neuen Kran, um noch leistungsfähiger zu sein, sondern wir wollen auch unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“, so Karsten Lentz, Geschäftsführer der Euroports Germany Gruppe.

Afrika befindet sich schon seit einigen Jahren im wirtschaftlichen Aufschwung, einhergehend mit umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur. Auch für die Zukunft wird dem Kontinent enormes wirtschaftliches Potential zugeschrieben. Diese Entwicklung spiegelt sich seit Jahren an den afrikanischen Häfen wider und ist auch 2021 vor allem bei Containerkranen klar erkennbar. Liebherr hat zwei neue LHM 800 in der High-Rise-Variante an den Sogester Container Terminal in Angola geliefert. Kurz vor Jahresende wurden zwei weitere LHM 800 nach Togo verschifft. Der Kunde TIL Terminals wird die beiden Giganten für den Containerumschlag im Hafen von Lomé einsetzen.

Aus einer gestärkten Marktposition erwächst auch Verantwortung gegenüber Kunden und Partnern weltweit. Die LiebherrMCC-tec ist sich dem entgegengebrachten Vertrauen in Bezug auf Qualität, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit bewusst. „Dieser Verantwortung können wir nur durch gemeinsame Anstrengungen gerecht werden. Das schaffen wir, indem wir kontinuierlich unser Servicenetzwerk, unsere Technologien und unsere Standards optimieren,“ sagt Martin Mathis, General Manager Customer Service Liebherr Maritime Krane.

Neben den verschiedenen elektrischen Lösungen bietet die Liebherr-MCCtec auch die Möglichkeit dieselbetriebene Geräte umweltfreundlicher zu betreiben. In der ersten Jahreshälfte wurde der erste mit HVO-Diesel angetriebene LHM 420 in die schwedische Hafenstadt Södertälje geliefert. HVO Renewable Diesel ist ein fossilfreies Premium-Dieselprodukt aus 100 % nachwachsenden Rohstoffen, das kein neues Kohlendioxid an die Atmosphäre abgibt. Ein weiterer Schritt zur Nachhaltigkeit wurde im September mit der Auszeichnung der EcoVadis Goldmedaille für die Liebherr-MCCtec erreicht. EcoVadis ist der weltweit renommierteste Anbieter von Nachhaltigkeitsratings mit über 85.000 bewerteten Unternehmen. Die Goldmedaille platziert die Liebherr-MCCtec unter den besten 5 % aller bewerteten Unternehmen und den besten 3 % der produzierenden Unternehmen

Quelle und Foto: Liebherr MCCtec Rostock GmbH, TIL Terminals wird zwei Hafenmobilkran-Giganten vom Typ LHM 800 high-rise für den Containerumschlag im Hafen von Lomé (Togo, Afrika) einsetzen.




Häfen sind für Export unersetzlich

Die niederländischen Seehäfen sind ein wichtiges Tor zur Welt für Waren aus den Niederlanden. Neben dem bereits bekannten wirtschaftlichen Wert der Seehäfen leisten sie einen großen Beitrag zu den niederländischen Exporterlösen. Die Häfen im Mündungsgebiet von Rhein und Maas tragen rund 34 Milliarden Euro zum Exportwert für niederländische Produkte bei. Der weitaus größte Teil davon ist auf den Hafen von Rotterdam zurückzuführen.

Dies geht aus einer Forschung über die wirtschaftliche Bedeutung der niederländischen Seehäfen hervor, die vom CBS (Statistisches Amt für die Niederlande) und dem Erasmus Centre for Urban, Port and Transport Economics (Erasmus UPT) durchgeführt wurde. Dieser Bericht bestätigt den großen wirtschaftlichen Wert des Rotterdamer Hafens in Bezug auf Beschäftigung, Nationaleinkommen und die Platzierung niederländischer Exportprodukte auf dem Weltmarkt.

Die Forschung über den wirtschaftlichen Wert von Seehäfen wurde vom Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, dem Wissensinstitut für Mobilitätspolitik und der Branche Organisation Seehäfen in Auftrag gegeben.

Ende 2021 wurden drei Studien veröffentlicht, die sich mit den verschiedenen Elementen befassen, die die wirtschaftliche Bedeutung der Seehäfen in unserem Land widerspiegeln: der Hafenmonitor, der maritime Monitor und der Binnenhafenmonitor. Der jetzt veröffentlichte Bericht stützt sich auf die vorhandenen Informationen und Studien und fügt neue Forschungsfragen hinzu. So wurde zum Beispiel zum ersten Mal die Rolle der Häfen bei der Unterstützung des Exports niederländischer Produkte untersucht.

Martijn Streng, Senior Berater Erasmus UPT: „Mit dieser wirtschaftlichen Erkundung waren wir in der Lage, eine umfangreichere und gründlichere Berechnung vorzunehmen, die unter anderem die frühere Erasmus UPT-Forschung fortführt (der Rotterdam-Effekt aus 2018). In dieser Forschung haben wir daher den breiteren Wert der Seehäfen für die niederländische Wirtschaft ausgerechnet. Die Gesamtsumme aller direkten und indirekten Werte für das Mündungsgebiet von Rhein und Maas – man denke dabei an Werte, die sich aus industriellen Aktivitäten, logistischen Prozessen und Handelsströmen ergeben – beläuft sich auf rund 63 Milliarden Euro und 565.000 Arbeitsplätze. Der weitaus größte Teil davon ist auf den Hafen von Rotterdam zurückzuführen.“

Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam: „Der Erfolg unseres Hafens wird nicht nur an den umgeschlagenen Tonnen Fracht gemessen, sondern auch an den Auswirkungen, die wir auf Beschäftigung, Einkommen und Wohlstand in den Niederlanden und darüber hinaus haben. Dieser Bericht zeigt, dass der Rotterdamer Hafen nicht nur einen Mehrwert für die Beschäftigung und das Einkommen für die Niederlande darstellt, sondern auch unterstreicht, wie wir als Hafen einen Mehrwert für die weltweite Effizienz und den Bekanntheitsgrad niederländischer Exportprodukte schaffen. Auf diese Weise stärken wir die wirtschaftliche Bedeutung der Niederlande und die Wettbewerbsfähigkeit der niederländischen Wirtschaft.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Seehäfen fordern neue Konzepte

Die deutschen Seehäfen positionieren sich für die Einführung eines europäischen CO2-Emissionslimits am Liegeplatz für alle See- & Binnenschiffe. Zugleich zeigen sich die Verantwortlichen in den Hafengesellschaften skeptisch, ob der Vorschlag der EU zum Ausbau des Landstroms der richtige Ansatz ist, um die Emissionen der Schifffahrt nachhaltig zu reduzieren.

Wörtlich heißt es in dem von allen Hafengesellschaften unterzeichneten Positionspapier ‚ZeroEmission@Berth‘: „Netzgebundene Landstromanlagen können eine effektive Lösung zur Emissionsreduzierung von See- und Binnenschiffen während der Liegezeit im Hafen sein, wenn sie mit 100 Prozent erneuerbarem Strom betrieben werden, jedoch nicht für jeden Hafen, nicht für jeden Liegeplatz und nicht für jedes Schiff.“

Der Vorschlag der EU-Kommission hätte zur Folge, dass allein an den ca. 550 Liegeplätzen für Seeschiffe in den deutschen Häfen milliardenschwere Ausgaben für Landstromanlagen anfallen. Die müssten durch den Steuerzahler sowie durch die privatwirtschaftlich betriebenen Häfen getragen werden, ohne dass die Schiffsbetreiber, die als Verursacher der ausgestoßenen Emissionen in der Verantwortung stehen, hieran wesentlich beteiligt wären. Gleichzeitig müssten nur ausgewählte Schiffe die vorhandenen Anlagen nutzen. So würde die Situation entstehen, dass  an einem Liegeplatz mit Landstromanlage  ein Schiff  Landstrom  nutzen muß, wohingegen ein anderes, nicht reguliertes Schiff, weiterhin fossile Kraftstoffe verbrennen dürfte.

Im Juli 2021 hat die EU-Kommission das „Fit for 55 Paket“ veröffentlicht mit dem Ziel, die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030, um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 zu verringern. Darin werden konkrete Vorgaben für Schiffe am Liegeplatz gemacht. Ab 2030 sollen bestimmte Schiffstypen zu Null Emissionen am Liegeplatz verpflichtet werden, wobei Landstrom, Batterien und Brennstoffzellen als mögliche Lösungen definiert werden. Dieser Ansatz wird von den deutschen Seehäfen befürwortet, sollte jedoch grundsätzlich technologieoffen gestaltet werden, um z.B. die Verwendung von Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien zu ermöglichen. Diese Kraftstoffe bieten die Möglichkeit, CO2-Emissionen sowie Luftschadstoffe nicht nur am Liegeplatz, sondern auch während der Fahrt und damit in einem ungleich erheblicheren Maß zu reduzieren. Ca. 95 Prozent der von der Schifffahrt ausgehenden Emissionen entstehen während der Seefahrt. Lediglich fünf Prozent können dem Aufenthalt im Hafen zugeordnet werden.

In dem Positionspapier bieten die deutschen Seehäfen der Schifffahrt an,  gemeinsam nach Lösungen für eine emissionsfreie Liegezeit jenseits netzgebundener Landstromanlagen zu suchen.

Um geeignete Konzepte zu finden und kennenzulernen, wird ein Innovationswettbewerb ausgeschrieben. Damit suchen die deutschen Seehäfen gemeinsam innovative Ideen, Konzepte und technologieoffene Lösungsansätze, die alternativ zu stationären Landstromanlagen, Energieversorgungsansätze von Schiffen am Liegeplatz aufzeigen und welche ggf. auch im Fahrtbetrieb zur Emissionsreduzierung beitragen können.

Der Innovationswettbewerb wird im Februar 2022 starten. Die siebenköpfige Jury wird aus Vertreterinnen und Vertretern von Reedereien, Verbänden und Wissenschaft bestehen. Begleitet wird dieser Innovationswettbewerb vom Maritimen Cluster Norddeutschland. Nähere Informationen unter: www.zeroemissionatberth.com

Robert Howe (Geschäftsführer von bremenports): „Die deutschen Seehäfen eint der Wille, einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Klimawandels zu leisten. Dafür ist es wichtig, die Reduzierung der Emissionen aus der Schifffahrt ganzheitlich zu betrachten und sich nicht überwiegend auf die Liegezeiten in den Häfen zu konzentrieren.“

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, betont: „Die Verwendung von synthetischen und klimaneutralen Treibstoffen, welche aus erneuerbaren Energien hergestellt wurden, eröffnen die Möglichkeit, die Emissionen der Schifffahrt sowohl in Fahrt als auch im Hafen zu reduzieren. Die Nutzung von Landstromanlagen, welche die Emissionen ausschließlich am Liegeplatz reduzieren, wird damit obsolet. Der politische Fokus sollte daher auf der sofortigen Entwicklung, Förderung und Etablierung von alternativen und emissionsfreien Treibstoffen liegen.“

Als zukunftsgerichtetes Unternehmen setzt Brunsbüttel Ports seit vielen Jahren eine Vielzahl von see- und landseitigen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von wirtschaftlichem Handeln und aktivem Umweltschutz an seinen Standorten um. Neben der zielgerichteten Senkung von CO2-Emissionen am Liegeplatz fokussiert sich das Unternehmen mit umfangreichen Maßnahmen ebenfalls auf die Reduktion von CO2-Emissionen beim Güterumschlag an Land und beim Gütertransport, um die gesamte Transport- und Logistikkette noch nachhaltiger zu gestalten.

Im vergangenen Jahr ernannte Brunsbüttel Ports freiwillig und proaktiv eine eigene Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragte, um den Umweltschutz noch stärker zu forcieren. Die Beauftragte ist maßgeblich auch in das Gemeinschaftsprojekt zur weiteren Reduktion von Emissionen am Liegeplatz involviert.

Bereits seit vielen Jahren gewährt Brunsbüttel Ports außerdem einen freiwilligen Rabatt auf seine Hafengebühren für besonders umweltfreundliche Schiffe und trägt damit dazu bei, die Nachhaltigkeit in der Schifffahrt insgesamt weiter auszubauen. Zudem verpflichtet das Unternehmen die Schiffe zur Müllabgabe, um der Meeresverschmutzung aktiv entgegenzuwirken. „Seit 2011 beschäftigen wir uns außerdem intensiv mit alternativen Treibstoffen wie LNG (Liquefied Natural Gas) und haben uns seitdem zu einem der führenden LNG-Bunkerstandorte an der deutschen Nordseeküste entwickelt. Da dieser emissionsärmere Treibstoff bereits heute verfügbar ist, leistet er unmittelbar einen direkten Beitrag für eine nachhaltigere Schifffahrt“, hebt Frank Schnabel hervor.

Auch an Land setzt das Unternehmen zielgerichtet auf die Reduktion von Emissionen: Als zertifizierter „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ stellt Brunsbüttel Ports allen Mitarbeiter/-innen seit vielen Jahren (Elektro-)Lastenfahrräder auf dem Hafengelände zur Verfügung, um den Einsatz von PKW zu reduzieren und sich nachhaltig auf dem Betriebsgelände fortzubewegen.

Gleichzeitig haben alternative Antriebsformen wie die Wasserstoff- und Elektromobilität eine hohe Priorität für das Unternehmen. Für Dienstfahrten steht den Mitarbeiter/-innen beispielsweise ein Wasserstoff-Auto zur Verfügung. Außerdem wird die Fahrzeugflotte kontinuierlich durch beispielsweise neue Hybridfahrzeuge modernisiert und weitere Elektroladestationen werden auf dem Unternehmensgelände installiert. Zudem wird bei der Anschaffung neuer Umschlaggeräte besonders auf den Energieverbrauch geachtet und vorhandene Umschlaggeräte werden umweltfreundlich umgerüstet. Durch digitale Fahrstreckenoptimierung soll ihr Einsatz zukünftig noch effizienter und emissionsärmer gestaltet werden. Auch die Zertifizierung nach der weltweit akzeptierten und angewendeten Umweltnorm ISO 14001 unterstreicht dieses Vorhaben.

Brunsbüttel Ports arbeitet außerdem aktiv daran, Güterströme von der Straße auf umweltfreundlichere Verkehrsträger zu verlagern. Beispielsweise werden täglich Massengüter mit firmeneigenen und umweltfreundlichen Binnenschiffen zu einem Hamburger Industriekunden transportiert. Eine Umrüstung dieser Binnenschiffe auf alternative CO2-optimierte Antriebe wird derzeit geprüft. Durch Kooperationen, beispielsweise mit Terminalbetreibern wie der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), ist es außerdem möglich, die Binnenschifffahrt auf der Unterelbe noch attraktiver zu gestalten und Containerverkehre zwischen Brunsbüttel und Hamburg auf das umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu verlagern. Zusätzlich investiert das Unternehmen kontinuierlich in seine Bahninfrastruktur, um mehr Güter auf der Schiene abzuwickeln. Zur Steigerung der Attraktivität dieses Verkehrsträgers hat Brunsbüttel Ports unter anderem proaktiv in sein Kaigleis investiert. Durch den Direktumschlag zwischen Bahn und Schiff können so Arbeitsschritte und Emissionen eingespart werden.

Frank Schnabel fasst zusammen: „Unser Kurs ist eindeutig. An Land und auf der See sowie in allen anderen Bereichen unseres Hafennetzwerkes und entlang der Logistikkette setzen wir strategisch und operativ auf Nachhaltigkeit. Sowohl gesellschaftlich als auch ökologisch möchten wir als Unternehmen Verantwortung übernehmen und unsere Aktivitäten Schritt für Schritt noch nachhaltiger gestalten. Daher handeln wir aus Überzeugung, um als Unternehmen unseren Beitrag für den Umweltschutz zu leisten“.

Quelle bremenports und Brunsbüttel Ports, Foto: Brunsbüttel Ports, der Brunsbütteler Elbehafen




Krämer Vorsitzender der Neska-Geschäftsführung

Im Zuge der Integration der Tochter- und Beteiligungsunternehmen in die HGK- Gruppe hat sich die Geschäftsführung der „Neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH“ neu aufgestellt. Nach seinem Eintritt in die Neska-Geschäftsführung im November 2020 wurde Markus Krämer nun rückwirkend zum 1. Oktober 2021 zum Vorsitzenden der Neska-Geschäftsführung, die er gemeinsam mit Jan Zeese und Andreas Grzib bildet, berufen.

Die auf Logistik und Umschlag spezialisierten Unternehmen der Neska wurden seit Frühjahr 2021 unter dem Dach der HGK-Gruppe gebündelt. Die früheren Einzelmarken Neska, Pohl & Co., UCT, DBT, CTS, KCT und RRT treten seitdem einheitlich unter dem Markenzeichen „HGK Logistics and Intermodal“ auf. „Wir freuen uns, dass Markus Krämer die weitere Integration innerhalb der Neska und der HGK-Gruppe federführend verantwortet. Die bereits eingeleiteten Prozesse sind notwendig, um sich in einem teilweise schwierigen Marktumfeld erfolgreich zu behaupten“, so Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK AG.

Markus Krämer hatte bereits verschiedene leitende Positionen in der HGK-Gruppe inne. Bis 2018 verantwortete der heute 34-Jährige als Prokurist den Eisenbahn-Vertrieb der HGK-Beteiligung RheinCargo. Zwischen 2018 und Oktober 2022 steuerte er als Prokurist das Beteiligungsmanagement der HGK-Gruppe und war dabei maßgeblich am Erwerbsprozess der heutigen HGK Shipping im Sommer 2020 beteiligt.

Ziel der Neska-Geschäftsführung ist, nach herausfordernden Geschäftsjahren das Unternehmen nachhaltig und zukunftsorientiert aufzustellen. „Wir hinterfragen derzeit kritisch alle Strukturen. Dort, wo es angebracht ist, werden wir mit unserem Team Justierungen vornehmen. Gemeinsam wollen wir die HGK Logistics and Intermodal weiter entwickeln, um auch in Zu- kunft einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der HGK-Gruppe leisten zu können“, erläutert der neue Neska-CEO seine Pläne.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG




Ab 2024 grüner Wasserstoff für Covestro

Fortescue Future Industries (FFI), ein weltweit tätiges Unternehmen für grüne Energie und grüne Industrie mit Sitz in Australien, und Covestro, ein in Deutschland ansässiger, weltweit führender Anbieter von Hightech-Polymerwerkstoffen, beabsichtigen, eine langfristige Vereinbarung über die Lieferung von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten, darunter grünes Ammoniak, zu schließen.

Laut der Absichtserklärung werden FFI und Covestro an einer Liefervereinbarung arbeiten, nach der FFI Covestro mit dem Äquivalent von bis zu 100.000 Tonnen grünem Wasserstoff (GH2) pro Jahr beliefern soll. Mit dieser Vereinbarung könnte Covestro grauen Wasserstoff und seine Derivate durch GH2 ersetzen und somit seine Treibhausgasemissionen um bis zu 900.000 Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren. Die Lieferungen sind für die Produktionsstandorte in Asien, Nordamerika und Europa vorgesehen und könnten 2024 beginnen.

Für FFI und Covestro ist die unverbindliche Absichtserklärung ein erster Schritt zu einer umfassenderen strategischen Partnerschaft, die den Übergang zu grüner Energie, insbesondere in der energieintensiven Industrie, beschleunigen soll.

Der Vorsitzende von FFI Dr. Andrew Forrest AO sagte: „Dies ist eine bahnbrechende Zusammenarbeit, die unterstreicht, welche Kraft grüner Wasserstoff hat, um die Dekarbonisierung einiger der energieintensivsten Industrien der Welt zu beschleunigen. FFI und Covestro teilen die Überzeugung, dass grüner Wasserstoff und grünes Ammoniak eine entscheidende Rolle dabei spielen werden, um Unternehmen die Erreichung ihrer Klimaziele zu ermöglichen und einer unkontrollierten globalen Erwärmung vorzubeugen. Wir freuen uns darauf, mit Covestro zusammenzuarbeiten, um den Bedarf des Unternehmens an grünem Wasserstoff zu decken, und mit Deutschland zusammenzuarbeiten, damit es zum weltweiten Vorreiter bei der Dekarbonisierung, grünem Wasserstoff und Ammoniak wird.“

Dr. Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender von Covestro, sagte: „Wir freuen uns, dass FFI unsere Vision der Kreislaufwirtschaft teilt und bereit ist, mutige Schritte zu unternehmen, um den dringend benötigten Markthochlauf für grünen Wasserstoff zu fördern. Unsere Zusammenarbeit mit FFI unterstreicht unsere Ambition, eine Vorreiterrrolle beim Aufbau der Kreislaufwirtschaft und dem Übergang zur klimaneutralen Produktion einzunehmen. Grüner Wasserstoff und seine Derivate spielen für die chemische Industrie eine wichtige Rolle – sowohl als alternativer Rohstoff als auch als Quelle für saubere Energie. Der Übergang zur Nutzung von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten ist ein wesentlicher Schritt bei unseren Bemühungen, nachhaltigere Produkte anzubieten, die wiederum die CO2-Bilanz unserer Kundenbranchen verringern.“

Julie Shuttleworth AM, Vorstandsvorsitzende von FFI, sagte: „Covestro ist ein weltweit führendes Unternehmen in seiner Branche, dessen Werkstoffe in fast allen Bereichen des modernen Lebens eingesetzt werden – zum Beispiel in der Automobil-, Bau- und Elektronikindustrie. Diese Zusammenarbeit zeigt einmal mehr, dass grüner Wasserstoff für zahlreiche Branchen, die nur schwer zu dekarbonisieren sind, eine praktische, gut umsetzbare Lösung ist.“

Grüner Wasserstoff wird aus erneuerbarer Energie hergestellt. Seine Produktion verursacht keinerlei Emissionen, denn das einzige Nebenprodukt ist Dampf. FFI hat sich zum Ziel gesetzt, die Produktion von grünem Wasserstoff bis 2030 auf 15 Millionen Tonnen pro Jahr zu steigern. Im darauf folgenden Jahrzehnt soll die Produktion dann auf 50 Millionen Tonnen pro Jahr ansteigen.

Covestro verwendet Wasserstoff und seine Derivate als Ausgangsstoff für die Herstellung von Hochleistungspolymeren. Im Rahmen einer breit angelegten Strategie für die Kreislaufwirtschaft hat sich Covestro verpflichtet, vollständig auf alternative, erneuerbare Rohstoffe sowie Grünstrom zu setzen. Die Partnerschaft mit FFI ist ein wichtiger Meilenstein hin zu diesem Ziel.

Quelle: Covestro




Lochmann übernimmt Geschäftsführung

Antje Lochmann (43) verfügt über langjährige Erfahrung in der Logistikbranche und innerhalb der GEODIS-Organisation. Ihre Karriere bei GEODIS startete sie 2011 und war seitdem in verschiedenen Positionen in den Bereichen Verkauf, Marketing, Key Accounts und strategische Vertriebsplanung tätig. Sie ist eine der jüngsten Führungskräfte, die als Teilnehmerin des Leadership-Programms von GEODIS befördert wurde.

Seit Antje Lochmann 2018 die Funktion als Geschäftsführerin der deutschen Freight Forwarding Aktivitäten übernommen hat, haben Antje Lochmann und ihr Team diesen Geschäftsbereich zu kontinuierlichem Wachstum und Profitabilität geführt. Nun übernimmt sie auch die Geschäftsleitung der deutschen Contract Logistics Aktivitäten und ist damit für 22 Standorte und rund 1.350 Mitarbeitende in Deutschland verantwortlich. Sie ist Mitglied der Geschäftsführung der Region Nord-, Ost- und Zentraleuropa von GEODIS und leitet die Geschäfte von Hamburg aus.

„Unsere Geschäftsbereiche Freight Forwarding und Contract Logistics werden in Deutschland unter einer gemeinsamen Leitung zusammengeführt, um neue Synergien zu schaffen und das Unternehmen im Rahmen unserer regionalen Wachstumsstrategie erfolgreich weiterzuentwickeln“, kommentiert Thomas Kraus, President & CEO North, East and Central Europe von GEODIS, die Ernennung. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Antje Lochmann eine hervorragende und erfahrene Führungskraft für einen unserer wichtigsten Märkte in der Region haben.“

Quelle und Foto: Geodis




7,6 Mio Tonnen Rekord-Güterumschlag in Kiel

Im Kieler Seehafen konnte im Jahr 2021 ein Frachtvolumen von 7,6 Millionen Tonnen umgeschlagen werden. Das sind 9,3 % mehr als im Vorjahr und stellt einen neuen Rekord für den PORT OF KIEL dar.

Dabei konnten insbesondere die hohen Zuwächse auf der Göteborg-Verbindung (Gesamtergebnis Fracht 2,1 Millionen Tonnen/
+16 % gegenüber Vorjahr) und der Klaipeda-Linie (Gesamtergebnis Fracht 2,9 Millionen Tonnen/+9 % gegenüber Vorjahr) die erwarteten Rückgänge im Papiergeschäft (Gesamtergebnis Papier 0,66 Millionen Tonnen/-12 % gegenüber Vorjahr) überkompensieren. Auch auf der Oslo-Verbindung konnten Mengenzuwächse verzeichnet werden (Gesamtergebnis Fracht 0,6 Millionen Tonnen/ +2 % gegenüber Vorjahr). Der Seetourismus hat sich mit 921.796 Fähr- und Kreuzfahrtpassagieren gegenüber dem Vorjahr (517.540) nahezu verdoppelt. Mit insgesamt 134 Anläufen (Vorjahr 29) war Kiel im Jahr 2021 einer der meist frequentierten nordeuropäischen Kreuzfahrthäfen.

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Wir sind sehr zufrieden mit dem erreichten Volumen im Frachtbereich. Die Zahlen im Passagierbereich sind ebenfalls gut. Für 2022 rechnen wir mit einer weiteren Verbesserung und mit einer Rückkehr zur neuen Normalität. Wir haben in 2021 gesehen, dass Reisen, sowohl auf Fähr- als auch auf Kreuzfahrtschiffen, auf Basis unserer gemeinsam mit den Reedereien entwickelten, guten Hygienekonzepte möglich sind. Die Nachfrage nach Schiffsreisen ist da.“ Die bisherige Buchungslage lässt den PORT OF KIEL auf eine stärkere Kreuzfahrtsaison 2022 hoffen. Auch für den Frachtbereich wird wieder ein gutes Ergebnis erwartet.

Dr. Dirk Claus: „Ich möchte mich ausdrücklich bei unseren Mitarbeiter*innen bedanken. Sie leisten jeden Tag mit großer Motivation ihren Beitrag für den Erfolg des PORT OF KIEL. Unsere Hafenarbeiter*innen und gewerblichen Kolleg*innen haben nicht die Möglichkeit, vom Homeoffice aus zu arbeiten. Jede*r Einzelne sorgt mit dem täglichen Einsatz vor Ort für stabile Lieferketten. Der PORT OF KIEL hat in den Jahren 2020 und 2021 weiter neu eingestellt und wir bilden auch weiterhin aus. Denn eins ist uns und mir persönlich sehr wichtig: Auch in diesen nicht ganz einfachen Zeiten wollen wir hier im Kieler Seehafen gute und sichere Arbeitsplätze schaffen und erhalten.“ Als Teil der kritischen Infrastruktur hält der PORT OF KIEL entsprechende Notfallpläne vor, um auch unter verschärften Corona-Bedingungen jederzeit einsatzfähig bleiben zu können.

2021 war ein gutes Jahr, sowohl für den Fährverkehr mit 633.000 Passagieren (Vorjahr 483.000) als auch insbesondere für den Kreuzfahrtbereich mit 289.000 Passagieren (Vorjahr 34.500). Kiel war mit 134 Anläufen im Jahr 2021 einer der erfolgreichsten nordeuropäischen Kreuzfahrthäfen, auch wenn die Passagierzahlen natürlich noch niedriger lagen als in normalen Zeiten. Ohne Corona wären eine Million Passagiere in 2021 durchaus eine realistische Größe gewesen. Für 2022 liegen bereits deutlich über 200 Anmeldungen von Kreuzfahrtschiffen vor. Insofern blickt der PORT OF KIEL optimistisch in eine weiter verbesserte Saison mit weiter steigenden Passagierzahlen. Gemeinsam mit seinen Partnern bietet der Kieler Hafen die entsprechenden Konzepte, dies umweltverträglich und sicher von Kiel aus zu gewährleisten.

Die vorübergehende Aussetzung der RoPax-Fähren „Color Fantasy“ und „Color Magic“ im Dienst der Color Line bedauert der Seehafen. Der PORT OF KIEL zeigt sich optimistisch, dass der Liniendienst auch für Passagiere eher kurzfristig wieder aufgenommen werden kann. Die Frachtfähre „Color Carrier“ verkehrt weiter zwischen Oslo und Kiel.

In 2021 konnte im Kombinierten Verkehr wiederholt ein gutes Ergebnis erzielt werden, auch wenn mit 30.624 Einheiten (Vorjahr 32.957) bedingt durch die Corona-Pandemie und Umstrukturierungen im Portfolio der Eisenbahnunternehmen circa 7 % weniger Sendungen auf der Schiene transportiert wurden als im Rekordjahr 2020. Der umweltfreundliche Hinterlandverkehr ist zentraler Bestandteil der BLUE PORT-Strategie des Kieler Hafens und trägt wesentlich dazu bei, Lkw-Verkehre zu verlagern. Nach den starken Zuwächsen in diesem Bereich in den letzten Jahren und der Konsolidierung in 2021 liegt der Fokus nun aber wieder auf Wachstum.

Der PORT OF KIEL ist diesbezüglich zuversichtlich, da mit der werktäglichen Verbindung nach Verona über den Mega-Hub Lehrte, die im September 2021 eingeführt wurde, bereits die Grundlagen für weiteres Wachstum gelegt wurden. Dadurch ist es gelungen, das Kapazitäts- und Destinationsangebot für die Reederei- und Speditionskunden signifikant zu erhöhen und auch den Ostuferhafen mit dem Wirtschaftsraum Norditalien direkt zu verbinden.

Der PORT OF KIEL hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 alle von ihm verursachten Kohlendioxidemissionen (CO2) auf null zu reduzieren. Der am 24. November 2021 vorgestellte Drei-Stufen-Plan des Hafens sieht vor, in 2022/2023 bereits 60 % des Energiebedarfs der Kiel anlaufenden Schiffe mit Ökostrom zu decken. In 2025 sollen es dann 80 % bis 90 % sein, bevor in 2030 Klimaneutralität erreicht wird. Landstrom ist dabei das zentrale Element der Emissionsreduzierung. Die bestehenden Landstromanlagen am Ostseekai, am Schwedenkai und am Norwegenkai sind einsatzbereit und werden von Fähr- und Kreuzfahrtschiffen genutzt. Baustart der Landstromanlage am Ostuferhafen ist in 2022. Der PORT OF KIEL hat seine Hausaufgaben in diesem Bereich gemacht und frühzeitig und aus Überzeugung im Bereich Landstrom investiert. In den Jahren 2022/2023 sollen am Ostseekai bereits 60 bis 80 Kreuzfahrtschiffe klimaneutral im Kieler Hafen liegen.

Der PORT OF KIEL steigert seine Investitionen in Digitalisierung und hat dazu Ende 2021 den Förderbescheid des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zur Einrichtung und zum Betrieb eines digitalen Testfeldes im Kieler Seehafen erhalten. Im Rahmen des D-TECH-BASE-Projektes werden dabei erstmals Hafenterminals für den Roll-on-/Roll-off-Verkehr (RoRo) zu Erprobungsfeldern für die neue 5G-Terminalkommunikation und -Verkehrssteuerung. Das rund 1,75 Millionen Euro umfassende Projekt fokussiert auf den Ostuferhafen sowie den Schwedenkai und hat eine Laufzeit von gut zweieinhalb Jahren bis zum 30. Juni 2024. Um für kommende Schiffsgenerationen zukunftsfähig zu sein, hat der PORT OF KIEL in 2021 mit dem Bau zweier neuer und breiter RoRo-Brücken im Ostuferhafen begonnen. Nach Abschluss der Arbeiten stehen die Liegeplätze 5 und 6 bereit, um zwei weitere RoRo-Fähren reibungslos und schnell abfertigen zu können. Beide erneuerten Liegeplätze erhalten Landstromanschluss mit Strom aus regenerativen Quellen. Darüber hinaus wird eine schwerlastfähige Überfahrbarkeit der Gleise des Eisenbahnterminals hergestellt. Alle Bauarbeiten liegen voll im Zeitplan. Mit Baufertigstellung wird im Frühherbst 2022 gerechnet.

Quelle: Port of Kiel, Foto:Port of Kiel/Tom Körber




Rotterdam – Kehl/Strasbourg auf sieben erhöht

Die Zahl der Container-Bahnpendelverkehr von und nach der Region Kehl und Straßburg wurde kürzlich von fünf auf sieben erhöht. MMR Intermodal Services ist ab November von zwei auf drei Umläufe in Straßburg umgestiegen. Außerdem hat C3C den Elsass-Rotterdam-Express um einen regelmäßigen Dienst in diese französische Stadt erweitert.

Der letztgenannte Zug, eine Initiative der C3C-Kooperation zwischen der Danser Group, Haeger & Schmidt Logistics und Ultra-Brag, startete 2015 und verkehrte bereits dreimal wöchentlich in Kehl in Deutschland. „Am Terminal Strasbourg-Nord gab es jetzt zusätzlichen Platz, daher diese Erweiterung“, sagt Michel Bot, Sales & Marketing-Manager der Danser Group. „Jede Woche kommen 90 TEU an Importen und 90 TEU an Exporten zu unserem Volumen hinzu. Für die Kunden macht es keinen Unterschied, ob Kehl oder Straßburg in diesem industriellen Grenzgebiet liegt.“

Kehl und Straßburg bilden einen Ballungsraum, wobei Straßburg auf der französischen Seite des Rheins liegt und Kehl auf der deutschen Seite. „Damit bedienen wir das französische Elsass und das deutsche Baden-Württemberg, bieten aber auch zusätzliche Transporte in die Schweiz per Binnenschiff an“, ergänzt Maik Bastian, Geschäftsführer der Division Intermodal von Haeger & Schmidt Logistics. „Wir haben Kapazitätsengpässe in Rotterdam und beim Last-Mile-Umschlag in Frankreich und Deutschland, sonst hätten wir die Zahl der Bahnshuttles sicher erhöht.“

In die gleiche Kerbe schlägt Mattijs Nollen, Geschäftsführer von MMR Intermodal Services. „Das Volumen steigt rapide an. Innerhalb weniger Jahre sind wir von null auf sieben Zugverbindungen pro Woche gestiegen. Alles gehört dazu: von Elektronik bis zu Möbeln und von Autoteilen bis zu Leuchten. Und natürlich… als Exportgut befindet sich auch eine ganze Menge Wein im Zug.“ Mit der dritten Rotation erhöht MMR die Hin- und Rückreisekapazität um 103 TEU. „Ich schließe ein viertes Shuttle nicht aus, aber drei sind im Hinblick auf die Auslastung der Geräte optimal.“

Die beiden trimodalen Terminals des Port Autonome de Strasbourg und das Terminal in Kehl schlagen jährlich rund 400.000 TEU um. Direkte Bahn- und Binnenschiffsverbindungen verbinden die Terminals u. a. mit den Seehäfen von Rotterdam. Langfristig will Straßburg das derzeitige Containeraufkommen auf der Schiene verdoppeln und neue Zugverbindungen nach China, Duisburg, Osteuropa und Spanien einrichten. Ein neues Bahnterminal im südlichen Hafengebiet wird derzeit geprüft.

„Bis 2021 wird sich der Bahnverkehr zwischen Rotterdam und Straßburg verdoppeln“, sagt Maria Cherkasova, verantwortlich für die multimodale Entwicklung von Port de Strasbourg. „Das neue Terminal bietet umfangreiche Möglichkeiten für weiteres Wachstum, auch im Hinblick auf einen nachhaltigeren Verkehr. Die Bahn ist ein effizienter und umweltfreundlicher Verkehrsträger. Gemeinsam mit der Stadt Straßburg unterstützen wir das sehr. Schließlich ist unser Hafen nicht weit vom Stadtzentrum Straßburgs entfernt“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam