BÖB unterstützt Aktionsplan Rhein

Die langanhaltende Trockenheit und das Niedrigwasser 2018 haben die Binnenhäfen und die Binnenschifffahrt in Deutschland erheblich betroffen und zu Umschlagsrückgängen und Umsatzeinbußen geführt. Die Situation in 2018 hat aber auch deutlich gemacht, wie wichtig Binnenhäfen und Binnenschifffahrt für die deutsche Industrie und Wirtschaft und wie entscheidend ihr Beitrag zur Sicherung von Standorten der Unternehmen des produzierenden Gewerbes sind.

Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) kam daher gern dem Wunsch von Bundesminister Andreas Scheuer nach, den gezeichneten Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“ mitzutragen und zu unterzeichnen. Dieser wurde gemeinsam mit den vom Rhein abhängigen Unternehmen entwickelt, um zuverlässig kalkulierbare Transportbedingungen am Rhein zu schaffen.

Boris Kluge, Geschäftsführer des BÖB dazu: „Das Niedrigwasser 2018 hat mehr als deutlich gemacht, wie unersetzlich unsere Wasserstraßen für den Transport von Gütern sind. Unsere Industrie braucht einen leistungsfähigen Wasserstraßentransport und gut erreichbare Häfen. Der Schulterschluss von Industrie und Bundesminister Scheuer ist das richtige Zeichen.“

Der Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“ greift Maßnahmen und Ansätze auf, die unter anderem bereits im Masterplan Binnenschifffahrt und im Bundesverkehrswegeplan festgehalten bzw. bei der Erarbeitung diskutiert wurden. Erfreulicherweise sollen diese nun beschleunigt und am Rhein vorzeigbar umgesetzt werden. Der BÖB begrüßt ausdrücklich die Maßnahmen des Aktionsplans und fordert seine schnelle Umsetzung. Der Rhein als wichtigste Wasserstraße Europas ist dafür der beste Rahmen, am Rhein entfalten die Maßnahmen die größte Wirkung.

Boris Kluge mahnt daher: „Die Umsetzung der Abladeoptimierung am Rhein mit einem Maßnahmengesetz darf nicht nur eine Idee bleiben, sie muss Realität werden, um die Planung und Umsetzung entscheidend zu beschleunigen.“ Die Umsetzung dieser Maßnahme des Bundesverkehrswegeplans soll hier erstmalig in Deutschland mit einem eigenen Gesetz des Bundestages beschleunigt werden. Boris Kluge mahnt auch, die kleineren Maßnahmen des Aktionsplans nicht zu vergessen: „Die Bereitstellung aktueller Tiefeninformationen sollte genutzt werden, um damit die Digitalisierung der Schifffahrt voranzutreiben und die eingeleiteten Schritte in Richtung Automatisierung damit noch schneller zu erreichen.“

Der BÖB erinnert aber auch an die vielen anderen Wasserstraße in Deutschland, die mit Engpässen und Infrastrukturproblemen zu kämpfen haben: „Wenn der Aktionsplan Niedrigwasser am Rhein schnell Erfolge vorweisen kann, müssen die Maßnahmen auf andere Flüsse wie Mosel, Donau aber auch Elbe und Weser zügig ausgeweitet werden.“, so Boris Kluge.

Quelle und Foto: BÖB