Goeyvaerts bestellt zwei Hafenmobilkrane

Das belgische Unternehmen Goeyvaerts-R bvba (Goeyvaerts) hat zwei neue öko-effiziente Konecranes Gottwald Generation 6 Hafenmobilkrane für seine wachsende Mietkran-Flotte in Häfen in den Niederlanden und Belgien bestellt. Der Auftrag wurde im Juli erteilt, und die Krane werden im November 2021 übergeben.

Goeyvaerts ist ein langjähriger Kunde von Konecranes. Zu den Kunden des familiengeführten Kranvermietungs-Unternehmens zählen Start-ups, die ihr finanzielles Risiko niedrig halten wollen, Unternehmen mit vorübergehendem Bedarf an Hafenkranen sowie Firmen, die mit zusätzlichen Kranen mehr betriebliche Flexibilität erzielen wollen.

“Wir brauchen mehr Krane, um die Nachfrage im Mietgeschäft zu befriedigen. Wir arbeiten schon lange mit Konecranes zusammen und sind mit unseren Hafenmobilkranen der Generationen 4 und 5 sehr zufrieden. Wir haben uns deshalb eingehend mit der neuen Krangeneration 6 und ihren Vorteilen befasst. Wir halten die neue Generation für eine sehr intelligente Entwicklung, die in Sachen Zuverlässigkeit und Lebensdauer den Maßstab auf dem Mietkran-Markt erhöhen wird“, so Rudi Goeyvaerts, CEO Goeyvaerts.

„Der Auftrag von Goeyvaerts bestätigt unsere vertrauensvolle Partnerschaft eindrucksvoll und zeigt, dass unsere Generation 6 Krane die Anforderungen des Marktes erfüllen. Goeyvaerts wird von der Vielseitigkeit und Leistungsstärke unserer Maschinen profitieren und dabei die Kraftstoff- und Wartungskosten senken sowie die Emissionen reduzieren“, erläutert Alexandros Stogianidis, Senior Sales Manager Hafenmobilkrane, Konecranes Port Solutions.

Beide Krane gehören der Generation 6 an, der jüngsten Weiterentwicklung der Gottwald Hafenmobilkrane von Konecranes. Diese setzt neue Maßstäbe im Güterumschlag. Der erste Kran ist ein ESP.6 mit einem Arbeitsradius von 49 m und einer Traglast von 125 t für den Container- und Stückgutumschlag. Seine Klassifizierung für den Containerumschlag wurde von A6 auf A7 erhöht, so dass der Kran eine doppelt so lange Lebensdauer wie üblich hat. Der zweite Kran ist ein ESP.8B mit einem Arbeitsradius von 54 m und einer maximalen Traglast von 150 t für den Schüttgut- und Projektgüterumschlag. Als 4-Seil-Kran bietet er eine starke Greiferkurve und hohe Arbeitsgeschwindigkeiten, so dass er besonders hohe Umschlagleistungen erzielen kann.

Die beiden Krane sind mit einem innovativen Hybridantrieb ausgestattet, der Dieselgeneratoren mit Ultracaps kombiniert. Dies gestattet den Kunden von Goeyvaerts eine hohe Flexibilität mit Blick auf den Leistungsbedarf für die unterschiedlichen Anwendungen und sorgt gleichzeitig für eine Optimierung des Kraftstoffverbraunchs sowie eine Reduzierung der Abgasemissionen. Darüber hinaus sind beide Krane für eine externe Stromversorgung vorbereitet, so dass sie bei vorhandener Infrastruktur schnell auf elektrischen Betrieb umgestellt werden können. Effiziente Motoren und zusätzliche elektrische Features tragen zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen bei, und die Langlebigkeit der Krane sorgt dafür, das weniger Abfall entsteht. Konecranes nennt dies Ecolifting.

Eine besonders große Kundennähe sowie ein Fokus auf Wachstum und stetige Weiterentwicklung machen Konecranes zu einem Marktführer im Bereich Hebetechnik. Dazu trägt neben Investitionen in Technologie und Digitalisierung unsere tägliche Arbeit bei, mit der wir Lieferketten effizienter machen. Dabei setzen wir auf Lösungen zur Dekarbonisierung der Industrie sowie zur Förderung des Güterkreislaufs und der Sicherheit.

Quelle und Foto: Konecranes




Klima-Workshop für Contargo-Azubis

Contargo hat jetzt zum zweiten Mal Auszubildende und duale Studierende zu einem KlimAzubi-Workshop in Mannheim und Heidelberg eingeladen. Ziel des Workshops, der in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg durchgeführt wurde: junge Mitarbeitende an Nachhaltigkeitsthemen in ihrem Berufsumfeld heranzuführen und sie zu Multiplikatoren für diese Themen zu machen.

Zehn Auszubildende und duale Studierende aus sechs verschiedenen Contargo-Standorten nahmen in diesem Jahr am KlimAzubi-Workshop teil. „Unser Programm war ziemlich sportlich, denn in diesen drei Tagen wollten wir bei den Teilnehmenden eine gute Basis für ein künftiges Nachhaltigkeits-Engagement legen“, sagt Kristin Kahl, Contargo Sustainable Solutions. „Unser Programm umfasste ganz unterschiedliche Formate, zum Beispiel ein Speed-Chatting mit vier Contargo-Experten zu den Themen Kleinwasser, Hochwasser, Sturm und Nachhaltigkeit. Vorortbesichtigungen vom Containerterminal sowie eine Exkursion zum Mausbach und zum Neckar, um dort Gewässerstrukturen zu untersuchen, zeigten praxisnah potenzielle Klimawandel-Einflüsse auf den Kombinierten Verkehr.“

Im Labor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurden passende Klimaanpassungs-Maßnahmen präzise erklärt und nachgestellt. Im Ergebnis entwickelten die Azubis und Studierenden spannende Projekte mit Design Thinking, insbesondere Themen rund um Veränderungen durch Hitze. In den nächsten Wochen wird dann geprüft, ob sich Contargo durch Maßnahmen wie farbliche Änderungen, Sprinkleranlagen oder auch Begrünungen besser auf die bevorstehenden Herausforderungen einstellen kann.

Ein Teil des Workshops wurde in Kooperation mit dem Projekt Climate Change Education (CCE) im Rahmen von TRANSFER TOGETHER in der Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) unter Prof. Dr. Alexander Siegmund an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg umgesetzt. Ziel von CCE ist, Auszubildende für die branchenspezifischen Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren. Dazu gehörten beim Contargo-Workshop unter anderen eine Einführung in die Themen Klimawandel, Klimaschutz & Klimaanpassung, das Kennenlernen des Simulations-Tools En-ROADS sowie Experimente und Modelle zu Hochwasser, Hitzeschutz und Sturmwurf.

Insgesamt wurden also alle drei Säulen der Nachhaltigkeit berührt: Die Ökonomie, weil Unternehmen Strategien im Umgang mit dem Klimawandel entwickeln müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Ökologie war ohnehin das Hauptthema, denn auch der Beitrag jedes Unternehmens zum Klimaschutz wird in den nächsten Jahren mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Nicht zu kurz kam auch der soziale Aspekt: „Der KlimAzubi Workshop hat gezeigt, dass sich gute Lösungen am besten gemeinsam finden. Das stimmt für die Zusammenarbeit mit Kollegen genauso wie für Hochschulen, Forschungsinstitute und Online-Plattformen“, sagt Kristiane Schmidt, Contargo Sustainable Solutions. „Und nicht zuletzt kommunizieren wir nachhaltige Herausforderungen und auch Angebote an die Kunden. Voraussetzung dafür ist eine Sensibilisierung der jungen Mitarbeitenden für diese Themen.“

Quelle und Foto: Contargo, die Contargo-Azubis bei einer Terminalbesichtigung




homePORT: HPA-Reallabor im Herzen des Hafens

Pünktlich zum Start des ITS Weltkongresses (11. bis 15. Oktober) eröffnet der Container Campus „homePORT“.
homePORT ist ein im Herzen des Hamburger Hafens gelegener Innovationscampus und urbanes, maritimes Reallabor, dessen Ziel es ist, innovativen und ambitionierten Hafenakteuren, der Wissenschaft, Technologieunternehmen und Start-Ups einen Freiraum zum Ausprobieren, Experimentieren und Kollaborieren mit anderen Partnern und Akteuren zu geben.


Das Reallabor umfasst neben einem Container Campus, der als Anlaufpunkt für die Community dient, auch die Zugänge zu Hafen-Infrastrukturen. Als „Urban Tech Playground“ bietet homePORT bereits heute ein Angebot an entsprechenden Testflächen zu Wasser, Luft und Land.

Während des ITS Weltkongresses wird der homePORT zum dronePORT: Auf der exklusiven Demonstrationsfläche finden während der gesamtem Kongresswoche täglich verschiedene Drohnen-Demonstrationen statt. Ob Flug-, Schwimm- oder Unterwasserdrohnen, ihr könnt euch alles aus nächster Nähe anschauen und mit den Projekten austauschen. Neben den Drohnen gibt es weitere spannende Aussteller und Demonstrationen zu 3D-Druck und Sensorik.

Wer noch kein Ticket zum ITS Kongress hat, für den ist der ITS Public Day am 14.Oktober eine tolle Alternative: An diesem Tag ist das gesamte Messegelände, inklusive homePORT, für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Unter diesem Link kann man sich registrieren: Programm zum ITS Public Day – hamburg.de

Weitere Infos zur Location, zum Programm und den einzelnen Projekten gibt es auf der Website: ITS 2021 @ homePORT – homePORT

Quelle und Grafik: HPS




Slot-Buchungsverfahren in Hamburg ausgeweitet

Seit Jahren arbeiten die DAKOSY Datenkommunikationssystem AG und die Hamburg Port Authority (HPA) auf vielen Ebenen eng zusammen. Auf Grundlage des Systems für das Slot-Buchungsverfahren (SBV) für Trucker an den Containerterminals, welches DAKOSY im Auftrag von HHLA und Eurogate entwickelt hat, wurde nun eine Kooperationsvereinbarung mit dem Hauptzollamt Hamburg geschlossen, um zukünftig Termine bei der Containerprüfanlage im Hamburger Hafen mit Hilfe des bestehenden SBV-Systems zu koordinieren.

Die Größe der Containerschiffe, die im Hamburger Hafen abgefertigt werden, nimmt stetig zu. Daher kommt es zu mehr Lkw-Anläufen in den Tagen rund um die Schiffsankunft. Mithilfe des SBV, das bereits seit 2018 erfolgreich auf den Containerterminals von HHLA und Eurogate, dem Süd-West Terminal, bei mehreren Leercontainerdepots und beim Veterinäramt eingesetzt wird, ist das System seit Mitte August 2021 zunächst in einem Probebetrieb mit ausgewählten Beteiligten auch für die Containerprüfanlage (CPA) des Zollamts Hamburg nutzbar. In Abhängigkeit der Ergebnisse des Probebetriebs ist die Aufnahme des Echtbetriebs für Mitte Oktober 2021 avisiert.

Für alle Containertransporte, für die eine Durchleuchtung in der CPA vorgesehen ist, müssen Zeitfenster, sogenannte Slots, gebucht werden. Container, die ohne oder mit einer ungültigen Slot-Buchung die CPA in der Finkenwerder Straße 4 erreichen, werden vom Zollamt Hamburg nicht behandelt.

Basis für das SBV ist die Voranmeldung von Transportdaten über eine Datenschnittstelle. Diese Voranmeldung ist verpflichtend und enthält unter anderem Angaben über die geplante Transportzeit. Sind zur gewünschten Zeit genügend Kapazitäten bei der CPA vorhanden, kann der Slot für den Lkw-Anlauf gebucht werden. Auf diese Weise werden der Lkw-Transport und die Kapazität der CPA aufeinander abgestimmt. Damit sollen Staus auf den Straßen im Hafen bzw. lange Wartezeiten für die Durchleuchtung von Containern vermieden werden.

Ziel der Kooperation ist die Erweiterung des Systems zur bestmöglichen Unterstützung der innerbetrieblichen Logistik und zur Optimierung des Betriebsablaufes bei der CPA des Zollamts Hamburg und auch das Angebot einheitlicher Zugangsportale zu den Behörden im Hinblick auf die Realisierung des „Border One Stop Shops (BOSS)“ für die Hafennutzer. Zudem sollen Engpässe im Hamburger Hafen vermieden und es soll die Straßeninfrastruktur insgesamt entlastet werden.

Quelle: HPA, DAKOSY und der Zoll, Foto: Zollverwaltung




Zwei innovative Löschboote

Gleich zwei Täuflinge gab es jetzt im Hamburger Hafen: Die zwei neuen Feuerlöschboote der Flotte Hamburg wurden an der Überseebrücke im Beisein von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und weiteren Ehrengästen von Hana Třeštíková, Stadträtin für Kultur, Denkmalschutz, Ausstellungswesen und Tourismus in Prag, sowie der Zweiten Bürgermeisterin Dresdens Annekatrin Klepsch feierlich auf die Namen der Hamburger Partnerstädte „Dresden“ und „Prag“ getauft.


Die beiden Schiffe bilden mit ihrer Namensgebung den Auftakt der neuen Namensgebungsreihe „Hamburger Partnerstädte“ der Flotte Hamburg. In Kürze wird das Planierschiff „Chicago“, das aktuell in der Hitzler Werft in Lauenburg gebaut wird, diese fortführen.

Die beiden baugleichen Schiffe, welche die Flotte Hamburg, eine 100-prozentigen Tochter der Hamburg Port Authority AöR (HPA) bei Damen Shipyards in Auftrag gegeben hatte, werden die beiden 1982 und 1984 gebauten Löschboote „Branddirektor Krüger“ und „Oberspritzenmeister Repsold“ ersetzen. Dank ihrer Abmessungen (35,30 Meter Länge, 7,80 Meter Breite, 1,50 Meter Tiefgang) sorgen die beiden Schiffe für Sicherheit in Hafenregionen, für die das große Feuerlöschschiff „Branddirektor Westphal“, welches 2018 ebenfalls an der Überseebrücke getauft wurde, zu groß ist. Das Investitionsvolumen für beide Schiffe lag bei unter 20 Millionen Euro, d. h. ca. zehn Millionen Euro je Schiff.

Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher: „Die neuen Feuerlöschboote ‚Prag‘ und ‚Dresden‘ sorgen für Sicherheit im Hafen und können mit ihren Plugin-Hybrid-Antrieben emissionsfrei fahren. Die Patenschaft unserer Partnerstädte ist Ausdruck unserer Freundschaft und guten Zusammenarbeit mit vielfältigen Beziehungen in Wirtschaft und Verwaltung, in Bildung und Wissenschaft, in Kunst und Kultur. Die Namen und Patenschaften der neuen Feuerlöschboote sind ein starkes Zeichen der guten Beziehungen Hamburgs mit unseren Partnern an Elbe und Moldau.“

„Die beiden neuen Löschboote setzen die nachhaltige Strategie unseres Tochterunternehmens Flotte Hamburg weiter fort: Als erste Schiffe im Hamburger Hafen werden die ‚Dresden‘ und die ‚Prag‘ mit einem Plug-In-Hybrid angetrieben, sodass sie bis zu zwei Stunden emissionsfrei durch den Hafen fahren können“, sagt Jens Meier, CEO der HPA.

Nach der Schulung der Besatzung werden die beiden neuen Löschboote zum Jahresende in Dienst gestellt. Mit der Beschaffung der beiden neuen Fahrzeuge ist die Erneuerung der Löschbootflotte für den Hamburger Hafen beendet.

Daten der Feuerlöschboote „Prag“ und „Dresden“

  • Besatzung: 2-3 Personen + Einsatzkräfte der Feuerwehr
  • Maße: 35,30 m lang, 7,80 m breit; Tiefgang von 1,5 bis 1,8 m
  • Plug-In-Hybrid-Antrieb
  • Batteriegröße: 315 kWh (landstromtauglich)
  • Geschwindigkeit: max. 12 Knoten
  • Vollelektrische Fahrzeit: 120 min bei 7 Knoten
  • Wurfweite: max. 150 m
  • Wurfhöhe: max. 70 m
  • 2.500 m³/h Löschleistung, entspricht knapp die Hälfte der Leistung des großen Schiffes „Branddirektor Westphal“
  • Investitionsvolumen beider Schiffe unter 20 Mio. EUR, d.h. ca. 10 Mio. EUR je Schiff
  • Bauzeit: 30 Monate

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als „Tor zur Welt“ neun Partnerstädte, mit denen sie besondere Beziehungen pflegt: Chicago, Dar es Salaam, Dresden, Léon, Marseille, Osaka, Prag, Shanghai und St. Petersburg.

Quelle: HPA, Foto: HHM/ Prag, die neuen Feuerlöschboote haben eine Löschleistung von 40.000 Litern pro Minute.

 




spc Themenabend schaut auf globale Lieferketten

Rund sechzig Gäste konnte der Vorstandsvorsitzende des Trägervereins des ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) Wolfgang Nowak gestern Abend in Neuss zu einem weiteren Themenabend begrüßen. Nach der ersten Präsenzveranstaltung des spc nach dem Corona Lockdown, Ende August in Hamburg, folgte damit kurz darauf die zweite Präsenzveranstaltung. Der Impulsvortrag des Abends kam von spc Geschäftsführer Markus Nölke zu dem Thema „Multimodale Logistikketten im Wandel nach Corona“.

Nölke ging darin insbesondere auf die Abhängigkeiten globaler Lieferketten und deren Einfluss auf die Logistik, vornehmlich dem Kurzstreckenseeverkehr und der Binnenschifffahrt, ein. In den letzten Jahren sei Vieles sehr gut gelaufen, wodurch der Blick auf mögliche Schwachstellen der globalen Lieferketten nicht im Fokus stand. Corona und die einwöchige Sperrung des Suezkanals haben die Fragilität aufgezeigt.  Beispielhaft nannte Nölke die Größe der chinesischen Containerhäfen. Wenn nur ein Großhafen wie Ningbo mit einer Umschlagsmenge von 28,7 Millionen TEU in 2020 und damit drittgrößter Containerhafen der Welt aufgrund restriktiver Coronapolitik geschlossen wird, wirkt sich das sofort auf die globalen Lieferketten aus. Kommt dann noch ein Unfall wie im Suezkanal dazu, gerät Vieles sehr schnell aus dem Takt. Umso erstaunlicher sei es mit den aktuellen Erfahrungen rückblickend betrachtet, wie gut die globale Logistik dennoch funktioniert hat, hob der Geschäftsführer des spc hervor: „Der Wandel der globalen multimodalen Transportketten wird ein ständiger Begleiter sein und immer kurzfristiger erfolgen. Weitere Beispiele für diesen Wandel sind hier die Auswirkungen des Klimawandels und das Ziel der Dekarbonisierung, die Digitalisierung, Demografie und ganz aktuell die Entwicklungen beim Brexit oder den Russland Sanktionen. Der Kurzstreckenseeverkehr und die Binnenschifffahrt sind ein fester Bestandteil dieser globalen Logistikketten. Hier von vor- oder nachgelagerten Verkehren zu sprechen, wird deren Bedeutung eigentlich nicht gerecht. Weiter bestätigt wird diese große Bedeutung dadurch, dass zwölf der 15 wichtigsten Handelspartner Deutschlands Mitglieder der EU sind oder zum europäischen Kontinent gehören. Über 1 Billion Euro Handelsvolumen mit diesen zwölf Partnern brauchen eine stabile Basis. Diese ist Infrastruktur und Logistik mit einem klimafreundlichen hohen Anteil an wasser- und schienengebunden Verkehren zur Senkung der CO2 Emissionen im Verkehrssektor“, sagt Nölke.
Man müsse gerade bei den aktuellen Geschehnissen sensibler werden und die Authentizität bewahren. Die Branche habe auch noch „Hausaufgaben“ zu erledigen.

„Wir fühlen uns bestätigt, dass Präsenzveranstaltungen mit den aktuellen Auflagen und in dieser Größenordnung sicher durchgeführt werden können. Vor allem fällt die besondere Freude der Gäste auf, die am gestrigen Abend endlich wieder eine Möglichkeit zum persönlichen Austausch hatten. Dies können digitale Formate definitiv nicht ersetzen“, zieht Nowak eine sehr positive Bilanz der beiden Veranstaltungen.

Das spc zeigt vom 24.- 25. September erneut Präsenz auf der Berufswahlmesse „Perspektiven“ in Magdeburg. Die nächste Fachveranstaltung in Präsenzform soll am 02. Dezember in Bonn mit dem Forum Sondertransporte (GST) stattfinden. Dazwischen wird es weitere digitale Themenveranstaltungen geben die über die Webseite www.shortseashipping.de/termine  eingesehen werden können. Dort besteht auch die Möglichkeit zur Anmeldung.

Quelle und Foto: spc, das spc-Team ist bereit für seine Gäste: (v. l. n.r.) Jan Sebastian Donner, Birte Heinen, Andrea von Schell, Jacqueline Engler und Markus Nölke




Bevorzugter Hub für COSCO-Verkehre

CSPL, ein in Hongkong notierter Terminalbetreiber und Mitglied der COSCO Shipping Gruppe, erhält eine 35-prozentige Minderheitsbeteiligung an dem Hamburger Containerterminal. Die HHLA sieht in der Beteiligung eine Stärkung der Kundenbeziehung mit dem chinesischen Partner sowie eine nachhaltige Planungssicherheit für den Container Terminal Tollerort, um Auslastung und Beschäftigung im Hamburger Hafen zu sichern. Mit der Minderheitsbeteiligung von CSPL wird der CTT zu einem sogenannten „Preferred Hub“ in Europa, also einem bevorzugten Umschlagpunkt von COSCO, wo Ladungsströme konzentriert werden.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA: „Die maritime Welt ist derzeit sehr starken Veränderungen ausgesetzt. Langjährige und vertrauensvolle Kundenbeziehungen, wie sie die HHLA seit 40 Jahren im Warenverkehr mit China pflegt, sind deshalb besonders wichtig. Schon 1982 wurde der erste chinesische Frachter am Tollerort abgefertigt. Seither hat sich der Terminal zu einem Knotenpunkt für Linienverkehre der heutigen COSCO Shipping Lines entwickelt. Vor diesem Hintergrund verfolgen HHLA und COSCO gleichermaßen das Ziel einer erfolgreichen Zukunftssicherung des CTT und noch stärkeren Verzahnung chinesischer Logistikströme am Standort Hamburg.“

Zhang Dayu, Managing Director von CSPL: „Der Container Terminal Tollerort in Hamburg ist eine wichtige Säule der Logistik in Europa und hat sehr gute Entwicklungsperspektiven für die Zukunft. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unserem Partner HHLA die vorhandenen Potenziale zu entfalten und den Standort erfolgreich weiterzuentwickeln.“

Am CTT werden heute unter anderem zwei Fernost-Dienste, ein Mittelmeer-Verkehr und ein Ostsee-Feeder-Dienst von COSCO abgefertigt. Ungeachtet der vereinbarten Minderheitsbeteiligung von CSPL wird der CTT im Netzwerk der HHLA auch weiterhin für alle Reedereikunden offen sein.

Der CTT ist einer von drei Containerterminals der HHLA im Hamburger Hafen. Die Anlage verfügt über vier Liegeplätze und 14 Containerbrücken. Hier werden unter anderem die größten Containerschiffe von COSCO mit einer Stellplatzkapazität von 20.000 TEU und mehr abgefertigt. Der Terminal-eigene Bahnhof ist mit seinen fünf Gleisen ausgezeichnet an das Hinterland angebunden, sodass Güter schnell zwischen den europäischen Zielmärkten und dem CTT bewegt werden können.

Der Hamburger Hafen ist der wichtigste logistische Knotenpunkt für den maritimen und den kontinentalen Warenverkehr zwischen China und Europa. Fast jeder dritte Container, der in Hamburg über die Kaikante geht, stammt aus China oder ist für den chinesischen Markt bestimmt. Durch die strategische Partnerschaft mit CSPL wird entsprechend nicht nur der CTT und die HHLA, sondern die Position Hamburgs als Logistikhub in der europäischen Nordrange und gegenüber dem Ostseeraum gestärkt.

Der Vollzug der Transaktion ist vorbehaltlich verschiedener wettbewerbs- und außenwirtschaftsrechtlicher Genehmigungen. Der Aufsichtsrat der HHLA hat der Minderheitsbeteiligung bereits zugestimmt.

Quelle: HHLA, Foto: HHM




Hansefest in Neuss war voller Erfolg

Bürgermeister Reiner Breuer hatte am letzten Samstag alle teilnehmenden Hansestädte zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen und herzlichst begrüßt. Nach der coronabedingten Zwangspause, freuten sich die Hansestädte Brilon, Lübeck, Salzwedel, Wesel, Kalkar, Emmerich und Stralsund ganz besonders, in Neuss wieder ein richtiges Hansefest zu feiern.

Bei schönstem Wetter verwandelte sich die Innenstadt das ganze Wochenende in einen kunterbunten Markt mit vielen Ständen und verkaufsoffenen Geschäften. Für Bürgermeister Reiner Breuer war dies ein freudiges, fast ungewohntes Gefühl: „Die Pandemie ist ja leider noch nicht vorbei, daher sind wir sehr glücklich, dass es uns hier in Neuss gelungen ist, so ein Fest auf die Beine zu stellen. Zwar mit besonderen Spielregeln, aber ohne Zugangsbeschränkungen auf dem Markt.“ Dies ist auch ein Erfolg für den Veranstalter, die Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss e.V. (ZIN), denn neben vielen Neusserinnen und Neussern kamen zahlreiche Besucher aus dem Umland.

Ermöglicht wurde das Hansefest durch die enorme Unterstützung der Neusser Politik und der Stadtverwaltung. Ein ganz besonderes Highlight war in diesem Jahr das Räuberkonzert am Samstagabend. Für dieses Konzert am Samstagabend wurden jedoch Einlasskontrollen durchgeführt. Wer auf den Münsterplatz wollte, musste einen Nachweis erbringen, dass er eines von den drei G´s besitzt – also geimpft, genesen oder getestet (Antigen-Test) ist. An zahlreichen Ständen erhielten Interessierte Informationen über die Hansestädte Brilon, Lübeck, Salzwedel, Wesel, Kalkar, Emmerich und Stralsund. Auch die Stadt Neuss präsentierte sich ihren Besucherinnen und Besuchern ebenso wie die Neusser Jugendhanse und die Hanse-Gesellschaft Neuss. Die Präsentation hatte den Grund, auf den vom 26. bis 29. Mai 2022 in Neuss stattfindenden 42. Internationalen Hansetag hinzuweisen.

Weitere Stände waren die des Wassersportvereins „Pulchra Amphora“, der DGzRS, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, und der NEWI (Neusser Eine Welt Initiative), die zum Thema „Hanse, Handel, Fairer Handel“ einlud auf eine leckere Tasse „Neuss Cafe“. Außerdem gab es einen Stand der Stadt, der die Bürgerinnen und Bürger über die Planungen und Ideen für eine mögliche Landesgartenschau in Neuss informierte. Der Freithof verwandelte sich und gab einen spannenden Einblick in die Hansezeit des 16. Jahrhunderts. Es gab einen historischen Schauplatz mit Darstellerinnen und Darstellern in zeitgemäßen Gewändern. Die Besucherinnen und Besucher konnten in das alltägliche Dorfleben zur Blütezeit der Hanse eintauchen. Handwerker wie Stellmacher und Kerzenzieher und andere Künstler demonstrierten ihre Fertigkeiten. Es wurden Schaufechtkämpfe geboten und Interessierte erlebten, wie ein Rattenfänger versuchte der vierbeinigen Plage Herr zu werden.

Quelle und Foto: Stadt Neuss




Jürgen Gerhards Buss mit 96 Jahren verstorben

Jürgen Gerhards Buss, der ehemalige Inhaber der Hamburger Firmengruppe Gerd Buss ist am 28. August 2021 im Alter von 96 Jahren verstorben. Herr Buss war einer der wichtigsten, fortschrittlichsten und sozialsten Unternehmer, der im Hamburger Hafen vieles durch seine positive und unternehmerische Einstellung geschaffen hat.

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft begann er im Jahr 1946 aktiv im väterlichen Betrieb der Stauerei Gerd Buss neue Ideen und Möglichkeiten zu entwickeln. So war er der Erste, der im Hafen Gabelstapler einsetzte und erfolgreich das Geschäft der Ladungssicherung einführte. Die Firma Securitas Gesellschaft seemäßige Verpackung half Ladung über den Hamburger Hafen zu akquirieren. Mit dem Erwerb der ehemaligen Schlieker Werft, wo u. a. Autos nach den USA verladen wurden, der ULAB im Kohlenschiffshafen und dem Schuppen 84 Rosskai der United States Lines unternahm er die ersten Schritte als Stauer an Land. Diesen sollten der Erwerb des Afrika Terminals von der DAL, der Kuhwerder – und Toller Ort Terminal von Lager- und Speditionsgesellschaft mbH, dem Unikai von Hapag-Lloyd und schließlich die Schuppen 80/81 folgen. Die Bedeutung des Containers für den internationalen Seetransport erkannte er sehr früh auch für die eigene Firma Gerd Buss. Zuerst wurde mit selbst gebauten Containern experimentiert. Aber bald bot der Buss Container System Service die gesamte Dienstleistungspallette an. Von der Vermietung für Seacontainers, Produktion und Einbau von Containerlaschmaterial, Container Pack Station bis zur Reparatur- und Wartungsarbeiten. Gemeinsam mit der Transfracht wurde ein Netzwerk von 12 Containerinlandsdepots und -terminals im deutschen Hinterland betrieben. Eine Tochtergesellschaft B.U.S.S. vertrieb Gabelstapler verschiedener internationaler Hersteller.

In den 1990er Jahren beschäftige die Buss Gruppe als zweigrößtes Hafenunternehmen mehr als 1000 Mitarbeiter. So wurde die gesamte Hafendienstleistungspallette abgedeckt. Immer war er sehr an einem partnerschaftlichen Miteinander interessiert und so war es nicht verwunderlich, dass Buss viele gemeinsame Firmen mit den verschiedensten Partnern erfolgreich betrieb. Dabei hat sich Jürgen Buss immer sehr für das Wohl seiner Mitarbeiter eingesetzt. Er hatte nicht nur ein offenes Ohr für deren Sorgen und Nöte sondern sorgte mit finanziellen Programmen auch für deren sozialen Wohlstand. So wurde zum 60. Firmenjubiläum im Jahr 1980 eine Mitarbeiteraktiengesellschaft gegründet, die Geräte und Einrichtungen an die Buss Firmen gewinnbringend für die Mitarbeiteraktionäre vermietete. Ein Sparmarkprogramm war ein weiteres finanzielles das der Firma und den Mitarbeitern Gewinn einbrachte.

Herr Buss schied als Gesellschafter aus der Firmengruppe aus und hat mehr als 50 Jahre seines Lebens unermüdlich im Interesse der Firma, aber auch im Interesse des Hamburger Hafens gearbeitet und hat einen großen Anteil am Erfolg des größten deutschen Seehafens. Mit dem Tode von Jürgen Gerhards Buss ist einer der letzten großen Hafenunternehmer von Bord gegangen.

Quelle: Shipping Contacts, Foto: privat




22.000 Impfungen an den Standorten

Ende August ist die Impfkampagne im Chempark planmäßig zu Ende gegangen. Erst- und Zweitimpfungen sowie Kreuzimpfungen waren möglich. Rund 22.000 Dosen konnten an die Belegschaft der teilnehmenden Chempark-Partnerunternehmen verimpft werden.

Chempark-Leiter Lars Friedrich bilanziert: „Ich bin sicher, dass wir mit unseren Impfungen dazu beigetragen haben, die Auswirkungen einer kommenden vierten Pandemie-Welle für den Chempark abzumildern – auch wenn ich mir ehrlicherweise höhere Teilnehmerzahlen gewünscht hätte.“ Erste organisatorische Vorbereitungen hatte der Chempark bereits im März getroffen. Wegen Impfstoffmangel in der ersten Jahreshälfte musste die Umsetzung jedoch immer wieder aufgeschoben werden und konnte auch nur mit eingeschränkten Mengen begonnen werden.

Dankbar zeigte sich Friedrich für die gute Kooperation. „Das Impfen an unseren Standorten war nur möglich, weil die Gemeinschaft der Unternehmen an unseren Standorten das Projekt auch finanziell mitgetragen haben. Dafür vielen Dank!“ Insgesamt 55 Chempark-Unternehmen, darunter zum Beispiel Arlanxeo, Bayer, Covestro, Currenta, INEOS in Köln und LANXESS hatten sich zusammengetan. Planung, Aufbau und Umsetzung übernahm dabei Chempark-Manager und -Betreiber Currenta. Das Leverkusener Unternehmen kümmert sich im Chempark um die Gesundheitsversorgung und impft bereits seit Jahren tausende Menschen im Rahmen von jährlichen Grippeschutzimpfungen oder Reiseimpfungen.

Harald Bischof, Leiter der Ärztlichen Abteilung bei Currenta dankt seinem Team: „Unser Team in den Impfzentren hat, wie man so passend sagt, einen tollen Job gemacht! Jetzt kann ich nur allen Menschen, denen eine Impfung bislang noch nicht möglich gewesen ist, sagen: Vereinbaren Sie einen Termin bei ihrem Hausarzt oder einem kommunalen Impfzentrum. Es gibt nach wie vor keine Medikamente. Impfen bleibt die beste und wirksamste Schutzmöglichkeit!“

Quelle und Foto: Currenta, die Impfzentren an den drei Chempark-Standorten werden wieder abgebaut.