TX Logistik fährt Duisburg − Katrineholm

Die TX Logistik AG hat ihre Aktivitäten im Intermodalverkehr verstärkt. Das zur Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane) gehörende Eisenbahnlogistikunternehmen fährt für den multimodalen Transportanbieter Samskip Multimodal zwei Umläufe pro Woche in dessen Zugsystem zwischen Duisburg und Katrineholm in Schweden. Start der Verbindung war am 6. April.

Bereitgestellt wird der Zug im Duisburg Rail Terminal (DRT) in Duisburg. TX Logistik übernimmt die Traktion im Bahnhof Krefeld-Uerdingen. Von dort führt die Route über Padborg, die Öresundbrücke und Malmö nach Katrineholm. Die Stadt liegt in der Provinz Södermanlands län, etwa 150 Kilometer südwestlich von Stockholm. Ziel ist das Terminal GDL in Katrineholm. Im Umkreis von 150 Kilometern kann rund ein Drittel der schwedischen Bevölkerung erreicht werden.

Der Zug ist rund 700 Meter lang und kann bis zu 42 Ladeeinheiten aufnehmen. Transportiert werden Wechselbrücken, Sattelauflieger und Container. Beladen sind sie überwiegend mit Industrie- und Konsumgütern.

Das Management der verfügbaren Slot-Kapazität wird von Samskip Multimodal verantwortet. Mit dem von TX Logistik betriebenen Shuttle baut das Unternehmen sein Transportangebot auf der Strecke zwischen Duisburg und Katrineholm weiter aus.

„Mit Samskip kooperieren wir bereits im maritimen Bereich und befördern für den Partner im Seehafenhinterlandverkehr Container auf der Relation Rotterdam – München“, erläutert Bernd Weisweiler, Director Business Development bei TX.  Ausschlaggebend dafür, die Zusammenarbeit auf den intermodalen Kontinentalverkehr auszuweiten, war die hohe Qualität der von TX Logistik erbrachten Leistungen. Ein weiterer Grund: TX Logistik ist nur eines von drei Eisenbahnlogistikunternehmen, die die Lizenz zum Befahren der Öresundbrücke besitzen.

Quelle und Foto: TX Logistik




Standards für betriebliche Digitalbildung

Mit einem bundesweit einzigartigen Modellprojekt unterstützt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein jetzt als erste Kammer Unternehmen bei der systematischen Vermittlung von Digitalkompetenzen. Gemeinsam mit dem Unternehmen BG3000 startet sie ab Sommer eine dreijährige Fortbildungsreihe für Auszubildende. Das dazugehörige Pilotprojekt wurde bereits erfolgreich beendet.

„In Zeiten der Digitalen Transformation ist Personalentwicklung so wichtig wie nie. Wer auch morgen fähige Fachkräfte braucht, sollte sich heute intensiv um seinen Nachwuchs kümmern“, erläutert Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, das Engagement der Kammer. Leider würden die notwendigen jobrelevanten Digitalkompetenzen immer noch nicht in der Berufsschule vermittelt. „Deshalb helfen wir unseren Unternehmerinnen und Unternehmern, jetzt selbst mit anzupacken und in ihre Auszubildenden zu investieren. Damit übernehmen die Betriebe eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes“, betont der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Über 1.000 Auszubildende aus mehr als 300 Unternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen sind von Oktober 2021 bis März 2022 in sechs Online-Live-Trainings à 60 Minuten für die digitale Arbeitswelt trainiert worden. Aufgrund des großen Erfolges haben die Projektpartner IHK und BG3000 aus dem Modellprojekt „Kein AZUBI ohne DIGI“ eine dreijährige Fortbildungsreihe über den gesamten Ausbildungszeitraum entwickelt: „Mit der Nachrichten- und Informationskompetenz wird die Basis für einen souveränen Start in die digitale Geschäftswelt gelegt“, resümiert Steinmetz. „In den nächsten Kursen ab Sommer stehen zeitgemäße Kundengewinnung und
-bindung im Fokus. Die Teilnehmenden entwickeln eigene Social Media-Kampagnen und werden zu authentischen Markenbotschafterinnen und Markenbotschaftern für ihr Unternehmen.“

Das Modellprojekt „Kein AZUBI ohne DIGI“ wurde aus dem Medienhaushalt der Landesregierung Nordrhein-Westfalen gefördert: „Ich freue mich, dass wir in Nordrhein-Westfalen zeigen konnten, wie im Bereich der digitalen Bildung die Zusammenarbeit zwischen Land, IHK und Privatwirtschaft funktionieren kann“, gratuliert Nathanael Liminski, Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, den Akteuren und lobt: „Sie haben einen Nerv getroffen. Die IHK im Bezirk Mittlerer Niederrhein ist damit Vorreiter für ganz Nordrhein-Westfalen – und ich hoffe sehr, dass das Projekt auch andere IHK-Bezirke überzeugen kann!“

Simone Stein-Lücke, Projektinitiatorin und Geschäftsführerin der BG3000, appelliert an die Unternehmen im Kammerbezirk: „Fördern Sie mit der neuen Fortbildungsreihe Ihre jungen Talente! Damit vermeiden Sie nicht nur Social Media-Pannen, Datenschutzverstöße oder IT-Sicherheitsvorfälle. Zeitgemäße Aus- und Weiterbildungen sind heutzutage auch ein ganz entscheidender Recruiting-Faktor: Die jüngere Generation findet Fortbildung immer wichtiger und erwartet vom Arbeitgeber ein entsprechendes Angebot.“ Simone Stein-Lücke freut sich über die Verstetigung des Projektes: „Damit schließen wir endlich die dramatische digitale Bildungslücke zwischen Schule und Ausbildungsbetrieb auf einmalige Weise und setzen bundesweit neue Qualitätsstandards.“

Weitere Informationen zur neuen dreijährigen Fortbildungsreihe „Kein AZUBI ohne DIGI“ gibt es bei Mona Kowalczyk, Leiterin des IHK-Bereichs Ausbildung, Tel. 02161 241-160 (E-Mail:mona.kowalczyk@mittlerer-niederrhein.ihk.de). Anmelden können Unternehmen ihre Auszubildenden unter:

www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/26992 oder
www.bg3000.de/azubi-mnr

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein

BILDUNTERSCHRIFT

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (l.) und Simone Stein-Lücke, Projektinitiatorin und Geschäftsführerin der BG3000 (4.v.l.) mit jungen Teilnehmenden des Projekts und Unternehmensvertretern (v.l.): Heiko Kochem, Friedhelm Schaffrath GmbH & Co. KG, Christina Hirt, Auszubildende Friedhelm Schaffrath GmbH & Co. KG, Marco Klass, Auszubildender 3M, Diana Kloempken, 3M Human Resources – Talent Acquisition, Marian Manolache, Auszubildender FS Final Systems GmbH, sowie Robert Bones, Geschäftsführer FS Final Systems GmbH. Foto: IHK




Köln – Melzo neu im Kombiverkehr-Netzwerk

Die Kombiverkehr KG weitet ihr Zugangebot mit einer neuen Nord-Süd-Verbindung via Gotthard aus. Ab 25. April erhält das Terminal Köln-Eifeltor eine Direktzugverbindung von und nach Melzo in Norditalien. Mit dem neuen Angebot steigert das Frankfurter Unternehmen das Leistungsangebot von und nach Italien innerhalb Europas größtem Intermodal-Netzwerk auf nun mehr 260 Zugabfahrten pro Woche.

Zieldestination in Melzo ist das Rail Hub Milano. „Das rund 25 Kilometer östlich von Mailand gelegene Terminal ist mit seiner geographischen Lage ein bewährter Start- und Zielpunkt für den straßenseitigen Vor- und Nachlauf der Waren und Güter von und zu den Industrie- und Handelsunternehmen im Wirtschaftsraum Mailand. Mit einer Laufzeit von nur 20 Stunden eröffnen wir Spediteuren die Möglichkeit einer schnellen und zudem überaus umweltfreundlichen Transportkette“, stellt Peter Dannewitz, Leiter Vertrieb bei der Kombiverkehr KG, zwei Eigenschaften des neuen Angebotes besonders heraus. Bei der Beförderung von 25 Tonnen Ladung werden im Rundlauf 2,6 Tonnen CO2 eingespart, was im Vergleich zum durchgehenden Straßenverkehr eine Ersparnis von mehr als 80 Prozent bedeutet. Die Verkehrstage sind in beiden Richtungen montags bis freitags. Neben Containern und Wechselbrücken können Sattelauflieger mit Profil P400 gebucht werden. Ab Köln sind im Weiterleitungsverkehr Hamburg, die deutschen Ostseehäfen Kiel und Lübeck sowie Terminals in Dänemark und Schweden erreichbar.

Quelle und Foto: Kombiverkehr




Minister Jetten erhält das erste Zertifikat für grünen Wasserstoff

Rob Jetten, der holländische Minister für Klima und Energie, hat den North Sea Port in Terneuzen besucht und gleich das erste Zertifikat für grünen Wasserstoff erhalten.

Mit diesen Zertifikaten kann der Handel mit Wasserstoff unterstützt werden, wie HyXchange dies anstrebt. HyXchange fördert damit die Energiewende und den Ausbau erneuerbarer Energien. Und die Niederlande werden so weniger abhängig von Erdgas.

Die Handelsplattform HyXchange ist eine Initiative der Gasunie und des Hafenbetriebs Rotterdam, von Port of Amsterdam, Groningen Seaports und North Sea Port (Vlissingen, Gent, Terneuzen). Die Gasunie und die niederländischen Häfen werden in der Wasserstoffwirtschaft eine entscheidende Rolle spielen.

Der Handel mit Wasserstoff erfolgt in Zukunft über die Handelsplattform HyXchange, die eigens dafür gegründet wird. Bei den Zertifikaten handelt es sich um Herkunftsnachweise: Sie garantieren, dass der Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wie Ökostrom stammt. Vertogas B.V. ist das Unternehmen, das bereits jetzt die Zertifizierung von Herkunftsnachweisen für grünes Gas anbietet. Der Minister hat es damit beauftragt, auch Herkunftsnachweise für Wasserstoff zu entwickeln. Dazu arbeitete das Unternehmen in der letzten Zeit an einem Zertifizierungssystem, das diese neue Aufgabe erfüllt. Das System wird in den nächsten 3 Monaten in einem von HyXchange organisierten Zertifizierungs-Pilotprojekt getestet. An diesem Projekt beteiligen sich 16 Marktteilnehmer – alles Spezialisten für grünen und kohlenstoffarmen Wasserstoff. Nach diesem Pilotprojekt wird die Ausgabe der Herkunftsnachweise für Wasserstoff endgültig anlaufen.

Das Zertifizierungs-Pilotprojekt ist ein wichtiger erster Schritt des HyXchange-Entwicklungsplans, der auch Minister Jetten überreicht wurde. Der Entwicklungsplan stützt sich auf 3 Säulen:

  1. dieses Pilotprojekt zur Zertifizierung von Wasserstoff: dafür wurde der Startschuss gegeben
  2. die Simulation eines Spotmarktes für Wasserstoff: wird in Kürze beginnen
  3. der Ansatz für einen internationalen Preisindex für Wasserstoff.

Für die Wasserstoffbörsen-Initiative HyXchange interessieren sich inzwischen 45 Marktteilnehmer, die alle in der Energiebranche und Industrie aktiv sind. Schließlich soll eine Börse auf der niederländischen Wasserstoff-Infrastruktur entstehen – als zentraler Handelspunkt und Preisindikator, sowohl national als auch international.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




VDR mit neuer Geschäftsführung

Mit Wirkung zum 30. April wird Senator a.D. Ralf Nagel (63) nach 12 Jahren Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbandes Deutscher Reeder ausscheiden. Er wird dem Verband noch bis zum 31. Dezember beratend zur Verfügung stehen. „Damit vollzieht das im Dezember 2021 neu gewählte Präsidium des Verbandes einen Generationswechsel auch in der hauptamtlichen Verbandsführung“, so Präsidentin Dr. Gaby Bornheim.

Ralf Nagel war im VDR seit 2010 als Hauptgeschäftsführer und geschäftsführendes Präsidiumsmitglied tätig. In seiner Amtszeit hat er sich erfolgreich für einen starken und wettbewerbsfähigen Schifffahrtsstandort Deutschland eingesetzt. In seine Amtszeit fällt auch die Errichtung der Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung von Seeleuten am Standort Deutschland. Das Wirken des Verbands in Brüssel und bei der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO in London ist unter Nagels Ägide weiter ausgebaut und gestärkt worden.

„Wir danken Herrn Nagel für sein vorbildliches Engagement und seinen großen Einsatz für die deutsche Seeschifffahrt“, betont die Präsidentin des VDR, Frau Dr. Gaby Bornheim. „Das vergangene Jahrzehnt war geprägt von einer schweren Schifffahrtskrise und einer direkt anschließenden globalen Pandemie mit erheblichsten Auswirkungen auch auf die Schifffahrt. Herr Nagel hat den Verband stets sicher durch diese Krisenzeiten gesteuert und war national und international ein exzellenter Vertreter der Interessen des Verbandes. Dafür sind wir ihm sehr dankbar“, erklärt die Präsidentin.

Nagel: „In den 12 Jahren meiner Tätigkeit für die Handelsschifffahrt konnte ich meine Leidenschaft für die Seeschifffahrt ausleben und für die Interessen dieser strategisch wichtigen Branche einbringen. Ohne den starken Zusammenhalt und die ausgezeichnete Expertise aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgeschäftsstelle wären die erzielten Erfolge nicht möglich gewesen. Dieser vorbildlichen Crew danke ich von Herzen und wünsche Herrn Dr. Kröger und dem Team weiterhin viel Erfolg und alles erdenklich Gute.“

„Wir freuen uns sehr, dass wir als Nachfolger und künftigen Hauptgeschäftsführer des VDR den auf internationalem und europäischem Parkett bestens vernetzten und ausgewiesenen Schifffahrts- und Verbandsexperten Dr. Martin Kröger gewinnen konnten“, so die Präsidentin Dr. Bornheim weiter.

Dr. Kröger ist seit zehn Jahren als Geschäftsführer für den VDR tätig und betreute in dieser Funktion maßgeblich die Bereiche der europäischen und internationalen Schifffahrtspolitik, die Wettbewerbsfähigkeit des Schifffahrtstandortes Deutschland, sowie den Umwelt- und Klimaschutz.

„In den kommenden Jahren bleiben die Herausforderungen für die Schifffahrtsindustrie enorm“, betont Kröger. „Krisenbewältigung, Nachwuchsgewinnung, Digitalisierung, ein wettbewerbsfähiger Schifffahrtsstandort Deutschland und natürlich die Transformation der Schifffahrtsindustrie: das sind die derzeit wichtigsten Zukunftsthemen des Verbandes“, so Kröger weiter. „National wie international bleibt der VDR gefordert und der Zukunft verpflichtet. Ich freue mich sehr darauf, zusammen mit dem hochmotivierten VDR-Expertenteam und seinen Mitgliedern den Verband in diese neue Zeit zu führen“, erklärt Kröger.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) vertritt die gemeinsamen wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien auf der Ebene des Bundes und der Länder sowie gegenüber europäischen und internationalen Instanzen. Der VDR wurde 1907 gegründet und hat sich 1994 mit dem Verband der Deutschen Küstenschiffseigner zusammengeschlossen. Mit rund 200 Mitgliedern vertritt der VDR den größten Teil der deutschen Handelsflotte. Mehr Informationen unter www.reederverband.de.

Quelle: VDR, Foto: VDR/Bina Engel




TX Logistik erhöht Frequenz auf Strecke Leipzig – Verona

Die TX Logistik AG baut ihre Intermodalverbindung zwischen Leipzig und Verona weiter aus. Seit dm 5. April fährt das zur Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane) gehörende Eisenbahnlogistikunternehmen acht statt bisher sechs Umläufe pro Woche zwischen den beiden Wirtschaftsmetropolen. Grund für die Erweiterung ist die aktuell große Marktnachfrage nach Transportkapazitäten auf der Schiene.

Start- und Zielpunkt in Leipzig ist das DUSS-Terminal. In Italien wird das etwas westlich von Verona gelegene Terminal Sommacampagna-Sona angefahren. Auf der Route über den Brenner wird regelmäßig auch Hall in Tirol bedient. Dort legt der Zug einen Zwischenstopp ein. Sämtliche Leistungen werden von TX Logistik in Eigenregie erbracht und umfassen neben der Traktion auch die Vermarktung der Transportkapazitäten.

Ein Zug kann bis zu 34 Ladeeinheiten aufnehmen – darunter Bulk- und Tankcontainer sowie Wechselbrücken und Sattelauflieger. Transportiert werden auf der Strecke Waren aller Art, darunter Fahrzeugteile, Wertstoffe, Recycling- und Chemieprodukte sowie Konsumgüter.

Über die aktuelle Umlauferweiterung hinaus hält die Nachfrage der TX-Kunden nach intermodalen Transporten an. Perspektivisch soll daher die Zugfrequenz zwischen Leipzig und Verona weiter erhöht werden.

Quelle und Foto: TX Logistik




Liebherr steigert Umsatz deutlich

Die Firmengruppe Liebherr hat im Jahr 2021 einen Umsatz von 11.639 Mio. € erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Unternehmen somit insgesamt eine Steigerung um 1.298 Mio. € oder 12,6 %. Damit konnte die Firmengruppe beim Umsatz beinahe an ihr bisheriges Rekordjahr 2019 anknüpfen.

Zwar gestalteten sich die Rahmenbedingungen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr für produzierende Unternehmen schwierig. Ab dem zweiten Quartal 2021 waren verschiedene Rohmaterialien, Komponenten und Elektronik-Bauteile zum Teil nur schwer zu beschaffen. Höhere Preise und Engpässe in den globalen Lieferketten waren die Folge. Trotzdem legte Liebherr beim Umsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Die Firmengruppe wuchs in elf ihrer 13 Produktsegmente und in nahezu allen ihren Absatzregionen.

Der Umsatz in den Produktsegmenten Erdbewegungsmaschinen, Materialumschlagmaschinen, Spezialtiefbaumaschinen, Mobil- und Raupenkrane, Turmdrehkrane, Betontechnik und Mining betrug insgesamt 8.009 Mio. € und lag damit 17 % über dem Vorjahresniveau. Mit den Produktsegmenten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik und Automationssysteme, Kühl- und Gefriergeräte sowie Komponenten und Hotels erzielte Liebherr einen Gesamtumsatz von 3.630 Mio. €, was einem Zuwachs von 3,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Innerhalb der Europäischen Union, der für die Firmengruppe traditionell stärksten Absatzregion, konnte der Umsatz gesteigert werden. In fast allen EU-Märkten waren hohe Wachstumsraten zu verzeichnen, wobei sich insbesondere in Frankreich das Geschäft überdurchschnittlich entwickelt hat. Außerhalb der EU war unter anderem im Vereinigten Königreich eine deutliche Umsatzsteigerung zu verzeichnen. In Nordamerika sowie in Mittel- und Südamerika entwickelte sich Liebherr ebenfalls positiv, wobei ein starker Wachstumsimpuls vor allem aus Brasilien kam. Rückgänge verzeichnete die Firmengruppe in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten, während das Geschäftsjahr in Asien und Ozeanien mit einem moderaten Plus abgeschlossen werden konnte.

Die Firmengruppe Liebherr erzielte 2021 ein Jahresergebnis von 545 Mio. € und damit einen Wert über dem Niveau vor der Pandemie. Betriebs- und Finanzergebnis haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Im Geschäftsjahr 2021 hat sich auch die Mitarbeiterzahl erhöht. Zum Jahresende beschäftigte die Firmengruppe Liebherr weltweit insgesamt 49.611 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1.686 mehr als im Vorjahr.

Als Technologieunternehmen verfolgt die Firmengruppe das Ziel, den technologischen Fortschritt in den für Liebherr relevanten Branchen maßgeblich mitzugestalten. Im vergangenen Jahr investierte die Firmengruppe deshalb 559 Mio. € in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil davon floss in die Entwicklung neuer Produkte. Zahlreiche Kooperationen mit Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten wurden initiiert oder fortgesetzt.

Ein Schwerpunkt der Forschungsprojekte bei Liebherr sind weiterhin alternative Antriebstechnologien. Die Firmengruppe verfolgt einen technologieoffenen Ansatz und arbeitete in 2021 beispielsweise an wasserstoffgetriebenen Verbrennungsmotoren und deren Einspritztechnologien wie auch an elektrischen Antrieben. So erweiterte Liebherr sein Programm an Baumaschinen mit Elektroantrieben um zwei vollelektrische Fahrmischer auf Fünf-Achs-Fahrgestellen, die beiden Elektro-Raupenbagger R 976-E und R 980 SME-E und die batteriebetriebenen, lokal emissionsfreien Raupenkrane LR 1160.1 unplugged und LR 1130.1 unplugged. Mit dem Start der Entwicklungsphase des ersten vollelektrischen Offshore-Krans leitete Liebherr die Elektrifizierung des Produktportfolios in diesem Bereich ein. Überdies hat Liebherr verschiedene Produktlinien auf den Einsatz von hydrierten Pflanzenölen (HVO) als Treibstoff vorbereitet. Die Standorte Ehingen und Kirchdorf an der Iller (beide Deutschland) betanken bereits jetzt alle Maschinen standardmäßig ab Werk mit dem klimaneutralen Kraftstoff.

Zu den weiteren Entwicklungsschwerpunkten zählt die Digitalisierung. Unter anderem wurde eine neue Reihe von Kühl- und Gefriergeräten mit ressourcenschonenden Frischetechnologien und digitaler Vernetzung auf den Markt gebracht. Zudem wurden in mehreren Produktsegmenten die bestehenden Technologien zur Fernsteuerung, Automatisierung und Vernetzung optimiert sowie die Liebherr-Remote-Service-App erweitert. Hervorzuheben ist auch die Entwicklung zweier Assistenzsysteme für Mining-Trucks, die unter anderem eine automatische Lenkunterstützung bieten und die Belastung des Fahrers sowie den Kraftstoffverbrauch reduzieren.

Investitionen in Höhe von 742 Mio. € flossen in die Produktionsstätten und das weltweite Vertriebs- und Servicenetz. Die Investitionen erhöhten sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 137 Mio. €. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 507 Mio. € gegenüber. Im Segment Betontechnik nahm eine neue Produktionsstätte ihren Betrieb auf: Die Liebherr-Concrete Technology Marica EOOD im bulgarischen Plovdiv versorgt die Liebherr-Mischtechnik GmbH in Bad Schussenried (Deutschland) mit Vormontagen für Fahrmischer und fertigt den Stahlbau dafür. Um die Präsenz auf dem asiatischen Markt weiter auszubauen und der hohen Nachfrage der Wind- und Baubranche Rechnung zu tragen, wurde mit der Errichtung eines neuen Werks für Komponenten in China begonnen. Die Liebherr Components (Dalian) Co., Ltd. soll ab Ende des Jahres 2022 Großwälzlager, Getriebe und Hydraulikzylinder am Standort Dalian produzieren. Eine neue Montagelinie für Getriebe entstand zudem in Indien. Darüber hinaus wurde für den Standort Ehingen (Deutschland) eine großflächige Werkserweiterung beschlossen. Bis 2030 wird dort schrittweise in den Ausbau investiert, um die Produktionskapazität deutlich zu erhöhen und die weiterhin steigende Nachfrage nach Mobil- und Raupenkranen zu bedienen.

Parallel dazu baute die Firmengruppe ihre Vertriebs- und Serviceinfrastruktur weiter aus. In Österreich sind neue Logistikzentren in Telfs und Bischofshofen entstanden und in Puch/Urstein begann die Errichtung einer neuen Vertriebszentrale für Baumaschinen. In Dettingen / Iller (Deutschland) erweiterte Liebherr die Vertriebs- und Serviceinfrastruktur für Baumaschinen durch ein neues Verwaltungs- und Reparaturgebäude. Darüber hinaus ist eine neue Hauptniederlassung für die Liebherr (China) Co., Ltd. in Shanghai entstanden und auch der Hauptsitz von Liebherr in Panama erfuhr eine signifikante Vergrößerung.

Die Firmengruppe Liebherr ist mit einer sehr guten Auftragslage in das Jahr 2022 gestartet. Chancen ergeben sich aus der erwarteten Erhöhung der Nachfrage in den verschiedenen Industriezweigen, in denen die Firmengruppe aktiv ist. Jedoch sind aufgrund des Krieges in der Ukraine negative Auswirkungen auf die Aktivitäten der Firmengruppe bereits jetzt festzustellen. Liebherr verfolgt und beurteilt täglich die aktuelle Situation in der Ukraine wie auch in Russland und ist derzeit dabei, die Russland-Aktivitäten auf die umfangreichen Sanktionen, die gegen das Land verhängt wurden, auszurichten. Gleichzeitig bestehen weiterhin Unsicherheiten durch die pandemiebedingten Einschränkungen, die Wirkungen der breiten Preissteigerungen bei vielen Gütern und Dienstleistungen, die Knappheit bestimmter Rohstoffe und den Fachkräftemangel sowie durch Engpässe in unterschiedlichen Lieferketten. Ebenfalls ist unklar, wie sich fiskal- und geldpolitische Maßnahmen letztlich auf die Firmengruppe Liebherr auswirken. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen blickt Liebherr verhalten optimistisch auf den weiteren Jahresverlauf.

Den Geschäftsbericht der Firmengruppe Liebherr gibt es hier.

Quelle und Grafik: Liebherr




Raiffeisen Lübbecker Land AG ist Eigentümerin des Lübbecker Hafens

Die Raiffeisen Lübbecker Land AG gehört mit Ihrem Hafen in Lübbecke zum Verbund „Hafenband am Mittellandkanal“. Dieses ist eine Kooperation der Hafen Bückeburg-Berenbusch GmbH, der Stadt Espelkamp, der Wirtschafts-Betriebs- Gesellschaft Hille mbH, der Raiffeisen Lübbecker Land AG sowie der Mindener Hafen GmbH. Es unterstützt bei der Vermittlung zwischen Kunden und Unternehmen im Verbundraum und bei der Erarbeitung optimaler Transportketten.

Seit 1975 war die Stadtwerke Lübbecke GmbH Eigentümerin der Grundstücke im Hafen Lübbecke. Betreiberin des Lübbecker Hafens ist seit 2007 die Lübbecker Hafen GmbH, eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Raiffeisen Lübbecker Land AG.

Die Stadtwerke Lübbecke GmbH hat zum 1. September 2020 alle in ihrem Eigentum stehenden Grundstücke und Anlagen im Lübbecker Hafen an die Raiffeisen Lübbecker Land AG veräußert. Vom Wasser- und Schifffahrtsamt wurden die Genehmigungen zum Betrieb des Hafens auf die Raiffeisen Lübbecker Land AG übertragen.

Im Zuge dieser Veränderungen ist die Raiffeisen Lübbecker Land AG auch anstelle der Stadtwerke Lübbecke GmbH Mitglied in der Kooperation „Hafenband am Mittellandkanal“ (www.hafenband.de) geworden.

Zum 1. Januar 2022 hat die Lübbecker Hafen GmbH, die bisher das Umschlagsgeschäft auf dem vormals gepachteten Gelände betrieb, auch das operative Geschäft auf die Raiffeisen Lübbecker Land AG übertragen. „Wir sind seit 2015 Besitzer des südlich angrenzenden Grundstückes an das Hafengelände. Durch den Erwerb und die Zusammenführung des Geschäfts erhoffen wir uns weitere Wachstumsschritte an dem Standort in Lübbecke,“ so Karl-Heinz Eikenhorst, Vorstand der Raiffeisen Lübbecker Land AG. „Für die Kunden der Lübbecker Hafen GmbH wird sich wenig ändern,“ ergänzt Timo Buschendorf, Standortleiter in Lübbecke und Geschäftsführer der Lübbecker Hafen GmbH. „Die Ansprechpartner und die laufenden  Verträge  der  Kunden  bleiben  unverändert.  Aus  Kundensicht  wird  sich ausschließlich der Rechnungssteller ändern. Wichtige organisatorische Schritte wie EDV, Qualitätsmanagement oder Anschaffung und Wartung von Maschinen laufen dann nicht mehr zweispurig,  sondern  können  zusammengefasst  werden.  Dadurch  können  wir  den Gesamtstandort stärken und für die Zukunft sicher aufstellen“, führt Timo Buschendorf weiter aus.

Hintergrund:

Im Jahr 2021 wurden im Hafen Lübbecke insgesamt knapp ca. 200.000 Tonnen – überwiegend Getreide, Raps, Düngemittel, Kalk und Mineralölprodukte – umgeschlagen. An der rd. 210 Meter langen Kaimauer können bei einer Wassertiefe von 4 Meter zwei Binnenschiffe gleichzeitig gelöscht und auch Schwergüter umgeschlagen werden.

Die Raiffeisen Lübbecker Land AG ist im Jahre 2010 bzw. 2012 aus der Fusion der LEVG Rahden  e.G.,  Raiffeisen  Stemweder  Berg  GmbH  und  der  BBAG  Lübbecke  e.G. hervorgegangen. Das Hauptgeschäftsgebiet der Raiffeisen AG bezieht sich auf den Altkreis Lübbecke und einen daran angrenzenden Gebiets-Korridor von ca. 20 km Breite. Neben dem klassischen Agrarhandel mit Getreide, Dünger, Pflanzenschutz, Saatgut und Futtermitteln betreibt  die  AG  zudem  5  Raiffeisen-Märkte  unterschiedlicher  Größe.  Auch  der Tankstellenbetrieb, Handel mit Brenn- und Energiestoffen sowie Baustoffen gehören zu dem Portfolio der Gesellschaft.

Die Lübbecker Hafen GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Raiffeisen Lübbecker Land  AG.  Seit  2007  betreibt  sie  am  Kanalhafen  in  Lübbecke  einen  modernen Umschlagsbetrieb mit den Schwerpunkten Getreide-, Raps- und Düngemittelumschlag. Durch die Erweiterung und Erneuerung der Spundwand in 2012 können Schwerlast und Großvolumen-Umschläge getätigt werden. In den Lagereinrichtungen können zudem weitere Schritte der Getreide-Veredelung, wie Reinigung, Trocknung, Saatgut-Herstellung und Beizung oder Abpackung durchgeführt werden. Die Lagerung von Getreide, Raps und Düngemitteln erfolgt für die regionale Landwirtschaft sowie überregionale Großhändler und Hersteller von Agrargütern.

Die Kooperation „Hafenband am Mittellandkanal“ hat sich im Jahr 2008 erfolgreich am „Ziel 2-Landeswettbewerb Logistik.NRW“ beteiligt und besteht seitdem – auch nach dem Auslaufen des Förderzeitraums – fort. Sie hat zum Ziel, die Vernetzung von Kunden, Lieferanten und Hafenbetreibern zu fördern und leistungs- und kundenorientierte Lösungen für alle Standorte zu etablieren.

Kooperationspartner sind die Städte Bückeburg und Espelkamp, die Wirtschafts-Betriebs- Gesellschaft Hille mbH, die Raiffeisen Lübbecker Land AG sowie die Mindener Hafen GmbH., Ein, bei der Mindener Hafen GmbH, eingerichtetes regionales Hafenmanagement ist zentraler Ansprechpartner und koordiniert die Hafenaktivitäten und vernetzt Kunden, Lieferanten und Hafenbetreiber.

Quelle: Hafenband am Mittellandkanal, Foto: Raiffeisen Lübbecker Land AG, (v. l.) Karl-Heinz Eikenhorst, Markus Hanning, Timo Buschendorf




Torben Reher wird CFO der Hoyer Group

Zum 1. April 2022 hat Dr. Torben Reher (43) die Position des Chief Financial Officer (CFO) der HOYER Group übernommen. Er löst Gerd Peters (63) nach über 13 Jahren Unternehmenszugehörigkeit ab. Gemeinsam mit Björn Schniederkötter (45), Chief Executive Officer (CEO), bildet Dr. Reher künftig das Executive Board des Logistikunternehmens mit Hauptsitz in Hamburg.

Dr. Torben Reher – promovierter Jurist mit MBA-Abschluss – kommt aus der Firmengruppe Liebherr, bei der er seit Beginn seines Berufslebens tätig war. In dem familiengeführten Technologieunternehmen übernahm Dr. Reher verschiedene Führungspositionen an mehreren nationalen und internationalen Standorten, unter anderem in Asien und im Mittleren Osten, bevor er 2016 zum Chief Financial Officer für Liebherr USA berufen wurde.

„Als Familienunternehmen ist uns ein werteorientiertes Handeln wichtiger als kurzfristige finanzielle Effekte. Wir sind davon überzeugt, dass Dr. Reher diese Werte vorleben und zusammen mit Herrn Schniederkötter unser Unternehmen langfristig und nachhaltig wirtschaftlich weiterentwickeln wird“, begründet Thomas Hoyer, Beiratsvorsitzender der HOYER Group, die Personalentscheidung. „Als internationales Logistikunternehmen für spezialisierte Flüssiggüter verfügt HOYER über einen exzellenten Ruf. Werte sind ein fester Anker für das gesamte Unternehmen. Das ist für mich besonders wichtig“, erläutert Reher. „Gleichzeitig verfügt HOYER über eine hohe innovative Dynamik und einen klaren Fokus auf Mehrwert für Kunden. Das hat mich überzeugt.“

Gerd Peters übernimmt die unternehmerische Gesamtverantwortung in einem anderen Unternehmensverbund der Familie Hoyer. „Ich habe die HOYER Group über eine lang Zeit mitentwickeln dürfen. Wir haben trotz wirtschaftlicher und politischer Krisen stets stabile finanzielle Verhältnisse und eine gesunde Bilanzstruktur halten können“, so Peters. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe.“ Thomas Hoyer ergänzt: „Wir danken Herrn Peters für seine Verdienste für HOYER und seine außerordentliche Loyalität zum Unternehmen. Er hinterlässt eine finanziell stark aufgestellte Firmengruppe. Nun freuen wir uns auf Dr. Reher und blicken gemeinsam optimistisch in die Zukunft.“

Quelle und Foto: Hoyer Group




DACHSER erzielt Rekordumsatz

Im Geschäftsjahr 2021 steigerte DACHSER seinen konsolidierten Umsatz um 26,0 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Nach dem Lockdown-bedingten Seitenschritt im Vorjahr kehrt der Logistikdienstleister auf einen dynamischen Wachstumspfad zurück. Für die positive Jahresbilanz verantwortlich waren die organischen Sendungs- und Tonnagesteigerungen von 6,3 bzw. 7,7 Prozent auf Konzernebene. Hohe Frachtpreise, verursacht durch die Verkehrsträger übergreifende Laderaumknappheit, machten den Umsatzsprung komplett.


„2021 war in vieler Hinsicht ein Ausnahmejahr; es gab extreme Herausforderungen zu bewältigen“, ordnet Dachser CEO Burkhard Eling ein. „Brexit, COVID-19-Pandemie und globale Lieferketten an der Belastungsgrenze prägten das Jahr und sorgten für große Verunsicherung bei unseren Kunden. Es ist uns gelungen, auch in dieser Lage zuverlässige Logistiklösungen zu bieten sowie Qualität und Service auf hohem Niveau zu halten. Damit konnten wir Kunden enger an uns binden und insbesondere das Geschäft mit Großkunden gezielt ausbauen. Das war eine außerordentliche Leistung, die unseren Teams angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen alles abverlangt hat.“

Das Business Field Road Logistics, in dem DACHSER den Transport und das Warehousing von Industrie- und Konsumgütern (European Logistics) sowie Lebensmitteln (Food Logistics) zusammenfasst, wuchs 2021 um 12,3 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro Umsatz. Nachdem die Lockdowns in Südeuropa 2020 für einen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent gesorgt hatten, ist das Resultat auch eine signifikante Steigerung gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Die Business Line European Logistics erhöhte ihren Umsatz mit 13,1 Prozent stark und verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 3,92 Milliarden Euro. Nach mehreren Jahren der Stagnation erhöhten sich die Sendungszahlen deutlich um 6,8 Prozent auf 72,0 Millionen, die Tonnagen sogar um 8,5 Prozent auf 30,0 Millionen. Alle regionalen Business Units – Germany, North Central Europe, France & Maghreb sowie Iberia – erhöhten ihre Umsätze im zweistelligen Bereich. Kundengewinne sorgten dafür, dass die Business Line Food Logistics trotz der Corona-bedingten Einschränkungen in Gastronomie und Hotellerie in Deutschland ein Umsatzwachstum von 9,8 Prozent erzielte. Mit einem Umsatz von 1,07 Milliarden Euro wurde zum ersten Mal die Milliardenmarke übertroffen.

Lieferkettenunterbrechungen, knappe Frachtkapazitäten und entsprechend hohe Raten kennzeichneten 2021 das Geschäft in der Luft- und Seefracht. Als Folge dieser Entwicklung konnte das Geschäftsfeld Air & Sea Logistics ein Rekord-Umsatzwachstum von 78,3 Prozent erzielen. Die Sendungen erhöhten sich um 9,1 Prozent, die Tonnagen sogar um 20,9 Prozent. Als besonders erfolgreich erwies sich der weitere Ausbau der Luftfrachtcharter zu einem Netzwerk aus regelmäßigen Verkehren zwischen Asien, Europa und Nordamerika. Insgesamt 230 Charterflüge führte DACHSER 2021 durch. „Zuverlässig verfügbarer Frachtraum gibt Kunden Planungssicherheit – und das war 2021 der Schlüssel zum Erfolg. Zudem hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, dass wir die Ware aus Übersee direkt in unser eigenes europäisches Landverkehrsnetz zur Distribution und Zustellung einspeisen können“, erläutert Eling.

Für das Jahr 2022 zeichnet sich weiterhin ein volatiles und herausforderndes Marktgeschehen ab. Der Krieg in der Ukraine verursacht extremes menschliches Leid. Auch in der Wirtschaft wird er weltweit tiefe Spuren hinterlassen. Dazu kommen historisch hohe Energie- und Treibstoffkosten, eine weitere Verschärfung des Fahrermangels sowie anhaltende Störungen in den weltweiten Lieferketten, auch durch COVID-19-Ausbrüche, wie jüngst in China und Hongkong. „Wir müssen uns auf ein weiteres Jahr einstellen, in dem Krisenmanagement, Flexibilität und Resilienz in Bezug auf die Supply Chains gefragt sind“, sagt Eling.

Dennoch investiert DACHSER weiter zukunftsgerichtet in Logistikanlagen, digitale Technologien und Equipment. Nach rund 100 Millionen Euro in 2021 sind für 2022 rund 200 Millionen Euro geplant. „Darunter fallen Leuchtturmprojekte wie unser voll automatisiertes Hochregallager in Memmingen für 52.000 Paletten, das im Oktober in Betrieb geht“, erklärt Eling. „Daneben investieren wir substanziell in Digitalisierung, Klimaschutzmaßnahmen und insbesondere unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn die Logistik ist und bleibt ein Geschäft, das von Menschen für Menschen gemacht wird.“ Im Jahr 2021 stellte DACHSER weltweit rund 1.000 Menschen zusätzlich ein, ca. 2.200 junge Menschen durchlaufen aktuell eine Ausbildung bei DACHSER weltweit. Die hohe Eigenkapitalquote von rund 60 Prozent gibt der Investitionspolitik von DACHSER einen starken Rückhalt.

Quelle und Foto: DACHSER