Zukunftsperspektive für Bundeswasserstraßen und ihre Auen

Verkehr, Wassertourismus, Natur- und Klimaschutz werden zusammengedacht. Mit diesem Bekenntnis haben Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und Bundesumweltministerin Steffi Lemke im Umweltforum in Berlin gemeinsam die vierte Statuskonferenz zum Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ eröffnet. Auf der Konferenz haben Vertreterinnen und Vertreter des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) und des Bundesumweltministeriums (BMUV) mit zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Naturschutz und Tourismus über die Zukunftsperspektiven für die deutschen Bundeswasserstraßen und ihre Auen diskutiert.

Deutschland lebt von seinen Gewässern. Sie durchziehen unser ganzes Land – wie Lebensadern. Auf ihnen werden wichtige Güter transportiert, sie verbinden Wirtschaftsräume und sie sind ein wertvoller Natur- und geschätzter Erholungsraum. Das Bundesprogramm ‚Blaues Band Deutschland‘ steht für das Gleichgewicht von Ökologie und Ökonomie. Beide Aspekte müssen bei allen Entscheidungen ausgewogen berücksichtigt werden. Ein absolutes Muss in der Verkehrs- und Umweltplanung, das es zu bewahren und mit Blick auf die anstehenden verkehrs- und klimapolitischen Herausforderungen weiterzuentwickeln gilt.

Die zentrale Frage der 4. Statuskonferenz war, wie sich das Bundesprogramm künftig noch stärker mit dem natürlichen Klimaschutz, mit der erforderlichen Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und mit der Verbesserung der ökologischen Gewässersituation, d.h. der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie an Bundeswasserstraßen und weiterer naturschutzfachlicher Zielsetzungen, verknüpfen lässt.

Der Fokus lag dabei weiterhin auf den zahlreichen kleineren Wasserstraßen, die von der Güterschifffahrt nur noch wenig genutzt werden, dafür von der Freizeitschifffahrt umso mehr. Aber auch im güterverkehrlich intensiv genutzten Kernnetz der Bundeswasserstraßen werden lokale Maßnahmen – sogenannte Trittsteine – vor dem Hintergrund des integrativen Ansatzes, also der gleichzeitigen Umsetzung verkehrlicher und ökologischer Ziele, beleuchtet.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing betonte: „Wir müssen insbesondere im Kernnetz dringend Maßnahmen ergreifen, wenn wir mehr Güter von der Straße auf das Wasser verlagern wollen. Unsere Wasserstraßen wurden über Jahrzehnte vernachlässigt. Das ist nicht nur ein Problem aus verkehrlicher, sondern auch aus ökologischer Sicht. Ich habe mich in den Haushaltsverhandlungen stark dafür eingesetzt, dass hier die Trendwende eingeleitet werden kann. Und mit den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen werden wir dabei erstmals auch einen größtmöglichen ökologischen Nutzen erzeugen können.“

Bundesumweltministerin Steffi Lemke ergänzte: „Die naturnahe Gestaltung von Flüssen und Auen ist essentiell für den Erhalt dieser wichtigen Lebensräume, für Tiere und Pflanzen. Zudem bieten natürliche Flusslandschaften und Auen Überschwemmungsflächen, die Hochwasser abmildern können und große Mengen an Kohlenstoff speichern. Nicht zuletzt schaffen wir auch attraktive Erholungsräume für uns Menschen. Wichtig ist mir, dass wir dabei eng mit allen Akteuren zusammenarbeiten.“

Das Bundesverkehrsministerium und das Bundesumweltministerium haben mit dem gemeinsam erarbeiteten Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ seit dem Kabinettsbeschluss am 1. Februar 2017 einen Handlungsrahmen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte geschaffen. Damit soll bis 2050 verstärkt in die Renaturierung von Bundeswasserstraßen und Auen investiert und neue Akzente in Natur- und Gewässerschutz, Hochwasservorsorge sowie Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung gesetzt werden.

Mit Maßnahmen zur ökologischen Entwicklung sollen die vielfältigen Lebensräume oftmals bedrohter Tier- und Pflanzenarten an den Wasserstraßen und ihren Auen gesichert, wiederhergestellt und aufgewertet werden. Gleichzeitig werden attraktive Flusslandschaften mit einer hohen Anziehungskraft für Erholungssuchende, Wassersport und Wassertourismus geschaffen. Die Renaturierung dieser Gewässerökosysteme leistet auch einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz und zur Klimaanpassung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.blaues-band.bund.de

Quelle und Video: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)




Wild Port of Europe für Filmpreis nominiert

Wild Port of Europe, der Film des Niederländers Willem Berents und der Deutschen Melanie Kutzke über die unerwartete Präsenz reicher Natur in den Häfen von Rotterdam und Moerdijk, wurde bei GREEN SCREEN, dem internationalen Naturfilmfestival in Eckernförde, Deutschland, als „Bester innovativer Film“ nominiert. Zuvor wurde der Naturfilm mit dem Kristallen Film Award des Nederlands Filmfestival ausgezeichnet.

Der Film wird auf dem Festival in Eckernförde am 8. September in Anwesenheit von Melanie Kutzke und Willem Berents, den Machern des Films, gezeigt.

„Wir freuen uns über diese Nominierung, denn sie würdigt gerade den innovativen Aspekt unseres Films. Mit Wild Port of Europe wollen wir uns für die verkannte Natur einsetzen. Der Film handelt von der unsichtbaren Natur, die gegen alle Widerstände versucht, in einer extrem industrialisierten Landschaft zu überleben, in der der Mensch alles bestimmt: der größte Hafen Europas“, so Melanie Kutzke.

Ein Gebiet, das sich auch ständig verändert. Dass es hier eine reiche Natur gibt, ist unerwartet und unangenehm und wird daher im Allgemeinen lieber verleugnet als begrüßt. Auf der einen Seite wird diese Natur aus wirtschaftlichen Gründen an den Rand gedrängt, denn es bleibt in erster Linie ein Hafen-Industriegebiet. Und auf der anderen Seite wird sie bequemerweise geleugnet, weil die Natur an einem „schmutzigen“ Ort wie einem Industriegebiet nicht mit unserem nostalgischen Bild der Natur oder unserer aktuellen Weltanschauung übereinstimmt. Es ist genau dieser Spagat, der Wild Port of Europe in seiner Form deutlich macht. In der Kameraarbeit haben wir uns stets darum bemüht, die natürliche und die industrielle Welt einander gegenüberzustellen. „Poetisches Unbehagen“, so nennen wir selbst es. Ohne Voreingenommenheit und ohne ein zwingendes Voice-over. Wild Port of Europe überlässt das Erlebnis und die Interpretation dem Zuschauer.

Die Produktion des Films dauerte fünf Jahre und war eine extreme Herausforderung. Die Häfen sind nicht nur riesig, sie befinden sich auch buchstäblich hinter verschlossenen Türen. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Natur hier nur überleben kann, indem sie jede sich bietende Gelegenheit ergreift – und die sind nicht vorhersehbar. Doch die Geduld brachte faszinierende Bilder hervor, unter anderem von einem Turmfalken, der hoch oben in einer Containerlandschaft nistet. Aber auch von einem eierstehlenden Igel und einer Iltisfamilie, die notgedrungen ein Nomadendasein führt. Von riesigen Vogelkolonien, die von Wetterextremen heimgesucht werden. Und von einem Bussard, der ein Wasserfass als Kühlbox für seinen Vorrat an Kaninchenkadavern benutzt.

Das „Green Screen Festival“ findet vom 6. bis 10. September in Eckernförde an der Ostsee statt. Es ist – nach Angaben der Organisatoren – das beliebteste Festival für Naturdokumentationen in Europa und wird seit 2007 ausgerichtet.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Erste Landstromanlage für Containerschiff bei RST

Rotterdam Shortsea Terminals (RST) und Reederei Samskip haben gemeinsam mit Port of Rotterdam Authority eine Landstromanlage in Betrieb genommen. Vorerst handelt es sich noch um einen Probelauf.

Laut der EU-Verordnung müssen ab dem Jahr 2030 alle Containerschiffe mit einer Bruttoraumzahl über 5000 ihren Strombedarf durch Landstrom decken. Für den Bezug von Landstrom über eine Niederspannungsanlage wurden noch keine Standards festgelegt, für den Bezug von Landstrom über eine Hochspannungsanlage gibt es das bereits.

Dieses Pilotprojekt am Terminal von RST soll zeigen, ob der Betrieb einer Niederspannungsanlage mit einer niedrigen Frequenz von 50 Hz anstatt 60 Hz auch schon für die Stromversorgung von Shortsea-Schiffen ausreichen würde. Die Landstromanlage mit einer niedrigeren Frequenz betreiben zu können, würde einen großen Unterschied bei den Kosten ausmachen.

Laut der EU-Verordnung müssen ab dem Jahr 2030 alle Containerschiffe mit einer Bruttoraumzahl über 5000 ihren Strombedarf durch Landstrom decken. Für den Bezug von Landstrom über eine Niederspannungsanlage wurden noch keine Standards festgelegt, für den Bezug von Landstrom über eine Hochspannungsanlage gibt es das bereits.

Dieses Pilotprojekt am Terminal von RST soll zeigen, ob der Betrieb einer Niederspannungsanlage mit einer niedrigen Frequenz von 50 Hz anstatt 60 Hz auch schon für die Stromversorgung von Shortsea-Schiffen ausreichen würde. Die Landstromanlage mit einer niedrigeren Frequenz betreiben zu können, würde einen großen Unterschied bei den Kosten ausmachen.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




bremenports diskutiert Nachhaltigkeitsthemen

Im September wird in Bremerhaven mit der ENVOCONNECT ein neues Kapitel in der Nachhaltigkeitskommunikation aufgeschlagen

Mit diesem neuen Kongressformat will die Hafenmanagementgesellschaft bremenports das Nachhaltigkeitsprofil der Bremischen Häfen weiter schärfen und zu einem nationalen Austausch zu Fragen von Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Die ENVOCONNECT wirbt mit einem hochkarätigen Konferenzprogramm und will so die Akteure im Bereich Häfen und Logistik im deutschsprachigen Raum ansprechen. Zielgruppe sind  hafennahe Branchen wie Umschlagunternehmen, globale Logistiker, mittelständische Betriebe, Start-ups, NGOs und Forschungseinrichtungen.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Die Bremischen Häfen stehen seit Jahren für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und hervorragende Naturschutzprojekte. Mit der ENVOCONNECT wollen wir weitere Impulse setzen und eine Plattform schaffen, auf der sich Wissenschaft und der Wirtschaft begegnen, um gemeinsam Strategien zu diskutieren, mit denen die vielfältigen aktuellen Herausforderungen gemeistert werden können.“ Ziel ist es, das neue Veranstaltungsformat zu einem zentralen Branchentreff zu entwickeln und so einen wichtigen Beitrag für Kooperation in der Klimakrise zu leisten.

Zum Start in diesem Jahr stehen die Energiewende im Hafen, Klimaschutz und Klimaanpassung in der Infrastruktur im Mittelpunkt. In den verschiedenen ENVOCONNECT-Formaten: Keynotes, Best Cases, Panels und Sessions, werden Persönlichkeiten Denkanstöße geben, die berühren, inspirieren und den Horizont erweitern.

Eröffnet wird die Veranstaltung von der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt. Die Staatsministerin für Bund-Länder-Beziehungen und Leiterin des Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung im Bundeskanzleramt, Sara Ryglewski wird mit einem Impulsvortrag aus nationaler Sicht auf die breite Themenpalette blicken.

Dr. Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Wissenschaftlerin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Co-Vorsitzende des Beirats der Bundesregierung „Zivile Krisenprävention und Friedensförderung“ und Uli Meyer-Johanssen, Mitglied der Deutschen Gesellschaft ‚Club of Rome‘ und Expertin für Visions- und Transformationsprozesse sowie strategische Markenführung sind nur zwei Highlights der ENVOCONNECT unter dem diesjährigen Titel ‚green focus on ports‘.

Die Veranstaltung findet am 21. und 22. September im Kongresszentrum des ATLANTIC Hotel Sail City in Bremerhaven statt und wird durch eine Abendveranstaltung am 21. September im Klimahaus Bremerhaven abgerundet.

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Registrierung gibt es unter www.envoconnect.com

Quelle und Grafik: bremenports

 




MSC Michel Cappellini in Bremerhaven getauft

Das größte Containerschiff der Welt ist heute an der Stromkaje in Bremerhaven feierlich auf den Namen „MSC Michel Cappellini“ getauft worden. „Das ist eine große Ehre und zugleich ein großartiges Bekenntnis von MSC zu unseren Häfen“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe in einer kurzen Ansprache. Das Containerschiff misst 400 Meter, ist 62 Meter breit und kann in 24 Reihen insgesamt 24.346 Container transportieren.

Neben der feierlichen Taufzeremonie setzten die beteiligten Parteien ein wichtiges Signal für die Vermeidung von CO2-Emissionen im Hafen. In einem Memorandum of Understanding heißt es:

„Die Vertragsparteien vereinbaren eine Zusammenarbeit im Hinblick auf die Nutzung von Landstrom für MSC-Containerschiffe, die den Hafen von Bremerhaven anlaufen. Dies ist ein erster Schritt auf dem Weg zur emissionsfreien Schifffahrt und zur Dekarbonisierung der Geschäftstätigkeit der MSC-Gesellschaften.“

Landstromanlagen werden an der Stromkaje in Bremerhaven voraussichtlich im Januar 2025 betriebsbereit sein. MSC wird diese Anlagen immer dann nutzen, wenn ihre hierfür vorbereiteten Containerschiffe den Containerterminal Bremerhaven anlaufen werden. Es soll zudem sichergestellt werden, dass der bereitgestellte Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt.

Die Parteien können im Laufe der Zeit eine Ausweitung der Vereinbarung auf weitere Schiffstypen und Terminals (z.B. Kreuzfahrtschiffe, andere Liegeplätze usw.) anstreben.

Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von Soren Toft (CEO von MSC), Kai Stührenberg (Staatsrat bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation) und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe.

Quelle: bremenports, Foto: bremenports/ Scheer




Immer mehr Solarenergie im Rotterdamer Hafen

Die Anzahl der Solaranlagen auf den Dächern der großen Gebäude im Rotterdamer Hafen steigt stetig. Jetzt wurde eine Solaranlage auf den Patrizia-Gebäuden am Witte Zeeweg 3-21 auf der Maasvlakte eröffnet. Mit dieser 25 MWp-Anlage erhöht sich die auf den Dächern des Hafens installierte Solarstromleistung auf rund 89 MWp.

Die Port of Rotterdam Authority hat berechnet, dass das Gesamtpotenzial für Solaranlagen auf den Dächern der Hafengebäude zwischen 130 und 150 MWp liegt. Das Wachstum kann also weitergehen. Erfreulicherweise setzen immer mehr Unternehmen im Hafen auf Nachhaltigkeit und installieren Solarmodule auf ihren Dächern.

Das Solardach am Witte Zeeweg wurde von der Firma Sunrock installiert. Die 120.000 m2 große Solaranlage auf dem Dach hat eine Leistung, die dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von rund 8.000 Haushalten entspricht. Sunrock wird den erzeugten Ökostrom ins Netz einspeisen.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: playbackimages.com




FAIRway Danube II geht in die Fortsetzung

Die erfolgreiche Modernisierung der Wasserstraße Donau wurde in den vergangenen Jahren vor allem mit einem Begriff verbunden: FAIRway Danube. Das herausragende EU-kofinanzierte und von viadonau koordinierte Projekt schuf nicht nur enorme Aufmerksamkeit für die Bedeutung grenzübergreifender Zusammenarbeit für eine top-entwickelte Wasserstraße. Mit seinen Erfolgen ebnete das internationale Vorzeigeprojekt den Weg für starke Folgevorhaben.

Mit der insgesamt 70 Mio. Euro schweren (47 Mio. Euro EU-Förderung), Ende Juni offiziell von der EU bewilligten, ambitionierten Fortsetzung FAIRway Danube II ist der Erfolgskurs in Sachen Wasserstraßen-Modernisierung entlang der gesamten Donau für die kommenden Jahre gesichert.

Das erfolgreich abgeschlossene Projekt FAIRway Danube (Juli 2015 bis Dezember 2021) – an dem sich Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Rumänien beteiligten – war die erste Umsetzungsphase des „Fairway Rehabilitation and Maintenance Master Plan for the Danube and its navigable tributaries“ und erweiterte die Serviceflotte der Verwaltungen um neun Schiffe zur Vermessung und Kennzeichnung der Wasserstraße. Während „FAIRway Works! in the Rhine-Danube-Corridor“ seit April 2020 in die Modernisierung der serbischen Schleuse Eisernes Tor II und zum Beispiel drei Liegestellen in Österreich investiert, werden im Rahmen von „Preparing FAIRway 2 works in the Rhine Danube Corridor“ seit Juli 2020 unter anderem die Planungen für weitere Liegestellen in Österreich, Kroatien und Serbien erstellt, sowie die nächsten Schritte für das Wasserstraßenmonitoringsystem (WAMOS 2.0) erarbeitet bzw. die Grundlagen für mögliche weitere Schritte an der gemeinsamen kroatisch-serbischen Donau gelegt .

Das Fortsetzungsprojekt von FAIRway Danube setzt einerseits dort an, wo bereits seine Vorgänger wichtige Entwicklungen initiierten, bezieht jedoch auch eine Reihe innovativer Maßnahmen in die weitere umfassende Modernisierung der Wasserstraße mit ein.

Die geplanten Aufgaben und Zielsetzungen von FAIRway Danube II:

  • Durchführung eines regelmäßigen transnationalen Monitorings der Fahrwasserbedingungen
  • Beschaffung von Sensoren zur Messung von Pegelständen, von Fahrwassertiefen und Brückendurchfahrtshöhen
  • Upgrade der nationalen Wasserstraßenmanagementsysteme und des transnationalen Wasserstraßenmonitoringsystems (WAMOS 2.0), um deren Leistungsfähigkeit und Effizienz zu erhöhen sowie die Informationsbereitstellung für Nutzer:innen zu verbessern
  • Verlängerung der Vorlaufzeit der Pegelprognose – ein Schlüsselinstrument für Logistiker
  • Test von flexiblen Infrastrukturelementen in Österreich, Kroatien, Rumänien und Bulgarien. Dieser einzigartige Ansatz wird eine nicht-invasive, naturbasierte Lösung für Niedrigwasserperioden bieten, da damit die Fahrwassertiefe flexibel beeinflusst werden kann. Auf diese Weise wird die Zuverlässigkeit der Binnenschifffahrt verbessert ohne dauerhafte Auswirkungen auf Lebensräume und Ökosysteme.
  • Modernisierung bestehender Liegestellen in Österreich und Rumänien zur Verbesserung der Infrastruktur, insbesondere der Sicherheit und Mobilität der Besatzungen. Die Arbeiten umfassen auch grüne Energielösungen für die Landstromversorgung an jeder Liegestelle. Darüber hinaus werden Pläne für zusätzliche Investitionen in Anlegestellen in Österreich, der Slowakei, Kroatien und Rumänien ausgearbeitet.

Die FAIRway Danube „Projektfamilie“ wird aus Mitteln der Connecting Europe Facility der Europäischen Union cofinanziert.

Quelle: via donau, Foto: skyoptik, mit dem FAIRway-Danube-Nachfolger „FAIRway works!“ erhielt die Donau zum Beispiel auch in Sachen Liegestellen-Upgrade ein maßgeschneidertes „Trainingsprogramm“




bremenports renaturiert die Untere Lune

So profitieren auch Fische und an Gewässern lebende Tiere und Pflanzen vom Bau einer neuen Kaje:  Zwischen der Autobahn 27 und dem Lune-Mündungsbauwerk an der Weser hat bremenports an der Unteren Lune einen Kompensationsflächenpool entwickelt, der jetzt schrittweise umgesetzt wird. Verschiedene Teilabschnitte werden ökologisch aufgewertet und kompensieren so hafenbaubedingte Eingriffe in Natur und Landschaft.

Aktuell wird westlich der Fleester Straße, zwischen den Ortschaften Fleeste und Stotel eine größere Renaturierungsmaßnahme durchgeführt. Konkret werden damit baubedingte Beeinträchtigungen kompensiert, die im Zuge des derzeitigen Neubaus der Kaje auf der Columbusinsel entstehen. Hier wird auf eine Länge von 800 Metern eine neue Kaje etwa 20 Meter vor der bisherigen Spundwand in die Weser gebaut. bremenports Geschäftsführer Robert Howe: „Es ist Anspruch von bremenports, solche Hafenbauprojekte dafür zu nutzen, um anderen Orts bessere Lebensräume für Flora und Fauna  zu schaffen. Das Projekt an der Lune zeigt, dass Hafenbau auch die Natur verbessern kann.“

Bei dem Renaturierunsprojekt werden, auf einer Länge von 500 Metern, drei hinter der Uferlinie liegende Seitengewässer mit Flach- und Tiefwasserbereichen neu hergestellt. Diese werden über Flutmulden an die Lune angeschlossen. So wird ein vielfältiger naturnaher Übergang vom Wasser- zum Landbereich geschaffen. Die geplanten Seitengewässer orientieren sich an Altarmen, die üblicherweise in natürlichen Gewässersystemen vorkommen. Mit der Renaturierung wird eine  Habitatverbesserung für die Fischfauna im Einzugsgebiet der Unterweser erreicht. Zudem werden die Lebensraumbedingungen für an Gewässern lebende Tierartengruppen wie Amphibien, Reptilien, Vögel (Röhrichtbrüter), Fledermäuse (Teichfledermaus) und den Fischotter verbessert.

Um die neuen Gewässer herzustellen, ist ein Bodenaushub von insgesamt ca. 19.000 m³ erforderlich. Der anstehende Kleiboden wird in einem Zwischenlager auf der Luneplate deponiert und für künftige Deichbaumaßnahmen in Bremerhaven verwendet. Um Beeinträchtigungen für die Anwohner zu minimieren, werden beim Bodentransport die Ortslagen der Ortschaften Fleeste und Stotel gemieden.

Quelle und Foto: bremenports




Tchibo und Contargo fahren neue Wege

Seit Mitte Mai übernimmt Contargo Road Logistics in Hamburg in einem Piloten einen Teil des Nahverkehrstruckings für Tchibo mit vollelektrischen Lkw. Der Logistik-Dienstleister transportiert Container mit Rohkaffee zwischen Hamburger Hafen und Kaffeelager und setzt dafür zwei Volvo FH Electric ein, die nicht nur Lärm und Emissionen im Hafengebiet reduzieren, sondern auch den ökologischen Fußabdruck beider Unternehmen verkleinern.

Erst Anfang Mai hat das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo sein neues Produkt „econtargo“ und seine Aktivitäten und Ambitionen im Bereich der Elektromobilität im Rahmen der transport logistic Messe in München vorgestellt. Unter dem Motto: Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren baut das Unternehmen sukzessive seine E-Lkw Flotte auf 32 Fahrzeuge aus und investiert in eine flächendeckende Ladeinfrastruktur an allen Contargo Standorten.

Einer der ersten Kunden im vollelektrischen Container-Nahverkehr in Hamburg ist Tchibo. Die eingesetzten E-Lkw haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern und können daher auch über das Stadtgebiet hinaus eingesetzt werden. Durch Ladesysteme mit einer Leistung von 250 Kilowatt können die Fahrzeuge bei Bedarf innerhalb von zwei Stunden vollgeladen werden. Das ermöglicht Contargo die E-Lkw so flexibel einzusetzen wie Diesel-Lkw, sogar im 24-Stunden-Betrieb.

„Wir drehen an vielen Schrauben, um nachhaltiger zu werden, dazu gehört natürlich auch die Logistik“, sagt Peter Maltzahn, Senior Projektmanager bei Tchibo. „Es freut uns, mit diesem Angebot von Contargo auch den Nahverkehr der Container im Hamburger Hafen emissionsärmer gestalten zu können.“

„Mit Tchibo haben wir einen starken Partner gefunden, der von Beginn an motiviert war, dieses Projekt zu verwirklichen.“, sagtFrank Hommel, Director Sales & Marketing bei Contargo.

Christian Schäfers, Niederlassungsleiter der Contargo Road Logistics Hamburg: „Es ist ein großes Kompliment für uns, dass Tchibo bereit ist, mit uns gemeinsam auf alternative Antriebe zu setzen. Mit der Erweiterung unserer Flotte um E-Lkw bieten wir unseren Kunden hier im Norden nun eine hervorragende Möglichkeit, CO2 Emissionen zu vermeiden. Wir werden unsere E-Lkw-Flotte in Hamburg in den kommenden Monaten sukzessive weiter ausbauen.“

Die beiden E-Fahrzeuge in Hamburg gehören zu 27 neuen E-Lkw, die Contargo über das Schwesterunternehmen Rhenus Trucking derzeit beschafft. Damit steigt die Anzahl der schweren vollelektrischen Sattelzugmaschinen bei Contargo auf 32 Fahrzeuge. Mit diesen bietet das trimodale Containernetzwerk seinen Kunden eine CO2-reduzierte Transportkette an. Wer „econtargo“ bucht, erhält nicht einfach Kompensationsleistungen, sondern den kombinierten Transport mit E-Lkw im Nahverkehr und ökostrombetriebenen Zügen im Hauptlauf. Die 44-Tonner werden zukünftig an 14 Contargo-Standorten in Deutschland stationiert.

Quelle und Foto: Contargo




Future Proof Shipping: wasserstoffbetriebenes Containerbinnenschiff

In Rotterdam wurde jetzt die H2 Barge 1 zu Wasser gelassen. Das emissionsfreie Schiff von Future Proof Shipping (FPS) ist 110 Meter lang und wird mehrere Male pro Woche für Nike zwischen dem Rotterdamer Hafen und dem Inlandterminal von BCTN im belgischen Meerhout pendeln. Dies wird den jährlichen Ausstoß von Treibhausgasen erwartungsgemäß um 2.000 Tonnen CO2 reduzieren.

Der niederländische Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft Mark Harbers war zugegen, um FPS-Gründer Huib van de Grijspaarde das besondere A-Zero-Emissionslabel (A0) auszuhändigen, mit dem ausschließlich emissionsfreie Schiffe ausgezeichnet werden. Future Proof Shipping (FPS) beabsichtigt, in den kommenden fünf Jahren eine Flotte von mehr als zehn emissionsfreien Binnen- und Shortsea-Schiffen zu bauen und zu nutzen.

Future Proof Shipping ist ein Partnerunternehmen von Condor H2, einem Projekt für die emissionsfreie wasserstoffbetriebene Binnen- und Küstenschifffahrt. Condor H2 arbeitet mit über 40 Partnern zusammen und wurde von einem Konsortium, an dem auch die Port of Rotterdam Authority beteiligt ist, Beginn dieses Monats auf dem World Hydrogen Summit präsentiert. Condor H2 will dafür sorgen, dass bis zum Jahr 2030 fünfzig emissionsfreie Schiffe unterwegs sind. Dadurch kann eine CO2-Reduzierung von insgesamt 100.000 Tonnen jährlich umgesetzt werden.

Quelle und Foto; Port of Rotterdam