A-ROSA ALEA und CLEA sind auf dem Rhein gestartet

Die beiden Flottenneuzugänge A-ROSA ALEA und A-ROSA CLEA sind von Köln aus in ihre Premierensaison bei A-ROSA gestartet. Am Freitag, dem 5. April legte die A-ROSA ALEA gegen 18.00 Uhr zu ihrer Reise auf den südlichen Rhein ab und wird in den kommenden Tagen unter anderem in Basel, Straßburg, Mainz und Koblenz anlegen. Am Sonntag, dem 7. April folgte das Schwesternschiff A-ROSA CLEA, welches während seiner 7-Nächte-Reise Willemstad, Antwerpen, Amsterdam, Hoorn und Emmerich besuchen wird.

Die beiden 110 Meter langen Schiffe werden in der Saison 2024 auf den nachfragestarken Routen im Fahrtgebiet Rhein unterwegs sein und von Köln aus verschiedene Reisen mit einer Länge von vier bis sieben Nächten zu den Metropolen in den Niederlanden und Belgien, zu den geschichtsträchtigen Orten entlang des Mittelrheintals und der Mosel sowie zu den Städten im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz anbieten. In der Vorweihnachtszeit stehen dann die beliebten Weihnachtsmarkt-Touren, welche unter anderem in Straßburg, Frankfurt, Mainz und Rüdesheim Halt machen, auf dem Programm. Die Silvester-Reise 2024/2025 wird die beiden Schiffe auf dem südlichen Rhein bis nach Basel führen, wo auch der Jahreswechsel erstmalig für die A-ROSA Gäste erlebbar ist.

„Mit den beiden Neuzugängen reagieren wir auf die stetig steigende Nachfrage nach unseren Städtereisen per Schiff und erweitern unsere Flotte um die entsprechenden Kapazitäten. Wir freuen uns, dass wir mit der A-ROSA ALEA und A-ROSA CLEA zwei Schiffe in unser Programm aufnehmen konnten, welche die A-ROSA Flotte sinnvoll ergänzen. Dies bestätigen uns auch die Eindrücke der ersten Gäste, welche derzeit an Bord sind und das Flair an Bord sowie den gewohnt sehr guten Service loben“, kommentiert Jörg Eichler, Geschäftsführer der A-ROSA Flussschiff GmbH den Saisonstart der beiden Flottenzugänge.

An Bord dürfen sich die Gäste auf den von A-ROSA bekannten Service sowie die VollpensionPlus freuen und sich das Frühstück sowie das Mittagessen an den Genießer-Buffets selbst zusammenstellen. Am Abend stehen ergänzend zum Vorspeisen- und Dessertbuffet täglich wechselnde Hauptgang-Varianten zur Wahl, welche direkt an den Platz serviert werden. In der Panoramalounge im Bug der beiden Schiffe können sich die Gäste zudem bei bester Aussicht auf die vorbeiziehende Landschaft mit köstlichen Kreationen der A-ROSA Barkarte verwöhnen lassen.

„Durch die geringere Länge können die beiden Schiffe noch exklusivere Häfen anlaufen als die weiteren A-ROSA Schiffe ohnehin schon. Mit Platz für bis zu 140 Gäste bieten sie darüber hinaus ein sehr familiäres Reisegefühl und sind ideal für Paare, Freundesgruppen oder Alleinreisende geeignet“, empfiehlt Eichler die A-ROSA ALEA und A-ROSA CLEA den neuen Gästen.

Nach der Premierensaison 2024 wird die A-ROSA ALEA zur Saison 2025 auf die Seine wechseln und von Paris aus in die Normandie bis nach Le Havre starten. Das dort derzeit operierende Schiff A-ROSA VIVA kehrt zeitgleich in ihr ursprüngliches Fahrtgebiet Rhein/Main/Mosel zurück. Die A-ROSA CLEA wird im nächsten Jahr verschiedene Reisen von Frankfurt aus auf dem Main, der Mosel und im Mittelrheintal unternehmen, bevor sie ab 2026 mit der Gironde/Garonne ein neues Fahrtgebiet in der Bordeaux-Region erschließen wird.

Quelle und Foto: A-ROSA Flussschiff GmbH




Mittelständische Personenschiffahrt e.V. wird Mitglied im BDB

Die Mittelständische Personenschiffahrt e.V. (MPS) ist seit dem jetzt Mitglied im Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) und verstärkt damit das Netzwerk des Verbandes und dessen Expertise im Bereich der Fahrgastschifffahrt. Die im Jahr 1955 gegründete MPS verfolgt gemeinnützige Zwecke, insbesondere die Förderung und Pflege der mittelständischen Tagesausflugsschifffahrt und des Fremdenverkehrs auf deutschen Binnengewässern. Derzeit sind 118 Mitglieder in dem Verein engagiert.

Karl Hofstätter (Weiße Flotte Heidelberg), Vorsitzender der MPS, und zugleich auch Mitglied im Fachausschuss für die Personenschifffahrt im BDB, erklärt hierzu: „Der BDB ist schon heute ein wichtiges Sprachrohr für die Interessen der deutschen Fahrgastschifffahrt gegenüber Politik und Verwaltung. Mit unserer Mitgliedschaft wollen wir unsere Kräfte bündeln und unser Engagement, beispielsweise bei der Begleitung der Entwicklung der technischen Regelwerke und der Überarbeitung der Besatzungsregeln, intensivieren. Dabei dienen unsere Mitglieder als wichtige Multiplikatoren“.

BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen erklärt zur Aufnahme der MPS in den BDB: „Wir freuen uns, die Mittelständische Personenschiffahrt e.V. als neues Mitglied im BDB begrüßen zu dürfen. Es ist gute Tradition, dass Mitglieder der MPS auch Mitglied im BDB sind und in die Fachgremien des Verbandes für die Fahrgastschifffahrt ihr wertvolles Fachwissen einbringen. Künftig wollen wir diese Zusammenarbeit weiter ausbauen und intensivieren. Daher ist die Aufnahme der MPS im BDB – getreu dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“– ein folgerichtiger Schritt. Dies gilt gerade auch im Hinblick auf die großen Herausforderungen, etwa die Bewältigung des eklatanten Fachkräftemangels oder die Modernisierung der Schiffsflotten, mit denen sich Güter- und Fahrgastschifffahrt gleichermaßen konfrontiert sehen“.

Quelle und Foto: BDB, das Fahrgastschiff „MS Königin Silvia“ der Weißen Flotte Heidelberg




DDSG Blue Danube investiert in die Flotte

Über 300.000 Passagiere gehen jährlich an Bord der sieben Schiffe der DDSG Blue Danube, um die Donau in Wien und der Wachau neu zu entdecken. An 364 Tagen im Jahr legt die Flotte zu Linien- und den beliebten Themenfahrten ab und verwandelt sich im Charter zur schwimmenden Eventlocation. In der etwas ruhigeren Winterzeit geht es heuer für drei Schiffe stromaufwärts Richtung Linz, um auf den neuesten technischen Standard gebracht zu werden.

Jedes Jahr investiert die DDSG Blue Danube rund eine halbe Million Euro in die Wartung und Modernisierung der Flotte. Durch die laufende Instandhaltung der Flotte sind die sieben Schiffe besonders langlebig“, führt Geschäftsführer Wolfgang Hanreich aus.

Bei den umfangreichen Wartungsarbeiten erhöht die DDSG Blue Danube nicht nur konsequent den Passagierkomfort. Durch den Einbau moderner Klimaanlagen werden beispielsweise der Energiebedarf und das Eigengewicht der Schiffe reduziert. Die hohen nautischen und technischen Standards dienen auch der Nachhaltigkeit“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Fischer.

Die über 36 Meter lange MS Wien, die seit zehn Jahren unter der Flagge der DDSG Blue Danube fährt, und die über 40 Meter lange MS Vindobona im markanten Hundertwasser-Design erhalten in diesem Winter eine neue Klimatisierung. Die beiden Schiffe werden überwiegend im Linienverkehr in der Bundeshauptstadt eingesetzt und zeigen ihren Passagieren die schönsten Seiten der Donaumetropole. Die blaue Donau gegen das Trockendock tauscht auch die 57 Meter lange MS Kaiserin Elisabeth. Das moderne Schiff, das gerne für Privat- und Firmenveranstaltung genutzt wird und Platz für bis zu 280 Passagiere bietet, bekommt einen neuen Boden, auf dem bei Charter- und Themenfahrten auch das Tanzbein geschwungen werden kann.

In die Wartungs- und Modernisierungsarbeiten ist das nautische Team der DDSG Blue Danube unter der Leitung von Flottenkapitän Johannes Kammerer eingebunden und bringt seine Kompetenzen ein. Vor allem die Lehrlinge von Österreichs größtem und traditionsreichstem Binnenschifffahrtsunternehmen schätzen es, die Schiffe im Trockendock aus anderer Perspektive kennenzulernen und sich neues Praxiswissen anzueignen.

Bevor es in die Werft geht, heißt es für die MS Wien und die MS Kaiserin Elisabeth in der Silvesternacht noch einmal „Leinen los!“. Gemeinsam mit der MS Admiral Tegetthoff und der MS Dürnstein laufen sie zum Jahreswechsel aus. An Bord können sich die Gäste auf ein kulinarisches Feuerwerk und selbstverständlich die Klänge des Donauwalzers freuen. Letzte Restkarten sind noch auf ddsg-blue-danube.at/silvestererhältlich.

Die DDSG Blue Danube steht zu je 50 Prozent im Eigentum der Wien Holding und des VERKEHRSBUEROS und ist ein staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb und Wiener Top-Lehrbetrieb sowie eine von Superbrands Austria ausgezeichnete Marke. Weitere Informationen auf ddsg-blue-danube.at

Quelle und Foto: DDSG




Viking bestellt neun Flusskreuzfahrtschiff

Viking und die NEPTUN WERFT haben insgesamt zehn neue Flusskreuzfahrtschiffe auf Kiel gelegt. Damit geht die erfolgreiche Serie von bisher 65 Schiffen für Viking weiter. Die Reederei hat die NEPTUN WERFT nun mit dem Bau von neun weiteren innovativen Flusskreuzfahrtschiffen beauftragt. Es handelt sich bei den Flusskreuzfahrtschiffen um ein Schiff für die Seine und acht Schiffe der bekannten Longship-Serie. Ein weiteres Seine-Schiff wurde bereits im Februar 2023 beauftragt. Damit baut die NEPTUN WERFT bis 2026 insgesamt zehn Flusskreuzfahrtschiffe für Viking.

Während die Longships 135 Meter lang sind, basieren die Schiffe für die Seine auf den bereits für Viking gebauten „verkürzten“ Longships Viking Kari, Viking Radgrid, Viking Skaga und Viking Fjorgyn. Im Jahr 2025 und 2026 sollen jeweils ein Schiff für die Seine sowie vier Schiffe der Longship-Serie abgeliefert werden. Der Bau der Schiffe hat mit der Kiellegung auf der NEPTUN WERFT symbolisch begonnen.

Die neuen Schiffe werden mit einem Hybridsystem aus diesel-elektrischem Antrieb und einem Batteriesystem ausgestattet. Damit werden Lastspitzen abgefangen und erheblich Treibstoff eingespart. Die Longships werden erstmals auf der NEPTUN WERFT mit einem neuen PLM-System, einer kombinierten Software-Lösung aus Catia V6 und Cadmatic, konstruiert. Sie erhalten außerdem einige technische Neuerungen, wie eine Kompaktanlage für die Abwasserbehandlung.

„Wir freuen uns, die lange Serie der Viking-Schiffe mit diesen zehn Schiffen fortzuführen. Die Schiffe gehören mit ihrem Hybrid-System zu den umweltfreundlichsten auf Europas Flüssen. Der erfolgreiche Einsatz auf den bereits abgelieferten Schiffen war ein entscheidender Grund für Viking, beim Bau wieder auf die MEYER Gruppe zu setzen“, sagt Jan Meyer, der die NEPTUN WERFT zukünftig als Chief Business Innovation Officer leiten wird.

Die NEPTUN WERFT verfügt nun über ein gut gefülltes Auftragsbuch bis 2026 mit Aufträgen für zehn Flusskreuzfahrtschiffen, zwei Marinebetriebsstoffversorgern sowie Teilen des Forschungsschiffs METEOR IV. Zudem plant die MEYER Gruppe gemeinsam mit dem belgischen Unternehmen Smulders in Rostock den Einstieg in den Bau von Offshore-Konverterplattformen. Dazu befindet sich derzeit das Joint Venture NEPTUN SMULDERS Engineering im Aufbau. Diese Plattformen sollen künftig ebenfalls auf der NEPTUN WERFT entstehen. Für diese einzigartigen maritimen Projekte wächst das Team der Werft weiter.  Stellenangebote gibt es unter meyercareer.com.

Quelle und Foto: NEPTUN WERFT




Vorreiter bei der Landstromversorgung

Gemeinsam mit den RheinWerken ist die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt inzwischen Vorreiter in Sachen Landstromversorgung. Am Burgplatz in Düsseldorf ist jetzt ein weiterer elektrifizierter Steiger in Betrieb genommen worden. Die beiden Unternehmen haben damit in diesem Jahr im Rahmen ihrer Kooperation bereits fünf Anleger mit dieser nachhaltigen Technik ausstatten können.

Ausflugs- und Hotelschiffe können jetzt während ihrer Liegezeiten klimafreundlich von Land aus mit Strom versorgt werden und ihre Dieselgeneratoren abschalten. Luftschadstoffe wie Feinstaub, Stickstoff- und Schwefeloxide sowie klimaschädliche CO2-Emissionen und nicht zuletzt Lärm werden dadurch verhindert.

Dabei ist der Effekt der Elektrifizierung von Steigern durchaus bemerkenswert. Durch die Umstellung auf diese klima- und umweltschonendere Versorgung können jedes Jahr bis zu 1.250 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden werden. Auch der Luftschadstoff Stickstoffdioxid ist eine relevante Größe. Laut des aktuellen Luftreinhalteplans für Düsseldorf von 2019 liegt der Anteil des Schiffsverkehrs an den Emissionen zwischen sieben und zwölf Prozent. Zwar entfällt der Löwenanteil dabei auf die Fracht- und Tankschifffahrt, trotzdem trägt die Installation und Nutzung der Landstromversorgung wirkungsvoll dazu bei, einen Teil dieser Emissionen zu reduzieren und dem Ziel in Richtung klimaneutrale Stadt bis 2035 näher zu kommen.

Für Dr. Achim Schloemer, Vorsitzender der Geschäftsführung der KD, ist der Ausbau der Landstromversorgung eine nachhaltige Investition in die Zukunft, die auch die Lebensqualität der Menschen verbessert. „Der konsequente Ausbau einer nachhaltigen klima- und umweltfreundlichen Strominfrastruktur entlang der Flüsse ist ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Als Marktführer in der Personenschifffahrt auf dem Rhein nutzen wir unser Know-how und haben uns das Ziel gesetzt, alle Landebrücken der KD sowie weiterer Betreiber für Landstrom in enger Kooperation mit den RheinWerken zu erschließen. Die gebündelte Expertise von RheinWerken und KD ins Sachen Schifffahrt, Landstrom, Services ist dabei ein überzeugendes Argument.“

Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, sieht in der Elektrifizierung der Steiger großes Potenzial: „Die Landstromversorgung ist ein ideales Beispiel für die kluge Weiterentwicklung der urbanen Infrastrukturen. Durch die Verbindung von Strom und Schiffsverkehr werden die Umwelt- und Klimabelastungen in unserer Stadt verringert und die Lebensqualität gesteigert. Klasse, dass wir damit dem Ziel einer klimaneutralen Stadt bis 2035 wieder ein Stück näherkommen.“

Ralf Zischke, Geschäftsführer der RheinWerke, weist daraufhin, dass bundesweit entlang von Flüssen und Kanälen Steiger elektrifiziert werden: „Der Bedarf an Landstrom und unse- ren Aktivitäten geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Daher sind wir gemeinsam mit der KD auch überregional unterwegs. Mit unserem Know-how decken wir als Anbieter das ganze Spektrum ab, vom Frachtschiff bis zum großen Kreuzfahrtschiff, inklusive Betrieb, Wartung und Abrechnung. Und das kommt gut an.“

In den kommenden Jahren beabsichtigen die KD und die RheinWerke weitere Landstromanschlüsse in zahlreichen anderen Städten an Flüssen und Kanälen entlang der Binnenwasserstraßen in Deutschland zu installieren und zu betreiben. Durch die mehrjährige Erfahrung sind die RheinWerke ein idealer Kooperationspartner in diesem Geschäftsfeld. In den RheinWerken haben die Kölner RheinEnergie und die Stadtwerke Düsseldorf ihr Know-how in diesem Geschäftsbereich gebündelt.

Quelle und Foto: KD und RheinWerke, v.l. Dr. Achim Schloemer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt, Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, Ralf Zischke, Geschäftsführer der RheinWerke.




Passagierschiffe mit SCHOTTEL PumpJet modernisiert

Mehrere Passagierschiffe des österreichischen Betreibers WolfgangseeSchifffahrt wurden kürzlich mit einem SCHOTTEL PumpJet Typ SPJ 30 inklusive neuem CoaGrid ausgestattet. Mit dem SPJ 30 (100 kW), der von einem Elektromotor mit Batteriespeicher angetrieben wird, profitiert der Schiffseigner von emissionsneutraler Antriebsleistung und verlustarmer Leistungselektronik. In Kombination mit den beiden bereits installierten SCHOTTEL RudderPropeller als Hauptantrieb wird die Manövrierfähigkeit der Schiffe zusätzlich erhöht.

Mario Mischelin, Betriebsleiter WolfgangseeSchifffahrt: „Wir verlassen uns schon seit mehreren Jahrzehnten auf die Produkte und Services von SCHOTTEL und arbeiten eng mit dem deutschen Antriebshersteller zusammen. Dabei entwickeln wir in enger Abstimmung maßgeschneiderte Lösungen, die unsere individuellen Anforderungen optimal berücksichtigen. Auch bei diesem Modernisierungsprojekt haben wir SCHOTTEL in perfekter Zusammenarbeit, Organisation und Durchführung erlebt.“

Der SCHOTTEL PumpJet bewährt sich seit Jahren als zuverlässiges Manövriersystem, Take-Home-System und Hauptantrieb in Schiffstypen, in denen maximale Manövrierleistung, platzsparende Installation und hoher Komfort im Vordergrund stehen.

Seit kurzem ist der SPJ optional mit einem neuen Feature verfügbar: dem SCHOTTEL CoaGrid. Dieses macht sich den Coandă-Effekt zunutze, das heißt die Tendenz einer Flüssigkeit, an einer konvexen Oberfläche „entlangzulaufen“.

Mithilfe in-house durchgeführter CFD-Optimierungen wurde eine neue schlanke Geometrie an der Unterseite des PumpJet-Gehäuses entwickelt. Dadurch kann der Wasserstrom besser in den Einlass des PumpJets geleitet werden. Das Ergebnis: höhere Effizienz und geringere Geräuschemissionen.

Quelle: Schottel GmbH, Foto: Salzburg AG




Völlig unpraktikable Regelungen

Bereits in der kommenden Woche wird der Gesetzesentwurf zur Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes, durch den der Bund ab einer 7-Tage-Inzidenz von über 100 weitreichende Kompetenzen zur Verhängung von verschärften Lockdown-Maßnahmen erhalten soll, im Bundestag behandelt. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) kritisiert in aller Deutlichkeit, dass die Tagesausflugs- und Kabinenschifffahrt durch den Gesetzesentwurf mit völlig lebensfremden und absolut unpraktikablen Regelungen konfrontiert wird.

So soll ab einer 7-Tage-Inzidenz von über 100 der Fahrgastschifffahrt, die noch massiv unter der katastrophalen Saison 2020 leidet, weiterhin die Berufsausübung untersagt sein. Bei einer Inzidenz unter 100 sollen dann die Gemeinden und Kreise eigene, abweichende Maßnahmen treffen. Eine derart kleinteilige Regelung ist für die Branche jedoch absolut undurchführbar, da sie im praktischen Betrieb dazu führt, dass ein Ausflugsschiff z.B. in einer Gemeinde zwar ablegen, aber an der nächsten Liegestelle, der in einer anderen Gemeinde liegt, nicht mehr anlegen darf, da dort aufgrund einer höheren Inzidenz strengere Maßnahmen gelten. Andersherum betrachtet macht es auch keinen Sinn, einem Unternehmen an dessen Sitz die Fahrt zu verbieten, wenn die Gemeinden im Umkreis, die regelmäßig angefahren werden, eine Inzidenz unter 100 aufweisen.

„Unter diesen Voraussetzungen könnte diese Saison für die Fahrgastschifffahrt noch schlechter verlaufen als die letzte. Die Fahrten finden oftmals gemeindeübergreifend statt, so dass die kleinteiligen Vorgaben von den Unternehmen schlichtweg nicht umgesetzt werden können. Es bringt unsere Fahrpläne völlig durcheinander, wenn tagesaktuell geschaut werden muss, ob bei einer Schiffstour die Liegestellen in einer Gemeinde überhaupt noch angefahren werden dürfen oder ob dort gerade ein Verbot besteht. Diese Ungewissheit, ob ein Schiffsausflug überhaupt stattfinden kann, wird auch potenzielle Fahrgäste abschrecken, die unsere Branche so dringend braucht“, erklärt Dr. Achim Schloemer (KD), Vizepräsident des BDB.

Es steht außerdem zu befürchten, dass die lebensfremden Regelungen auch arbeitsrechtliche Probleme nach sich ziehen, beispielsweise im Hinblick auf Arbeitnehmer, die je nach aktueller Inzidenz immer wieder in Kurzarbeit geschickt werden müssen.

Der BDB fordert daher, dass die Tagesausflugs- und Kabinenschifffahrt aus § 28 b Abs. 1 Nr. 3 des Gesetzesentwurfs komplett gestrichen wird. Die Fahrgastschifffahrt ist der einzige dort genannte touristische Gewerbezweig, der keinen alleinigen Bezug zur einzelnen Kommune hat und wo das Verbot schon vom Ansatz her nicht passt, da auch über die Grenzen von Städten, Gemeinden und Kreisen hinweg gefahren wird.

„Wir richten den dringenden Appell an die Politik, die Fahrgastschifffahrt nicht mit Regelungen zu überziehen, die sie in der Praxis gar nicht umsetzen kann. Es sollte den Unternehmen vielmehr gemeindeübergreifend ermöglicht werden, zumindest bei einer Inzidenz unter 100, unter strikter Anwendung der bereits erarbeiteten und im vergangenen Jahr erfolgreich erprobten Abstands- und Hygienekonzepte Gäste sicher befördern zu dürfen“, so Dr. Achim Schloemer.

Quelle: BDB, Foto: KD




NEPTUN WERFT beendet längste Serie

Die NEPTUN WERFT hat zwei Flusskreuzfahrtschiffe an die Reederei Viking River Cruises (Basel) abgeliefert. Die künftig unter den Namen Viking Gymir und Viking Egdir fahrenden Schiffe sind die beiden letzten Flusskreuzfahrtschiffe im aktuellen Auftragsbuch. Damit endet zunächst die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen NEPTUN WERFT und Viking River Cruises, die 2010 mit dem Auftrag für ein einziges Flusskreuzfahrtschiff startete.

Mit 65 Schiffen bilden die Longships die längste Serie an Schwesterschiffen von Flusskreuzfahrtschiffen weltweit und sind damit ein Beleg der engen Partnerschaft zwischen NEPTUN WERFT und Viking River Cruises.

„Vor mehr als einem Jahrzehnt haben wir diese Schiffsserie gestartet, die überaus erfolgreich und bei den Passagieren sehr beliebt ist. Zum Abschluss der Serie haben wir mit Viking Gymir und Viking Egdir noch einmal zwei tolle Schiffe gebaut“, sagt Lars-Gunar Klasen, Betriebsleiter der NEPTUN WERFT.

Die beiden Schiffe sind mit einem hybriden Antriebssystem ausgestattet, d.h. eine Kombination aus Diesel-Motoren und Batterien. In der Vergangenheit waren insgesamt fünf Motoren für die Energieerzeugung auf den Schiffen der Viking-Serie installiert. Darunter ein Not- und Hilfsdiesel. Diese beiden Motoren wurden durch Batterien ersetzt und stellen zukünftig den Notbetrieb sicher. Außerdem können sie benötigte Energie bei Lastspitzen abdecken. Die Motoren fahren damit im optimalen Bereich, verbrauchen weniger Kraftstoff und erzeugen weniger Abgase.

Die Corona-Pandemie und der derzeitige Stillstand der Flusskreuzfahrtflotte in Europa sorgen derzeit für deutlich weniger Nachfrage nach neuen Schiffen. Die NEPTUN WERFT gehörte in diesem Segment über viele Jahre hinweg zu den weltweiten Marktführern. Neben Flusskreuzfahrtschiffen werden in Warnemünde zudem die Maschinenraummodule für die Kreuzfahrtschiffe der MEYER WERFT und MEYER TURKU gebaut.

„Uns fehlt damit in den kommenden Jahren viel Arbeit. Wir müssen uns deshalb an die neue Situation anpassen und die Werft schnellstmöglich darauf einstellen“, so Klasen. Aktuell laufen Verhandlungen zwischen der Werftleitung, dem Betriebsrat und der IG Metall, um die NEPTUN WERFT schlagkräftig für die Zukunft zu machen und die Belegschaftsgröße an die neuen Marktbedingungen anzupassen. „Wir hoffen, dass wir die sehr erfolgreiche Partnerschaft mit Viking River Cruises fortsetzen können, wenn sich der Markt wieder erholt. Dafür arbeitet die NEPTUN WERFT bereits intensiv an neuen innovativen Konzepten für emissionsarme und umweltfreundliche Flusskreuzfahrtschiffe der Zukunft. So kann die Werft bei möglichen neuen Aufträgen möglichst schnell ein neues Schiff liefern“, sagt Thomas Weigend, Geschäftsführer der NEPTUN WERFT.

Quelle und Foto: Neptun Werft GmbH & Co. KG




Öffnungsperspektive für Fahrgastschifffahrt

Mit großer Enttäuschung und Unverständnis hat der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) die Beschlüsse der jüngsten Bund-Länder-Konferenz zur Lage der Coronavirus-Pandemie vom 3. März aufgenommen. Trotz zuvor erfolgtem dringendem Appell des BDB an das Bundeskanzleramt, die zuständigen Bundesministerien und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder war das deutsche Fahrgastschifffahrtsgewerbe, eine wichtige Säule für den inländischen Tourismus, nicht Gegenstand der Beschlussfassung.

„Wir sind sehr enttäuscht darüber, dass man der deutschen Fahrgastschifffahrt erneut keinerlei konkrete Öffnungsperspektive gegeben hat. Für uns bedeutet dies bis auf Weiteres eine große Ungewissheit, wann wir in die Saison starten können“, so BDB-Vizepräsident Dr. Achim Schloemer (KD).

Die Unternehmen der „Weißen Flotte“ werden damit auf die nächsten Bund-Länder-Gespräche am 22. März vertröstet, wobei völlig unklar ist, ob dann seitens der Politik endlich umfangreichere Lockerungen für die Bereiche Freizeit und Gastronomie, denen auch die Fahrgastschifffahrt unterfällt, ins Auge gefasst werden. Selbst die Öffnung der Außengastronomie rückt durch die aktuell gefassten Beschlüsse in weite Ferne.

„Auch wenn eine Vielzahl der Unternehmen in unserer Branche auch einen Verkauf von Speisen und Getränken an Bord anbieten und eine Wiederfreigabe von Ausflugsfahrten daher im Idealfall gemeinsam mit der Gastronomie erfolgt, hätten wir uns erhofft, dass zunächst zumindest die reine Beförderung von Fahrgästen im Linienverkehr wieder ermöglicht wird“, so Dr. Achim Schloemer.

Die Nichtberücksichtigung der „Weißen Flotte“ ist auch vor dem Hintergrund unverständlich, dass die Unternehmen bereits im vergangenen Jahr funktionierende Abstands- und Hygienekonzepte im Hinblick auf den Betrieb an Bord und das Fahrgastmanagement erarbeitet und diese auch schon erfolgreich erprobt haben. Zudem befinden sich viele der Sitzplätze auf den luftigen Freidecks der Schiffe, so dass ohnehin ein äußerst geringes Infektionsrisiko besteht.

„Das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, ist auf einem Fahrgastschiff keinesfalls höher als beim Besuch eines Museums oder eines Gartencenters. Wir sind jederzeit bereit, unsere Fahrgäste sicher zu befördern und ihnen in diesen schweren Zeiten Momente der Erholung auf dem Wasser anzubieten. Daher fordern wir die Politik nochmals dazu auf, dass unserer Branche, die durch die Corona-Pandemie und die staatlich verhängten Maßnahmen ganz besonders stark betroffen ist, schnellstmöglich konkrete Öffnungsperspektiven aufgezeigt werden“, erklärt der BDB-Vizepräsident.

Die Fahrgastschifffahrt ist durch die Covid19-Pandemie und die zu ihrer Eindämmung verhängten staatlichen Maßnahmen unverschuldet in ihre größte Krise seit der Nachkriegszeit geraten. Dies liegt insbesondere daran, dass der Start in die Saison im Jahr 2020 erst im Verlauf des Monats Mai gestattet wurde, was dazu geführt hat, dass in diesen ersten Wochen ganz erhebliche Umsatzverluste eingetreten sind, welche dann im Saisonverlauf, gerade auch durch den Betrieb mit deutlich weniger Fahrgästen, nicht mehr aufgeholt werden konnten.

Gleichzeitig müssen die hohen Fixkosten, u.a. für Personal, Wartung und Pflege der Schiffsflotte sowie für kostenintensive Investitionen in den Schiffsraum zur Erfüllung der geltenden technischen Standards, weiterhin bedient werden. Erschwerend trat hinzu, dass aufgrund der reihenweisen Absage von Veranstaltungen und Events entlang der Flüsse und Seen auch keine Sonderfahrten stattfinden konnten. Da die Kapitaldecke der Unternehmen aufgrund dieser Umstände massiv belastet ist, ist ein schnellstmöglicher Start in das Saisongeschäft und damit die Chance, wieder Umsätze zu generieren, für die Branche von größter Wichtigkeit.

Quelle: BDB, Foto: KD




Köln: Destination Nummer 1

Ohne sie würde dem Rhein etwas fehlen. Sie gehören zu Köln wie der Dom, die Museen, die Einkaufsstraßen: Die Fluss-Schiffe, die Tag für Tag in Köln an- und ablegen. Ob für die gemächliche Sightseeing-Tour, zum abendlichen Event oder im Rahmen einer Kreuzfahrt – zahlreiche Kölner und Touristen entern Tag für Tag die Boote am Rheinufer. In Corona-Zeiten reduziert, aber immer noch gerne.

Aber wie viele Ausflügler sind es eigentlich, die im Jahr stunden- oder tageweise auf dem Rhein schippern? Wie viele Touristen kommen per Schiff in die Stadt? Was investieren die Reedereien? Wieviel Geld geben die Schiffsgäste aus und wer profitiert davon? Kurz und gut: Welche wirtschaftliche Bedeutung hat die Fahrgast- und Personenschifffahrt für Köln? – Fragen, die sich im vergangenen Jahr der Ausschuss Gastronomie, Touristik und Freizeit der IHK Köln stellte. Fragen, auf die es keine Antworten gab. Über den Umfang der Flussschifffahrt in Köln war wenig bekannt. „Wir hatten das Gefühl, dass die Fahrgastschifffahrt in Köln in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit und auch der Kölner Politik als Wirtschaftsfaktor sehr unterschätzt wird“, erzählt Alexander Hoeckle, der bei der IHK Köln als Geschäftsführer „International und Unternehmensförderung“ auch den Bereich Tourismus verantwortet. Deshalb regten die Unternehmen des Ausschusses an, einmal genauer hinzuschauen, Fakten zu sammeln und Daten zu erheben. In Kooperation mit KölnTourismus und einigen Schiffsreise-Anbietern startete die IHK Köln daraufhin eine Umfrage unter den Anbietern und beauftragte die ift-Freizeit- und Tourismusberatung GmbH mit einer Studie.

Die jetzt vorgestellten Ergebnisse sind beeindruckend, testieren Köln eine Spitzenstellung und lassen sich zusammenfassen zu: Köln ist Deutschlands größter Flusskreuzfahrthafen. Sozusagen „Destination Nummer 1“.
„Ein großartiges Ergebnis, welches uns sehr freut“, sagt Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH. „Die Erhebung bringt endlich mehr Klarheit über das boomende Segment Flusskreuzfahrten und die Auswirkungen auf das Reiseziel Köln.“

In Zahlen heißt das: Rund 2.770 Flusskreuzfahrtschiffe sind es, die pro Jahr die 17 Anlegestellen für die Kreuzfahrtschiffe ansteuern. Weitere 16 Anlegestellen gibt es für die Schiffe, die zu Panorama-, Ausflugs- und Eventfahrten einladen. Am bekanntesten ist in Köln dabei wohl die Flotte der KD Schifffahrt. Die jedoch, wenn auch bei den Ausflugsfahrten mit erheblichem Marktanteil, nur eine von insgesamt 46 nationalen und internationalen Reedereien ist, deren Schiffe in Köln vor Anker gehen. Darunter die Kölntourist Personenschiffahrt am Dom GmbH, Viking River Cruises, Rhein River Company, Feenstra Rijn Lijn, Siebengebirge, Weisbarth Fahrgastschifffahrt oder auch Avista.

Die Zahl der Menschen, die Jahr für Jahr per Schiff zum Kölnbesuch anreisen oder Schiffe ab Köln für Ausflugsfahrten nutzen, ist gigantisch: Fast anderthalb Mal die gesamten Einwohner der Stadt, rund 1,46 Millionen. Rund 460.000 davon sind Gäste der Kabinenschifffahrt, die auf mehrtägigen Reisen auch in Köln Halt machen. Und mit diesen spült der Rhein über 12,6 Millionen Euro in die Stadt. Geld, das die Kreuzfahrtgäste für Essen und Trinken, den Besuch kultureller Einrichtungen und Veranstaltungen, für Souvenirs und Shopping ausgeben. Hinzu kommen weitere positive Effekte auf die Finanzlage der Stadt, beispielsweise über Steuern und Gebühren. Rund eine Million Gäste haben die Tagesausflugs-Schiffe pro Jahr. Hier werden allein durch den Ticketverkauf Umsätze von rund 26,5 Millionen Euro pro Jahr generiert.

Ob Kreuzfahrt oder Ausflug: Die immense Zahl der Schiffsgäste zieht Kreise wie ein ins Wasser geworfener Stein. Gastronomie und Hotellerie, Handel, Städteführer, Busanbieter, Kunst und Kultur, öffentlicher Nahverkehr, Taxen – sie alle profitieren von den Schiffsgästen. Unter den Altstadtwirten und Händlern sind bereits einige, die um die Bedeutung der per Schiff anreisenden Gäste wissen. Sie haben sich auf diese eingestellt, es gibt erste Ansätze zu Kooperationen mit den Reedereien. Ein Kölner Café-Inhaber moderiert als Kaffee-Sommelier Kurse auf Flusskreuzfahrtschiffen und macht den Reisenden dabei Lust auf Köln-Kaffee, ein Brauhaus empfängt regelmäßig Gruppen von Schiffsreisenden, die mit ihrer Reise einen Brauhaus-Besuch buchen.

„Schiffe auf dem Rhein vor Kölner Altstadtpanorama“: Also einfach ein schönes, malerisches Bild, hinter dem zudem noch wirtschaftlicher Erfolg steht? „Nicht ganz“, sagt Alexander Hoeckle. „Es gibt einige Dinge, über die man reden muss, wenn die Branche Personenschifffahrt in Köln erfolgreich bleiben soll.“
Zunächst einmal trübt derzeit natürlich die Corona-Krise das Bild. Die Pandemie-Einschränkungen haben die Branche, die ihren Hauptumsatz sonst zwischen März und Oktober generiert, schwer getroffen. Zwar haben die Reedereien ihre Angebote an die Corona-Erfordernisse angepasst und Schiffsfahren waren möglich, aber alles mit sehr viel weniger Passagieren. Fast noch mehr Sorgen machen den Reedereien jedoch mittel- und längerfristige Probleme. Alexander Hoeckle zählt auf, wo es hakt: zu wenig Anlegemöglichkeiten in Köln, Probleme mit den Pachtverträgen für die Landungsbrücken, anstehende Bauarbeiten an den Kaimauern der Altstadt, wo die Stadt den Uferbereich zwischen Schokomuseum und Dom erneuern will.

„Wenn wir in Köln unsere führende Position sichern wollen, müssen wir alles dafür tun, um für die Reedereien attraktiv zu bleiben“, sagt Amann. Die Reedereien selber haben rund 23 Millionen Investitionen für Modernisierung und Neubau der Anleger, für Landstrom und Hafengebäude geplant. Wenn jedoch bei städtischen Baumaßnahmen nicht klar ist, wann und in welchem Ausmaß sie kommen und wenn zudem Pachtverträge durch die Stadt nur so befristet vergeben werden, dass sich größere Investitionen für Unternehmen nicht lohnen, wenn dann auch noch städtische Genehmigungsverfahren recht lange dauern und sich allgemein der Eindruck breit macht, die Akzeptanz für Fahrgastschifffahrt sei in Köln nicht besonders groß, dann fällt es der Branche schwer, ihre Stellung als bedeutender Image- und Wirtschaftsfaktor für Köln zu halten.
Wie die kommenden Herausforderungen gemeistert werden können, soll in den nächsten Wochen ausgelotet werden. Auch die zuständigen städtischen Dezernate haben bereits, kurz nachdem die IHK ihnen die Studie vorgestellt hat, Gesprächstermine dazu angeboten.

Quelle: IHK Köln, Foto: KD