Informationen zur Sperrung des Suezkanals

Die Sperrung des Suezkanals durch ein havariertes Frachtschiff hält an. Seriöse und wichtige Hintergründe und Analysen auch zu diesem Thema haben wir auf unserer Facebook-Seite gesammelt. https://www.facebook.com/www.hafenzeitung.de. Es lohnt sich, einmal einen Blick zu werfen.




Breakbulk Europe 2022 in Rotterdam

Im Jahr 2022 wird die Messe ‚Breakbulk Europe‘ zum ersten Mal in Rotterdam Ahoy veranstaltet. Daran haben Rotterdam Ahoy, Rotterdam Partners, die Stadt Rotterdam, der Rotterdam Port Promotion Council und der Hafenbetrieb Rotterdam jahrelang mit vereinten Kräften gearbeitet. Dass die Messe nach Rotterdam kommt, ist für Stadt, Hafen und Region ein wichtiger Impuls.

Die Breakbulk Europe ist die größte Messe für Projektladung und Breakbulk-Industrie (auch Stückgut-Industrie genannt) und wird Tausende von Menschen, die mit Häfen zu tun haben, nach Rotterdam locken. Es ist eine Bestätigung für den Status von Rotterdam als maritimes Zentrum in Europa und stellt auch eine Bestätigung für die Event-Industrie in der Region dar. ‚Dass wir die Breakbulk Europe veranstalten dürfen, passt zu unserem Bestreben, der Breakbulk-Hafen Europas zu werden, und ist ein schöner Impuls für die Breakbulk-Unternehmen im Hafen‘, sagte Breakbulk-Direktor Danny Levenswaard von der Port Authority.

Der Stückgutumschlag betrug in Rotterdam 2020 gut sechs Millionen Tonnen. ‚Rotterdam ist für seine Spezialisierung auf den Schwergut- und Breakbulk-Sektor bekannt. Wir sind hier für jedes Schiff, jede Größe und jeden Typ gerüstet. Aus diesem Grunde gelten wir als der vielseitigste Stückgut-Hub‘, äußert sich Levenswaard. „Unser Slogan lautet nicht umsonst ‚Bigger Better Breakbulk‘. Ich freue mich darauf, unsere internationalen Geschäftsbeziehungen zu empfangen.“

Nach zwei abgesagten Messen, 2020 und 2021, wird die Breakbulk Europe im nächsten Jahr und aller Wahrscheinlichkeit nach auch 2023 in Rotterdam Ahoy abgehalten.

Nick Davison, Portfolio Director Breakbulk & CWIEME, Hyve Group PLC: Wir freuen uns darauf, mit der Rotterdamer Allianz zusammenzuarbeiten, und ein frisches Event mit neuen Geschäftsmöglichkeiten für alle Teilnehmer zu schaffen.“ Die Messe wird normalerweise von 10.000 Fachleuten aus mehr als 120 Ländern besucht. Sie ist eine Messe für Industrie, Offshore-Wind-, Öl- und Gasunternehmen, Transporteure, Häfen, Logistikunternehmen, Spezialspediteure und andere damit verbundene Dienstleister.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: SAL Heavy Lift




Erfolgreich in die zweite Runde

Seit dem Wintersemester 2020/21 bietet die Hochschule Wismar in Kooperation mit der Hafenmanagementgesellschaft bremenports den Studiengang „International Logistics and Trade“ an. Der Studiengang vermittelt den Teilnehmern Fähigkeiten, die globalen Veränderungen zu analysieren und daraus für ihre Unternehmen Handlungsempfehlungen abzuleiten und führt zu dem weltweit anerkannten Abschluss „Master of Business Administration (MBA)“. Nach dem erfolgreichen Start beginnt im Herbst zum Wintersemester 2021 ein neuer Jahrgang, zu dem sich Interessenten jetzt bewerben können.

„Die derzeitige Corona-Pandemie zeigt uns, dass die Kompetenz, mit Veränderungen umgehen zu können, für Unternehmen von existentieller Bedeutung sein kann“, so Robert Howe, Geschäftsführer von bremenports GmbH & Co. KG. „Die Studierenden werden von erfahrenen Dozenten im Kontext von Logistik und Handel optimal auf Veränderungsprozesse vorbereitet.“

Der Studiengang richtet sich an berufserfahrene Praktiker, die gerne den nächsten Karriereschritt gehen wollen. Arbeitssprache ist Englisch. Er ist konsequent als Online-Studiengang konzipiert. bremenports verfügt über eine lange Erfahrung in der Weiterbildung im Bereich der maritimen Logistik und bringt dies in das neue universitäre Format ein.

Weitere Informationen gibt es hier

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG




HGK Gruppe kritisiert Einreise-Verordnung

Die Unternehmen der HGK Integrated Logistics Group unterstützen die Kritik mehrerer Logistik-Verbände an der neuen Coronavirus-Einreiseverordnung. Die hohen Auflagen für den Grenzübertritt auch für Beschäftigte der Branche könnten nach Ansicht der HGK Gruppe die Versorgungssicherheit gefährden.

Betroffen von der Rechtsverordnung sind sämtliche Arten des Transportwesens, also neben dem Lkw-Verkehr auch Gütereisenbahnen und Binnenschifffahrt. „Alle Maßnahmen, die helfen, die weitere Ausbreitung der Pandemie einzudämmen, sind nützlich. Die getroffenen Entscheidungen müssen aber auch umsetzbar sein und dürfen nicht an anderer Stelle zu weiteren Problemen führen“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping GmbH. Er befürchtet, dass es zu „Engpässen bei der Versorgung der Industrie“ kommen könnte, sollte es keine praktikablen Ausnahmeregelungen geben, für die er plädiert: „Die Binnenschifffahrt hat bewiesen, dass sie verantwortungsbewusst mit Sonderregelungen umzugehen versteht. Unsere Besatzungen sind aufgrund der Erfahrungen in den letzten Monaten in der Lage, sämtliche Risiken zu minimieren.“

Auch den Gesellschaften des HGK-Bereichs Logistics and Intermodal bereitet die grundsätzliche Ausrichtung des Beschlusses Sorge. „Es gibt keinen Zweifel daran, dass wir mit sinnvollen Maßnahmen und Konsequenz die Pandemie in den Griff kriegen müssen. Dafür benötigen wir intelligente Regelungen mit Augenmaß“, erklärt neska-Geschäftsführer Jan Zeese. Dazu gehöre einerseits, eine hohe Sicherheit bei Ein- und Ausreise zu gewährleisten, aber diese eben auch grundsätzlich für die Branche möglich zu machen. Denn: „Der grenzüberschreitende Verkehr ist die Grundlage unseres Wohlstandes.“

Bei HGK Rail Operations werden ebenfalls große Probleme befürchtet. „Im grenzüberschreitenden Verkehr der Eisenbahn führt die neue Regelung mitunter zu absurden Auswirkungen. Wenn unser Lokführer den Zug einen Kilometer weit zum Übergabe-Bahnhof in ein Nachbarland mit hohen Inzidenzwerten fährt, fällt er automatisch unter sämtliche Kontroll- und Quarantäne-Bedingungen, obwohl er sich ja eigentlich nur in einer Art Transitzone und nicht in dem Land selber aufgehalten hat“, kritisiert Wolfgang Birlin, Geschäftsführer der HGK-Beteiligung RheinCargo.

Angesichts dieser Problemstellungen richten die Unternehmen der HGK Gruppe einen dringenden Appell an die politischen Entscheidungsträger, entsprechende Ausnahmeregelungen zu erlassen. Es muss weiterhin einen größtmöglichen Schutz gegen die Pandemie geben, aber die funktionierende Versorgung von Industrie, Handel und somit letztlich der Bevölkerung darf nicht gefährdet werden.

Quelle und Grafik: HGK




transport logistic 2021 abgesagt

Die transport logistic 2021 findet nicht statt. Hintergrund sind die zahlreichen internationaler Reisebeschränkungen, deren Aufhebung bis zum Frühjahr nicht absehbar sind und die den Ausstelleranspruch hinsichtlich der Besucherbeteiligung durchkreuzen. Als Brückenschlag zu weiteren Events im transport logistic–Netzwerk wird vom 4. bis 6. Mai 2021 eine Online–Konferenz realisiert. Die nächste transport logistic als physische Messe findet vom 9. bis 12. Mai 2023 statt.

„Unsere Kunden müssten jetzt mit den Detailplanungen zur transport logistic beginnen und brauchen Planungssicherheit. Das immer noch anhaltende dynamische Infektionsgeschehen sowie die daraus resultierenden Reisebeschränkungen machen eine erfolgreiche Durchführung der Transport Logistik Anfang Mai unmöglich.“, erklärt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. „Aus diesem Grund haben wir uns auf Empfehlung und in Abstimmung mit dem Ausstellerbeirat dazu entschlossen, die transport logistic 2021 abzusagen.“

Austausch und Wissenstransfer ermöglicht die transport logistic nun mit einer Online-Konferenz zum ursprünglichen Messezeitpunkt vom 4. bis 6. Mai 2021 – ein Brückenschlag zu den weiteren Events im transport logistic–Netzwerk im September in San Francisco, im November in Istanbul, im Februar 2022 in Mumbai, im Juni 2022 in Shanghai und im Februar 2023 in Johannesburg. „Die transport logistic bleibt der wichtigste Hub für B2B-Networking in der weltweiten Logistikbranche“, bekräftigt Rummel. „Die neuen digitalen Formate und deren Weiterentwicklung werden auch in Zukunft unsere Messen bereichern und das Networking effizienter und besser denn je machen.“

Trotz der aktuellen Entscheidung ist es den zahlreichen Unternehmen und Verbänden, die im Ausstellerbeirat der transport logistic vertreten sind, wichtig, die Bedeutung der Messe für ihren Geschäftserfolg zu unterstreichen. Birgit Kastner-Simon, Mitglied des Ausstellerbeirats und Director Corporate Marketing bei DACHSER, erklärt dazu: „Der Bedarf, mit internationalen Partnern und Kunden in den Austausch zu treten, ist gerade in diesen herausfordernden Zeiten größer denn je. Die transport logistic wäre zu normalen Zeiten dafür die beste Plattform. Wir werden die kommenden Veranstaltungen im transport logistic–Netzwerk bestmöglich für uns nutzen – um spätestens 2023 in München erneut zusammenkommen und den internationalen Branchentreff der Logistik wieder zu einem vollen Erfolg machen.“

Die nächste transport logistic als physische Messe findet vom 9. bis 12. Mai 2023 statt.

Weitere Informationen zu den Themen der transport logistic gibt es unter www.transportlogistic.de.

Quelle und Grafik: transport logistic




Grünes Licht für die Rheinschifffahrt

Nach dem Ständerat hat nun auch der Nationalrat eine Motion der Basler Ständerätin Eva Herzog zur Förderung des Gütertransports auf dem Rhein deutlich angenommen. Damit ist der Weg frei für Maßnahmen, welche die Rheinschifffahrt stärken und fit für die Zukunft machen. Die Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft (SVS) und die Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) werden das Gespräch mit dem Bundesamt für Verkehr aufnehmen, um zukunftsgerichtete Massnahmen zur Förderung des ökologischen Verkehrsträgers Rheinschifffahrt zu prüfen.

Nach dem einstimmigen Entscheid des Ständerates im September 2020 hat nun auch der Nationalrat mit 136 Ja zu 49 Nein-Stimmen, bei 2 Enthaltungen der Motion 20.3286 von Eva Herzog, Ständerätin Kanton Basel-Stadt, zur Förderung der Rheinschifffahrt deutlich zugestimmt. Die Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft und die Schweizerischen Rheinhäfen sind erfreut über die deutliche Unterstützung aus Bundesbern für den Gütertransport auf dem Rhein. Mit der Totalrevision des Gütertransportgesetzes 2015 wurden die Rheinhäfen und die Rheinschifffahrt erstmals mit den Verkehrsträgern Bahn und Strasse im Kombinierten Verkehr gleichgestellt. Dies führt dazu, dass der Bund nun neben Terminalanlagen auch Hafeninfrastrukturen für den Kombinierten Verkehr (Hafenbecken 3) mitfinanzieren kann.

Das Niedrigwasser 2018, der Bahnunterbruch in Rastatt (D) 2017, aber auch die aktuelle COVID-19-Pandemie haben gezeigt: die Rheinschifffahrt gewährleistet auch in Krisenzeiten die wirtschaftliche Landesversorgung. Als kostengünstiger und umweltfreundlicher Verkehrsträger für den Import-Exportverkehr der Schweiz hat der Bund die nationale Bedeutung der Rheinhäfen und Binnenschifffahrt anerkannt. Die Rheinschifffahrt kann mit geeigneten Rahmenbedingungen und modernen Infrastrukturen einen wichtigen Beitrag zu einer ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Schweizer Wirtschaft beitragen.

Die Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft und die Schweizerischen Rheinhäfen sind bereit gemeinsam mit dem Bundesamt für Verkehr eine Konzeption für die zukünftige Förderung des Gütertransports auf dem Rhein zu erarbeiten. Dabei stehen unter anderem die Förderung von Investitionen und Innovationen in den Ausbau von ökologischen Transportketten, die Sicherstellung der notwendigen Infrastrukturen aber auch Anreize für den Einsatz klimaneutraler Antriebe in der Rheinschifffahrt auf dem zu erarbeitenden Massnahmenprogramm.

Quelle: Port of Switzerland und Schweizerische Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft, Foto: Port of Switzerland/ Patrik Walde




Binnenschifffahrt für Klimaschutz unverzichtbar

Auf der DVF-Veranstaltung zum Masterplan Binnenschifffahrt forderte Frank Dreeke, Präsidiumsmitglied Deutsches Verkehrsforum (DVF), Vorsitzender des Vorstands BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG: „Wenn Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht nur Lippenbekenntnisse sein sollen, dann können wir die Binnenschifffahrt nicht links liegen lassen. Dann müssen wir auch das Geld aufbringen, um das System zu erhalten und an die geforderte Leistung anzupassen. Deutschland braucht ein leistungsfähiges System Wasserstraße – für die heimische Industrie, zur Versorgung mit grundlegenden Gütern und Kraftstoffen, als umweltfreundliche Alternative für den Transport von Containern, für Schwergut- und Großraumtransporte.“

Dr. Norbert Salomon, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Vertretung von Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, zeigte sich zuversichtlich: „Die Umsetzung des im Mai 2019 durch Herrn Bundesminister Scheuer vorgestellten Masterplans Binnenschifffahrt verläuft äußerst erfreulich. So wurden nach nur anderthalb Jahren und trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie 99 Prozent der vom Bund umzusetzenden 78 Maßnahmen bereits abgeschlossen oder befinden sich in der Umsetzungsphase. Möglich war dieses Ergebnis auch auf Grund einer soliden Finanzausstattung. So haben wir im Jahr 2020 im Bereich Schifffahrt und Bundeswasserstraßen die Ausgaben erneut gesteigert und rund 1,5 Milliarden Euro ausgegeben. Auch für das Jahr 2021 stehen uns insgesamt fast 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung.“ Darüber hinaus werde die Innovationsbereitschaft in der Binnenschifffahrtsbranche bei der Umstellung auf umwelt- und klimafreundliche alternative Antriebssysteme unterstützt.

Die notwendige Haushaltsdisziplin dürfe in Zukunft nicht wieder negativ auf die Wasserstraße und den Stellenplan durchschlagen, mahnte Mathias Stein MdB, SPD-Fraktion. Der Bundestag habe aus gutem Grund in den letzten vier Jahren rund 500 neue Stellen für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) freigegeben. Der positive Effekt bei den Investitionen werde jetzt spürbar. Es sei aus seiner Sicht wichtig, diesen Trend in 2022 zu verstetigen.

Die angestrebte Erhöhung des Modal-Split-Anteils der Wasserstraße auf 12 Prozent sei ein realistisches Ziel unter der Voraussetzung, dass die Infrastruktur gebaut, unterhalten und funktionsfähig gehalten werde, erklärte Thomas Groß, Geschäftsführer Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG: Dafür sei es entscheidend, dass die erforderlichen Haushaltsmittel dauerhaft und stabil zur Verfügung gestellt würden. Der Bund solle dazu gesetzlich einen Gewährleistungsauftrag fixieren. Groß äußerte die Hoffnung, dass ein politischer Konsens über diesen Punkt erreicht werde.

Hohe Bedeutung hatte die Digitalisierung aus Sicht von Dr. Norbert Salomon, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt im Bundesverkehrsministerium. Durch die Anforderungen des Klimaschutzes werde das Binnenschiff einen höheren Stellenwert bekommen. Dabei sei die digitale Vernetzung der Binnenschifffahrt, der Wasserstraßen und der Häfen zentral, weil sie helfe, den Transportbeitrag im Seehafenhinterland zu steigern.

Der Aspekt der Digitalisierung war auch für Alexander Schmid, Executive Advisor, BearingPoint GmbH sehr wichtig, denn mit der Digitalisierung lasse sich im Bereich der Wasserstraße schnell und kostengünstig ein großer Effizienzgewinn erzielen. Hier müsste man schnell in die Umsetzung kommen. Die durch Partikuliere und mittelständische Unternehmen geprägte Binnenschifffahrt brauche dafür Unterstützung.

Nach Meinung von Bernd Reuther MdB, Bundestagsfraktion der Freien Demokraten, müssten die Reedereien bei der Modernisierung der Flotten ihren Beitrag leisten, so etwa bei flachgehenden Schiffen. Bei der Verbesserung der Infrastruktur liege der Ball allerdings im Feld der Politik, also beim Thema Abladeoptimierung am Rhein und der Schleusenmodernisierung beispielsweise im westdeutschen Kanalnetz. Für Industrieunternehmen sei es sehr wichtig, dass dies gelinge.

„Für uns als Verlader sind Zuverlässigkeit und Zukunftsfähigkeit die entscheidenden Parameter bei der Auswahl der Transportpartner. Innovationsbereitschaft, Digitalisierung, weitere Fortschritte beim Thema Nachhaltigkeit sind auch für die Binnenschifffahrt unabdingbar. Wir wollen unsere Produkte in Zukunft klimaneutral transportieren“, betonte Niels Anspach, Supply Manager Nordwesteuropa bei der BP Europa SE und dort künftig Vice President bio & low carbon in Midstream.

„Alternative Antriebe oder Kraftstoffe müssen sich auch wirtschaftlich betreiben lassen. Die Versorgungssicherheit und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit sind wichtige Punkte, die gelöst werden müssen. Gänzlich neue Antriebe in ältere Schiffe einzubauen, ist wirtschaftlich sicher kein gangbarer Weg“, sagte Heiner Dettmer, CEO Dettmer Group KG zur Frage einer möglichen Umstellung vom Dieselmotor auf neue Antriebe.

Die Investitionen seien beträchtlich und auch mit Risiken behaftet, wie die Diskussion über LNG zeige, pflichtete Jan Sönke Eckel, Geschäftsführer RheinCargo GmbH & Co. KG seinem Vorredner bei. Für solche Investitionen brauchten die Binnenschifffahrt und die Häfen Unterstützung. Die LNG-Bunkerstation im Hafen Niehl nutzten 60 Binnenschiffe zum Tanken. Mit dem Projekt RH2INE werde ein Versorgungskorridor für Wasserstoff von Rotterdam bis Köln aufgebaut. Die breite Umstellung auf Wasserstoff erfordere aber viel Zeit.

Aus Sicht der Politik sagte Claudia Müller MdB, Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Für die Schifffahrt wird die Lösung auch in Zukunft eine Form von Flüssigkraftstoffen sein. Aber die Branche muss mit der Umstellung beginnen. Antriebe, die jetzt eingebaut werden, sollten auch für zukünftige besonders saubere Kraftstoffvarianten tauglich sein, z. B. für Wasserstoff. Wir müssen außerdem Wege finden, um die Partikuliere beim Austausch ihrer Schiffe zu unterstützen.“

Quelle: Deutsches Verkehrsforum, Foto: Deutsches Verkehrsforum/ Janine Schmitz/photothek.de




Bremen hält Hafengebühren 2021 stabil

Um die Hafenwirtschaft aufgrund der Corona-Pandemie zu entlasten, wird die Bremische Hafengebührenordnung angepasst und die Anhebung der Hafengebühren in 2021 ausgesetzt. Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, freut sich, dass die politischen Gremien der Vorlage aus ihrem Haus zugestimmt haben und die Änderungen somit zum 1. Januar 2021 in Kraft treten können:

„Die Corona-Pandemie hat auch die Hafenwirtschaft zum Teil stark getroffen. Mit dieser Anpassung wollen wir nicht nur die Hafenwirtschaft entlasten, sondern auch gleichzeitig einen Anreiz dafür schaffen, die Anlaufzahlen wieder zu steigern. Die Hafen- und Logistikwirtschaft ist das Faustpfand der bremischen Wirtschaft. Ich tue alles dafür, damit das auch weiterhin so bleibt.“

Für die Autocarrier im Fahrtgebiet Übersee wird ein zunächst auf ein Jahr befristeter Frequenzrabatt eingeführt. Die Autocarrier erhalten daher in 2021 ab dem 150sten Anlauf pro Reederei einen Rabatt von 15 Prozent und ab dem 250sten Anlauf einen Rabatt von 20 Prozent auf die gezahlte Raumgebühr. Ende 2021 soll dann erneut geprüft werden, ob eine Verlängerung sinnvoll ist.

Auch für die Binnenschiffer gibt es Änderungen. Bisher mussten die Binnenschiffer ein Hafengeld zahlen, wenn sie etwas umgeschlagen haben. Bei der reinen Nutzung des Anlegers als Liegeplatz wurde hingegen ein Liegegeld fällig. Künftig wird es nur noch einen Einheitstarif geben, der auch die Nutzung der Landstromanlagen beinhaltet. Senatorin Dr. Schilling: „So wird ein transparentes und durch die taggenaue Berechnung leistungsgerechtes Abrechnungssystem geschaffen. Da davon auszugehen ist, dass auch die Binnenschifffahrt nicht unbeschadet durch die Krise kommen wird, wird zudem ein Mehrverkehrsrabatt eingeführt. Dies bedeutet, dass eine Steigerung der Anlaufzahlen in den kommenden Jahren im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresanläufen zu einer Rabattausschüttung in Höhe eben dieses Mehrverkehrs führt. Des Weiteren können Kunden, die die Bremischen Häfen regelmäßig anlaufen, eine Jahrespauschale beantragen.“

Quelle und Foto: Senatorin für Wissenschaft und Häfen




Grenzüberschreitende Geschäfte

Aus dem Deutsch-Niederländischen Wirtschaftsforum wird in diesem Jahr die Digitale Deutsch-Niederländische Businesswoche. Wegen der Corona-Pandemie kann das etablierte grenzüberschreitende Netzwerktreffen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und ihrer Partner nicht wie gewohnt im Borussia-Park stattfinden. Um interessierten Unternehmen dennoch auch in diesem Jahr die Möglichkeit zum Austausch, Netzwerken und Informieren zu bieten, laden die Organisatoren für den 23. bis 26. November zu einem deutsch-niederländischen Digital-Event ein.


„Die virtuelle Businesswoche ist offen für alle Branchen und richtet sich an Unternehmer und sonstige Entscheidungsträger mit Interesse an grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen“, berichtet Jörg Raspe, Referent im Bereich International der IHK Mittlerer Niederrhein. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich in 16 Digital-Workshops rund um die grenzüberschreitenden Themen „Markteinstieg“, „Geschäftsentwicklung“, „Digitalisierung, Start-ups und Erfahrung“ und „Mitarbeiterentsendung“ zu informieren. Daneben werden die Möglichkeiten in verschiedenen Branchen genauer beleuchtet.  Darüber hinaus besteht, wie in den vergangenen Jahren auch, die Möglichkeit, beim Matchmaking mit potenziellen Geschäftspartnern ins Gespräch zu kommen. Die Angebote sind kostenfrei.

Die Digitale Deutsch-Niederländische Businesswoche wird von der IHK Mittlerer Niederrhein organisiert, in Kooperation mit der IHK Aachen, der Niederrheinischen IHK Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg, der IHK
Nord Westfalen, der Standort Niederrhein GmbH, der Deutsch-Niederländischen Handelskammer, der Provinz Limburg, den Vertretungen des Königreichs der Niederlande, dem Enterprise Europe Network (EEN), der NRW.International GmbH sowie der NRW.Invest GmbH.

Für weitere Informationen steht Jörg Raspe (Tel. 02131 9268-561, E-Mail: joerg.Raspe@mittlerer-niederrhein.ihk.de), zur Verfügung. Weitere Details gibt es auch unter www.wirtschaftsforum-ihk.de

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein




Auftrag für Brücke Neuenkamp vergeben

Der Auftrag zum Bau der neuen Rheinbrücke Neuenkamp, einschließlich des Ausbaus eines Streckenteilstücks der A 40 bis zur Anschlussstelle Duisburg-Häfen, ist vergeben. Den Zuschlag für das Kernstück des Bauprojekts hat, nach einer europaweiten Ausschreibung, die Arbeitsgemeinschaft ARGE Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp, bestehend aus HOCHTIEF Infrastructure GmbH, MCE AT, MCE HU, MCE CZ, Zwickauer Sonderstahlbau GmbH (ZSB) und Plauen Stahl Technologie GmbH, erhalten. Der Baubeginn ist für Anfang Juni geplant; seit Dezember 2019 laufen vorbereitende Maßnahmen.

Bereits 2023 soll planmäßig südlich neben der bestehenden Brücke das erste Teilbauwerk fertiggestellt sein. Der gesamte Verkehr wird dann vorübergehend über dieses neue Brückenbauwerk – mit jeweils drei verengten Fahrstreifen pro Fahrrichtung – geleitet. Im Anschluss erfolgt der Abriss der Bestandsbrücke und an dieser Stelle der Neubau der zweiten Brücke. Die Fertigstellung auch dieses zweiten Teilbauwerks und damit der gesamten Brücke, mit jeweils vier Fahrstreifen pro Fahrtrichtung, ist für Ende 2026 vorgesehen.

Wie die meisten anderen Rheinbrücken wird auch die neue Rheinbrücke in Duisburg aus Gründen der „Redundanz“ aus zwei voneinander getrennten Bauwerken bestehen. Somit ist sichergestellt, dass bei notwendigen Erhaltungsmaßnahmen oder im Falle des späteren Ersatzneubaus immer mindestens ein Bauwerk für den Verkehr zur Verfügung steht.

Mit einer Stützweite von 380 Metern wird die neue Rheinquerung Deutschlands längste Schrägseilbrücke.Insgesamt werden für die „zweihüftige Schrägseilbrücke“ rund 33.000 Tonnen Stahl verbaut. Der Stahl dafür kommt aus Deutschland sowie Österreich und wird in Tschechien, Ungarn und Deutschland zu Bauteilen für die Brücke verarbeitet.

Die Kosten für den Ausbau der A 40 einschließlich Neubau der Rheinbrücke in Höhe von rund 500 Millionen Euro trägt der Bund.

Die Autobahn A 40 verbindet das Ruhrgebiet mit dem Niederrhein und den Niederlanden und ist damit sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner der Region als auch für die ansässige Wirtschaft von großer Bedeutung. Die Rheinbrücke Neuenkamp wurde 1970 erbaut, heute stößt sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Ursprünglich für 30.000 Fahrzeuge ausgelegt, rollen täglich mehr als 100.000 Fahrzeuge über die Brücke.

Die DEGES plant und realisiert als Projektmanagementgesellschaft Bundesfernstraßen für ihre Gesellschafter – den Bund und zwölf Bundesländer. Der Hauptsitz der DEGES ist in Berlin. In Nordrhein-Westfalen ist die DEGES mit einer Zweigstelle in Düsseldorf seit fünf Jahren vertreten.

Quelle: Ministerium für Verkehr NRW, Foto: Strassen.nrw