duisport mit Investition im Hafen Triest

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Die Duisburger Hafen AG (duisport) bereitet aktuell gemeinsam mit der Hafenbehörde von Triest und der lokalen Finanz-Holding Friulia S.p.A.  (Friulia) eine Investition im Hinterland des norditalienischen Seehafens vor. Investitionsziel ist dabei die „Interporto di Trieste S.P.A.“ (Interporto), eine Gesellschaft im Hafenverbund Triest.

Interporto betreibt drei Logistikeinrichtungen in und um Triest, alle mit sehr guten Gleisanschlüssen sowie in Summe knapp einer Million Quadratmeter Grundfläche und ca. 130.000 Quadratmeter Lagerflächen. Die angebotenen Dienstleistungen umfassen neben der Zollabwicklung insbesondere auch die Erstellung intermodaler und logistischer Konzepte sowie die gezielte Flächenentwicklung im Hafengebiet von Triest.

Die aktuellen Verhandlungen basieren auf der seit Sommer 2017 bestehenden strategischen Zusammenarbeit zwischen duisport und der Hafenbehörde Triest. duisport-CEO Erich Staake hat das enorme Potenzial des norditalienischen Hafens bereits vor Jahren erkannt und die gemeinsame Entwicklung von logistischen Dienstleistungen forciert. „Dies ist eine sinnvolle Erweiterung unseres internationalen Netzwerks. Insbesondere für unsere Kunden die im Warentransport ihre Schwerpunkte im europäischen Raum setzen“, so Staake.

Der Hafen Triest ist der größte Seehafen des oberen Adriatischen Meeres. Der Standort gilt als wichtiges maritimes Tor für Zentral- und Osteuropa und hat sich über die vergangenen Jahre zu einem führenden europäischen Logistik-Knotenpunkt entwickelt. Überdies ist Triest über die maritime Seidenstraße in die Belt and Road-Initiative eingebunden.

Die Investition in Triest ist ein weiterer Beweis für die internationale Relevanz und Anerkennung des Duisburger Logistik-Know-Hows. duisport stellt dabei nicht nur die Erfahrung bei der Entwicklung logistischer Flächen zur Verfügung, sondern schafft über die logistische Verbindung der beiden Standorte auch einen attraktiven Mehrwert für das gesamte duisport-Netzwerk.

Gemessen an der Nettogesamttonnage liegt Triest unter allen europäischen Häfen auf Platz 9 (62 Millionen Tonnen im Jahr 2019). Darüber hinaus ist Triest der führende Erdölterminal im Mittelmeerraum und rangiert unter den italienischen Häfen hinsichtlich des Bahnverkehrs an erster Stelle (10.000 Züge im Jahr 2019). Dies ist auf die täglichen Bahnverbindungen zu allen wichtigen europäischen Zielen zurückzuführen: Sieben Länder werden von Triest aus regelmäßig mit der Bahn angefahren und 33 Zugpaare verbinden Triest wöchentlich mit Deutschland.

Seine Sonderregelung als Freihafen ist ein einzigartiges Merkmal auf internationaler Ebene. In dieser Hinsicht wird Triest zu einer strategischen Drehscheibe für die „Belt and Road“-Initiative, als idealer Zugangspunkt für den Handel von und nach Fernost und im gesamten Mittelmeerraum, dank eines natürlich tiefen Meeresbodens von bis zu 18 Metern. Die Hafenbehörde als integrierter Verwalter des „Hafensystems“ ist ein Hauptaktionär des Interporto di Trieste, ein Unternehmen, das drei intermodale und logistische Einrichtungen in der Region Triest/Friaul-Julisch Venetien verwaltet, darunter einen Bahnsteig (460.000 Quadratmeter) in Cervignano del Friuli.

FRIULIA ist eine Finanzgesellschaft der Region Friaul-Julisch-Venetien (Friuli-Venezia-Giulia). Seit ihrer Gründung im Jahr 1967 hat die regionale Holdinggesellschaft 1.500 Projekte in über 700 Unternehmen durchgeführt und dabei stets Entwicklung und Innovation gefördert. Als Investor unterstützt Friulia die finanzielle Leistungsfähigkeit der beteiligten Unternehmen und fördert so deren Wachstum.

Die Tätigkeit von Friulia ist seit jeher mit der Arbeit eines Beraters vergleichbar, der sich um die Ermittlung der besten Möglichkeiten bemüht. Aus diesem Grund bietet Friulia an, mit lokalen Unternehmen zusammenzuarbeiten, Industriepläne und Entwicklungsmodelle zu bewerten oder als Finanzpartner zu fungieren, der sensibel auf die Bedürfnisse des Marktes und der Unternehmen eingeht.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Hans Blossey

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