Häfen trafen sich in Los Angeles

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Im Rahmen des maritimen Kooperationsprojekts chainPORT trafen sich jetzt Vertreter führender Häfen zwei Tage lang in Los Angeles. chainPORT ist eine Initiative, die 2015 zur digitalen Vernetzung von Häfen und zur Effizienzsteigerung innerhalb der maritimen Lieferkette ins Leben gerufen wurde.

Die chainPORT-Initiative steht unter der Führung vom Port of Los Angeles und der Hamburg Port Authority (HPA) in Zusammenarbeit mit dem Global Institute of Logistics. Zudem haben Hafenvertreter aus Shanghai, Antwerpen, Barcelona, Montreal, Felixstowe, Indonesien und Shenzen an dem dritten Jahrestreffen teilgenommen.

„Die Zusammenarbeit der Häfen ist in einer globalisierten Welt wichtiger denn je, wenn es um die Entwicklung neuer Verfahren und Innovationen sowie zukunftsweisender Technologien zur Optimierung des Hafenbetriebs geht“, sagte Gene Seroka, Executive Director von Port of Los Angeles. „Als Hafen müssen wir uns weiterentwickeln und stetig anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

„Hafenmanagement wird immer komplexer. Wir sind überzeugt, dass die internationale Zusammenarbeit von Hafenverwaltungen einen signifikanten Mehrwert für globale Lieferketten schaffen kann“, sagte HPA-Chef Jens Meier. „Die Kooperation in einem globalen Hafennetzwerk und die Digitalisierung sind der Weg der Zukunft.“

„In der Vergangenheit wurde die Leistungsfähigkeit von Häfen daran gemessen, wie effektiv und effizient sie Schiffe und andere Verkehrsträger abfertigen können“, sagte Kieran Ring, CEO des Global Institute of Logistics, das maßgeblich dazu beigetragen hat, die chainPORT-Allianz auf den Weg zu bringen. „Der wachsende internationale Handel und das globalwirtschaftliche Umfeld haben eine neue Art von Kunden hervorgebracht, die ein Optimum an Flexibilität, Effizienz und Transparenz im Geschäft mit den Häfen verlangen.“

Seroka eröffnete das zweitägige Meeting mit einem Vortrag über ein aktuelles Pilotprojekt des Port of Los Angeles zusammen mit GE Transportation zum Thema Lieferkettenoptimierung. Im Fokus steht die Entwicklung einer digitalen Plattform, die Verladern und Transportdienstleistern  Versanddaten in Echzeit zu Verfügung stellt, um eine effektivere Sendungsverfolgung vom Seetransport bis zum Bestimmungsort zu bieten.

Meier thematisierte in seinem Vortrag die Vision des digitalisierten Hafens der Zukunft und die erforderlichen Maßnahmen auf dem Weg dorthin. Weitere Vorträge kamen von den Leitern der fünf chainPORT-Arbeitsgruppen: Smart IT Solutions, Implications & Solutions for Ultra Large Container Vessels, Digital Change within Port Authorities, Project chainLOG und Port Academy.

Am Nachmittag gab es weitere Vorträge von Professor Nick Vyas von der University of Southern California, der über Supply Chain-Optimierung und Digitalisierung sprach, und von Jay Samit, Independent Vice Chairman Deloitte Digital. Er referierte über die Herausforderungen der Häfen und den Bedarf nach kreativen Lösungen. Zudem besuchten die Hafenvertreter den Port of Los Angeles und das US-Unternehmen Virgin Hyperloop One, das an der Entwicklung eines neuartigen landbasierten Hochgeschwindigkeitstransportsystem zur Beförderung von Gütern und Personen arbeitet.

Quelle: Port of Los Angeles, Hamburg Port Authority, Foto: Port of Los Angeles

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