Hamburg im ersten Quartal 2018

image_pdfimage_print

20170823_HHM_Luftbildserie_LR_0049

Mehr konventionelles Stückgut, weniger Massengut, eine stabile Entwicklung beim Containerumschlag und ein deutlicher Anstieg beim Containertransport auf der Schiene zeichnen das Umschlagergebnis im ersten Quartal 2018 aus.

Der Hamburger Hafen erreichte im ersten Quartal 2018 einen Gesamtumschlag von 32,7 Millionen Tonnen (-7,5 Prozent). Zum Gesamtergebnis trugen in Hamburg der Stückgutumschlag mit 22,7 Millionen Tonnen (-1,8 Prozent) und der Massengutumschlagmit 10,0 Millionen Tonnen (-18,2 Prozent) bei. Im Segment Massengutumschlag konnte die im ersten Quartal 2017 erreichte Rekordumschlagmenge von 12,2 Millionen Tonnen nicht erneut abgefertigt werden, weil in allen drei Teilsegmenten Sauggut, Greifergut und Flüssigladung marktbedingte Rückgänge erfolgten. Der Stückgutumschlag verzeichnet auf der Importseite mit 11,5 Millionen Tonnen ein Plus von 3,1 Prozent. Der Export fiel mit 11,2 Millionen Tonnen (-6,3 Prozent) etwas schwächer aus. Sehr erfreulich ist die Entwicklung beim konventionellen Stückgutumschlag. Mit einem Ergebnis von 370.000 Tonnen kommt dieser Bereich auf ein Plus von 14,3 Prozent im ersten Quartal und setzt die bereits im vierten Quartal 2017 begonnene Aufwärtsentwicklung fort. Der Containerumschlag blieb im ersten Quartal 2018 mit 2,2 Millionen TEU (-1,9 Prozent) stabil und nur ganz knapp unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Mit 612.000 TEU erreichte der Containertransport auf der Schiene ein deutliches Plus von 4,1 Prozent. Hamburg baut seine führende Position als Europas größter Eisenbahnhafen weiter aus.

Das Ergebnis im See-Containerumschlag des ersten Quartals 2018 fällt in Hamburg bei den beladenen Boxen mit 1,9 Millionen TEU (+0,7 Prozent) erneut positiv aus. Der Umschlag leerer Boxen ging dagegen auch im ersten Quartal 2018 weiter zurück. Es wurden 252.000 Leercontainer (TEU) in Hamburg umgeschlagen. Das ist ein Minus von 18,0 Prozent. „Der Blick auf die Umschlagentwicklung von beladenen und leeren Containern in den ersten drei Monaten zeigt, dass der Hamburger Hafen auf der einen Seite unverändert Ladung zugewinnt, aber auf der anderen Seite bei den Leercontainern einen deutlichen Mengenrückgang hinzunehmen hat. Die Reeder nutzen vor dem Hintergrund der noch nicht realisierten Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe ihre Stellplatzkapazitäten auf den großen Containerschiffen bei Hamburg Anläufen in erster Linie für beladene Boxen. Hamburg ist beim Stückgut mit einem nahezu ausbalancierten Volumen an Import- und Export-Tonnage sehr attraktiv für Reeder, die ihre Schiffe optimal auslasten können. Ladung ist sowohl auf der Import-, als auch auf der Exportseite in Deutschlands größtem Hafen reichlich vorhanden. Leere Container sind im Gegensatz zu beladenen Boxen weniger hafengebunden und somit in der Routung volatiler“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

In den Hauptfahrtgebieten weist der Containerverkehr Hamburgs mit der Ostküste Nordamerikas, mit Osteuropa (Ostsee) und mit Indien/Pakistan weiter Rückgänge auf. Zu den Fahrtgebieten, die im Containerverkehr deutlich besser als in den ersten drei Monaten des Vorjahres abschnitten, gehören Ostasien Nord, die Ostküste Südamerikas, die Westküste Nordamerikas und Nordost- und Westafrika. „Für den Hamburger Hafen ist China der mit Abstand wichtigste Handelspartner. Im Containerverkehr mit China stellen wir ein deutliches Plus von 4,5 Prozent fest. Ebenfalls deutliches Wachstum brachten uns die Containerverkehre mit Brasilien (+37,7 Prozent), Schweden (+38,5 Prozent) und Israel (+63,8 Prozent). Neue oder erweiterte Liniendienste zwischen Hamburg und diesen Ländern sind hier ein Grund für die positive Entwicklung“, sagt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Für das erste Quartal ist nach vorläufigen Daten eine Aufwärtsbewegung derTranshipmentverkehre per Feederschiff in Hamburg festzustellen. Die Anzahl der in Hamburg umgeschlagenen Transhipment-Boxen blieb mit 829.000 TEU (-3,6 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Dieser Rückgang ist zu 94 Prozent auf weniger umgeschlagene Leercontainer zurückzuführen. Der landseitige Seehafen-Hinterlandverkehr, der im ersten Quartal mit 1,3 Millionen TEU ein stabiles Ergebnis erreichte, entwickelte sich auf der Schiene besonders erfreulich. So konnten in den ersten drei Monaten 612.000 TEU imEisenbahnverkehr des Hamburger Hafens gezählt werden. Das entspricht einem Plus von 4,1 Prozent und verdeutlicht Hamburgs führende Position als Europas Eisenbahnhafen Nr. 1. Rund 13 Prozent des gesamten deutschen Schienengüterverkehrs beginnen oder enden im Hamburger Hafen. Mit 2.100 angebotenen Containerzugverbindungen pro Woche ist Hamburg sehr gut mit allen Wirtschaftsregionen in Deutschland und dem europäischen Ausland sowie China verbunden.

Quelle: HHM, Foto: HHM/ Lindner

Schreibe einen Kommentar