Investitionen für die Infrastruktur

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Swietelsky Gleisbauzug RU 800 S: Kombinationsmaschine für  den kontinuierlichen Gleisumbau und die Schotterbettreinigung - im  Einsatz auf dem Netz der DB.  177 Meter lang, 650 Tonnen schwer: Der österreichische  Gleisbauzug der Herstellerfirma Plasser & Theurer  erneuert bis zu zwei Kilometer Strecke an einem Tag. Der  Koloss erledigt alles "aus einer Hand" – von den Schwellen bis zum  Schotter.          
 

Auch 2016 baut die Bahn im Norden Deutschlands: Rund 210 Millionen Euro werden in die Infrastruktur in Hamburg und Schleswig-Holstein für eine höhere Verlässlichkeit und Qualität im Sinne des Unternehmensprogramms „Zukunft Bahn“ investiert. Dazu kommen noch weitere Millionen für die reine Instandhaltung der Strecken und Anlagen.

Im vergangenen Jahr konnten bereits Maßnahmen für knapp 200 Millionen Euro realisiert werden, darunter die Erneuerung von rund 180 Kilometer Schienen sowie rund 100 Weichen. 2016 stehen knapp 210 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen die Bahn unter anderem rund 240 Kilometer Schienen sowie fast 60 Weichen anpacken wird. In Spitzenzeiten finden bundesweit bis zu 850 Baustellen am Tag statt.

In Hamburg hat die Erneuerung von zwei Eisenbahnbrücken am Berliner Tor begonnen. Dort kreuzen die Fernbahnstrecke Hamburg–Berlin und die S-Bahnstrecke Hamburg Hbf–Aumühle die Strecke Hamburg–Lübeck sowie die Gleise der S-Bahnstrecke Hamburg Hbf–Poppenbüttel. Die Gesamtbau-maßnahmen in die rund 90 Millionen Euro investiert werden, sollen nach derzeitiger Planung bis Ende 2020 dauern. Auch die S-Bahnüberführung über die Julius-Leber-Straße in Hamburg-Altona steht zur Erneuerung an. Diese Überführung ist eins (der westliche) von zwei Teilen des sogenannten „Lessingtunnels“. Im Sommer beginnen erste Arbeiten. Die Kosten für die Erneuerung in Höhe von 25 Millionen Euro tragen der Bund, die Stadt und die Deutsche Bahn.

Vom 21. Juli bis 14. August (Sommerferien) werden die beiden S-Bahngleise zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg erneuert. In Hammerbrook wird außerdem noch eine neue Weichenverbindung eingebaut. Für diese Arbeiten ist eine Streckensperrung erforderlich. Die Züge der S-Bahnlinien S3 und S31 werden zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg (Mo-Fr) bzw. Hammerbrook und Hamburg-Harburg (Sa/So) durch Busse ersetzt. Zusätzlich werden auch Direktbusse zwischen Berliner Tor und Wilhelmsburg (Mo-Fr) bzw. Hamburg-Harburg (Sa/So) verkehren. Zwischen Kornweg und Poppenbüttel werden die beiden S-Bahngleise erneuert. Aufgrund dieser Arbeiten werden vom 15. August bis 28. August die Züge der S-Bahnlinien 1 und 11 zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel durch Busse ersetzt.

Im Hamburger Hauptbahnhof wird vom 25. Juli bis zum 4. September der Bahnsteig am Gleis 7 erneuert. In Blankenese folgt dann ab Herbst die Erneuerung des Bahnsteigs mit den Gleisen 2/3. Es kommt zu Einschränkungen im Zugverkehr, die DB wird die Reisenden dann jeweils rechtzeitig informieren.
In der Station Alte Wöhr werden für rund 5 Millionen Euro der Zugangstunnel und der Bahnsteig saniert, das Empfangsgebäude abgebaut und ein neuer ServiceStore errichtet. Die Bauarbeiten sollen Mitte des Jahres starten und bis Anfang 2019 dauern.

In Schleswig-Holstein wird derzeit die Eisenbahnbrücke Sundewitter Weg in Rendsburg für rund drei Millionen Euro erneuert. Die Arbeiten sollen im Sommer 2016 abgeschlossen sein. Auf der Strecke Hamburg–Kiel werden in diesem Jahr fast 52 Kilometer Gleise erneuert. Für diese Arbeiten müssen in verschiedenen Abschnitten die Gleise teilweise oder komplett gesperrt werden. Über die Einschränkungen im Zugverkehr informiert die DB rechtzeitig. Die Deutsche Bahn AG baut ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) in Keitum. Von dort aus werden künftig die Weichen und Signale der beiden Bahnhöfe Keitum und Morsum gestellt. In diesem Zusammenhang werden seit Januar bis Sommer 2017 in Keitum das ESTW-Modulgebäude sowie neue Kabeltrassen und Gleisquerungen errichtet. Zusätzlich wird die Weiche 12 im Bahnhof Keitum in Richtung Westerland verschoben und das Gleis 1 um acht Meter verlängert. Mit dieser Gleisverlängerung ist es dann möglich, gleichzeitig aus beiden Richtungen in den Bahnhof Keitum einzufahren. Weiterhin werden neue Signalanlagen errichtet und der Bahnübergang (BÜ) Morsum technisch mit Lichtzeichen gelb/rot und Halbschranken gesichert. Um die Unannehmlichkeiten während der Bauarbeiten für die Reisenden und Güterverkehrskunden so gering wie möglich zu halten, werden – wie in der Vergangenheit bei größeren Baumaßnahmen erfolgreich praktiziert – jetzt zusätzlich verstärkt auch kleinere Maßnahmen in Korridoren gebündelt. So können Anzahl und Dauer baubedingter Sperrungen trotz steigendem Bauvolumen weiter reduziert werden. Darüber hinaus kommen neue digitale Lösungen wie der „Sperrzeitenfinder“ zum Einsatz, mit dem kurzfristige Baumaßnahmen flexibler geplant und damit zusätzliche Einschränkungen für den Schienenverkehr weiter minimiert werden können.

Wichtig ist ein eng abgestimmter Baufahrplan. Bei dem großen Bauvolumen lassen sich Einschränkungen für die Reisenden leider nicht komplett vermeiden. Um sich rechtzeitig und umfassend über Bauarbeiten und Fahrplanänderungen informieren zu können, erhalten Bahnkunden im Internet unter www.bahn.de/ bauarbeiten, am kostenlosen BahnBau-Telefon (0800 599 66 55) und bei den DB-Verkaufsstellen Auskünfte für ihre Reiseplanung. Ergänzend informiert „Max Maulwurf“, der Baustellenbotschafter der DB, mit Plakaten, Broschüren und Aushängen in den Bahnhöfen und Tagesmedien sowie im Zug. Weitere aktuelle Baustelleninfos gibt es zudem im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten und für mobile Geräte unterwegs unter: bauarbeiten.bahn.de/mobil.

Quelle: Deutsche Bahn

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