Kooperation zwischen Duisburg und Rotterdam

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Der Logistikdienstleister HTS Intermodaal und das Deepsea-Terminal RWG kooperieren, um auf der Route zwischen Duisburg, Gorinchem und dem Rotterdamer Hafen Frachten zu bündeln.

Die Zusammenarbeit bedeutet, dass Schiffe in den Terminals in Duisburg bzw. in den Deepsea-Containerterminals in Rotterdam ihre Ladungen in beiden Richtungen für den jeweiligen Zielterminal in beiden Richtungen kombinieren und bündeln. Die Bündelung der Fracht und ein fester Fahrplan der Fahrten von Terminal zu Terminal senken die Verweilzeit der Ladung im Hafen, reduzieren Engpässe und sorgen für eine effizientere und verbesserte Verbindung zwischen dem Hafen von Rotterdam und Deutschland, der wichtigsten Volkswirtschaft in Europa.

Diese Kooperation zwischen den Partnern ist die zweite Initiative, die der Hafenbetrieb Rotterdam im Rahmen der Sektorabstimmung Containerbinnenschifffahrt seit dem letzten Jahr unterstützt. Bereits Anfang 2018 haben drei andere Parteien eine vergleichbare Zusammenarbeit im sogenannten West-Brabant-Korridors zwischen Rotterdam, Moerdijk und Tilburg angekündigt.

Die Initiativen des West-Brabant Korridors und von HTS Intermodaal für den Warenverkehr nach Duisburg betreffen dabei Hinterlandanbindungen mit einem großen Warenverkehr. Im Hafen von Rotterdam werden jährlich über 12 Millionen Containereinheiten umgeschlagen – über 3 Millionen davon werden mit Binnenschiffen angeliefert und abtransportiert. Die Container-Binnenschifffahrt ist eine umweltfreundliche Alternative zum Straßen-transport.

Binnenschiffe sehen sich oft genötigt, mehrere Deepsea-Terminals auf der Maasvlakte anzufahren, bevor Container ins Hinterland und umgekehrt transportiert werden können. Wartezeiten bei den verschiedenen Terminals und komplexe Frachtplanung können zu Engpässen führen, wodurch Schiffe länger als notwendig im Hafen bleiben.
HTS Intermodaal bündelt die Fracht auf einer spezifischen Fahrroute mit einem festen Fahrplan. Dies erhöht die Call Size pro Binnenschiff im Terminal, die Gesamtzahl der Hafenbesuche sinkt, sodass und die Effizienz und die Zuverlässigkeit des Warenverkehrs steigt. Dafür wurden zwischen RWG und HTS weitgehende operative Vereinbarungen getroffen. Die zweimal wöchentlich stattfindenden Kombinationsfahrten zu festen Zeiten bedeuten eine deutliche Reduzierung der Durchlaufzeit der Container.

Emile Hoogsteden, Geschäftsführer des Bereichs Containers, Breakbulk & Logistics beim Hafenbetrieb Rotterdam: „Wir begrüßen diese Form der Zusammenarbeit sehr. Sie trägt zur besseren Erreichbarkeit des Rotterdamer Hafens und reibungsloseren Verbindungen mit dem europäischen Hinterland bei. Deswegen unterstützt der Hafenbetrieb diese Initiative im Rahmen der Anreizregelung für die Container-Binnenschifffahrt. Wir gehen davon aus, dass weitere Inlandsterminals auch mit gezielten Verbindungen zu Deepsea-Terminals arbeiten wer-den, sobald sich herausstellt, dass dieses Projekt einen positiven Effekt hat.“

Marcel Heuvelman, Managing Director von HTS Intermodaal: „Durch die konstruktive Zusammenarbeit mit RWG und dem Hafenbetrieb Rotterdam wird es möglich, diese neue Verbindung zwischen zwei Terminals in der Praxis umzusetzen. Damit können wir unseren Kunden einen zuverlässigen Service zwischen Duisburg und Rotterdam bieten. Wir streben es an, dieses Konzept der gezielten Verbindungen zwischen zwei Orten auch bei anderen Rotterdamer Deepsea-Terminals anzuwenden.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

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