LNG PLATTFORM UND DAS SPC kooperieren

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Hafenzeitung, NDH

Die Maritime LNG Plattform und das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) haben eine Partnerschaft zur Zusammenarbeit vereinbart. Die stellvertretende Geschäftsführerin der Plattform, Tessa Rodewaldt, und spc Geschäftsführer Markus Nölke sehen in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit konstruktive Möglichkeiten, um Innovationsprozesse in der Schifffahrt zu unterstützen und voranzubringen.

Die Plattform hat sich zum Ziel gesetzt, durch den Einsatz von LNG (Liquefied Natural Gas, Flüssigerdgas) zu einer deutlichen Reduktion der durch die Schifffahrt erzeugten Emissionen, wie Schwefeloxide (SOx), Stickoxide (NOx), Kohlenstoffdioxid (CO2) sowie Feinstaub, zu gelangen und somit eine nachhaltigere See- und Binnenschifffahrt zu fördern.

„Wir sehen Fortschritte bei der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Nutzung von LNG im maritimen Sektor: Die Politik ist aktiv auf die maritime Wirtschaft zugegangen, um die notwendigen Schritte einzuleiten. Gerade deswegen brauchen wir nun verstärkt Fürsprecher, um die Markteinführung von LNG weiter voranzutreiben. Das über Jahre gewachsene Kompetenznetzwerk des spc bietet unserer Plattform viele zusätzliche Möglichkeiten, um mit dem Markt in einen Dialog zu treten“, erläutert Tessa Rodewaldt.

„Der Kurzstreckenseeverkehr hat bei der Erfüllung neuer Umweltrichtlinien und den damit verbundenen Innovationsprozessen für die Schifffahrt eine Vorreiterrolle eingenommen“, erklärt spc-Geschäftsführer Markus Nölke. „Heute schon stellt die Schifffahrt gemessen an der transportierten Tonnage das umweltfreundlichste Transportmittel dar, muss aber aufgrund verschärfter Umweltvorschriften, insbesondere in den ECA-Zonen Alternativen für eine langfristige Treibstoffversorgung und Ölunabhängigkeit suchen. Hier hat LNG als Alternativkraftstoff eine zentrale Bedeutung, nicht nur für die See- sondern auch für die Binnenschifffahrt “, so Nölke weiter.

Im Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit sind neben Vernetzungsaktivitäten auch der inhaltliche Austausch sowie die gegenseitige Unterstützung im Veranstaltungsbereich geplant. So wird sich die Maritime LNG Plattform im Rahmen der 2. ShortSeaShipping Days präsentieren, die am 22. und 23. Juni 2016 in Lübeck stattfinden.

Das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transportketten. Aufgabenschwerpunkt des SPC ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren. Im Vordergrund steht dabei die Vermarktung der Potenziale auf den Wasserstraßen. Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrsträger Straße und Schiene geleistet werden und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraße mitgewirkt werden. Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstützung von Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) wird das SPC getragen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, den Fachverbänden der Branche sowie Unternehmen aus Schifffahrt, Hafen, Logistik und Verladerschaft. Aktuell zählt das Kompetenz-Netzwerk über 50 Fördermitglieder. Weitere Informationen unter www.shortseashipping.de .

Die Maritime LNG Plattform setzt sich für die Nutzung von LNG (Liquefied Natural Gas, Flüssigerdgas) als alternativen Kraftstoff in der See- und Binnenschifffahrt sowie als Energieträger in der Landstromversorgung ein. Dabei verfolgt die Plattform das Ziel, die Rahmenbedingungen für die Nutzung von LNG im maritimen Sektor positiv und marktgerecht zu gestalten. Als Zusammenschluss von mittlerweile über 80 Akteuren aus dem maritimen Sektor, unter ihnen Häfen, Reedereien, Motorenhersteller, Logistikunternehmen, Infrastrukturbetreiber, Gaslieferanten, Technologiekonzerne, Klassifizierungsgesellschaften, Werften sowie Schifffahrts- und Umweltverbände, ist die Plattform ein wichtiger Ansprechpartner für die Politik, der die Positionen der Wirtschaftsakteure bündelt und kommuniziert: So ist die Plattform Partner des BMVI bei der Entwicklung einer LNG-Strategie für den maritimen Sektor in Deutschland. Die Plattform versteht sich hierbei als konstruktiver und pragmatischer Partner der Politik auf allen Ebenen. Sie ist in den relevanten Gremien auf Bundes- und EU-Ebene vertreten und kooperiert mit anderen Initiativen aus dem In- und Ausland. Weitere Informationen unter: www.lng-info.de

Quelle: LNG Plattform und sic, Foto: Tanja Pickartz

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