Logistik wirbt für zukunftsfähige Europäische Union

Die Logistik und der internationale Handel sind angewiesen auf ein grenzenloses Europa ohne Einfuhrbeschränkungen, Zollformalitäten und Kontrollen.

Die gemeinsamen Errungenschaften der Länder Europas und die Vorteile der Europäischen Union (EU) für Gesellschaft und Wirtschaft betont deshalb die Initiative ,Logistics for Europe‘. Als Unterstützter der Aktion setzen Unternehmen und Organisationen aus der Logistikbranche ein deutliches Zeichen für ein freies Europa ohne Grenzen.

Organisiert wird die Initiative vom Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV), der damit die ursprüngliche Idee seines baden-württembergischen Landesverbands bundesweit fortführt. „Früher summierten sich die Wartezeiten für die Logistik an den Grenzen täglich auf tausende Stunden, bis alle Formalitäten abgeschlossen und sämtliche Papiere mit den nötigen Zollstempeln versehen waren“, so DSLV-Präsident Mathias Krage. Niederlassungen im Ausland zu gründen war zudem schwierig und an hohe Auflagen gebunden. Durch die Freizügigkeit des Warenverkehrs und die Niederlassungsfreiheit in der EU bleiben Speditionen und ihren Kunden aus Industrie und Handel heute ein hoher Verwaltungsaufwand und teure Wartezeiten erspart – der Verbraucher profitiert am Ende von einem vielfältigeren Angebot und günstigeren Preisen. Nur als Gemeinschaft können die europäischen Staaten heute im Wettbewerb mit anderen aufstrebenden Wirtschaftsregionen bestehen. Einzelne Nationalstaaten sind über kurz oder lang auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Krage: „Das hohe Wohlstandsniveau in Deutschland wäre ohne den gemeinsamen Binnenmarkt nicht denkbar.“

Doch geht es bei der Initiative nicht allein um wirtschaftliche Vorteile. „Leider werden täglich gelebte Freiheiten zu leicht zur Selbstverständlichkeit“, bedauert Krage. „Zu sehr ist das Bewusstsein dafür abhandengekommen, welche Vorteile die Länder Europas und ihre Bürgerinnen und Bürger durch eine Mitgliedschaft in der Staatengemeinschaft erlangt haben. Die EU ist vor allem eine Wertegemeinschaft und an allererster Stelle ein Garant für Frieden und Freiheit auf unserem Kontinent“, betont Krage.

Immer öfter kommt der Unwillen über eine vermeintliche Bevormundung aus Brüssel zum Ausdruck. Fakten über die zahlreichen Vorteile Europas geraten dadurch in den Hintergrund. „Natürlich müssen wir uns stets kritisch mit den Gesetzgebungsinitiativen der EU auseinandersetzen. Doch darf Populisten mit eindimensionalen Parolen, die in der Abkehr vom gemeinsamen europäischen Gedanken und in der Rückkehr zu nationalstaatlichen Abschottungen die Lösung für alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen sehen, nicht das Feld überlassen bleiben. Es gilt, sie vom Gegenteil zu überzeugen“, mahnt der DSLV-Präsident. Dazu gehören auch Reformen, neue Konzepten und Visionen. Gefragt sind hier vor allem auch die Wirtschaft und das freie Unternehmertum, natürlich auch die Logistiker, die Europas Industrien, den Handel und die Bevölkerungen zuverlässig beliefern. Ihr Versorgungsauftrag gelingt vor allem durch die in Europa garantierten Freiheiten – alles ohne Grenzen.

Sämtliche Unternehmen der Speditions-, Transport- und Logistikbranche sowie alle ,logistiknahen’ Betriebe, Organisationen, Verbände und Einrichtungen können einerseits durch Veröffentlichung ihres Logos auf https://logisticsforeurope.de/ sowie selbst mit dem Logistics for Europe-Logo ein Zeichen setzen und ihr Bekenntnis zu den Zielen der EU und zu einem freien Europa ohne Grenzen abgeben. Nicht mehr und auch nicht weniger! Krages dringender Appell: „Europa ist unser aller Einsatz wert! Lassen Sie uns ein Zeichen setzen und die Welt offen halten!“

Der DSLV vertritt als Spitzenorganisation die Speditions- und Logistikbranche sowie die Transportwirtschaft über alle Verkehrsträger hinweg (Straße, Schiene, See- und Binnenschifffahrt sowie Luftfracht), einschließlich der Organisation, Bereitstellung, Steuerung, Optimierung und Sicherung von Prozessen der Güterströme entlang der Lieferkette. Der DSLV repräsentiert über seine 16 Landesverbände etwa 3.000 Unternehmen mit mehr als 570.000 Beschäftigten.

Quelle und Foto: DSLV, DSLV-Präsident Mathias Krage