Riesige Windturbine auf der Maasvlakte

Die weltweit größte Windturbine, die Haliade-X, wird auf der Maasvlakte getestet. Diese „Pilotanlage“ kam dank eines innovativen fruchtbaren Austauschs des amerikanischen Unternehmens GE Renewable Energy, der niederländischen Unternehmen Sif Netherlands und Pondera Consult zustande.

Auf der Maasvlakte drehen sich seit kurzem gigantische Flügel mit einer Länge von 107 Metern. Diese gehören zur Haliade-X 12 MW, der weltweit stärksten Windturbine. Sie weist eine Gesamthöhe von 260 Metern auf, hat eine Leistung von zwölf (12) Megawatt und kann damit so viel Energie erzeugen, dass 16.000 Haushalte in der Region mit Strom versorgt werden können. Zum Vergleich: Die Windturbine in der Nähe der Van Brienenoord-Brücke hat eine Leistung von höchstens drei (3) Megawatt.

Auf dem 62 Hektar großen Gelände am Pieter van Vollenhovenweg errichtet Sif Netherlands Fundamente für Offshore-Windparks. Und seit kurzem ist dies somit auch ein Teststandort für die Haliade-X.

Für die Dauer von fünf Jahren wird die Windturbine gründlich getestet, damit die Leistungen der Windturbine und die operativen Abläufe beurteilt werden können. Sif und Pondera (Consultingfirma im Bereich nachhaltiger Energien) haben zu diesem Zweck das Joint Venture mit dem Namen „Future Wind“ gegründet. GE Renewable Energy hat mit diesen Partnern einen Vertrag unterzeichnet, der eine Testdauer von fünf Jahren und eine Service- und Wartungsdauer von fünfzehn Jahren einschließt.

Die Errichtung der Haliade-X auf der Maasvlakte passt voll und ganz in das Bestreben von Rotterdam, sich zum Vorreiter auf dem Gebiet nachhaltiger Energien zu entwickeln. Dazu stimuliert der Hafenbetrieb Rotterdam Initiativen, die zu einem „intelligenten“ und „sauberen“ Hafen führen – und bringt der Hafenbetrieb Geschäftsparteien zusammen, die sich für einen innovativen fruchtbaren Austausch eignen. Genau das ist der Fall bei Sif und GE. „Der erste Kontakt wurde über den Hafenbetrieb Rotterdam geknüpft“, erzählt Diederik de Bruin von Sif. „Dessen Mitarbeiter berichteten von den Plänen von GE und haben uns aneinander gekoppelt.“

Das Projekt passte voll und ganz in das Bestreben von Sif, die eigene Produktion CO2-neutral zu gestalten. „Wir setzen einen Großteil der erzeugten Windenergie dazu ein, unsere Produktionsstandorte in Roermond und Rotterdam mit Strom zu versorgen. Zudem unterstützen wir GE, wo dies erforderlich ist, und zudem stellen wir den Standort zur Verfügung.“ Das letztendliche Ziel dieser Testphase ist die Zertifizierung der Windturbine, so dass die Turbine in Serienproduktion gehen kann. In der zweiten Jahreshälfte von 2021 sollen die ersten Typen dieser Windturbine geliefert werden.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Foto: Port of Rotterdam/ Danny Cornelissen