Spielgeräte aus Fischnetzen

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Wie verwertet man 300 t an abgenutzten Fischnetzen? Dies war eine der Aufgabenstellungen für die Teams, die an der Plastic Design Challenge 2018 von Blue City teilnahmen, einer Innovationsstätte in Rotterdam, bei der Start-ups Initiativen zur schrittweisen Realisierung der Kreislaufwirtschaft entwickeln.

Eines der Teams wird mit dem Hafenbetrieb Rotterdam gekoppelt, dessen Fragestellung lautete, wie Fischnetze, überwiegend in PE-HD-Qualität (Polyethylen hoher Dichte, ein wasserfester, steifer Kunststoff) unter Erhaltung eines zufriedenstellenden wirtschaftlichen Wertes verarbeitet werden können.

Im Hafen wurde ein Volumen von 300 t an Netzen gesammelt, u. a. im Rahmen des Programms Fishing for Litter, bei dem die beteiligten Fischer Kunststoffabfall sammeln und an Land bringen. Dieser Berg durfte nicht größer werden; es sollte zuerst eine passende Verarbeitung und Lösung erdacht werden.

Team Plastic Playgrounds, unterstützt vom Hafenbetrieb, arbeitete mit einem erfolgreichen Ergebnis an dieser Aufgabenstellung. Das Team, bestehend aus Valéry Bosch, Tim de Rooij, Luca Loli, Manon Willems und Martin Wodon, wurde im Finale der Plastic Design Challenge dieses Jahres zum Sieger erkoren.

Für die Fischnetze, die nicht in ihrer ursprünglichen Form wiederverwendet werden können, entwarf das Team eine Recyclingtechnologie zur Reinigung, Zerkleinerung und Einschmelzung. Anschließend erhält das Material eine neue Zukunft, vornehmlich in Form von Spielgeräten, wie Fußballtoren und Volleyballnetzen. Dabei bleiben die ursprünglichen Fischnetze in diesen Entwürfen noch immer sichtbar.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Valéry Bosch, Tim de Rooij, Luca Loli, Manon Willems und Martin Wodon

 

 

 

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