Taskforce bestätigt Funktionsfähigkeit

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Die speziell eingerichtete Covid-19-Taskforce kam am Donnerstag morgen erstmals am Hafen Antwerpen zusammen. Hier wurde erneut bekräftigt, dass der Hafen zur wesentlichen nationalen Infrastruktur Belgiens zählt und für die Versorgung des Landes sowie weiter Teile Europas von entscheidender Bedeutung ist. Der Hafen Antwerpen bleibt dank der täglichen Leistungen und des Engagements aller Mitarbeiter zu 100 Prozent funktionsfähig.

Auf dem Einsatztreffen wurden zudem Schwerpunkte definiert sowie ein “Hafenmonitor” eingeführt. Mit dessen Hilfe können Störungen und kritische Situationen im täglichen Betrieb schnell erkannt und zusätzlich notwendige Maßnahmen ergriffen werden.

Alle wichtigen Bereiche des Hafens und der Hafenbehörde haben an der ersten Sitzung der Taskforce teilgenommen. Sie betrachten die Aufrechterhaltung des Hafenbetriebs und damit der Versorgung Belgiens und Europas als gemeinsame Priorität und haben ihre volle Unterstützung zugesagt. Während des Treffens konnten sich die Anwesenden anhand des neu eingerichteten Hafenmonitors einen Überblick über die aktuelle Situation verschaffen.

Die Taskforce ist multidisziplinär und grenzüberschreitend. Um ein vollständiges Bild der Hafenaktivitäten zu erhalten, sind alle Bereiche innerhalb der gesamten Hafenorganisation beteiligt. Teilnehmer sind der Hafen Antwerpen, Alfaport-Voka, ASV, Cepa, ESPO, Essenscia, die Antwerpener Feuerwehr, die Antwerpener Schifffahrtspolizei, die Agentschap voor Maritieme Dienstverlening en Kust (MDK; Agentur für maritime Dienstleistungen und Küste), die Flämische Wasserstraßenverwaltung, der belgische Zoll sowie das Kabinett der flämischen Mobilitätsministerin Lydia Peeters (Open Vld; dt.: Flämische Liberale und Demokraten). Auch die niederländische Infrastruktur- und Wasserbaubehörde “Rijkswaterstaat” ist hier aufgrund der Erreichbarkeit Antwerpens über die Schelde vertreten.

Der Hafen Antwerpen ist operationell und es gibt aktuell keine unüberbrückbaren Probleme im Betrieb. Der Umschlag an den Terminals läuft normal, es steht ausreichend Personal für den Umschlag bereit und die An- und Abfahrten der Fahrer erfolgen ohne größere Verzögerung. Die Taskforce hat jedoch eine Reihe von Punkten definiert, die kontinuierlich überwacht werden:

  • Unterschiedliche Herangehensweise in Belgien und den Niederlanden: Sowohl Belgier als auch Flamen sind als Lotsen tätig. Während der niederländische Ansatz auf kontrollierter Kontamination basiert, ist die flämische Herangehensweise weitaus restriktiver. Sowohl der Hafen Antwerpen als auch die MDK arbeiten daher an einem Ansatz, bei dem die unterschiedlichen Arten von Maßnahmen nicht mehr im Widerspruch zueinander stehen.
  • Personalbestand: Aktuell ist hier alles unter Kontrolle. Die Verfügbarkeit und das Engagement der Mitarbeiter sind für das reibungslose Funktionieren aller Hafendienste von wesentlicher Bedeutung. Aktuell werden für eventuell höhere Krankenstände Ausweichszenarien erarbeitet, um die Leistungserbringung auch weiterhin zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang bedankt sich die Taskforce bei allen, die den Hafen am Laufen halten, ausdrücklich für ihr Engagement.

Diese bereits vorhandenen Regelungen und Maßnahmen wurden erneut bestätigt:

  • Grundlegende präventive Hygienemaßnahmen
  • Bereitstellung ausreichender Reinigungsmittel in den Anlagen
  • Möglichst weitreichender Austausch von Dokumenten auf digitalem Weg, um den direkten menschlichen Kontakt weitestgehend zu minimieren
  • Die Besatzungen der Schiffe und das Personal am Kai werden hauptsächlich per Fernkommunikation (per Funk, Telefon) kommunizieren
  • So weit wie möglich Einhaltung der Regeln der sozialen Distanzierung und Einhaltung eines Abstands von 1,5 Metern zwischen einzelnen Personen

Es wurde beschlossen, dass aktuell keine neuen Maßnahmen eingeführt werden.

Im Hafen Antwerpen ist derzeit noch kein Rückgang der Warenströme zu verzeichnen. Es wird jedoch erwartet, dass in den kommenden Tagen und Wochen aufgrund des Corona-Ausbruchs weniger Schiffe Antwerpen anlaufen werden. So werden beispielsweise aus Asien 15 große Containerschiffe weniger ankommen, was einem Minus von rund 115.000 TEU im Verkehr von und nach China entspricht.

Die Logistikkette funktioniert normal und bewältigt die aktuellen Bedarfsspitzen des Marktes gut. So ist die Nachfrage nach Nahrungsmitteln allgemein sowie nach gesunden Lebensmitteln wie Bananen im Speziellen gestiegen, was zu einer Zunahme des Angebots dieser Produkte geführt hat. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, die europäischen Grenzen auch weiterhin für alle Formen des Güterverkehrs zu öffnen. Der Hafen Antwerpen wird diese Situation kontinuierlich beobachten und weiterhin auf die Anforderungen der Logistikakteure und Terminals reagieren.

Die Covid-19-Taskforce des Hafens Antwerpen wird sich wöchentlich treffen. Bei Bedarf wird die Frequenz entsprechend erhöht.

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen

 

 

 

 

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