TWT – Platzierung der Stahlbogenbrücke

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Nach der Platzierung der Brücke über die Rozenburg-Schleuse (Rozenburgsesluis) Anfang April dieses Jahres im Hafen Rotterdam erhält jetzt auch die zweite Stahlbogenbrücke der Theemsweg-Trasse ihren definitiven Standort. Das soll während des Pfingstwochenendes realisiert werden. Diese Operation ist jedoch die kompliziertere von beiden.

Die Brücke mit einem Gesamtgewicht von 4.100 Tonnen (nur die Stahlkonstruktion) und Abmessungen von 269 x 13,7 x 28 Meter (LxBxH) wird sowohl über der N15 als über dem Thomassentunnel hängen. Die Brücke wird am Samstag, dem 30. Mai 2020, gegen 13 Uhr ihre ersten Meter zurücklegen. Die Operation wird den gesamten Samstag bis in die Nacht hinein dauern.

Auto-, Moped- und Radfahrer sowie Buspassagiere werden Umleitungen in Kauf nehmen müssen. Der Hafenbetrieb empfiehlt Hafentouristen, zuhause zu bleiben und die Transport-Operation und Installation online zu verfolgen. Die Caland-Brücke und die Umgebung sind für die Öffentlichkeit gesperrt.

Die gesamte Operation kann auch jetzt wieder online auf der Projektwebsite www.portofrotterdam.com/theemswegtrace über zwei Webcams verfolgt werden. Auf der Website ist ebenfalls ein Fotobericht zu finden und nachzulesen, wie die Operation vor sich gehen soll. Nach Ablauf werden dort auch Zeitrafferaufnahmen und der Videobericht gezeigt.

Während der Operation ist das Gebiet für unser aller Sicherheit für die Öffentlichkeit gesperrt; und zwar nicht nur wegen Corona/Covid-19, sondern auch im Interesse einer sicheren Transport-Operation, die sich zudem noch im petrochemischen Cluster des Rotterdamer Hafens abspielt.

Während der Operation sind verschiedene Straßen rundum die Caland-Brücke für den Verkehr gesperrt. Die Caland-Brücke/N15 ist von Freitagabend, dem 29. Mai 2020 ab 21:00 Uhr, bis Montagmorgen, den 1. Juni 2020 bis 05:00 Uhr, für den motorisierten Verkehr gesperrt. Am Samstagabend, dem 30. Mai 2020, ist ebenfalls der Thomassen-Tunnel/A15 von 18:00 bis 23: 00 Uhr gesperrt, damit Kontrollmessungen im Tunnel durchgeführt werden können. Alles ist darauf ausgerichtet, die Operation sicher und erfolgreich verlaufen zu lassen und das
Gebiet schnell wieder für den Verkehr zu öffnen.

Die Empfehlung lautet, das Gebiet, sofern möglich während der gesamten Operation zu meiden.

Reisenden, die trotzdem unterwegs sein müssen, wird empfohlen, die aktuelle Situation und die Verkehrshinweise auf www.portofrotterdam.com/theemswegtrace zu verfolgen.

Gute Erreichbarkeit und eine gute Verbindung zum Hinterland sind für den Hafen von Rotterdam von großer Bedeutung. Das gilt sowohl für die Schiene als auch zu Wasser. Aus diesem Grund investiert der Hafenbetrieb Rotterdam in die Theemsweg-Trasse, zusammen mit dem niederländischen Staat und der Europäischen Union. Der Hafenbetrieb Rotterdam koordiniert und realisiert das Projekt in Zusammenarbeit mit ProRail und dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft.

Die Theemsweg-Trasse ist eine 300 Millionen Euro teure Lösung für die Problematik an der Caland-Brücke bei Rozenburg. Diese Stahlhubbrücke für den Bahn- und Straßenverkehr im Rotterdamer Hafengebiet ist das Bindeglied in der Betuweroute zum europäischen Hinterland. Für die Seeschifffahrt ist die Hubbrücke die Zufahrt zum Brittanniëhaven. „Die Theemsweg-Trasse passt zur Strategie des Hafenbetriebs, um die Hinterlandverbindungen nachhaltiger zu gestalten und den Bahn-, Straßen- und Schiffsverkehr effizienter zu machen. Aufgrund der Zunahme des Bahnverkehrs und des Seeschifffahrtsverkehrs von und zum Brittanniëhaven prognostiziert der Hafenbetrieb einen Kapazitätsengpass für den Bahnverkehr. Durch die Anlegung der Theemsweg-Trasse wird dieser Engpass behoben“, so Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs.

SaVe ist ein Konsortium der Bauunternehmen BESIX, Dura Vermeer, Mobilis, Hollandia en Iemants, und baut im Auftrag des Hafenbetriebs Rotterdam den Unterbau der Theemsweg-Trasse, einer gut vier Kilometer langen Strecke aus einer Betonunterführung und zwei Stahlbogenbrücken.

Es versteht sich von selbst, dass an der Theemsweg-Trasse in Übereinstimmung mit den Empfehlungen seitens des RIVM (Staatliches Institut für Gesundheit und Umwelt in den Niederlanden) gearbeitet wird. Die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeiter stehen an erster Stelle.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam

 

 

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