Windpark Slufterdam 2.0 mit doppelter Leistung

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Eneco und Vattenfall haben eine neue und verbesserte Ausführung des Windparks Slufterdam im Hafen Rotterdam in Betrieb genommen. In dem Windpark, der seit 2002 nachhaltige Energie liefert, wurden die 17 vorhandenen Windkraftanlagen durch 14 wesentlich effizientere Exemplare ersetzt.

Die Leistung verdoppelte sich damit nahezu von 25,5 MW auf 50,4 MW. Jährlich erzeugen die 14 Windkraftanlagen 180 GWh Windstrom, genug für den durchschnittlichen Jahresverbrauch von ca. 60.000 Haushalten.

Die Energieunternehmen begannen Mitte 2017 mit den Vorbereitungen zum Austausch der Windkraftanlagen. Innerhalb eines Zeitraums von 1,5 Jahren wurden die alten Windkraftanlagen demontiert, die Infrastruktur für den neuen Windpark angelegt und neue Windkraftanlagen aufgestellt.

Dass dieses Projekt erfolgreich umgesetzt wurde, lässt sich auf die konstruktive Zusammenarbeit der verschiedenen Partner in diesem Gebiet zurückführen. Aufgrund der einzigartigen Lage des Windparks kommen hier vielfältige gesellschaftliche und wirtschaftliche Interessen zusammen, von Naturorganisationen (Stichting Het Zuid-Hollandse Landschap und Natuurmonumenten) bis zum Hafenbetrieb Rotterdam und von Gemeinden (Westvoorne und Rotterdam) bis zu zwei konkurrierenden Energieunternehmen (Eneco und Vattenfall). Sie setzten sich gemeinsam für die Realisierung der Zielsetzung ein: mehr nachhaltige Energie, die zudem zur Regeneration der Natur beiträgt.

Lies van der Pol, Beigeordnete der Gemeinde Westvoorne: „Als Gemeinde streben wir Nachhaltigkeit und einen Beitrag zur Energiewende an. Eine Basis bei unseren Einwohnern und eine gute Integration nachhaltiger Energiequellen in unsere Landschaft sind dabei bedeutende Rahmenbedingungen. Gemeinsam mit Eneco und Nuon konnten wir diese Bestrebungen gestalten, indem wir zwei Fonds gründeten, u. a. den Leefbaarheidsfonds (Fonds für Lebensqualität), mit dem wir Vereine, Schulen und gesellschaftliche Organisationen beim Thema Nachhaltigkeit finanziell unterstützen.“

Außer dem Leefbaarheidsfonds wird von den beteiligten Partnern auch ein Naturfonds ins Leben gerufen. Michiel Houtzagers, Vorstand der Stichting Het Zuid-Hollands Landschap, und Anneklaar Wijnants von der Organisation Natuurmonumenten sind über den Fonds erfreut: „Der Windpark Slufterdam liegt direkt neben einem schönen Natur- und Erholungsgebiet. Mit diesem Fonds können wir in die besondere Küstennatur investieren, die für dieses Gebiet so typisch ist, und das Naturerlebnis verbessern.“

Eneco ist stolz auf dieses Projekt und die Art und Weise, in der die Zusammenarbeit gestaltet wurde. Cees de Haan, Geschäftsführer von Eneco Solar en Wind: „Im Hinblick auf mehr Nachhaltigkeit in den Niederlanden müssen in den nächsten Jahren Windparks hinzugebaut werden. Dies ist nur möglich, wenn es eine entsprechende Basis gibt. Das einzig richtige Vorgehen besteht darin, gemeinsam an nachhaltiger Energie zu arbeiten, mit Blick für die Interessen eines jeden und die gesellschaftliche Bedeutung.“

Peter Smink, CEO Vattenfall Nederland: „Für Vattenfall ist jeder gesetzte Schritt, u. a. mit Windenergie, ein wichtiger Meilenstein, denn er passt vollständig zu unserer Zielsetzung, innerhalb einer Generation Energie ohne fossile Energieträger zu erzeugen. Dieser Windpark liegt an einem einzigartigen Windenergiestandort, an dem es stark weht. Mit den neuen, größeren Windkraftanlagen können wir diese Lage perfekt nutzen.“

Fakten und Zahlen zum Windpark Slufterdam

  • 14 Windkraftanlagen des Typs Vestas VII2, 8 in Eigentum von Vattenfall, 6 in Eigentum von Eneco
  • 3,6 MW je Windkraftanlage, insgesamt 50,4 MW installierte Leistung
  • GVB nimmt Strom von den Vattenfall-Windkraftanlagen ab.
  • Die Royal Schiphol Group n.v. nimmt den Strom eines Teils der Windkraftanlagen von Eneco ab. Ansonsten führt Eneco Gespräche mit lokalen Partnern.

Quelle und Foto: Eneco und Vattenfall

 

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