DFDS erhöht erneut die Kapazität

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Ab Ende November erhöht DFDS wiederum die Schiffskapazität auf den zwei Frachtrouten von Rotterdam zum Vereinigten Königreich. Der Grund liegt im anhaltenden Wachstum beim Frachtverkehr zum englischen Markt, für den DFDS im Juni bereits zusätzliche Abfahrten einführte.

Auf der Strecke Rotterdam – Felixstowe wird die ANGLIA SEAWAYS durch BRITANNIA SEAWAYS ersetzt. So können wöchentlich 300 Anhänger zusätzlich verschifft werden. Dies gilt für beide Richtungen. Die Änderung wird ab dem 24. November wirksam und es werden dann folgende Schiffe auf dieser Route eingesetzt: SUECIA SEAWAYS, SELANDIA SEAWAYS und BRITANNIA SEAWAYS. Zwischen Rotterdam und Felixstowe gibt es täglich Abfahrten, mit täglich sechs Abfahrten von Dienstag bis Freitag. “Diese hohe Durchlaufgeschwindigkeit ist für unsere Kunden, die kontinuierlich Handel zwischen den zwei Ländern treiben, unverzichtbar,” so Mikael Mortensen, Route Director.

Auf der Frachtroute von Rotterdam nach Immingham werden jetzt zwei Schiffe eingesetzt. Ab dem 30. November werden hier drei Schiffe eingesetzt, und zwar die CORONA SEAWAYS, FIONIA SEAWAYS und ANGLIA SEAWAYS. Die Anzahl der wöchentlichen Abfahrten steigt somit auf neun.

„Die zusätzlichen Abfahrten erfolgen zu den Zeitpunkten, an denen es vorrangig erforderlich ist. Dabei geht es um die Tage unter der Woche mit hohem Aufkommen, sehr frühe Ankunftzeiten und Abfahrten am Wochenende“, so Mikael Mortensen.

Quelle: DFDS

 




Chinesische Reedereien setzen auf Hamburg

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Die China Ocean Shipping (Group) Company (COSCO) und China Shipping Container Lines (CSCL) zählen zu den zehn größten Reedereien der Welt. Im Rahmen der Delegationsreise um Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz nach China betonten die Reedereichefs aus Beijing und Shanghai die Bedeutung des Hamburger Hafens als Drehscheibe für ihr Europageschäft. Beide Reedereien wollen den Hafenstandort Hamburg weiter stärken und ihr Geschäft ausbauen. Dabei zählen sie auf die zügige Umsetzung der Fahrrinnenanpassung der Elbe.

Li Yunpeng, der Präsident von COSCO, hatte gleich zwei gute Nachrichten für die Hamburger Delegation um Bürgermeister Olaf Scholz, die ihn Mitte November in Beijing besuchten. Die Reederei steuert seit Kurzem sowohl ihr Containerleasing Geschäft als auch ihre Feederlinie über ihre Europazentrale in Hamburg. Die Containerleasing Sparte war zuvor in Großbritannien angesiedelt. Die Feederlinie ist ein komplett neues Geschäftsfeld der COSCO Container Lines Europe GmbH. Dafür wurden zwei neue Abteilungen geschaffen, die mit elf Mitarbeitern in der Hansestadt eingerichtet wurden. Während die internationalen Containerliniendienste vom Headoffice der COSCO Container Lines Company in Shanghai gesteuert werden, kümmert sich die Europazentrale in Hamburg nun um die Steuerung des Europäischen Feedergeschäfts. Hamburg sei für Li Yunpeng besonders aufgrund der guten Vernetzung aller Verkehrsträger ins deutsche und europäische Hinterland so interessant.

Auch CSCL will seine Aktivitäten in Hamburg weiter ausbauen, wie der Vice President Zhang Guofa der Delegation in Shanghai versicherte. Für ihn sei der Hafen- und Logistikstandort Hamburg etwas Besonderes, da die Mieten im Vergleich mit anderen wichtigen internationalen Hafenstandorten günstig seien und die Hansestadt als Lebens- und Wohnort für seine Mitarbeiter sehr attraktiv sei. Er betonte aber auch, dass CSCL auf eine zügige Umsetzung der Fahrrinnenanpassung setze, damit Hamburg für die Großcontainerschiffe nautisch erreichbar bleit.

COSCO und CSCL gehören zu den Reedereien, die bereits Großcontainerschiffe mit Kapazitäten von bis zu 19.000 TEU im Verkehr zwischen China und Hamburg einsetzen. Die beiden Reedereien sind derzeit in Gesprächen für eine Fusion. Bis 2018 wollen sie insgesamt 22 Neubauten mit Stellplatzkapazitäten von bis zu 21.000 TEU in Fahrt nehmen.

Hamburg ist einer der führenden Hafen- und Logistikstandorte für chinesische Waren in Europa. Rund 3 Millionen Standardcontainer (TEU) wurden im letzten Jahr im seeseitigen Außenhandel zwischen Hamburg und China transportiert. Das ist fast ein Drittel des gesamten Hamburger Containervolumens. Die guten Verbindungen nach Fernost werden neben der infrastrukturellen Anbindung auch durch die Handelsbeziehungen und die über 500 in Hamburg niedergelassenen chinesischen Unternehmen und Institutionen gefestigt. Bereits heute gibt es 18 Liniendienste, die Hamburg jede Woche mit chinesischen Häfen verbinden. Auch erste landseitige Verbindungen per Eisenbahn sind bereits seit 2013 in Betrieb und werden in Hamburg-Billwerder abgefertigt. Drei Container-Shuttlezüge die Woche fahren bereits von hier aus in die chinesischen Städte Zhengzhou, Wuhan und Harbin. Die Fahrtzeit beträgt 15 bis 17 Tage.

Die chinesische Regierung hat ehrgeizige Ziele China noch besser mit Europa zu vernetzen. Neuen Aufschwung soll die Initiative „One Belt, One Road“ zur Wiederbelebung der historischen Handelsroute „Seidenstraße“  bringen. Im Rahmen der Delegationsreise wurden die Gespräche zwischen den Hamburgern und Vertretern der chinesischen Wirtschaft und Politik immer wieder auf den Ausbau der Seidenstraße gelenkt. Das Projekt „One Belt, One Road“ ist aus Hamburger Sicht vor allem interessant, da es neben den bereits guten bestehenden seeseitigen Verbindungen auch den landseitigen schienengebundenen Verkehr zwischen China und Europa weiter ausbauen will. Der Verlauf des landseitigen Wirtschaftsgürtels erstreckt sich von China über Zentralasien und Russland bis zur Nord- und Ostsee, von China über Zentral- und Westasien bis zum Persischen Golf und dem Mittelmeer sowie von China über Südost- und Südasien bis zum Indischen Ozean. Wenn es Hamburg gelingt seine Position als wichtige europäische Verkehrsdrehscheibe für chinesische Im- und Exporte weiter auszubauen und Ladung zu binden, kann auch die Metropolregion profitieren.

Auch mit dem Hamburger Hafen gibt es Anknüpfungspunkte für eine stärkere Zusammenarbeit. „Die Vermarktung von weltweit führenden hafenbezogenen IT Systemen wie denen von Dakosy in Hamburg, fortschrittlichen Konzepten wie smartPORT der HPA oder IT-basierten Logistikplattform wie PORTlog von Hafen Hamburg Marketing wird dazu beitragen, Hamburg als führenden Hafen für Chinaverkehre auch im Rahmen der „One Belt, One Road“-Initiative zu positionieren, denn zukunftsweisende Hafenentwicklungsmodelle wie diese stellen eine wichtige Grundlage für die zukünftige globale Vernetzung von Logistikketten dar“, so Axel Mattern, Hafen Hamburg Marketing Vorstand, der gemeinsam mit der Bürgermeister-Delegation in China war. Ebenso will Hafen Hamburg Marketing mit seinen zwei Repräsentanzen in Shanghai und Hongkong die Marktbearbeitung vor Ort weiter intensivieren.

Insgesamt umfasst das Einzugsgebiet der chinesischen Initiative ein Bevölkerungsgebiet von über 4 Milliarden Menschen und ein Wirtschaftsvolumen von über 20 Prozent der Weltwirtschaft. Zur Finanzierung der Initiative wurde die Asian Infrastructure Investmentbank (AIIB) gegründet, die mit attraktiven Darlehen Investitionen in die Infrastruktur entlang der Seidenstraße fördern soll. Das Grundkapital der Bank liegt bei 100 Milliarden US-Dollar. Auch nicht-asiatische Investoren können die Dienstleistungen der Bank nutzen. Die chinesische Regierung betont, dass sich alle Länder der Welt sowie internationale und regionale Organisationen an der Umsetzung von „One Belt, One Road“ beteiligen können. Dabei geht es vor allem um den Aufbau eines umfassenden eurasischen Transport-, Energie- und Telekommunikations-Infrastrukturnetzwerkes. Aber auch eine Zusammenarbeit auf globaler wirtschaftlicher und politischer Ebene soll dadurch gestärkt und Kooperationen in den Bereichen Handel und Investitionen gefördert werden.

Quelle und Foto: HHM   v.l.: Axel Mattern, HHM-Vorstand, Jens Meier, Vorsitzender der HPA-Geschäftsführung, Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz und CSCL Vice President Zhang Guofa

 




Seehäfen benötigen Hinterlandanbindungen

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Der Hamburger Hafen ist von großer Bedeutung für die Versorgung der europäischen Binnenmärkte mit bis zu 450 Millionen Konsumenten. Modernste Umschlaganlagen und Datenkommunikationssysteme sowie eine leistungsfähige Feeder- und Hinterlandanbindung schaffen die Voraussetzungen für den Warenaustausch mit Handelspartnern in aller Welt.

Vor dem Hintergrund des prognostizierten Wachstums des gesamten Güterverkehrsaufkommens steht der Universalhafen Hamburg aber auch vor Herausforderungen. „Wir müssen neue Prozesse und Konzepte zur Bewältigung der enormen Umschlagmengen erarbeiten, im Hafen selbst, und für die Hinterlandverkehre“ – das war das Fazit des Hafenabends in Berlin, zu dem Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) Entscheider aus Wirtschaft und Politik in die Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg eingeladen hatte. Themen des Abends waren Infrastrukturmaßnahmen, smartPORT und Hinterlandverkehre.

Stefan Kunze, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Deutschland-Ost, betonte in seiner Rede die enorme Bedeutung des Hinterlands: „Hinterland ist kein Synonym für Provinz, sondern steht für Innovationskraft und Wachstum. Im Hinterland sitzen die Verlader, die auf leistungsfähige Verbindungen zu den deutschen Seehäfen angewiesen sind. Mit dem Ausbau der Mittel- und Oberelbe sowie des Elbe-Seitenkanals schaffen wir Kapazitätsreserven für einen wachsenden Binnenschiffsverkehr.“ Kunze, der sich zudem als Vorsitzender der Elbe Allianz e. V. für die nachhaltige Verbesserung der Binnenschifffahrtsinfrastruktur im Elbstromgebiet engagiert, richtete seine Schlussworte an die verlandende Wirtschaft: „Unsere Bitte in diesem Zusammenhang ist, setzen sie sich stärker für ihre Nutzungsinteressen ein. Wir brauchen Ihre Stimme im Gesamtkonzept Elbe!“

„Der Erhalt und Ausbau der Verkehrswege zu den Seehäfen müssen im Bundesverkehrswegeplan höchste Priorität erhalten, überregionale Aspekte müssen dabei im Vordergrund stehen“, sagte Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. „Die deutschen Seehäfen nehmen eine nationale Aufgabe wahr, die der gesamten Wirtschaft dient und das möchten wir auch bei den Verkehrsinfrastrukturinvestitionen abgebildet sehen. Angesichts der Prognosen über die Zunahme des Seehafenhinterlandverkehrs um über 54% bis 2030 sind Investitionen für alle drei Verkehrsträger unumgänglich.“

Lutz Birke, Leiter Unternehmenssteuerung und Public Affairs, Hamburg Port Authority AöR, verdeutlichte, dass neben Investitionen in die Infrastruktur vor allem die Optimierung der Prozesse im Vordergrund stehen sollte. „Wir müssen intelligente Lösungen für den Verkehrs- und Warenfluss im Hamburger Hafen sowohl unter ökonomischen als auch ökologischen Gesichtspunkten schaffen. Hierfür steht smartPORT. Die Digitalisierung von Informationen gibt uns die Möglichkeit, die Effizienz des Hafens als wichtigen Teil der Lieferkette zu erhöhen.“

Steffen Hebestreit, Leiter der Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, ging in seiner Ansprache auch auf Hamburgs Olympia-Bewerbung ein: „Olympia ist gut für Hamburg, und gut für unser Land.“ Obwohl Hebestreit sich zuversichtlich zeigte, wies er auch auf die Herausforderungen hin: „Wenn wir den Kleinen Grasbrook zum Olympia-Stadtteil machen, müssen Hafen- und Logistikbetriebe in den mittleren Freihafen umgesiedelt werden. Dafür braucht es Unterstützung, auch die finanzielle Unterstützung durch den Bund.“

Beim anschließenden Networking gab es einen lebhaften Meinungs- und Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern aus der Metropolregion Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin/Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

 

Quelle und Foto: HHM  Redner auf dem Hafenabend in Berlin: Steffen Hebestreit, Ingo Egloff, Lutz Birke, Stefan Kunze (v.l.n.r.)

 




iPad Air 2 64 GB zu gewinnen

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Unsere Internetseite Hafenzeitung.de hat in den vergangenen Monaten eine unerwartete und deshalb umwerfende Erfolgsstory hingelegt. Um das Angebot noch weiter zu verbessern fragen jetzt Studenten der EMBA Europäische Medien- und Business-Akademie die Leser unter anderem, was wir noch besser machen können. Unter allen Teilnehmern wird ein iPad Air 2 verlost.

Hafenzeitung.de ist ein unglaublicher Erfolg, derzeit (Stand Oktober) verzeichnet die Redaktion jeden Monat 30.000 Klicks von 9.000 Besuchern. Seit dem Start zur diesjährigen Messe „transport logistik“ ist das ein umwerfendes Plus von 5.000 Klicks – Monat für Monat. Und ein Ende der rasanten Wachstumsraten ist derzeit noch nicht abzusehen.

Bei aller Freude möchten wir diesen Erfolg jetzt früher als geplant in geordnete Bahnen lenken: Welche Wünsche haben Sie, unsere Leser, wo sollen, wo müssen und wo können wir noch besser werden? Diese und einige weitere Fragen haben jetzt die Studenten der EMBA in einem Fragebogen zusammengefasst.

Bis zum 29. November würden wir uns freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich etwa 5 Minuten Zeit nehmen würden, um die Fragen zu beantworten und Anregungen zu geben. Sie sollen dann dazu dienen, die Seite Hafenzeitung.de noch weiter zu verbessern – inhaltlich wie eventuell auch optisch. Außerdem wollen wir mittels einer mit den Studenten im Düsseldorfer Medienhafen entwickelten Kampagne unser Ziel noch schneller erreichen: Hafenzeitung.de zu DER Informationsseite für Nachrichten aus und für die hafenaffine Logistik in NRW zu machen. Auf der Fachleute alles erfahren, was für sie wichtig ist. Und das in der Schnelligkeit, wie sie nur das Internet bieten kann. Wo Interessenten aber auch sicher sein können, dass ihre Botschaften auch von möglichst vielen Logistikern gelesen werden.

Ihre Meinungen und Ihre Anregungen sind dafür nicht nur wichtig, sondern unbezahlbar. Deshalb kann das iPad Air 2, das wir unter allen Teilnehmern verlosen, nur ein kleines „Danke schön“ sein.

Letzter möglicher Tag zur Teilnahme ist der 29. November 2015. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.

Hier geht es zum Fragebogen: https://docs.google.com/forms/d/1_Lna-_FcIHjQPzX2qFZYUHo3-oRXS1tyUi_Nye6NMl0/viewform?usp=send_form




Umfangreiche Erweiterung bei Standic

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Mit der Fertigstellung des Tanklagers 7 hat der Dordrechter Tanklagerbetrieb Standic seine Kapazität erheblich erweitert. Das neue Tanklager bietet mit 43 Tanks unterschiedlicher Größe 36.000 m³ Lagerraum für u. a. Oleochemikalien und andere Chemieerzeugnisse.Unbekannt.gif

Anlass für die Erweiterung war das Wachstum des Marktes für die Lagerung chemischer Spezialprodukte. Das neue Tanklager bietet den großen Vorteil, dass jeder der Edelstahltanks mit einer eigenen Leitung, Pumpe und Ladeeinrichtung ausgestattet ist, wodurch Kreuzkontaminationen so gut wie ausgeschlossen sind. Dank des neuen Tanklagers beträgt die Kapazität für die Lagerung von Flüssigkeiten nun insgesamt 230.500 m³.

Im Zuge dieser Erweiterung wird auch gleich der Terminal von Standic im Seehafen von Dordrecht ausgebaut. Die Kaikapazität wird um ein Drittel erhöht, und es werden Einrichtungen für ISO-Container geschaffen, die es ermöglichen, vor Ort Chemikalien zu erhitzen und zu mischen.

Quelle und Foto: HTTP://WWW.STANDIC.COM




Beste Mieterzeitung Deutschlands

Berlin, 11.11.2015 - Pullman Hotel, Schweizer Hof Preisverleihung-Deutschlands beste Mieterzeitung
Berlin, 11.11.2015 – Pullman Hotel, Schweizer Hof
Preisverleihung-Deutschlands beste Mieterzeitung

Die Mieterzeitung der Neusser Bauverein AG „Mein Bauverein“ ist jetzt in Berlin zur „Deutschlands besten Mieterzeitung“ gekürt worden. 300 Wohnungsunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet hatten ihre vielfältigen Kundenmagazine beim ersten Wettbewerb des GdW, beim Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, ins Rennen geschickt.

Die Jury um den Vorsitzenden Ulrich Reitz, Focus-Chefredakteur, war hochkarätig besetzt: Dr. Daniel Delhaes, Korrespondent des Handelsblatts; Jürgen Schon von der Redaktion der Mieterzeitung beim Deutschen Mieterbund; Steffen Foede, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG; Katharina Burkard, Pressesprecherin des GdW und Chefredakteurin der wi Wohnungspolitische Informationen; Dr. Tobias Keller von der EBZ Business School und Philipp Gellenthin, Inhaber der Grafikagentur Designdisco, hatten keine leichte Aufgabe.

„Die meisten Einsendungen waren professionell mit viel Mühe und Leidenschaft gemacht“, berichtet Ulrich Reiz aus der Jury-Arbeit auf dem Tag der Wohnungswirtschaft in Berlin. Insgesamt wurden am Ende zehn Mieterzeitungen nominiert. „Super Layout, tolle Grafik und ganz viel drin“, lobt Reitz die Mieterzeitung des Bauvereins, die den Preis in der Kategorie „Mittelgroße Wohnungsunternehmen“ gewonnen hat. „Mein Bauverein“ hebe sich deutlich von den anderen Zeitungen ab, das Besondere sei auch, dass die Mieterzeitung auf Zeitungspapier gedruckt werde und daher wie eine Zeitung aussehe.

Die Mieterzeitung „Mein Bauverein“ erscheint mittlerweile im siebten Jahr und wird zweimal im Jahr in die Briefkästen der Mieter verteilt. Sie informiert über aktuelle Projekte der Neusser Bauverein AG in Sachen Neubau, Modernisierung und Stadtentwicklung und behandelt politische Themen mit einem klaren regionalen Bezug. „Die Jury meint: Klasse!“, betont Reitz.

Die nächste Ausgabe von „Mein Bauverein“ wird Mitte Dezember erscheinen.

Gewonnen haben außerdem: die Rheinsberger Wohnungsgesellschaft mbH (REWOGE) mit ihrem Magazin „Stadtleben“ in der Kategorie „Kleine Unternehmen mit bis zu 3.999 Wohneinheiten“ und die degewo AG aus Berlin mit ihrem Magazin, das ebenfalls „Stadtleben“ heißt, in der Kategorie der „Großen Unternehmen mit mehr als 10.000 Wohneinheiten“. Der Sonderpreis für die beste crossmediale Vermarktung ging an die Eildauer Wohnungsbaugesellschaft mbH (WiWO) mit ihrem Mietermagazin „Köpffchen“.

Weitere Informationen auch unter: web.gdw.de/service/wettbewerbe/deutschlands-bestemieterzeitung

Quelle und Foto: Neusser Bauverein,   GdW-Präsident Axel Gedaschko (r.) hat die Auszeichnung „Deutschlands beste Mieterzeitung“ an Prokurist Peter Krupinski (Mitte) und Pressesprecher Heiko Mülleneisen vom Neusser Bauverein überreicht.

 




ZDS setzt auf Nationales Hafenkonzept

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Nach einem insgesamt befriedigenden Jahr 2014 mit einem Wachstum im Güterumschlag von 2,2 % auf 304,1 Mio. Tonnen rechnet der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) aufgrund der derzeitigen schwierigen Rahmenbedingungen für das laufende Jahr 2015 nur noch mit einer stagnierenden Umschlagsentwicklung.

Im ersten Halbjahr ging der Umschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,1 % zurück, gab Klaus-Dieter Peters, Präsident des ZDS, auf der Pressekonferenz zur jährlichen Mitgliederversammlung in Hamburg bekannt. Trotz der derzeit herausfordernden Rahmenbedingungen – den Krisen in Russland, der Ukraine sowie Griechenland, einer schwächelnden China-Konjunktur und weiteren Verzögerungen bei den Fahrwasseranpassungen von Elbe und Weser – blicken die Hafenunternehmen an Nord- und Ostsee jedoch grundsätzlich optimistisch in die Zukunft. Die Branche rechnet für die beiden Folgejahre mit einem Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. „Diese Wachstumschancen müssen nun konsequent ergriffen werden. Auch die Politik hat das endlich erkannt und trägt ihren Teil hierzu bei“, sagte Peters im Hinblick auf die aus Hafensicht erfreulichen Ergebnisse der 9. Nationalen Maritimen Konferenz, die im Oktober in Bremerhaven stattgefunden hat.

Der ZDS setze auf das fortgeschriebene Nationale Hafenkonzept zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen. „Wir müssen die Bedingungen und die Effizienz der Lieferketten, die über die deutschen Seehäfen führen, verbessern. Unsere 190 Mitgliedsunternehmen agieren in einem Markt, der auch durch den Markteintritt neuer Wettbewerber im Ausland hart umkämpft ist“, sagte Peters. Das Nationale Hafenkonzept setze richtige Impulse und sei integraler Bestandteil des Aktionsplans Güterverkehr und Logistik und der neuen Maritimen Agenda 2025 der Bundesregierung. „Die Hafenwirtschaft und die maritime Logistik tragen maßgeblich zum Erfolg der maritimen Verbundwirtschaft in Deutschland bei. Die Instrumente müssen eng inhaltlich und mit Blick auf die 10. Nationale Maritime Konferenz in Hamburg zügig umgesetzt werden.“

Der ZDS-Präsident zeigte sich erfreut über den derzeitigen Investitionshochlauf der Bundesregierung für die Verkehrsinfrastruktur. Der angekündigte Ausbau der seewärtigen Zufahrten und der Hafenhinterlandanbindungen werde den Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland nachhaltig stärken. „Hier werden im wahrsten Sinne des Wortes gerade die richtigen Weichen gestellt“, äußerte sich Peters auch in Hinblick auf das Sofortprogramm „Seehafen-Hinterland-Verkehr II“, über das 350 Mio. € in die Engpassbeseitigung im Eisenbahnverkehr fließen sollen. Von einer leistungsfähigen Infrastruktur profitiere ganz Deutschland „von Flensburg bis nach Bad Reichenhall in Oberbayern“. Nun müssten Bund und Länder aber auch dafür sorgen, dass diese Mittel auch abgerufen werden können. „Wir brauchen mehr Personal in den Verwaltungen, um die Baumaßnahmen auch umsetzen zu können. Viele dringende Infrastrukturprojekte haben noch nicht die erforderliche Baureife“, mahnte Peters an. Hierfür müsse auch uneingeschränktes Baurecht geschaffen werden.

Im Hinblick auf das im Zusammenhang mit den geplanten Fahrrinnenanpassungen an Elbe und Weser bedeutungsvolle EUGH-Urteil fordert die Hafenwirtschaft zudem eine zügige Abarbeitung der aufgezeigten Mängel durch die Planungsbehörden. Weitere Verzögerungen würden dem Standort weiter schaden. Das europäische Umweltrecht kritisierte Peters hier als zu komplex und unübersichtlich: „Die praktische Umsetzung ist kaum noch handhabbar. Wir brauchen eine verhältnismäßige Abwägung aller beteiligten Interessen“. Eine solche Abwägung müsse man auch bei der nationalen Umsetzung der EU-Meeresstrategierahmenrichtlinie treffen: „Der Ausbau von seewärtigen Zufahrten sowie die Unterhaltung der wasserseitigen Infrastruktur müssen hier weiterhin leistbar und möglich sein“, appellierte Peters an die zuständigen Ressorts auf Bundes- und Länderebene.

Peters sprach sich für eine konkurrenzfähige Umwelt- und Energiepolitik aus. Regional beschränkte Umweltschutzmaßnahmen wie die geplante Einführung von Stickstoff-Emissions-Überwachungsgebieten (NECA) in Nord- und Ostsee lehne er deshalb ab. „Die deutsche Hafenwirtschaft ist nicht gegen Überwachungsgebiete. NECA und auch die bereits zum 1. Januar diesen Jahres eingeführten Schwefel-Emissions-Überwachungsgebieten (SECA) müssen aber auch für die Mittelmeerhäfen gelten“, forderte Peters. „Ansonsten ist das eine ungerechtfertigte Wettbewerbsverzerrung gegenüber den Häfen an Nord- und Ostsee.“

Die fehlende EEG-Umlage-Befreiung für innovative umweltfreundliche Stromversorgungsalternativen von Schiffen bezeichnete Peters als „nicht nachvollziehbar“. So bleibe Landstrom oder die Versorgung über umweltfreundliche LNG-Kraftwerkschiffe (sog. „power barges“) am Markt weiterhin unattraktiv. „Die Schiffe erzeugen dann weiterhin ihren eigenen Strom, indem sie Schiffsdiesel verbrennen.

Die Ankündigung von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, die LNG-Infrastruktur in den deutschen Seehäfen zu fördern, bezeichnete Peters hingegen als richtigen Schritt. „LNG ist der saubere Schiffstreibstoff der Zukunft und kann dabei helfen, die Emissionen in den Häfen erfolgreich zu senken“, so Peters. Weitere Pilotprojekte, etwa die Verwendung von Methanol als Treibstoff im Fährverkehr, werde die Hafenwirtschaft ebenfalls aufmerksam begleiten.

Peters dankte dem Bundestag, der Bundesregierung, und den zuständigen Bundesministerien dafür, das Förderprogramms „Innovative Seehafentechnologien“ (ISETEC III) weiterhin gemeinsam mit der Hafenwirtschaft zu finanzieren. „Diese Mittel wollen wir auch dafür einsetzen, um das Projekt ‚Hafen 4.0‘ weiterzuentwickeln“, kündigte Peters an. Die Bedeutung der digitalen Infrastruktur nehme in den Häfen rasant zu, „Industrie 4.0“ könne an der Kaikante bereits jetzt in Aktion erlebt werden, so Peters.

„Aber nicht nur der digitale Wandel stellt uns vor Herausforderungen, wir müssen auch den demografischen Wandel meistern“, sagte Peters. Deshalb werde die Hafenwirtschaft in die Aus- und Weiterbildung der zunehmend heterogenen Belegschaft investieren, um gemeinsam die Herausforderungen neuer Technik und Abläufe zu meistern und Potentiale voll ausschöpfen zu können. Denkbar seien hier ISETEC-Forschungsprojekte zu Mensch-Technik-Interaktion, etwa die Nutzung von Datenbrillen zur Neugestaltung logistischer Prozesse, so Peters. „Wir befinden uns noch am Anfang der technischen Möglichkeiten“.

In Hinblick auf die aktuelle Ordnungspolitik auf EU- und Bundesebene betonte Peters: „Für die deutsche Hafenwirtschaft ist hier wichtig, dass bestehende Hafenstrukturen nicht aufgebrochen werden“. Der Wettbewerb funktionierte einwandfrei und sei sehr intensiv, so Peters, und dürfe deshalb weder auf europäischer Ebene durch das sogenannte „Port Package III“, noch durch eine staatlich verordnete sog. Hafenkooperation zur Steuerung und Verlagerung von Ladung beeinträchtigt werden.

Peters forderte Bund und Länder zudem zu einer Nachbesserung bei der nationalen Umsetzung der EU-Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie auf. „Belgien und die Niederlande gewähren bereits ein erleichtertes Erhebungsverfahren für die Einfuhrumsatzsteuer und schaffen hierdurch Wettbewerbsvorteile“, so Peters. Wenn Deutschland hier nachziehe, könne die Menge deutscher Einfuhrgüter gesteigert werden. „Das ist dann schließlich auch für den deutschen Fiskus interessant“.

Der aktuelle Jahresbericht des ZDS steht hier zum Download bereit: http://www.zds-seehaefen.de/wp-content/uploads/2015/11/ZDS_Jahresbericht-2015.FINAL_.pdf

Quelle ZDS  Foto: Luftbild des Hamburger Hafens  © HHM / Michael Lindner




Informations- und Kommunikationstechnik

Bilder anslŠsslich der Vertretertagung, Hafenrundfahrt mit BUSS

Zwischen dem 2. und 4. Dezember werden drei TEN-V kofinanzierte Projekte bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung in Athen die Ergebnisse von fast drei Jahren Arbeit präsentieren.

Es handelt sich um die Projekte B2MoS (Business to Motorways of the Sea), AnNA (Advanced National Networks for Administrations) und WiderMoS (Wide Interoperability and new governance moDels for freight Exchange linking Regions through Multimodal maritime based cOrridorS). 16 EU-Mitgliedsstaaten (Belgien, Bulgarien, Zypern, Griechenland, Deutschland, Frankreich, Italien, Lettland, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich) und mehr als 40 Unternehmen werden zusammenkommen, um Europa als Vorreiter im globalen Markt für digitale Transporte und nachhaltige intermodale Transporte zu positionieren.

Während der gemeinsamen Abschlussveranstaltung erläutern die Partner die Projektergebnisse und verdeutlichen wie Unternehmen von diesen Entwicklungen profitieren können. Zudem wird ein Ausblick zu technischen Neuerungen gewährt, welche sich zurzeit in Entwicklung befinden.

Schwerpunktthemen in den Projekte sind die Optimierung der Europäischen Meeresautobahnen (Motorways of the Sea), die Standardisierung des elektronischen Datenaustausch in Verbindung mit maritimen Transport und die Stärkung der TEN-V Korridore für effizientere und ökologischere Transportdienstleistungen. Darunter fallen:

  • Darstellung der Möglichkeiten von Short-Sea Shipping (SSS) im Wettbewerb um door-to-door Korridore sowie die Entwicklung des TEN-V Meeresautobahnnetwerkes
  • Anschluss peripherer Regionen an Transportnetzwerke
  • Förderung des nachhaltigen intermodalen Transport wie der Binnenschifffahrt
  • National Single Window Systemintegration in Port Community Systemen (PCS)
  • Die drei Projekte tragen zu den Zielen der EU zur Stärkung des innergemeinschaftlichen Handel und der Steigerung eines effizienten und kostengünstigen Transportsystems bei.

Perspektiven von nationalen und Europäischen Behörden werden durch Gastvorträge (u.a. Generaldirektion Mobilität und Verkehr (DG-MOVE) verdeutlichet.

Die gemeinsame Abschlussveranstaltung wird mit einem Besuch des Hafens Piräus am Nachmittag des 2. Dezembers beginnen, gefolgt von einem Empfangs-Cocktail zum Netzwerken. Die Konferenz wird am 3. Dezember mit einer Eröffnungssitzung unter Vorsitz des CEO des Hafens von Piräus Ioannis Kouvaris, dem EU Koordinator für die Meeresautobahnen Brian Simpson sowie dem Principal Administrator für TEN-V Politik (DG MOVE) José Anselmo begonnen.

Auf der Plenarversammlung werden politische Fragen und Probleme zu den Meeresautobahnen diskutiert und Lösungsansätze aufgezeigt. Anschließend finden die Präsentationen der Hauptergebnisse aus den Projekten B2MoS, ANnA and WiderMoS statt, gefolgt von drei parallele Sitzungen, in denen die Teilnehmer die Möglichkeit haben sich detailliert über einzelne Projekte zu informieren.

Am Morgen des 4. Dezember wird eine Plenarsitzung unter dem Vorsitz von Kapitän Fred van Wijnen von CESMA stattfinden. Dort werden Vorträge von Antonio Belmar da Costa (Präsident ECASBA) und Richard Morton (Generalsekretär IPCSA) gehalten. Der späte Vormittag ist wiederum durch Parallelveranstaltungen zu den einzelnen Projekten gekennzeichnet.

Die Veranstaltung schließt unter Vorsitz Stavros Hatzakos (Generaldirektors der Hafenverwaltung Piräus) und wird abgerundet durch Schlussbemerkungen von Rutger Pol (stellvertretender Direktor für Maritime Angelegenheiten des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt), Roger Butturini (Vorsitzender des IMO Electronic Facilitation Committee), Enrico Pujia (italienischer Generaldirektor der Häfen, Maritimer Transporte und Binnenwasserstraßen), Sofia Papantoniadou (INEA Projekt Manager), Gerd Muysewinkel (DG-MOVE) und Kapitän José Laranjeira Anselmo.

Haben Sie Interesse? Registrieren Sie sich jetzt (limitiert auf die ersten 200 Anmeldungen): http://www.2e3s.eu/courses/FINAL_CONFERENCE.php. Die Teilnahme ist kostenlos.

Mehr Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie auf den jeweiligen Webseiten:

  • http://www.annamsw.eu/
  • http://www.b2mos.eu
  • http://www.widermos.eu/

Quelle und Foto: Hafen Hamburg Marketing   © HHM / Jochen Wischhosen Reederschiff unter der Köhlbrandbrücke




Transfracht baut Verbindungen aus

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Seit dem 10. November 2015 hat TFG Transfracht die Verbindungen zwischen den deutschen Seehäfen und dem Kombi-Terminal Ludwigshafen (KTL) weiter ausgebaut. Der AlbatrosExpress verkehrt ab sofort drei Mal pro Woche zwischen Ludwigshafen und den verschiedenen Containerterminals in Bremerhaven und Hamburg.

Darüber hinaus bietet der Spezialist im Seehafenhinterlandverkehr mit einem wöchentlichen Querverkehr auf der Import-Relation Mannheim – Ludwigshafen die Möglichkeit zur Leercontainerpositionierung an. TFG Transfracht erweitert damit ihr Angebot am AlbatrosExpress-Terminal Mannheim, welches bereits heute mit zehn Export- und neun Importverbindungen pro Woche bedient wird. „Wir freuen uns, unseren Kunden eine Angebotserweiterung für die Rhein-Necker-Region zu bieten“, erklärt Nikolaus Gossmann, Regional Sales Manager TFG Transfracht.




Seegüterumschlag in Hamburg gesunken

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Auch Deutschlands größter Universalhafen Hamburg bekommt die Folgen der chinesischen Außenhandelsschwäche und des starken Rückgangs im Russland-Handel in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich zu spüren. Mit insgesamt 104,6 Millionen Tonnen verzeichnet der Seegüterumschlag in Hamburg einen Rückgang von 4,8 Prozent.

Auch wenn der Massengutumschlag in den ersten drei Quartalen mit insgesamt 34,3 Millionen Tonnen und damit einem Plus von 8,7 Prozent erneut stark zulegte, konnte der Rückgang im Stückgutumschlag nicht ausgeglichen werden. Der Containerumschlag erreicht in den ersten neun Monaten insgesamt  6,7 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) und kann mit einem Minus von 9,2 Prozent das Wachstum aus dem  starken Vorjahr nicht fortsetzen.

Im Containerverkehr mit Russland scheint inzwischen die Abwärtsentwicklung zu stoppen und eine Stabilisierung einzusetzen. Hamburgs drittwichtigster Partner im Containerverkehr weist für die ersten neun Monate mit insgesamt 323.000 TEU ein Minus von 36 Prozent auf. Die unverändert bestehenden Handelssanktionen sind in Kombination mit einem schwachen Rubel, dem niedrigen Ölpreis und der insgesamt in Russland fortschreitenden wirtschaftlichen Rezession die Hauptursachen für den in Hamburg zu beobachtenden Rückgang im Containerumschlag. „Der Rückgang im Containerverkehr mit Russland in einer Größenordnung von mehr als einem Drittel trifft uns besonders hart, weil die Großzahl der Russland-Container im Transhipment via Hamburg auf oder von Großcontainerschiffen umgeschlagen werden. Dieser zweite Umschlagvorgang je Box und Transportrichtung vom Feederschiff auf das Großcontainerschiff oder umgekehrt findet jetzt nur in geringerem Umfang statt und schlägt sich auch in der Gesamtstatistik der in Hamburg umgeschlagenen Container negativ nieder. Eine Erholung ist in nächster Zeit kaum zu erwarten. Wir gehen aber davon aus, dass sich der Containerumschlag mit Russland jetzt stabilisiert und sich vielleicht schon im nächsten Jahr erste Anzeichen für eine Aufwärtsentwicklung erkennen lassen“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM). „Diese sehr starken Schwankungen im Russlandhandel sind uns als Folge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise noch sehr vertraut und wir werden auch diesen Einbruch überstehen. Die guten Kontakte unserer Hafenvertretung in St. Petersburg und unser engagiertes Hafenmarketing in Russland sind eine hervorragende Basis für wünschenswerten Aufschwung im Außenhandel“, ergänzt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM).

Die beiden HHM-Vorstände Axel Mattern und Ingo Egloff  betonten anlässlich des Hafen Hamburg Quartalspressegesprächs, dass neben dem Einbruch im Russlandverkehr auch die schwache Umschlagentwicklung im Containerverkehr mit China starken Einfluss auf das Umschlagergebnis der ersten neun Monate hatte. Die im Containerumschlag mit China in diesem Zeitraum in Hamburg abgefertigten 1,9 Millionen TEU bedeuten einen Rückgang von 14,9 Prozent. In den Monaten August und September blieb das sonst einsetzende Mehraufkommen im Containerumschlag durch die Zulieferungen für das Weihnachtsgeschäft nahezu aus. „Da China unser stärkster Handelspartner im Containerverkehr ist und große Mengen der Container auch als Transhipment in den Ostseeraum via Hamburg transportiert werden, ist dieser Rückgang für den Hamburger Hafen schmerzlich“, so Axel Mattern. „Hinzu kommt, dass die immer noch ausstehende Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe eine flexiblere und bessere Abfertigung besonders großer Schiffe erschwert“, ergänzt Mattern. Damit Hamburg auch weiterhin die wichtige Logistikfunktion einer Drehscheibe für Transhipmentladung übernehmen kann, ist die Fahrrinnenanpassung von größter Dringlichkeit für Deutschlands größten Universalhafen. „Einige Wettbewerbshäfen in der Nordrange greifen diese Verkehre gezielt an und ziehen Mengen aus Hamburg ab, weil die Restriktionen auf der Elbe die Ausnutzung der Transportkapazitäten großer Schiffe einschränken. In den Hamburger Hafen einlaufend und beim Verlassen des Hamburger Hafens könnte ein besonders großes Containerschiff nach erfolgter Fahrrinnenanpassung, die dann einen Meter mehr Tiefgang bietet, zwischen 1600 und 1800 beladene Container (TEU) mehr nach Hamburg transportieren“, verdeutlicht Mattern. Vor dem Hintergrund einer steigenden  Anzahl besonders großer Containerschiffe mit 10.000 bis 13.999 TEU Stellplatzkapazität, die in den ersten neun Monaten  auf 394 Anläufe (+19,4 Prozent) anstieg und der steigenden Zahl in der Größenklasse von 14.000 bis 19.000+ TEU Stellplatzkapazität, die  88 Anläufe (+100 Prozent) erreichte, erschwert die noch nicht realisierte Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe einen reibungslosen Zugang zum Hamburger Hafen.

„Wir befinden uns vor dem Hintergrund einer eher schwach ausgeprägten Entwicklung im gesamten Containerverkehrsaufkommen und neuer Umschlagkapazitäten in den Wettbewerbshäfen der Nordrange in einem sehr intensiven Wettbewerb. Dabei beobachten wir, dass in der Range Wettbewerber durch gezielte Preismaßnahmen Transhipmentladung in die Ostsee zu gewinnen suchen und damit der bereits durch vereinzelte Direktdienste in die Ostseeregion verstärkte  Wettbewerb unter den nordeuropäischen Containerhäfen noch zusätzlich erhöht wird“, erläutert Mattern. In den ersten neun Monaten entwickelte sich der Containerverkehr Hamburgs mit Häfen in der Ostseeregion rückläufig. Insgesamt wurden in dieser Relation 1,4 Millionen TEU (-22,4 Prozent) in Hamburg umgeschlagen. Da Hamburg aufgrund seiner starken Ostseeverkehre unter den Nordrange Häfen eine relativ hohe Transhipment-Quote aufweist, wirkt sich der Rückgang der China- und Russlandladung im Containerumschlag mit der Ostseeregion in Hamburg deutlicher aus.  „Der gesamte Containerumschlag in den Häfen der Ostseeregion ist von diesem Rückgang betroffen. Insgesamt 12 Seehäfen aus  Russland, den baltischen Staaten, Schweden, Finnland und Polen weisen ein Minus im Containerumschlag aus, das im Durchschnitt Minus 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt. Das bedeutet für diese Ostseehäfen insgesamt einen Rückgang in der Größenordnung von rund einer Million TEU.

Auch wenn sich der landseitige Hinterlandverkehr Hamburgs in den ersten neun Monaten weiter positiv entwickelt hat, konnte damit der Rückgang im Transhipment-umschlag auf der Seeseite nicht ausgeglichen werden. Hamburgs Seehafenhinterlandverkehr entwickelte sich im Zeitraum Januar bis September gegen den Trend erneut sehr erfreulich. Insgesamt wurden 4,5 Millionen TEU transportiert (+1,0 Prozent). „Das ist für den landseitigen Transport von Containern ein weiterer Rekord. Der Containertransport auf der Schiene kletterte auf 1,8 Millionen TEU. Dieses Plus von 4,1 Prozent macht deutlich, dass die Eisenbahn beim Containertransport überdurchschnittlich zulegt“, betont Mattern.

Der nicht-containerisierte Stückgutumschlag, von zum Beispiel großen Anlagenteilen und rollender Ladung, blieb in den ersten neun Monaten  mit insgesamt 1,5 Millionen Tonnen (-8,5 Prozent)  unter dem Vorjahresergebnis. Trotz Anstieg der Importe, die mit 428.000 Tonnen ein Plus von 7,2 Prozent erreichten, führte ein geringerer Umschlag von Projektladung, Schwergut, Kraftfahrzeugen sowie Eisen und Stahl auf der Exportseite, die mit 892.000 Tonnen einen  Rückgang von 14, 5 Prozent  erreichte, zu einem leichten Rückgang in diesem Segment. Zur positiven Umschlagentwicklung auf der Importseite trugen vor allem Metallimporte bei, wie zum Beispiel Brammen zur Stahlerzeugung aus Russland und der Ostküste Südamerikas.

Ganz anders als im Stückgut- und Containerumschlag verlief die Umschlagentwicklung beim Massengut, das sich in den ersten drei Quartalen mit einem Umschlagergebnis von 34,3 Millionen Tonnen (+8,7 Prozent) in diesem Jahr weiter auf Rekordkurs befindet. Für zweistellige Zuwachsraten sorgten in diesem Segment der Greifergutumschlag mit 16,9 Millionen Tonnen (+13,9 Prozent)  und der Sauggutumschlag mit 7,0 Millionen Tonnen (+13,3 Prozent). Beim Greifergut sind es Erz- und Kohleimporte, die mit 7,6 Millionen Tonnen und 5,6 Millionen Tonnen den Hauptanteil beitrugen. Auf der Exportseite brachte ein Wachstum von 15,1 Prozent bei den Düngemitteln  insgesamt 2,6 Millionen Tonnen Umschlag für den Hamburger Hafen. Erfreulich ist auch die positive Umschlagentwicklung der restlichen Güter in diesem Segment, wie zum Beispiel Schrott, Baustoffe sowie Steine und Erden, die als Gruppe mit 609.000 Tonnen ein Wachstum von 25,9 Prozent ausmachten. Im Segment Flüssigladung wurden im Zeitraum Januar bis September insgesamt 10,4 Millionen Tonnen (-1,4 Prozent) in Hamburg umgeschlagen. Importe von Mineralölprodukten machen in diesem Umschlagsegment mit 4,9 Millionen Tonnen (‑1,7 Prozent) den Hauptanteil aus. Auf der Exportseite trug der Umschlag von Mineralölprodukten, die mit 2,3 Millionen Tonnen ein Plus von 12,2 Prozent erreichten, maßgeblich zum Gesamtexport von 3,4 Millionen Tonnen (+1,7 Prozent) bei. Im Umschlagsegment Sauggut konnten vermehrte Getreideexporte, die mit 3,5 Millionen Tonnen ein Plus von 38,1 Prozent erreichten, das Gesamtergebnis von 7,0 Millionen Tonnen (+13,3 Prozent) positiv gestalten.

Der Hamburger Hafen hat mehr als 153.000 Beschäftigte in der Metropolregion Hamburg und ist mit einer Bruttowertschöpfung von 20,5 Milliarden Euro auch von großer Bedeutung für die gesamte deutsche Volkswirtschaft. Um den Universalhafen weiterhin auf Wachstumskurs zu halten, mahnen die beiden HHM Vorstände Axel Mattern und Ingo Egloff an, dass neben der Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe auch die Zu- und Ablaufkorridore für den Gütertransport per Bahn, Lkw und Binnenschiff anzupassen und auszubauen sind. Für das gesamte Jahr 2015 rechnet die Marketingorganisation des Hamburger Hafens mit einer weiter positiven Umschlagentwicklung beim Massengut und einem Rückgang beim Containerumschlag. Zum Ende des Jahres ist ein Ergebnis im Seegüterumschlag von 138 Millionen Tonnen (-5 Prozent) und beim Containerumschlag von knapp unter neun Millionen TEU zu erwarten.

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Quelle: Hamburg Hafen Marketing   Foto © HHM / Dietmar Haselbusch    Die Anzahl der Großcontainerschiffe hat sich dieses Jahr vervielfacht