Amsterdam und Rotterdam kooperieren

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Der Hafenbetrieb Amsterdam und der Hafenbetrieb Rotterdam haben ihren Kooperationsvertrag aus dem Jahr 2010, der dieses Jahr ausläuft, um weitere fünf Jahre verlängert. Laut der Hafenbetriebe hat sich die Zusammenarbeit als erfolgreich erwiesen. Eines der Ergebnisse aus dieser Kooperation ist die Einführung von HaMIS in Amsterdam.

Die Hafenbetriebe wollen untersuchen, auf welchen Gebieten sie ihre Zusammenarbeit noch weiter ausbauen können. Es bieten sich beispielsweise auf operativer und strategischer Ebene Chancen, um effizienter zu arbeiten und den Komfort von Kunden zu vergrößern. Ihre diesbezüglichen Absichten haben sie in einer Erklärung festgelegt.

„Unsere gemeinsamen Anstrengungen wirken sich positiv auf unsere Kunden auf. Die Harmonisierung von Systemen und Prozessen sorgt dafür, dass Kunden mehr für ihr Geld bekommen“, erläutert Dertje Meijer, Geschäftsführerin Hafenbetrieb Amsterdam. „Durch die Ausweitung der Zusammenarbeit, erhöht sich unsere Effizienz und wir verbessern die internationale Wettbewerbsposition der Niederlande“, so Allard Castelein, Geschäftsführer Hafenbetrieb Rotterdam.

„Die Zusammenarbeit wird nicht negativ von der Tatsache beeinflusst, dass man auf bestimmten Gebieten miteinander im Wettbewerb steht“, erklärt Allard Castelein. „Aufgrund der Komplexität der sich uns bietenden Herausforderungen, ist die Notwendigkeit der Zusammenarbeit für mich unerlässlich. Man kann in einem Gebiet durchaus miteinander wetteifern, während man auf einem anderen Gebiet gemeinsam Wissen aufbaut oder Prozesse für die Kunden optimiert. Auf diese Weise kann man gemeinsam dafür sorgen, dass die Gesamtheit gestärkt wird. Andere Seehäfen können sich diesem Vorgehen auch anschließen.“

Der Vertrag aus 2010 beabsichtigte u. a. die Möglichkeiten eines gemeinsamen Hafenmanagementsystems zu untersuchen. Inzwischen besitzen beide Häfen ein voll betriebsfähiges Managementsystem namens „HaMIS“. Dieses gemeinsame System bildet die Basis für weitere Abstimmungen in Bezug auf Hafenprozesse und Gesetzes- und Rechtsvorschriften wie beispielsweise bei der Entladung von Schiffsabfall. Bei den folgenden Themen wollen die beiden Hafenbehörden jetzt untersuchen, inwieweit sich hier im Hinblick auf die Kooperation Mehrwerte auftun: Verwaltung der Hafeninfrastruktur, Beschaffung, insbesondere der gemeinsame Einkauf von Produkten und Dienstleistungen, Informationsmanagement, beispielsweise für die Überwachung der Binnenschifffahrt und Schleppkähne, die Verbesserung der Attraktivität des Schienenverkehrs. Auch in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umwelt, Innovation, Human Resources und Rechtsangelegenheiten und Interessenvertretung sehen die Hafenbetriebe Möglichkeiten einer Zusammenarbeit und des Austauschs.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam