Finanzierung für Schiffsanmeldesystem

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Kürzlich haben die Direktoren der beteiligten Häfen, Karlsruhe und Strasbourg, sowie der RheinPorts Basel-Mulhouse-Weil am Rhein als Lead-Partner, in Karlsruhe den Finanzierungsvertrag für das Schiffsanmeldesystem „Upper Rhine traffic management system“ mit der EU-Kommission unterzeichnet.

Bereits im Sommer wurde das Projekt der von der Europäischen Kommission als ein vielversprechendes Innovationsprojekt für die Optimierung des Verkehrsmanagements im TEN-T-Korridor „Rhein-Alpen“ ausgewählt. Mit einer Förderung von knapp 1 Mio. Euro beteiligt sich der EU-Verkehrs-Infrastrukturfonds CEF (Connecting Europe Facilities) an den Ausgaben für die Entwicklung und Einführung einer gemeinsamen IT-Plattform für Terminals. Eine erste Version unter dem Namen RPIS (RheinPorts Information System) ist am Standort der RheinPorts bereits im Testbetrieb. Die weiteren Projektschritte sehen eine Ausweitung des Schiffsanmeldesystems auf die weiteren Oberrheinhäfen vor.

Mit diesem Vertrag ist die Finanzierung für die Einführung und Weiterentwicklung des Systems für drei Jahre sichergestellt und die Vorgehensweise detailliert festgelegt. Im gleichen Zug wurde zwischen den Projektpartnern eine solide vertragliche Basis für die Zusammenarbeit der nächsten Jahre geschaffen. Die im Vorgängerprojekt „Upper Rhine, a connected corridor“ beteiligten übrigen Oberrheinhäfen Ludwigshafen, Mannheim, Kehl und Colmar/ Neuf-Brisach unterstützen das Vorhaben. Sie versprechen sich vor allem einen positiven Impuls für Innovationen im Binnenschiffsverkehr und ein gemeinsames Standortmarketing.

Quelle und Foto: RheinPorts

v.l.n.r.: Die Hafendirektoren Gingado (RheinPorts, Weil am Rhein), Doisy (Strasbourg), Hadorn (RheinPorts, Schweiz. Rheinhäfen), Erb-Korn (Karlsruhe) und Scheidecker (RheinPorts, Mulhouse). 




Intelligente Lkw-Zulaufsteuerung

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Die im Frühjahr zwischen Siemens und der Duisburger Hafen AG (duisport) vereinbarte strategische Zusammenarbeit zur Realisierung eines Verkehrsleitsystems erreicht seine nächste Projektphase. Nach Vorliegen sämtlicher Genehmigungen werden ab nächster Woche in den Bereichen logport I in Rheinhausen und Ruhrort Systeme zur Verkehrserfassung sowie dynamische Hinweisschilder montiert. Der Testbetrieb des Pilotprojektes erfolgt Anfang kommenden Jahres.

„Mit diesen ersten Maßnahmen kommen wir unserem Ziel, die Effizienz der Verkehrsflüsse im Duisburger Hafen zu optimieren, einen großen Schritt näher. Mit der intelligenten Lkw-Zulaufsteuerung werden zukünftig nicht nur Engpässe und Staus reduziert, sondern auch neue Kapazitäten geschaffen. Dadurch werden wir die Leistungsfähigkeit unseres Logistikstandortes nachhaltig steigern können“, betont Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG.

Dank der guten Kooperation mit der Stadt Duisburg und dem Land NRW konnte diese nächste Projektphase so schnell in die Umsetzung gehen. Das Verkehrserfassungssystem nimmt die Verkehrsdaten der Lkw auf und leitet diese anonymisiert und über standardisierte Schnittstellen an eine von Siemens betriebene Zentralebene weiter. Das neue Verkehrserfassungssystem erfüllt alle datenschutzrechtlichen Auflagen, da ausnahmslos nur Verkehrsinformationen und keine persönlichen Daten erfasst werden.

Nach einer Testphase zu Beginn des kommenden Jahres wird das System freigeschaltet. Zusätzliche Hinweisschilder mit Fahrzeitinformationen ermöglichen es den Lkw-Fahrern, die optimale Route zu wählen. Eine intelligente App, die sowohl Fahrer, Logistikdienstleister als auch Terminalbetreiber stets darüber informiert, ob die geplanten und voraussichtlichen Ankunftszeiten übereinstimmen, ist parallel in der Entwicklung. Dabei wird das System die Lkw-Daten erfassen, diese Informationen anonymisieren, sie mit regionalen Echtzeit-Verkehrsdaten wie etwa Reisezeiten, Verkehrslagen sowie -störungen bündeln und diese zudem an mobile Endgeräte spielen. Ankommende Lkw-Fahrer erhalten so künftig alle wichtigen Verkehrsinformationen, um koordiniert und schnell zu ihrem Zielort zu gelangen.

Weitere Informationen gibt es unter www.duisport.de/vls

Quelle und Foto: duisport




Fördergesuch für Containerterminal

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Die drei Schweizer Logistik- und Transportunternehmen Contargo AG, SBB Cargo AG und Hupac AG haben gemeinsam das Fördergesuch für das Projekt Gateway Basel Nord beim Bundesamt für Verkehr eingegeben. Damit ist ein weiterer Meilenstein für die Realisierung des geplanten Containerterminals erreicht.

Die Projektarbeiten für die erste Realisierungsphase des Containerterminals Basel Nord sind so weit fortgeschritten, dass ein konsolidiertes Betriebskonzept und eine Kostenplanung vorliegen. Die Gateway Basel Nord AG hat deshalb im November das Fördergesuch für die Finanzierung der Terminalinfrastruktur beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht. Darin rechnet die Gateway Basel Nord AG mit Kosten von CHF 73 Mio. für das Strasse-Schiene-Terminal (bimodaler Betrieb) auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Weil am Rhein.

Das Plangenehmigungsverfahren soll in der ersten Hälfte 2016 gestartet werden. Die dazu notwendigen, umfangreichen Planungsgrundlagen werden aktuell erarbeitet.

Die Inbetriebnahme des bimodalen Terminals ist für 2019 vorgesehen. Die neue Logistikdrehscheibe in der Nordwestschweiz wird diskriminierungsfrei allen interessierten Nutzern für den Umschlag von Containern und anderen Ladungsträgern des kombinierten Verkehrs offenstehen. Die Gateway Basel Nord AG ist für weitere Partner offen.

In einer zweiten Phase wollen die Schweizerischen Rheinhäfen das Terminal mit einem neuen Hafenbecken für den trimodalen Umschlag (Strasse-Schiene-Wasser) ergänzen und wasserseitig an den Rheinhafen Kleinhüningen anbinden. Mit dem zukünftigen Hafenbecken 3 wird die Binnenschifffahrt effizient integriert.

Das trimodale Gateway Basel Nord liegt optimal an den internationalen Güterverkehrswegen und wird die Containerverkehre aus dem Schweizer Import- und Exportgeschäft bündeln. Das Grossterminal schafft die bis anhin in der Schweiz fehlenden effizienten und leistungsfähige Container-Umschlagsmöglichkeit zur Bewältigung der zunehmenden Güterströme zwischen der Schweiz und den Seehäfen und beseitigt die Kapazitätsengpässe im Rheinhafen Kleinhüningen. Dabei werden die Schweizer Containermengen von Binnenschiff und Bahn an einem Standort gebündelt und im Weitertransport in die Schweiz von der Strasse auf die Schiene verlagert.
So wird der nachhaltige und ökonomisch effiziente Containertransport für die Schweizer Landesversorgung gefördert.

Die drei Schweizer Logistik- und Transportunternehmen Contargo AG, SBB Cargo AG und Hupac AG haben im Juni 2015 die Gateway Basel Nord AG gegründet. Die Gesellschaft mit Sitz in Basel plant und realisiert das Umschlagterminal Strasse-Schiene-Wasser für den Import-Export-Verkehr in Basel Nord.

Quelle: Contargo, SBB und Hupac, Foto: Contargo

 




Fachhochschule Neuss lädt ein zum Infotag

 

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Die Rheinische Fachhochschule Neuss lädt für Samstag, 12. Dezember 2015, zu einem Infotag ein. Von 11 bis 15 Uhr haben Studieninteressierte die Möglichkeit, sich in Fachvorträgen über Lehrinhalte des Studiums an der Rheinischen Fachhochschule sowie über Berufsmöglichkeiten zu informieren.

Professoren und Studierende vermitteln Einblicke in das duale Studium in den Studiengänge Industrie- und Handelsmanagement, Marketing und Kommunikation sowie Logistikmanagement und Wirtschaftsingenieurwesen. Zudem beraten Mitarbeiter der Hochschule hinsichtlich der Ausbildungs- und Praktikumsplatzsuche sowie Studienvoraussetzungen und Karrierechancen.

Treffpunkt ist der Campus, Markt 11-15 in 41460 Neuss

Die Rheinische Fachhochschule Neuss als Standort der Rheinischen Fachhochschule Köln ist in die drei Studienbereiche „School of Logistics“, „School of Commerce“ und „School of Engineering“ aufgeteilt und bietet die international ausgerichteten Studiengänge Industrie- und Handelsmanagement, Logistikmanaemetn, Marketing und Kommunikation sowie Wirtschaftsingenieurwesen an, die jeweils mit dem akademischen Abschlussgrad Bachelor of Science abschließen. Alle Studiengänge werden dual angeboten, Logistik kann zusätzlich berufsbegleitend studiert werden.

Mit etwas mehr als 6000 Studierenden gehört die gemeinnützige Rheinische Fachhochschule Köln zu den größten Bildungsträgern in Köln. Sie bietet 12 Bachelor- und 9 Masterstudiengänge in den Fachbereichen Ingenieurwesen, Medien, Medizinökonomie & Gesundheit sowie Wirtschaft & Recht in Vollzeit und berufsbegleitend an.

Quelle und Foto: Rheinische Fachhochschule Neuss




Dortmunder Hafen hält Kurs

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Mit einem Güterumschlag von 2,15 Millionen Tonnen erzielte der Dortmunder Hafen von Januar bis September 2015 das gleiche hohe Umschlagsniveau wie im Vorjahr 2014.

„Mit den Umschlagsergebnissen für die ersten drei Quartale 2015 können wir das Niveau des erfolgreichen letzten Jahres halten. Die geplanten Umschlagszahlen wurden damit um knapp sechs Prozent übertroffen“, sagt Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG.

Die Gütergruppe der beladenen Container ist im Dortmunder Hafen weiterhin Spitzenreiter mit rund 733.000 Tonnen Umschlag in den ersten neun Monaten 2015 und verzeichnet damit ein Plus von drei Prozent. Zurückgegangen sind die Umschläge mit Mineralöl auf insgesamt 393.000 Tonnen (minus 13 Prozent) und Baustoffe auf 414.000 Tonnen (minus 12 Prozent). Den stärksten Zuwachs zeigen Eisen und Stahl mit 30 Prozent auf rund 232.000 Tonnen und Schrott mit 17 Prozent auf 272.000 Tonnen.

Mit Blick auf das laufende Quartal erklärt Hafenchef Uwe Büscher: „Wie auch andere Hafen-Kollegen spüren wir hier am Dortmunder Hafen den niedrigen Pegelstand des Rheins. Wir müssen damit rechnen, dass das seit Monaten andauernde Niedrigwasser voraussichtlich im vierten Quartal 2015 zu Umschlageinbußen führen kann.“

Quelle und Foto: Dortmunder Hafen AG / www.wassmuth-foto.com

 




Fünf Jahre Environmental Ship Index

Rotterdam 9 februari 2012 . Donderdag 9 februari presenteert Havenbedrijf Rotterdam de ÔTop 25 van de duurzaamste zeeschepen van 2011 in RotterdamÕ op het schip Morning Lena van de Zuid-Koreaanse rederij Eukor. De Ôcar carrierÕ ligt aangemeerd bij Broekman Car Handling Foto Ries van Wendel de Joode/Havenbedrijf Rotterdam

Fünf Jahre nach der Entwicklung des Environmental Ship Index (ESI) seitens der International Association for Ports and Harbors (IAPH) stehen über 3600 Schiffe auf dieser Liste. Diese Schiffe erzielen bessere Ergebnisse als es die gesetzliche Norm für die Emission von Schiffen vorschreibt. Zudem kommen die Schiffe für eine Belohnung von 40 sogenannten „Incentive Providers“ in Betracht, die ESI unterstützen.

Am 4. Dezember präsentiert die IAPH die Ergebnisse von fünf Jahren ESI in Paris. Dies geschieht auf einer Sitzung, die mit COP21 verbunden ist, dem Klimagipfel der Vereinten Nationen. “Wir sind sehr stolz auf das, was wir in fünf Jahren erreicht haben – mit Häfen auf der ganzen Welt”, so Fer van de Laar. Er war im Auftrag der IAPH – einer Interessenorganisation von über 200 Häfen weltweit – in den vergangenen fünf Jahren eingehend am Index beteiligt. “Für Häfen ist der ESI ein einfaches, jedoch starkes Instrument zur Unterstützung von Schiffseigentümern, die eine Vorreiterstellung einnehmen, bessere Leistungen erzielen als gesetzlich vorgeschrieben und dadurch einen Beitrag zu einer besseren Umwelt und einer ‚Licence to operate‘ für den Hafen leisten.”

Das ESI-Zertifikat wird seit dem 1. Januar 2011 auf Antrag des Schiffes von der World Port Climate Initiative (siehe www.environmentalshipindex.org) der International Association for Ports and Harbors ausgestellt, einer Interessenorganisation von ca. 200 Häfen weltweit. Der ESI wurde von den Häfen von Le Havre, Bremen, Hamburg, Antwerpen, Amsterdam und Rotterdam konzipiert. Der Index gibt Auskunft über die Umweltleistung von Schiffen, was luftverunreinigende Emissionen (NOx und SOx) und CO2 anbelangt. Auf einer Skala von 0 bis 100 werden die Leistungen dargestellt. Ein Wert von 1 bedeutet bereits eine Verbesserung gegenüber der derzeitigen Umweltgesetzgebung für die Schifffahrt, ein Wert von 100 ist außerordentlich gut. Von den 3610 ESI-Schiffen haben 175 Seeschiffe ein Ergebnis von über 50. Vier dieser Schiffe erreichen den maximalen Wert von 100!

Häfen und andere nautische Dienstleister auf der ganzen Welt können den Index zur Belohnung von Schiffen und somit zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Schifffahrt heranziehen. Inzwischen gibt es 40 Belohner. Darunter sind Häfen wie Long Beach und Tokyo, aber auch kleinere wie Port Nelson in Neuseeland und Flam in Norwegen. Die Belohnungen variieren von einer Ermäßigung der Hafengebühren im Umfang von ca. 5 % bis zu 100 %. “Die Anzahl der Belohner stagniert nun, doch wir arbeiten intensiv daran, zu einer höheren Anzahl zu gelangen, denn wenn Häfen hinzukommen, kommen auch Schiffe hinzu”, so Van de Laar.

Die teilnehmenden Häfen besprechen die Zukunft des ESI.   “Die Umweltgesetzgebung für die Schifffahrt wird immer strenger und wir möchten dennoch, dass die Schiffe weiterhin für die ESI-Ermäßigung in Betracht kommen. Wir möchten eine effiziente Fahrweise in der Schifffahrt fördern, doch es ist nicht einfach, dafür Normen zu entwickeln. Es gibt viele Faktoren, die zu berücksichtigen sind, wie z. B. Ladungsart, Motoren, Inhalt und Tiefgang; dies ist komplex. Wir haben jedoch eine Idee entwickelt: Jedes Schiff kann man mit sich selbst vergleichen. Schiffe, die uns derzeit mitteilen, wie viele Meilen sie pro Jahr gefahren sind und wie viel Kraftstoff sie dabei verbraucht haben, erhalten Ermutigungspunkte. Wenn wir diese Daten für einen Dreijahreszeitraum haben, können wir vergleichen, ob sie effizienter als im Jahr zuvor unterwegs waren. Damit könnte man eine neue Belohnung verbinden“, so Fer van de Laar.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode/Havenbedrijf Rotterdam




Amsterdam und Rotterdam kooperieren

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Der Hafenbetrieb Amsterdam und der Hafenbetrieb Rotterdam haben ihren Kooperationsvertrag aus dem Jahr 2010, der dieses Jahr ausläuft, um weitere fünf Jahre verlängert. Laut der Hafenbetriebe hat sich die Zusammenarbeit als erfolgreich erwiesen. Eines der Ergebnisse aus dieser Kooperation ist die Einführung von HaMIS in Amsterdam.

Die Hafenbetriebe wollen untersuchen, auf welchen Gebieten sie ihre Zusammenarbeit noch weiter ausbauen können. Es bieten sich beispielsweise auf operativer und strategischer Ebene Chancen, um effizienter zu arbeiten und den Komfort von Kunden zu vergrößern. Ihre diesbezüglichen Absichten haben sie in einer Erklärung festgelegt.

„Unsere gemeinsamen Anstrengungen wirken sich positiv auf unsere Kunden auf. Die Harmonisierung von Systemen und Prozessen sorgt dafür, dass Kunden mehr für ihr Geld bekommen“, erläutert Dertje Meijer, Geschäftsführerin Hafenbetrieb Amsterdam. „Durch die Ausweitung der Zusammenarbeit, erhöht sich unsere Effizienz und wir verbessern die internationale Wettbewerbsposition der Niederlande“, so Allard Castelein, Geschäftsführer Hafenbetrieb Rotterdam.

„Die Zusammenarbeit wird nicht negativ von der Tatsache beeinflusst, dass man auf bestimmten Gebieten miteinander im Wettbewerb steht“, erklärt Allard Castelein. „Aufgrund der Komplexität der sich uns bietenden Herausforderungen, ist die Notwendigkeit der Zusammenarbeit für mich unerlässlich. Man kann in einem Gebiet durchaus miteinander wetteifern, während man auf einem anderen Gebiet gemeinsam Wissen aufbaut oder Prozesse für die Kunden optimiert. Auf diese Weise kann man gemeinsam dafür sorgen, dass die Gesamtheit gestärkt wird. Andere Seehäfen können sich diesem Vorgehen auch anschließen.“

Der Vertrag aus 2010 beabsichtigte u. a. die Möglichkeiten eines gemeinsamen Hafenmanagementsystems zu untersuchen. Inzwischen besitzen beide Häfen ein voll betriebsfähiges Managementsystem namens „HaMIS“. Dieses gemeinsame System bildet die Basis für weitere Abstimmungen in Bezug auf Hafenprozesse und Gesetzes- und Rechtsvorschriften wie beispielsweise bei der Entladung von Schiffsabfall. Bei den folgenden Themen wollen die beiden Hafenbehörden jetzt untersuchen, inwieweit sich hier im Hinblick auf die Kooperation Mehrwerte auftun: Verwaltung der Hafeninfrastruktur, Beschaffung, insbesondere der gemeinsame Einkauf von Produkten und Dienstleistungen, Informationsmanagement, beispielsweise für die Überwachung der Binnenschifffahrt und Schleppkähne, die Verbesserung der Attraktivität des Schienenverkehrs. Auch in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umwelt, Innovation, Human Resources und Rechtsangelegenheiten und Interessenvertretung sehen die Hafenbetriebe Möglichkeiten einer Zusammenarbeit und des Austauschs.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Porto di Carrara vertraut auf TEREX

Liftace-Genie

Terex Port Solutions (TPS) baut seine erfolgreichen Geschäfts­beziehungen mit Porto di Carrara S.p.A. (Porto di Carrara) systematisch aus. Nachdem in diesem Jahr bereits ein diesel-elektrischer Terex® Gottwald Modell 7 Hafenmobilkran in der Variante G HMK 7608 nach Carrara geliefert wurde, hat Porto di Carrara nun einen Terex® Liftace™ 5-31 Reach Stacker und zwei dieselbetriebene Genie® Z™-45J RT Arbeitsbühnen in Betrieb genommen.

Der Liftace Reach Stacker schlägt Projektgüter wie z.B. für den Export bestimmte schwere Maschinen um. Die Arbeitsbühnen helfen Porto di Carrara, diverse Instandhaltungsarbeiten weiter zu beschleunigen. Dr. Paolo Dello Iacono, Managing Director, Porto di Carrara: „Seit dem Kauf unseres ersten Hafenmobilkrans im Jahr 1985 haben wir unsere Geschäftsbeziehungen mit TPS immer weiter ausgebaut. Da uns Produktivität und Zuverlässigkeit der Umschlaggeräte von TPS stets beeindruckt haben, fiel unsere Wahl nun auch bei den anderen Geräten auf Technologie von Terex.” Porto di Carrara ist ein führendes Terminal für den Import und Export von Stein-, Stahl- sowie Projektgütern und unterhält zurzeit Verbindungen zu 85 Häfen auf fünf Kontinenten. Dello Iacono: „Unser Umschlagsvolumen steigt stetig, und wir sind uns sicher, mit dem neuen Reach Stacker und den Arbeitsbühnen die richtige Wahl getroffen zu haben, um diese Herausforderung zu meistern.“

„Mit den drei neuen Geräten hat unsere Zusammenarbeit mit Porto di Carrara eine neue Qualität erreicht”, sagt Giuseppe Di Lisa, Vice President Sales & Services EMEAR, TPS. Di Lisa weiter: „Wir sind stolz darauf, diesen führenden Terminalbetreiber nun auch als Kunden für unsere Reach Stacker der neuen Generation sowie für andere Technologien von Terex gewonnen zu haben. Die Tatsache, dass sich Porto di Carrara für Arbeitsbühnen von Genie entschieden hat, zeigt auch den komplementären Charakter des Angebots von TPS und bestätigt unsere Rolle als Anbieter von Systemlösungen.” Antonello Cozzolino, Regional Sales Manager Italien & Nordafrika, Genie: „Unsere Geräte sind für unterschiedlichste Umgebungen und Bedingungen konzipiert. Wir freuen uns, dass zwei von ihnen nun in einem der führenden Häfen Italiens im Einsatz sind. Das unterstreicht auch das große Potenzial sowohl unserer Produkte als auch der Terex Corporation in den Märkten rund um den Globus und die sich uns daraus ergebende Möglichkeit, mit Hilfe der Teammitglieder von TPS auch im Hafenbereich Fuß zu fassen.”

Die Genie Z-45J RT Arbeitsbühnen bieten eine Traglast bis zu 227 kg und eine maximale Arbeitshöhe von 16.05 m. Die mit Vierradantrieb ausgestatteten umweltfreundlichen Diesel-Geräte sind auch bei rauen Bedingungen einsetzbar. Liftace Reach Stacker bieten niedrige Verbrauchs- bzw. Verschleißwerte, einen einfachen Zugang zu allen Wartungspunkten und eine besonders nutzerfreundlich gestaltete Kabine. Die kompakt gebauten und wendigen Geräte verfügen über eine maximale Traglast von 45 t, Fahrgeschwindigkeiten bis zu 25 km/h und eine maximale Hubgeschwindigkeit von 0,45 m/s. Seit der Markteinführung im Frühjahr 2015 verzeichnet TPS eine starke Nachfrage aus Europa und Nordamerika, bislang vor allem von Containerterminals. Di Lisa: “Das Gerät für Porto di Carrara ist mit einer speziellen Vorrichtung für den effizienten und sicheren Umschlag von Projektgütern ausgestattet. Daran zeigt sich die Vielseitigkeit unserer Reach Stacker.”

Quelle und Foto: Telex Port Solutions




Duisburger Kuratorium neu gewählt

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Das bedeutende Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg-Ruhrort hat ein neugewähltes Kuratorium. Zum neuen Vorsitzenden des Vorstands wurde Dr. Wolfgang Hönemann gewählt. Ebenfalls im Vorstand engagieren sich Frank Wittig (stv. Vorsitzender), Dirk Grotstollen (Schriftführer) und Thomas Boshüsen (Schatzmeister).

Der langjährige Vorsitzende, Caspar Berninghaus, legte nach 10 Jahren sein Amt nieder, wirkt aber künftig weiter im Kuratorium mit. Für seine besonderen Verdienste wurde er von dem Kuratorium unter großem Beifall aller Mitglieder mit der „Stifterplakette“ der Fördergesellschaft ausgezeichnet. Eine besondere Ehre und die höchste Auszeichnung, die das Kuratorium vergeben kann.

Wer Interesse hat, die „Fördergesellschaft Museum der Deutschen Binnenschifffahrt e.V.“ aktiv zu unterstützen – mit Herz, Hand oder/und Geld – ist herzlich eingeladen! Nähere Informationen kann man der Homepage der Fördergesellschaft entnehmen: www.fg-binnenschifffahrtsmuseum.de

Quelle und Foto: Fördergesellschaft Museum der Deutschen Binnenschifffahrt e.V.




Machbarkeitsstudie für den „Stelzen“-Ersatz

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Neben der Eröffnung des Planfeststellungsverfahrens für die neue Rheinbrücke, haben sich die Planer von Straßen.NRW dem nächsten Abschnitt der A1 in Leverkusen gewidmet. Auch der als „Stelze“ bekannte A1-Abschnitt, der vom Autobahnkreuz Leverkusen-West zum Autobahnkreuz Leverkusen als Hochstraße quer durch Leverkusen führt, muss ersetzt und dabei ausgebaut werden.

Die Hochstraße weist erhebliche Schäden auf und ist dem heutigen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Aus diesem Grund ist sie auch im Bedarfsplan des Bundes als neue Autobahn mit acht Fahrspuren enthalten.

Um festzustellen, wie ein Ersatz am sinnvollsten realisiert werden kann, hat Straßen.NRW bei einem externen Ingenieurbüro eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Erste Ergebnisse dieser Studie liegen nun vor. Insgesamt wurden 14 verschiedene Varianten geprüft. Sechs Varianten führen die Autobahn weiter als Hochstraße durch Leverkusen. Acht Varianten führen die A1 als Tunnel. Außerdem gibt es eine kombinierte Variante. Zu den untersuchten Tunnelvarianten gehört auch die Variante, wie sie im niederländischen Maastricht realisiert wurde, weil sie vielfach als Vorbild gesehen wird.

Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, belastbare Daten zu Emissionen, Eingriffen in das Umfeld, Kosten und der Baubarkeit unter laufendem Verkehr zu erhalten. Insbesondere der letzte Aspekt ist wichtig, die A1 ist mit mehr als 100.000 Kraftfahrzeugen am Tag eine der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands.

Da die „Stelze“ eine stetige Lärmquelle ist, wurde von den Leverkusener Bürgern und der Stadt der Wunsch nach einer Tunnellösung für diesen ca. 1,3 Kilometer langen Abschnitt geäußert. Die Studie zeigt: Grundsätzlich ist die Realisierung einer Tunnellösung möglich. Allerdings kostet ein Tunnel mindestens 560 Millionen Euro im Vergleich zur einer neuen Hochstraße, die mit 300 Millionen Euro veranschlagt wurde. Die Bauzeit beträgt bei einem Tunnel mindestens 8 Jahre (im Vergleich die Hochstraße 4,5 Jahre). Gefahrguttransporte durch den Tunnel wären aus Sicherheitsgründen nur eingeschränkt mit Mengen- und Stoffbeschränkungen möglich.

Gegenüber der heutigen Situation führt bereits eine neue Hochstraße zu erheblichen Verbesserungen des Lärmschutzes. Die Tunnelvariante erzielt eine noch bessere Lärmschutzwirkung. Dennoch hält keine der Varianten die Grenzwerte vollständig ein. Die Berechnungsergebnisse der Luftschadstoffe zeigen bei keiner Variante Grenzwertüberschreitungen.

Einige der 14 untersuchten Varianten hatten so große Nachteile, dass sie in der Machbarkeitsstudie nicht weiter verfolgt wurden. Ein Ausschlusskriterium war zum Beispiel der Abriss von Wohngebäuden in diesem Abschnitt oder die Unterbrechung des Verkehrs auf der A1.

Welche Variante auch später gebaut wird: Eine neue A1 wird mindestens fünf Spuren in jede Fahrtrichtung haben, um das stark gestiegene Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Prognosen für die Verkehrsentwicklung der nächsten Jahrzehnte sind bereits berücksichtigt.

Die Machbarkeitsstudie ermöglicht es, in einem nächsten Schritt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten einander gegenüberzustellen. Ergänzend läuft zurzeit noch eine andere Untersuchung, die Auswirkungen auf die Umwelt ermittelt und deren Ergebnisse im nächsten Jahr vorliegen sollen. Das vorliegende Material ist Diskussionsgrundlage für alle weiteren Entscheidungen.

In den kommenden Wochen wollen alle Beteiligten, also Bund, Land und Stadt, die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sorgfältig auswerten, um schnellstmöglich zu einer verlässlichen und belastbaren Entscheidung zu kommen. Denn beim Bau sollte letztendlich die für die Stadt, für den Verkehr und für die Transporte der anliegenden Industrieunternehmen bestmögliche Lösung erzielt werden.

Auszüge der Studie sind in der neuen Ausgabe der Bürgerzeitung Dialog zu finden, die in den nächsten Tagen verteilt wird. Die komplette Machbarkeitsstudie soll zum Jahreswechsel im Internet von A-bei-LEV erscheinen. Weiterhin wird die Studie zu Jahresbeginn im Rat der Stadt Leverkusen vorgestellt. Für das erste Quartal 2016 plant Straßen.NRW eine weitere Bürgerversammlung zum aktuellen Stand aller Bauabschnitte.

Mehr zum Thema gibt es unter www.strassen.nrw.de/projekte/a-bei-lev/index.html

Quelle und Foto: Straßen.NRW