BDB vertritt Branche im Innovationsforum

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Der planbare und verlässliche Zustand der Flüsse und Kanäle in Deutschland ist „das A und O“ für die verladende Wirtschaft und für die Wettbewerbsfähigkeit der Güterbinnenschifffahrt. Hierauf hat Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip, Duisburg), Vizepräsident im Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) heute in Gegenwart von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Berlin hingewiesen, als der Minister mit den Spitzen der deutschen Personen- und Güterverkehrsbranche eine Initiative zur Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsbedingungen im Personen- und Güterverkehr gegründet hat.

Während die Branche selbst bereits für Innovationen z.B. im Schiffbau sorgt, dabei die Umweltbilanz verbessert und hierfür Preise wie etwa den „Green Award“ gewinnt, sind die von Politik und Verwaltung gesetzten Rahmenbedingungen durchaus noch verbesserungsfähig: „50 % der Schleusen in Deutschland sind älter als 80 Jahre. 30 % der Schleusen haben das technische Lebensalter von 100 Jahren bereits erreicht oder sogar überschritten. Engpässe wie zu niedrige Brücken oder zu kurze Schleusenkammern behindern die Binnenschifffahrt bei der weiteren Entwicklung des Güterverkehrs auf dem Wasser. Wartezeiten an defekten Schleusen von bis zu 20 oder gar 70 Stunden sind für uns und unsere Kunden unzumutbar“, so Dirk Gemmer. Dies schade auch dem gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland.

Unterstützung erhielt Dirk Gemmer von Hans-Joachim Welsch, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Welsch erinnerte daran, das der modal split der Binnenschifffahrt in der Logistikstruktur der Stahlindustrie bei 29 % liegt (Schiene: 51 %, Straße: 20 %).

Gemmer bat Minister Dobrindt und die ebenfalls anwesende Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister, außerdem um Unterstützung bei der Durchsetzung von europaweiten Abgasgrenzwerten, die von der Branche und von den Motorenherstellern auch eingehalten werden können. Die sog. NRMM-Richtlinie schieße hier weit über das Ziel hinaus. Dies ist eine Sorge, die von Hans-Joachim Welsch ebenso geteilt wurde wie die Sorge um die Höhe zukünftiger Schifffahrtsabgaben.

Der Fachkräftemangel macht sich auch in der Binnenschifffahrt bemerkbar. Vizepräsident Dirk Gemmer dankte Minister Dobrindt deshalb für die tatkräftige Unterstützung seines Hauses bei der Modernisierung des BDB-eigenen Schulschiffes, durch die eine nachhaltig hohe Qualität in der Aus- und Weiterbildung der Branche für die kommenden Jahre gewährleistet wird. Er bat den Minister, die Binnenschifffahrt auch bei der demnächst zu erwartenden Vorlage von EU-Vorschlägen für die europaweite Qualifikation in der Binnenschifffahrt zu unterstützen.

Das Innovationsforum zur Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsbedingungen im Personen- und Güterverkehr soll im Herbst 2016 mit den Spitzen der deutschen Personen- und Güterverkehrsbranche fortgesetzt werden.

Quelle und Foto: BDB

 




Bronka und CMA CGM unterzeichnen Vertrag

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Fenix LLC, Investor und Betreiber des Hafens Bronka, und CMA CGM, eine der weltweit führenden Containerreedereien, unterzeichneten am 15. Dezember 2015 einen Vertrag zur künftigen Zusammenarbeit. Somit wird CMA CGM ab sofort den Hafen Bronka regelmäßig bedienen.

CMA CGM ist die drittgrößte Container-Reederei mit einer Stellplatzkapazität von insgesamt 1.807.289 TEU. Das Unternehmen läuft weltweit mehr als 400 Häfen an und gehört in St. Petersburg zu den größten Containerschiffsbetreibern, einschließlich Kühlcontainer. CMA CGM verbindet St. Petersburg zurzeit über 4 regelmäßige Dienste mit den großen europäischen Häfen und den internationalen Handelsrouten. Der Hafen Bronka wird in den regulären Fahrplan mit Schiffen mit einer Kapazität bis zu 1.800 TEU aufgenommen.

Mit einer Wassertiefe von 14,4 Metern, dem neuangelegten Hafenzufahrtskanal, modernstem Equipment für die Abfertigung von Post-Panamax-Schiffen und effizienten Abfertigungsabläufen positioniert sich der Hafen Bronka als führender russischer Hafen im Ostseeraum und ist somit eine hervorragende Alternative zu den Wettbewerbshäfen. Die vereinbarten Vertragsinhalte ermöglichen CMA CGM eine nachhaltige Verbesserung des Services und den Einsatz von Schiffsneubauten der Eisklasse, die in 2016 ausgeliefert werden. CMA CGM eröffnet der geschlossene Vertrag darüber hinaus die Entwicklung von neuen Transportverbindungen nach Russland und den Eintritt in neue Märkte.

Der Tiefwasserhafen Bronka befindet sich vor den Toren von St. Petersburg am Südufer des Finnischen Meerbusens. Der Hafen hat eine direkte Anbindung an den St. Petersburger Autobahnring und an das russische Eisenbahnnetz. Die multifunktionale Umschlagsanlage wird zwei Terminals sowie ein Logistikzentrum mit einer Fläche von 42 Hektar umfassen. Mit einer Gesamtfläche von 107 Hektar bietet das Containerterminal fünf Liegeplätze an einer Kailänge von 1.220 Meter. Das RoRo-Terminal ist 57 Hektar groß und verfügt mit einer Kailänge von 710 Meter über drei Liegeplätze. Die Umschlagkapazität am Containerterminal beträgt mit der ersten Ausbaustufe 1,45 Mio. TEU pro Jahr und am RoRo-Terminal 260.000 Einheiten. Mit 14,4 Meter Wassertiefe in der ersten Ausbaustufe wird der Hafen Bronka Post-Panamax-Schiffe abfertigen können.

Quelle und Foto: Port of Bronca




Erhebliche Erweiterung auf der Maasvlakte

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Broekman Logistics erweitert seine Warehousing-Kapazität um 34.000 m² auf der Maasvlakte in Rotterdam. Insgesamt stehen dem Unternehmen damit über 250.000 m² Lagerfläche zur Verfügung. Der Logistikdienstleister, der in den Bereichen Spedition und Transport, Lagerung und Distribution sowie Massenstückgutterminals aktiv ist, hat hierzu einen Vertrag mit Dudok Logistiek Vastgoed geschlossen.

Das neu zu realisierende, moderne Lager wird mit einer LP-CO2 Feuerlöschanlage ausgestattet und eignet sich für die Lagerung gefährlicher Stoffe. Nach der Erweiterung in Rotterdam verfügt Broekman Logistics in den Niederlanden über eine Warehousing-Kapazität von über 400.000 Palettenplätzen. Ein Drittel davon ist für die Lagerung gefährlicher Stoffe gemäß den Bestimmungen des Übereinkommens über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) geeignet. Mit dieser Erweiterung ist Broekman Logistics Marktführer auf dem Gebiet der Lagerung von ADR-Stoffen.

Der wichtigste Grund für die Erweiterung der Lagerkapazität ist, dass immer mehr Kunden von Broekman Bedarf an einer Warehousing-Lösung im Rotterdamer Hafengebiet haben. „Wir haben festgestellt, dass bei unseren heutigen Kunden die Nachfrage nach Mehrwertlogistik stetig ansteigt“, erklärt Jacques Kleinkramer, Geschäftsführer für Lagerung und Distribution bei Broekman Logistics. „Dank dieses Angebots gewinnen wir auch immer mehr Neukunden dazu.“

Quelle und Foto:  BROEKMAN LOGISTICS