Nußbaum: Gute Strategie umsetzen

Der Präsidiumsvorsitzende des Deutschen Verkehrsforums (DVF), Dr. Ulrich Nußbaum, hat sich zustimmend zur Fortschreibung des Nationalen Hafenkonzepts geäußert, die heute von der Bundesregierung verabschiedet wurde: „Das Konzept liefert gute strategische Orientierungspunkte für die Hafenpolitik der nächsten Jahre. Allerdings sind jetzt durchgreifende Umsetzungsschritte erforderlich. Das betrifft vor allem den Ausbau der Hinterlandanbindungen, die Wasserstraßen und die überfällige Anpassung der seewärtigen Zufahrten.“

Die notwendigen Maßnahmen wird das DVF am 16. März bei einem Parlamentarischen Abend u. a. mit Bundesminister Alexander Dobrindt MdB, dem Bremer Senator Martin Günthner und dem Haushaltspolitiker Eckhard Rehberg MdB diskutieren.

Die Gewichtung im neuen Hafenkonzept hält das DVF für richtig: Die Weiterentwicklung der Infrastruktur wird als Priorität unterstrichen und die Bundesregierung sagt zu, die notwendigen Maßnahmen bei ihrer Finanzplanung zu berücksichtigen. Nußbaum: „Der Hochlauf der Investitionsmittel, die Sicherung ausreichender Mittel für den Erhalt, die nationalen Prioritäten im Bundesverkehrswegeplan, die Aufstockung der Planungskapazität – im Hafenkonzept wird deutlich, dass die Zukunftssicherung des Hafenstandortes im Kern von der Leistungsfähigkeit der Infrastruktur abhängt.“

Wichtig ist für die Verkehrsbranche auch die Zusage, dass die Bundesregierung die logistische Leistungsfähigkeit der Binnenhäfen, Güterverteilzentren und Rangierbahnhöfe erhöhen sowie den Kombinierten Verkehr noch besser fördern will.

Gute Ansatzpunkte sieht das DVF außerdem bei der weiteren Stärkung des Umweltschutzes und der Effizienz. Im Hafenkonzept sind u. a. die Neuauflage des Forschungs- und Entwicklungsprogramms ISETEC, die Unterstützung der Offshore-Windenergie und den Aufbau einer Versorgungsinfrastruktur für Flüssigerdgas (LNG) vorgesehen. Mit diesen Maßnahmen werde letztendlich auch die Zukunftsfähigkeit des Hafen- und Logistikstandortes Deutschland gestärkt, so Nußbaum.

Bei der geplanten Anpassung von Gebühren für die Binnenwasserstraßen hält das DVF eine sorgfältige Folgenabschätzung für erforderlich. Es dürfe keine Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit geben. Dasselbe gelte für eine mögliche Überprüfung der Befahrensabgaben am Nord-Ostsee-Kanal.

Zur DVF-Position Fortschreibung Nationales Hafenkonzept




Zweifacher Rekord für den Hafen Antwerpen

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Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat der Hafen Antwerpen innerhalb eines Jahres deutlich mehr als 200 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen. Am 31. Dezember waren es genau 208.423.920 Tonnen.

Das sind 4,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor, das mit 199 Millionen Tonnen abgeschlossen hatte. Ein weiterer Rekord wurde im Containerumschlag erzielt: Mit einem Volumen von mehr als 9.6 Millionen TEU wurden im Vergleich zum Vorjahr 7,5 Prozent mehr Container umgeschlagen. Mit diesen Wachstumszahlen schneidet Antwerpen deutlich besser ab als Rotterdam und Hamburg, die Häfen auf Platz eins und drei im aktuellen Ranking der Seehäfen Nord-West Europas. In Antwerpen ist das Containervolumen seit Beginn des Jahres 2015 stark angestiegen, insbesondere im Asienverkehr.

Das Containervolumen stieg um 7,5 Prozent auf 9.653.511 TEU. Gemessen in Tonnage wurde mit 113.294.675 Tonnen ein Plus von 4,6 Prozent erzielt.

Der RoRo-Umschlag erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 4.653.351 Tonnen. Im konventionellen Breakbulk wurden 1,2 Prozent mehr umgeschlagen (10.007.679 Tonnen).

Das Umschlagvolumen an Flüssiggütern stieg 2015 insgesamt um 6,1 Prozent auf 66.668.371 Tonnen. Mit einem Zuwachs von 18,2 Prozent auf 13.442.950 Tonnen erzielten die Chemikalien dabei das stärkste Wachstum. Der Umschlag von Ölderivaten zeigte mit einem Anstieg um 4,0 Prozent auf 47.904.167 Tonnen ebenfalls eine positive Entwicklung. Lediglich das Rohöl-Volumen war 2015 mit 4.814.047 Tonnen leicht niedriger (Minus 3,4 Prozent).

Im Flüssiggutsektor sind 2015 nicht nur die bekannten Industrieinvestitionen, unter anderem von Total, ExxonMobil und Evonik, weiter fortgeschritten, sondern es wurden auch zusätzliche Investitionsvorhaben angekündigt: Invoyn beabsichtigt bis 2017 die Inbetriebnahme einer neuen Kaliumhydroxid-Anlage und die japanische Gesellschaft Nippon Shokubai bis 2018 den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten für besonders absorptionsfähige Polymere und Essigsäure. Alle diese Investitionen tragen dazu bei, die Position Antwerpens als größten integrierten Petrochemie-Cluster in Europa zu verstärken.

Auch die Trockengüter erlebten im letzten Jahr einen Aufschwung und erreichten ein Volumen von 13.799.844 Tonnen. Mit einem Wachstum von 11,8 Prozent auf 1.585.083 Tonnen erzielte der Umschlag von Kohle dabei erneut ein positives Ergebnis. Das gleiche gilt für Sand und Kies mit einem Zuwachs von 14,9 Prozent auf 1.554.290 Tonnen.

Insgesamt haben im Jahr 2015 14.417 Seeschiffe den Hafen Antwerpen angelaufen. Das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Brutto-Tonnage stieg um 9,7 Prozent auf 367.709.003 Gigatonnen (GT).

In der Frachtabwicklung erzielten die Antwerpener Hafenarbeiter 2015 ein Beschäftigungsplus von 3,2 Prozent. Gleichzeitig verringerten sich die Zeiten der Antwerpener Hafenarbeiter ohne Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 22,7 Prozent.

Quelle und Foto: Port of Antwerp




Auftrag aus Großbritannien

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Terex Port Solutions (TPS) hat einen Terex® Liftace™ 5-31 Reach Stacker an das in Nordostengland gelegene Terminal Port of Blyth geliefert. Das Gerät wurde im Dezember 2015 im South Harbour des Nordseehafens in Betrieb genommen. Der wirtschaftliche, servicefreundliche und ergonomische Reach Stacker hilft Port of Blyth beim Laden und Löschen von Containerschiffen, die den Hafen zweimal wöchentlich anlaufen. Er wird zudem bei der Bewirtschaftung des Containerlagers sowie zur Schulung von Fahrern eingesetzt.

Mit einem Radstand von 6.200 mm bietet der Liftace 5-31 Reach Stacker eine maximale Traglast von 45 t in der ersten Containerreihe und 31 t in der zweiten Reihe. Die Fahrgeschwindigkeit liegt bei bis zu 25 km/h, die maximale Hubgeschwindigkeit bei 0,45 m/s. Die Dieselmotoren des Liftace 5‑31 Reach Stackers entsprechen dem Emissionsstandard EU Stage IV (EPA Tier 4 final). Die robuste Konstruktion des neuen Geräts zeigt sich u.a. beim weiterentwickelten Ausleger. Dank verbesserter Eigensteifigkeit und erhöhter Reichweite erlaubt es ein präziseres und schnelleres Arbeiten. Die Kabine des Liftace 5-31 Reach Stackers wurde unter Beteiligung von Ergonomie-Experten und Fahrern entwickelt. Das nutzerfreundliche Design ermöglicht ein sicheres, komfortables und produktives Arbeiten. Der Fahrer genießt in der Kabine einen niedrigen Innenraum-Schallpegel und eine exzellente Sicht.

Port of Blyth ist eine operative Sparte der Blyth Harbour Commission, einem sogenannten Trust-port, der wirtschaftlich im Sinne aller ‚Stakeholder‘ betrieben wird. Der Hafen wird von vielen Spediteuren, die Nordengland, Schottland und die Niederlande bedienen möchten, als strate-gische Drehscheibe genutzt. Port of Blyth schlägt eine breite Palette an Gütern um und hat besonders in den Bereichen Energie, Forstprodukte, Container und Schüttgut einen guten Ruf.
Der leistungsstarke und wendige Liftace 5-31 Reach Stacker wird Port of Blyth dabei helfen, seine Produktivität zu steigern, sagt Alan Todd, Technischer Direktor bei Port of Blyth: „Wir haben in Nordostengland eine führende Position und wachsen im Containersegment sehr schnell. Mit dieser Investition können wir den Containerumschlag beschleunigen und unserem wachsenden Kundenkreis einen einzigartigen Service anbieten.“ Todd weiter: „Unser Hafen liegt in unmittel­barer Nähe zu Wohngebieten, so dass wir sehr stark auf Umweltfreundlichkeit achten. Die niedrigen Emissionswerte waren deshalb auch beim Reach Stacker ein zentrales Auswahlkriterium.“

Alex Stogianidis, Director United Kingdom, TPS, freut sich über den ersten Auftrag aus Groß-britannien für einen LiftaceTM 5-31 Reach Stacker: „Unser neuer Reach Stacker verkauft sich seit der Markteinführung im vergangenen Frühjahr in Europa sehr gut. Die Mischung aus wettbewerbs-fähigen Betriebskosten, Wartungsfreundlichkeit und Komfort in der Kabine entspricht den Anforderungen vieler Betreiber. Wir gehen deshalb davon aus, dass dem Auftrag von Port of Blyth viele weitere aus Großbritannien folgen werden.“

Quelle und Foto: TEREX




Gemeinsam für den Kunden

Ladebrücke Sappi/Jerich

Der Duisburger Schiffsausrüster, Wittig GmbH, und die Deltaport Häfen in Wesel weiten das Dienstleistungsangebot für die Binnenschifffer und die hafennahen Betriebe aus.

Für die Binnenschiffer, die Wesels Häfen in Zukunft anlaufen, gibt es künftig eine wesentliche Entlastung: Alles was der Binnenschiffer zum reibungslosen Betrieb an Bord benötigt – im Allgemeinen unter dem Sammelbegriff „Schiffsbedarf/-zubehör“ zusammengefasst, können die Schiffer direkt im Hafen an Bord geliefert bekommen. Die Bestellungen können sie bereits von unterwegs bei den Weseler Hafenmeistern platzieren, so dass ihre Wünsche direkt nach dem Festmachen erfüllt werden können.

Diese – neue – Service-Möglichkeit ist das Ergebnis von fruchtbaren Gesprächen zwischen der DeltaPort-Geschäftsführung und dem in der Branche bestens bekannten Duisburger Schiffsausrüster Wittig GmbH. Das in Duisburg-Kaßlerfeld angesiedelte und heute 117 Jahre „im Markt“ erfolgreiche Unternehmen hat sich entschlossen, in enger Zusammenarbeit mit den drei DeltaPort-Häfen Emmelsum, Rhein-Lippe-Hafen und Stadthafen Wesel zu kooperieren.

Diese jetzt anlaufende Kooperation bedeutet, dass sich die Wesel anlaufenden Binnenschiffer bereits von unterwegs über die üblichen Kommunikationskanäle das an Bord dringend benötige Zubehör bestellen können. Das Bestellwesen koordinieren die fünf Weseler Fachleute für Hafen- und Bahnaufsicht (Hafenmeister). Sie geben die Wünsche direkt an eine Wittig-Lager-Dependance weiter, die während der Testphase im Hafenmeistergebäude untergebracht wird. Das bedeutet für die Binnenschiffer: Direkt nach Festmachen an der Pier wird ihnen geliefert, was sie bestellt haben.

Für Hafenchef Jens Briese ist die vereinbarte enge Zusammenarbeit mit dem Schiffsausrüster Wittig nicht nur ein weiterer schöner Ansiedlungserfolg in den gut drei Jahren seiner Tätigkeit in Wesel. „Für uns – und sicher auch für die Schiffer – ist das ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für unsere Häfen – also ein Anziehungspunkt für die Binnenschifffahrt, die dadurch ihre Flexibilität erhöhen kann.“

Frank Wittig, zusammen mit seinem Bruder Ralf Geschäftsführender Gesellschafter der Wittig-Gruppe: „Für uns ist das ein attraktiver Testballon. Wir glauben, dass unser Angebot speziell von unseren langjährigen Kunden aus der Binnenschifffahrt sehr gerne angenommen wird.“ Im Übrigen biete die kontinuierliche und sehr erfolgreiche Entwicklung der Delta Port-Häfen während der letzten drei Jahre beste Chancen, zusätzliche Kundenkreise zu erschließen und auch die hafennahen Betriebe zu bedienen.

Das Angebot umfasst praktisch alles, was an Bord notwendig ist: Von Anstrichfarben über Reinigungsmittel, Arbeitsschutz-Materialien bis zu allen Gebrauchsgütern des täglichen Bedarfs.

Quelle Wittig GmbH, Foto: delta ports

 




Dortmunder Hafen AG spendet 10.000 Euro

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Nach fünf Jahren hatte Erwin Pfänder seine Tätigkeit als Ombudsmann für die vom Fall Envio betroffenen Menschen beendet – doch so ganz endet sein Engagement doch noch nicht. Er setzt sich insbesondere mit Thorsten Schmitz-Ebert, Dezernent für betrieblichen Arbeitsschutz bei der Bezirksregierung Arnsberg, für die Kinder der ehemaligen Envio-Mitarbeiter ein.

Der „Stiftungsfonds für die betroffenen Kinder des Dortmunder PCB-Skandals“ wurde letztes Jahr gegründet und soll den Kindern den Übergang von der Schule in das Berufsleben erleichtern.

An dieser Stelle kommt die Dortmunder Hafen AG ins Spiel. „Die menschlichen Konsequenzen des Envio-Skandals sind enorm und bedürfen besonderer Lösungsansätze. Hier möchten wir unseren Teil dazu beitragen und unterstützen den Stiftungsfonds für die Kinder der PCB-Opfer mit 10.000 Euro.“, erklärt Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG. „Außerdem möchte ich persönlich Erwin Pfänder an dieser Stelle für seinen Einsatz danken. Sie haben beispielhaft den Betroffenen geholfen. Und dies ging häufig über das übliche Maß hinaus. Vielen Dank!“

Thorsten Schmitz-Ebert und Erwin Pfänder nahmen den symbolischen Scheck über 10.000 Euro von Uwe Büscher und Rainer Pubanz, Prokurist der Dortmund Hafen AG, dankbar entgegen. „Der Dortmunder Hafen hat uns immer zuverlässig geholfen. Für die Spende möchten wir Ihnen ganz herzlich danken – auch im Namen der Kinder“, sagt Erwin Pfänder.

Thorsten Schmitz-Ebert ergänzt: „Die vom PCB-Skandal Geschädigten haben heute oft finanzielle Probleme. Häufig sind sie arbeitslos oder gesundheitlich eingeschränkt. Daher werden die Gelder des Stiftungsfonds beispielsweise für die schulische Fortbildung der Kinder oder den Erwerb des Führerscheins verwendet – das Geld kommt direkt bei den Kindern an.“

Quelle und Foto: Dortmunder Hafen AG/ Fleissner    Dortmunder Hafen AG spendet 10.000 Euro an „Stiftungsfonds für die betroffenen Kinder des Dortmunder PCB-Skandals“ Thorsten Schmitz-Ebert, Erwin Pfänder, Uwe Büscher und Rainer Pubanz (v.l.)




Rotterdamer Hafen erzielt Umschlagrekord

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Beim Güterumschlag in Rotterdam war 2015 ein Anstieg von insgesamt 4,9 % auf 466,4 Millionen Tonnen zu verzeichnen. Dieses beachtliche Wachstum lässt sich nahezu vollständig auf den Anstieg beim Umschlag von Rohöl und Ölprodukten zurückführen.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: “Der niedrige Ölpreis ermöglicht den Raffinerien hohe Gewinnspannen, sodass sie in großem Umfang Rohöl zur Raffination ordern. Dies gilt nicht nur für die Raffinerien in Europa, sondern auch für die in Russland. Letztere stellen relativ viel Heizöl her, das über Rotterdam in den Fernen Osten verschifft wird. Die Folge ist eine Zunahme des Umschlags von Rohöl um 8 % und von Ölprodukten um 18 %.“ Obgleich das Wachstum des Umschlags im Hafen dieses Jahr durch das Öl bedingt ist, befindet sich der Hafen nach Ansicht von Castelein in einer Phase des Wandels: „Die Notwendigkeit, dem Klimawandel entgegenzuwirken, führt dazu, dass man sich im Hafen einerseits für Energieeffizienz einsetzt und anderseits für die Entwicklung nachhaltiger Energie und biobasierter Chemie. Rotterdam bietet bereits nun, einen der energieeffizientesten Raffinations- und Chemiecluster sowie den größten biobasierten Cluster der Welt. Wir sind bestrebt, eine führende Stellung einzunehmen.“ Beim Umschlag 2016 zielt der Hafenbetrieb darauf ab, das hohe Umschlagniveau von 2015 wieder zu erreichen.

Beim Umschlag von Rohöl von 103,1 Millionen Tonnen, kam es zu einer Zunahme um 8,1 %, und zwar bedingt durch den niedrigen Ölpreis. Der An- und Abtransport von Ölprodukten erhöhte sich um 18,0 % auf 88,5 Millionen Tonnen . Auβer einer starken Zunahme des Umschlags von Heizöl wurden mehr Gasöl und Diesel für den europäischen Markt antransportiert. Beim Umschlag vonFlüssigerdgas (LNG) kam es zu einer Zunahme von 91,3 %. Absolut gesehen ist dies mit 2,3 Millionen Tonnen jedoch noch ein kleines Segment. Die Flüssigerdgaspreise im Fernen Osten sind erheblich zurückgegangen und jetzt mit denen in Europa vergleichbar, sodass sich beim Gas ein höheres Handelsvolumen ergab und mehr Gas in unsere Region verschifft wird. Bei der Kategorie des sonstigen flüssigen Massenguts kam es zu einem Rückgang um 0,5 % , von insgesamt 30,8 Millionen Tonnen. Dies ist eine Summe verschiedener Ladungsarten. So wurden weniger Chemieprodukte umgeschlagen, gegenüber mehr Palmöl und Dieselöl. Insgesamt wurden 10,9 % mehr flüssiges Massengut in Rotterdam abgefertigt. Da der Gesamtumschlag zu 48 % aus flüssigem Massengut besteht, ist dieses Segment in hohem Maße für den Gesamtumschlagwert ausschlaggebend.

Beim Umschlag von Erzen und Schrott war ein Rückgang um 0,6 % von insgesamt 33,9 Millionen Tonnen zu verzeichnen. Die Nachfrage nach Stahl nahm zwar geringfügig zu, wurde jedoch durch den Import von preisgünstigem chinesischem Stahl ausgeglichen. Der Umfang des Kohleumschlags erhöhte sich um 1,0 % auf 30,7 Millionen Tonnen. Der Antransport von Kohle besteht in Rotterdam zu ca. 40 % aus Kokskohle, die in Hochöfen eingesetzt wird und zu 60 % aus Kohle für Stromkraftwerke. Der Hauptanteil wird in Deutschland verbraucht. Die Nachfrage nach Kraftwerkskohle war in Deutschland durch die Zunahme von Solar- und Windenergie rückläufig. In den Niederlanden ergab sich durch die Inbetriebnahme von zwei neuen Kraftwerken auf der Maasvlakte eine höhere Nachfrage. Darüber hinaus sorgte die Konzentration des Antransports von Kokskohle in Rotterdam für ein etwas größeres Umschlagvolumen. Infolge guter Ernten kam es zu einem geringeren Import von Ölsaaten und Viehfutter, wodurch der Umschlag von Agrarmassengut um 3,8 % mit insgesamt 10,8 Millionen Tonnen zurückging. Die Menge des sonstigen trockenen Massenguts verringerte sich um 3,9 % mit 12,3 Millionen Tonnen, da weniger Baustoffe und Mineralien eingeführt wurden. Dagegen wurde mehr Flugasche, ein Reststoff von Kohlekraftwerken, in die USA abgeführt. Insgesamt kam es beim trockenen Massengut zu einem Rückgang von 1,0 %.

Beim Umschlag von Containern war ein Rückgang um 0,5 % insgesamt 12,2 Millionen Tonnen in TEU (Twenty-foot Equivalent Unit, Standardcontainer) und 1,1 % mit 126,3 Millionen Tonnen in Gewicht feststellbar. In der erste Hälfte des Jahres war der Umschlag 6,2 Millionen TEU und in der zweiten Hälfte des Jahres 6,0 Millionen TEU.  Dennoch stieg das nach Asien transportierte Volumen – der weitaus umfangreichste Handelsstrom – in Bezug auf ganz 2015 um 2 %. Der Transport von Containern von und nach Latein- und Nordamerika verringerte sich. Innerhalb Europas kam es beim Transport zur iberischen Halbinsel und Großbritannien zu einer Zunahme. Die starke britische Wirtschaft ist auch ein wichtiger Grund für das Anziehen des Roll-on-roll-off-Verkehrs (Ro-ro) über die Nordsee. Ein weiterer Aspekt war, dass es beim Transport über Calais zu Behinderungen durch Streiks, die Flüchtlingsproblematik und Störungen am Tunnel unter dem Kanal kam. Der Ro-ro-Verkehr nahm um 10,1 % mit 22,0 Millionen Tonnen zu. Beim sonstigen Stückgut war ein Rückgang um 5,5 % , dies sind insgesamt 5,7 Millionen Tonnen, zu verzeichnen. Als Hauptgrund ist der einmalige Antransport einer Reihe von Containerkränen in 2014 anzuführen. Ro-ro und sonstiges Stückgut bilden zusammen die Kategorie Massenstückgut. Hier kam es zu einer Zunahme um 6,5 %.

Quelle und Foto: Havenbedrijf Rotterdam N.V.




Binnenschifferbranche spendet 7.500 Euro

am Mittwoch, den 06.01.16 Ÿbergibt die Firma Wittig eine Spende im Bezirksrathaus in Duisburg Homberg. Trotz Ausfall des Schifferballs hat die Firma Wittig gesammelt und fŸr ein Heft Anzeigen verkauft. 7500 Euro sind dabei Ÿbrig geblieben, die jetzt der UnterstŸtzerkreis GlŸckauf-Halle bekommt. Foto: Tanja Pickartz / FUNKE Foto Services

Der „Ball der Schiffahrt eV“ musste im Jahr 2015 schweren Herzens auf seine traditionelle Veranstaltung verzichten. Die Unterbringung von Flüchtlingen erforderte ein schnelles Handeln von Seiten der Stadt, aber auch der Veranstalter musste kurzfristig umplanen, denn ein adäquater Veranstaltungsort war so schnell nicht zu finden.

Die Künstler waren engagiert, die Festschrift gedruckt und die Halle so gut wie ausverkauft. Nun hieß es, schnellstens alle Beteiligten zu informieren: Der „Ball der Schiffahrt“ 2015 kann nicht stattfinden.

„Mit einem Inserentenanschreiben wandten wir uns an alle Firmen, die in der Festschrift eine Anzeige geschaltet hatten“, berichtet Geschäftsführer Frank Wittig. „Schon seit Jahren haben uns unsere Inserenten durch ihre Anzeigenschaltung unterstützt; durch die diesjährige Situation geriet diese Unterstützung nicht ins Wanken. Unserer Bitte um Zahlung der Inserate wurde im Gegenteil mit viel Beifall aufgenommen. Durch dieses großartige Verhalten ist es uns möglich, eine Summe von 7.500 Euro als Gemeinschaftsspende aller Inserenten, aber auch der Künstler und aller Dienstleister, die alle auf ihre Entlohnung verzichteten, für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen.“

An die Stadt brauchten keine Schadensersatzansprüche gestellt werden, so der Geschäftsführer weiter. „Uns erfüllt die überwältigende Resonanz mit besonderem Stolz, da dies für uns eine große Bestätigung unseres Engagements hinsichtlich des ,Ball der Schiffahrt‘ ist.

Am Mittwoch,  6. Januar, wurde die Spende zugunsten des „Unterstützervereins Flüchtlingshilfe“ im Beisein von Oberbürgermeister Sören Link (SPD) und MdB Mahmut Özdemir (SPD) im Bezirksrathaus Homberg übergeben.

Witzig nochmal: „Wir freuen uns darüber, dass aus einem, für alle Beteiligten, unglücklichen Umstand doch noch ein klein wenig Gutes erwachsen ist und gehen mit viel Engagement in das neue Jahr, um dann gemeinsam mit unseren Gästen wieder den ,Ball der Schiffahrt‘ 2016 in alter Tradition feiern zu können.

Quelle Ball der Schifffahrt e.V., Foto: Tanja Pickartz/ FUNKE Foto Services

 




Buss Capital platziert 2015 rund 81 Millionen

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Buss Capital meldet erneut gute Ergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr. Im Jahr 2015 konnte der Anbieter von Sachwertanlagen rund 81 Millionen Euro Eigenkapital einwerben.

Damit erzielte der Anbieter ein Eigenkapitalplus von rund 19 Prozent. Neben den 14 Containerdirektinvestments trug dazu auch der erste geschlossene Publikums-AIF aus dem Hause Buss bei. Er investiert mittelbar in unterschiedliche Container- und Transportlogistikmärkte. Weiterhin konnte Buss Capital im Jahr 2015 acht Fondsverkäufe erfolgreich abschließen. Buss-Capital-Geschäftsführer Marc Nagel zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Wir haben im letzten Jahr einige Herausforderungen bewältigt. Allen voran: Der erste geschlossene Publikums-AIF Buss Investment 1. Mit ihm haben wir den Eintritt in den weißen Kapitalmarkt besiegelt. Wir freuen uns darüber, dass er ebenso gut angenommen wird wie unsere Containerdirektinvestments.“
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Seit Gründung im Jahr 2003 bis Ende 2015 hat Buss Capital mit 64 Fonds und Direktinvestments und einem geschlossenen alternativen Investmentfonds rund 1,1 Milliarden Euro Eigenkapital bei gut 30.000 Anlegern eingeworben. Davon entfiel rund eine Milliarde Euro auf 55 Containerinvestments. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 2,3 Milliarden Euro.

Seine Stärke im Assetmanagement konnte Buss Capital im Jahr 2015 mehrfach unter Beweis stellen. Zunächst bündelten die Buss Global Containerfonds 4, 5, 6, 6 Euro, 7 und 8 Ende 2014/Anfang 2015 ihre Containerflotten und verkauften sie erfolgreich an einen US-amerikanischen Investor. Damit konnten die Fonds trotz des stark umkämpften Marktumfelds ihre Planziele nahezu erreichen. Vier der sechs Fonds verkürzten zudem ihre Laufzeit im Schnitt um acht Monate.

Mitte des Jahres 2015 verkaufte dann die Fondsgeschäftsführung der beiden Kreuzfahrtfonds 1 und 2 die Genussrechte der Fonds ebenfalls an einen US-amerikanischen Investor. Beide Beteiligungen übertrafen die prognostizierten Gesamtauszahlungen um rund sechs beziehungsweise 14 Prozentpunkte. Damit hat Buss Capital bis heute 17 Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 1,7 Milliarden Euro veräußert.
Marc Nagel: „Das Jahr 2015 war in mehrerer Hinsicht herausfordernd. Einerseits hatten wir uns mit den Anforderungen des Kapitalanlagegesetzbuchs und ebenso mit denen des Kleinanlegerschutzgesetzes auseinanderzusetzen. Andererseits haben uns die Entwicklungen in den Märkten, in denen wir uns bewegen, mehrfach dazu veranlasst, unseren Fokus anzupassen. Somit lässt mich das, was wir im vergangenen Jahr erreicht haben, zuversichtlich in die Zukunft blicken.“

Im Jahr 2016 will sich Buss Capital weiterhin auf Containerinvestments fokussieren. „Wir wollen unsere Produktpalette im Prinzip analog zum Vorjahr fortführen, denn mit ihr fühlen wir uns gut aufgestellt. Allerdings wollen wir noch im ersten Quartal unser erstes Containerdirektinvestment nach Vermögensanlagegesetz in den Markt geben“, so Nagel. Der geschlossene Publikums-AIF Buss Investment 1 ist außerdem weiterhin im Vertrieb verfügbar.

Quelle und Foto: Buss Group




BDB vertritt Branche im Innovationsforum

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Der planbare und verlässliche Zustand der Flüsse und Kanäle in Deutschland ist „das A und O“ für die verladende Wirtschaft und für die Wettbewerbsfähigkeit der Güterbinnenschifffahrt. Hierauf hat Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip, Duisburg), Vizepräsident im Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) heute in Gegenwart von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Berlin hingewiesen, als der Minister mit den Spitzen der deutschen Personen- und Güterverkehrsbranche eine Initiative zur Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsbedingungen im Personen- und Güterverkehr gegründet hat.

Während die Branche selbst bereits für Innovationen z.B. im Schiffbau sorgt, dabei die Umweltbilanz verbessert und hierfür Preise wie etwa den „Green Award“ gewinnt, sind die von Politik und Verwaltung gesetzten Rahmenbedingungen durchaus noch verbesserungsfähig: „50 % der Schleusen in Deutschland sind älter als 80 Jahre. 30 % der Schleusen haben das technische Lebensalter von 100 Jahren bereits erreicht oder sogar überschritten. Engpässe wie zu niedrige Brücken oder zu kurze Schleusenkammern behindern die Binnenschifffahrt bei der weiteren Entwicklung des Güterverkehrs auf dem Wasser. Wartezeiten an defekten Schleusen von bis zu 20 oder gar 70 Stunden sind für uns und unsere Kunden unzumutbar“, so Dirk Gemmer. Dies schade auch dem gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland.

Unterstützung erhielt Dirk Gemmer von Hans-Joachim Welsch, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Welsch erinnerte daran, das der modal split der Binnenschifffahrt in der Logistikstruktur der Stahlindustrie bei 29 % liegt (Schiene: 51 %, Straße: 20 %).

Gemmer bat Minister Dobrindt und die ebenfalls anwesende Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister, außerdem um Unterstützung bei der Durchsetzung von europaweiten Abgasgrenzwerten, die von der Branche und von den Motorenherstellern auch eingehalten werden können. Die sog. NRMM-Richtlinie schieße hier weit über das Ziel hinaus. Dies ist eine Sorge, die von Hans-Joachim Welsch ebenso geteilt wurde wie die Sorge um die Höhe zukünftiger Schifffahrtsabgaben.

Der Fachkräftemangel macht sich auch in der Binnenschifffahrt bemerkbar. Vizepräsident Dirk Gemmer dankte Minister Dobrindt deshalb für die tatkräftige Unterstützung seines Hauses bei der Modernisierung des BDB-eigenen Schulschiffes, durch die eine nachhaltig hohe Qualität in der Aus- und Weiterbildung der Branche für die kommenden Jahre gewährleistet wird. Er bat den Minister, die Binnenschifffahrt auch bei der demnächst zu erwartenden Vorlage von EU-Vorschlägen für die europaweite Qualifikation in der Binnenschifffahrt zu unterstützen.

Das Innovationsforum zur Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsbedingungen im Personen- und Güterverkehr soll im Herbst 2016 mit den Spitzen der deutschen Personen- und Güterverkehrsbranche fortgesetzt werden.

Quelle und Foto: BDB

 




Bronka und CMA CGM unterzeichnen Vertrag

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Fenix LLC, Investor und Betreiber des Hafens Bronka, und CMA CGM, eine der weltweit führenden Containerreedereien, unterzeichneten am 15. Dezember 2015 einen Vertrag zur künftigen Zusammenarbeit. Somit wird CMA CGM ab sofort den Hafen Bronka regelmäßig bedienen.

CMA CGM ist die drittgrößte Container-Reederei mit einer Stellplatzkapazität von insgesamt 1.807.289 TEU. Das Unternehmen läuft weltweit mehr als 400 Häfen an und gehört in St. Petersburg zu den größten Containerschiffsbetreibern, einschließlich Kühlcontainer. CMA CGM verbindet St. Petersburg zurzeit über 4 regelmäßige Dienste mit den großen europäischen Häfen und den internationalen Handelsrouten. Der Hafen Bronka wird in den regulären Fahrplan mit Schiffen mit einer Kapazität bis zu 1.800 TEU aufgenommen.

Mit einer Wassertiefe von 14,4 Metern, dem neuangelegten Hafenzufahrtskanal, modernstem Equipment für die Abfertigung von Post-Panamax-Schiffen und effizienten Abfertigungsabläufen positioniert sich der Hafen Bronka als führender russischer Hafen im Ostseeraum und ist somit eine hervorragende Alternative zu den Wettbewerbshäfen. Die vereinbarten Vertragsinhalte ermöglichen CMA CGM eine nachhaltige Verbesserung des Services und den Einsatz von Schiffsneubauten der Eisklasse, die in 2016 ausgeliefert werden. CMA CGM eröffnet der geschlossene Vertrag darüber hinaus die Entwicklung von neuen Transportverbindungen nach Russland und den Eintritt in neue Märkte.

Der Tiefwasserhafen Bronka befindet sich vor den Toren von St. Petersburg am Südufer des Finnischen Meerbusens. Der Hafen hat eine direkte Anbindung an den St. Petersburger Autobahnring und an das russische Eisenbahnnetz. Die multifunktionale Umschlagsanlage wird zwei Terminals sowie ein Logistikzentrum mit einer Fläche von 42 Hektar umfassen. Mit einer Gesamtfläche von 107 Hektar bietet das Containerterminal fünf Liegeplätze an einer Kailänge von 1.220 Meter. Das RoRo-Terminal ist 57 Hektar groß und verfügt mit einer Kailänge von 710 Meter über drei Liegeplätze. Die Umschlagkapazität am Containerterminal beträgt mit der ersten Ausbaustufe 1,45 Mio. TEU pro Jahr und am RoRo-Terminal 260.000 Einheiten. Mit 14,4 Meter Wassertiefe in der ersten Ausbaustufe wird der Hafen Bronka Post-Panamax-Schiffe abfertigen können.

Quelle und Foto: Port of Bronca