Kombiverkehr erzielt Sendungszuwachs

Pressefoto Kombiverkehr erzielt höchsten Sendungszuwachs seit fünf Jahren_klein

Mit einem Sendungszuwachs in Höhe von 5,8 Prozent hat die Frankfurter Kombiverkehr KG, Europas Marktführer im intermodalen Verkehr, das Geschäftsjahr 2015 abgeschlossen. In Zahlen sind das insgesamt 978.095 Lkw-Sendungen (1,96 Mio. TEU), die mit Kombiverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert wurden.

„Wir haben direkt zu Beginn des Jahres 2015 auf die vermehrte Nachfrage unserer Kunden mit zahlreichen Angebotserweiterungen wie neuen Zügen, Tonnagenerhöhungen und der Steigerung der Abfahrtsfrequenzen reagiert. Unsere selbstgesetzten Ziele für das letzte Geschäftsjahr haben wir übertroffen und damit den höchsten Sendungszuwachs der letzten fünf Jahre erzielt. Für 2016 sind wir zuversichtlich, dass wir wieder die Zahl der eine Millionen von Kombiverkehr transportierten Sendungen überschreiten werden“, so Robert Breuhahn, Geschäftsführer des Frankfurter Unternehmens. Auch diverse Kooperationen mit Partnern trugen zum Ausbau des größten intermodalen Netzwerks in Europa bei.

Die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL, die sich von Anfang des letzten Jahres bis zum Mai 2015 hinzogen, sowie der niedrige Dieselpreis hatten insbesondere Auswirkungen auf den innerdeutschen Verkehr. Mit 201.703 Lkw-Sendungen (400 Tsd. TEU) wurden 1.972 Sendungen (-1,0 Prozent)  weniger als 2014 transportiert. „Ohne diese negativen, äußeren Einflüsse hätte der nationale kombinierte Verkehr sicherlich am soliden und stetigen Wirtschaftswachstum in Deutschland Anteil haben können“, so Breuhahn. Sehr viel positiver hingegen entwickelte sich der internationale Verkehr inklusive der deutschen Ostseehäfen. Insgesamt wurden 776.392 Container, Wechselbehälter und Sattelanhänger (1.56 Mio. TEU) auf die Schiene verlagert. Mit 55.373 Sendungen (+7,7 Prozent) mehr als 2014 hat Kombiverkehr damit den Wachstumstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt.

Mit ihrem Engagement, Sendungen auf der klimafreundlichen Schiene zu transportieren, haben die Kunden der Kombiverkehr KG im Jahr 2015 die Umwelt um 1,1 Million Tonnen CO2 entlastet. Zu diesem positiven Ergebnis sagt Breuhahn: „Die Schiene als einer der umweltfreundlichsten Verkehrsträger bietet Speditions- und Logistikunternehmen die Möglichkeit den Ausstoß des Klimagases CO2 stark zu reduzieren. Unsere Kunden leisten innerhalb des Verkehrssektors ihren Beitrag dazu, dass im Dezember 2015 in Paris beschlossene Weltklimaziel zu erreichen.“

Die 1969 gegründete Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG entwickelt, organisiert und vermarktet als Europas Operateur Nummer 1 im intermodalen Verkehr ein internationales Schienennetz, das Spediteuren und Transportunternehmen die intelligente Kombination der Vorteile von Schiene, Straße und Seeschiff ermöglicht. Für den wirtschaftlichen, sicheren und umweltfreundlichen Transport von Gütern bietet Kombiverkehr mehr als 170 Zugabfahrten mit mehr als 15.000 Verbindungen pro Nacht quer durch Europa an. Anteilseigner der Kommanditgesellschaft sind rund 230 nationale und internationale Speditionen und Transportunternehmen sowie die DB Mobility Logistics AG. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main hat im Jahr 2015 insgesamt 978.095 Lkw-Sendungen (1,96 Mio. TEU) von der Straße auf die Schiene verlagert und der Umwelt damit den Ausstoß von 1,1 Million Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids erspart. 142 Vollzeitkräfte haben 2014 einen Umsatz von 434 Millionen Euro erwirtschaftet.

Quelle und Foto: Kombiverkehr




SEEHAFEN KIEL erwirbt Grundstück

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Die SEEHAFEN KIEL hat von der Agrar Terminal Peter Rothe GmbH & Co. KG ein direkt an den Ostuferhafen angrenzendes 3,2 Hektar großes Gewerbegrundstück mit Lagerhalle erworben.

Die Lagerhalle verfügt über eine Nutzfläche von über 18.500 m² sowie ein Bürogebäude und Verladeeinrichtungen zur Wasserseite. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Entwicklung des Ostuferhafens. Aufgrund unserer sehr guten Auslastung kommt die Hafenerweiterung genau zum richtigen Zeitpunkt.“ Im Zuge der steigenden Nachfrage nach Lagerkapazitäten ist insbesondere die Ausweitung des Schuppenraums von Bedeutung. Dirk Claus: „Allein in diesem Jahr nehmen wir 50.000 m² zusätzlichen Schuppenraum in Betrieb. Unsere Gesamtkapazität wird sich damit mehr als verdoppeln.“

In der neu erworbenen Lagerhalle werden zunächst weiterhin Getreide, aber auch Pellets und künftig Schnittholz eingelagert. Dirk Claus: „Die erworbenen Hallenkapazitäten sind ein deutliches Signal an unsere Holzkunden und stärken die Liniendienste von und nach Osteuropa.“ Der Ostuferhafen wurde Mitte der 1980er Jahre auf einem ehemaligen Werftgelände errichtet und in bisher fünf Ausbaustufen zum Fracht- und Logistikzentrum des Kieler Handelshafens entwickelt. Damals wurde das angrenzende Grundstück mit dem Flachspeicher von der Stadt Kiel zunächst verkauft und nicht auf den Hafen übertragen. Dirk Claus: „Ich freue mich sehr, dass die SEEHAFEN KIEL jetzt die Chance erhielt, diese für die weitere Hafenentwicklung so wichtige Fläche zu erwerben.“ Durch die neuerliche Flächenerweiterung unterstreicht Kiel den Charakter des Universalhafens, um allen Kunden die notwendigen Expansionsmöglichkeiten zu bieten.

Im Ostuferhafen sind die Linienverkehre von und nach Russland sowie ins Baltikum angesiedelt. Täglich verbinden RoPax-Fähren der DFDS Seaways Kiel mit Klaipeda in Litauen. Darüber hinaus werden St. Petersburg und Ust-Luga im RoRo-Verkehr mit Russland angelaufen. Im Rahmen des Papierneugeschäftes wird der Hafen künftig zwei- bis dreimal je Woche von SCA-RoRo-Frachtern aus dem nordschwedischen Sundsvall bzw. via Nord-Ostsee-Kanal aus Benelux und England angesteuert. Zudem werden Massengüter (wie Getreide oder Kohle), Container sowie Schwergüter- und Projektladungen umgeschlagen. Im Ostuferhafen wurden im vergangenen Jahr  mehr als 2,6 Mio. Tonnen Güter verladen bzw. gelöscht.

Quelle und Foto: Seehafen Kiel




Ockenfels neuer Repräsentant für NRW

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Für den Ausbau der Repräsentanz in Deutschland, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und in der Rheinregion, verstärkt der Hafen Antwerpen sein Kompetenzteam. Zusammen mit Dr. Dieter Lindenblatt (v.r.n.l.) und Hans Königs wird Diplom-Volkswirt Elmar Ockenfels (64) künftig den Hafen in Deutschland repräsentieren.

„Für mich hat der Hafen Antwerpen, die Nummer zwei in Europa, einen besonderen Charme. Denn der Hafen liegt geografisch günstig und hat ein enormes Wachstumspotenzial“, sagt Ockenfels. Auch aufgrund seines beruflichen Netzwerks könne er zu dieser Entwicklung einen wichtigen Beitrag leisten. „Ich freue mich darauf, meine Erfahrungen aus langjähriger Berufstätigkeit in der Logistikbranche einbringen und damit einen Beitrag zum weiteren Ausbau der trimodalen Hinterlandlogistik Antwerpens leisten zu können“, fügt Ockenfels hinzu.

Die Gestaltung intermodaler Transportketten zieht sich wie ein roter Faden durch den Berufsweg des neuen Repräsentanten. Seine berufliche Laufbahn begann Ockenfels im Preussag-Konzern bei der VTG und in der Zentrale der Reederei Hapag-Lloyd. Später folgten Leitungsfunktionen im Marketing der internationalen Speditions-Gesellschaft Kube & Kubenz, in der Geschäftsführung der DB Cargo-Tochter BTT BahnTank Transport GmbH, im Vertrieb der TX Logistik AG sowie zuletzt im Bayer-Konzern, als Referatsleiter für strategische Geschäftsentwicklung bei der Chemion Logistik GmbH an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld.

Nordrhein-Westfalen ist das deutsche Verkehrsland Nummer eins – nirgendwo werden mehr Güter über Straße, Schiene und Wasserwege bewegt als im bevölkerungsreichsten Bundesland der Republik. Vor diesem Hintergrund spielt der Seehafen Antwerpen eine wichtige Rolle als intermodales Gateway für den Im- und Export der deutschen Industrie, insbesondere für die Wirtschaft an der Rheinschiene. Bereits heute werden mehr als 63 Millionen Tonnen Güter zwischen Antwerpen und Deutschland transportiert. Bis 2030 wird ein Anstieg dieser Verkehrsmenge auf 90 Millionen Tonnen prognostiziert. Davon könnten 50 Prozent auf dem Wasserweg transportiert werden. Der Verkehrsanteil der Eisenbahn könnte sich bis 2030 sogar auf 20 Prozent verdoppeln.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority




IMPERIAL und SCHRAMM group kooperieren

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IMPERIAL Logistics International, Duisburg, und die SCHRAMM group, Brunsbüttel, wollen einen Teil ihrer jeweiligen Dienstleistungen gemeinsam vermarkten. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten die Geschäftsführer beider Unternehmen in Duisburg.

Wo es sinnvoll ist und für beide Seiten vorteilhaft, wollen sich die SCHRAMM group und IMPERIAL an Ausschreibungen gemeinsam beteiligen. Besonders die Zusammenarbeit in der Werkslogistik möchten die Partner fördern.

„Die Kooperationsvereinbarung bietet beiden Seiten die Chance, ihr jeweiliges Portfolio weiterzuentwickeln oder mithilfe des Know-hows des anderen zu wachsen“, erklärte Uwe Wedig, Mitglied der Geschäftsführung von IMPERIAL Logistics International, nach der Unterzeichnung. „Besonders in der Werkslogistik bringen beide Partner eine Menge Erfahrung mit, Schramm zum Beispiel bei der Versorgung einer Kupferhütte und IMPERIAL beim Betrieb eines Werkhafens und der Versorgung eines Stahlproduzenten in Duisburg“ ergänzt Hans Helmut Schramm, geschäftsführender Gesellschafter der SCHRAMM group. Das sei nur eines von mehreren Gebieten, auf denen man sich zum gegenseitigen Vorteil ergänzen könne.

Als eine 100-prozentige Tochter der südafrikanischen IMPERIAL Holdings Limited ist die IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG für die Koordination und Steuerung aller internationalen Logistikgeschäfte der IMPERIAL Holdings Limited außerhalb von Afrika verantwortlich. Das Dienstleistungsportfolio von IMPERIAL Logistics International mit Hauptsitz in Duisburg ist in zwei Divisionen gebündelt: In der Division IMPERIAL Transport Solutions fasst der Konzern die Transportdienstleistungen in den Bereichen Shipping und Road zusammen. Die Division IMPERIAL Supply Chain Solutions umfasst alle Dienstleistungen in den Bereichen Contract Logistics, Contract Manufacturing und Warehousing für die Branchen Automotive, Industrial, Retail und Consumer Goods sowie Chemicals. Im Zusammenspiel liefern beide Divisionen ein vollständiges und transparentes Leistungsspektrum entlang der gesamten Supply Chain aus einer Hand. Mit 7 500 Mitarbeitern erwirtschaftet IMPERIAL Logistics International einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro an 150 Standorten.
www.imperial-international.com

Die SCHRAMM group mit Hauptsitz in Brunsbüttel ist ein inhabergeführter, strategischer Verbund aus spezialisierten Einzelunternehmen, die gemeinsam alle wichtigen Facetten der maritimen Wirtschaft abdecken: Schleppschifffahrt, Hafenbetrieb, Transportlogistik und maritimes Engineering. In diesen Bereichen bietet jedes einzelne Unternehmen kundenorientierten, flexiblen Service und baut dabei auf langjährige Erfahrung und gewachsene Kundenbeziehungen. Bei der Zusammenarbeit mit der SCHRAMM group profitieren Kunden von der Schnittstellenminimierung und einem „Single point of contact“. Sie haben Zugriff auf ein eingespieltes, bedarfsgerechtes Netz von Spezialisten für komplexe Anforderungen.
www.schrammgroup.de

Quelle und Foto: IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG, 

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung am 1. Februar 2016 bei IMPERIAL Logistics International (v. l.): Frank Schnabel (Geschäftsführer SCHRAMM group), Uwe Wedig (Mitglied der Geschäftsführung IMPERIAL Logistics International), Hans Helmut Schramm (geschäftsführender Gesellschafter SCHRAMM group) und Thomas Küpper (Director Business Unit Shipping, Bereich Dry Bulk bei IMPERIAL Logistics International)




Neue Technologie für saubere Luft im Hafen

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Ein wichtiges Ziel des Hamburger Senats ist es, die Schiffsemissionen während der Liegezeit im Hamburger Hafen deutlich zu senken. Die Nutzung von LNG ist eine Möglichkeit, um Schiffe mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen.

Ein richtungsweisendes Pilotprojekt greift diese Idee auf und soll nun in der Praxis im Hafen erprobt werden. Containerschiffe sollen künftig während ihrer Liegezeit mit Strom aus LNG-betriebenen Generatoren versorgt werden. Der Generator befindet sich dabei in einem Spezialcontainer (sog. LNG PowerPac®), der nach dem Festmachen des Containerschiffs an Bord abgesetzt wird und das Bordnetz mit Energie versorgt. So lassen sich die Emissionen gegenüber dem Betrieb der schiffseigenen Hilfsdiesel entscheidend reduzieren. Senator Horch: „Es freut uns sehr, dass mit dem LNG PowerPac® nun ein weiteres Pilotprojekt erstmalig im Hamburger Hafen zum Einsatz kommen wird, mit dem eine Emissionsreduzierung bei Containerschiffen, die den größten Anteil der Schiffsanläufe im Hafen ausmachen, erreicht werden soll. Mit den hier ansässigen Reedereien und Terminalbetreibern bietet Hamburg die besten Voraussetzungen, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.“

Das LNG PowerPac® wurde vom Hamburger Unternehmen Becker Marine Systems entwickelt und soll im Rahmen eines Pilotvorhabens weltweit erstmalig noch in 2016 im Hamburger Hafen zum Einsatz kommen. Nach der ebenfalls von Becker Marine Systems entwickelten LNG Hybrid Barge, die Kreuzfahrtschiffe während ihrer Liegezeit am Cruise Center HafenCity mit Energie versorgt, ist es dem Unternehmen mit dem LNG PowerPac® nun gelungen, ein weiteres innovatives  Energieversorgungssystem für die Schifffahrt zu schaffen. Der Bund hat für das Projekt Fördermittel in siebenstelliger Höhe im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung bewilligt.

Quelle: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Hamburg, Foto: © Becker Marine Systems




Niedersachsens Seehäfen mit Zuwächsen

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Das Umschlagsplus in Niedersachsens Seehäfen im vergangenen Jahr wird durch starke Entwicklungen sowohl bei Massengütern als auch bei Stückgütern und Neufahrzeugen getragen. Mit etwa 52 Millionen Tonnen Gütern, die über See verschifft wurden, können die neun niedersächsischen Seehäfen ein Wachstum von 12 % gegenüber dem Vorjahr verbuchen.

Rund 40,9 Millionen Tonnen flüssiger und fester Massengüter sind in 2015 seeseitig über die Seehäfen in Niedersachsen umgeschlagen worden, was einem Plus von 4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (39,3 Millionen Tonnen in 2014). Auch der Stückgutumschlag hat sich deutlich positiv entwickelt: Mit rund 11,05 Millionen Tonnen im Seeverkehr konnte das Volumen in diesem Bereich um 57 % gesteigert werden (7,05 Millionen Tonnen in 2014). Neben positiven Impulsen aus dem Geschäft mit massenhaften Stückgütern wie Stahl sowie Projektladungen kommt hier insbesondere das deutlich gestiegene Umschlagsvolumen am Containerterminal Wilhelmshaven zum Tragen. In 2015 wurden hier 426.751 TEU verladen (67.076 TEU in 2014). Auch der seeseitige Umschlag von Neufahrzeugen in den niedersächsischen Seehäfen Cuxhaven und Emden konnte erneut verbessert werden und liegt mit mehr als 1,8 Millionen Fahrzeugen um 7 % über dem Ergebnis des Vorjahres. Insgesamt beläuft sich der Seegüterumschlag in den neun niedersächsischen Seehäfen auf knapp 52 Millionen Tonnen (46,4 Millionen Tonnen in 2014).

Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH: „2015 ist für unsere Seehäfen insgesamt gesehen äußerst positiv verlaufen, können wir gestiegene Ladungsvolumen sowohl im wertschöpfungsintensiven Stückgutsektor als auch beim für die Rohstoffversorgung der Industrie wichtigen Massengutumschlag verzeichnen. Durch die vielseitige Ausrichtung unserer niedersächsischen Hafengruppe und die erfolgreiche Bearbeitung von Nischenmärkten konnten wir uns im Spannungsfeld aktueller wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen in der Welt sehr gut behaupten. Für das laufende Jahr sind wir verhalten optimistisch, den Umschlag auf diesem hohen Niveau halten zu können.“

Um noch kosteneffizienter und kundenorientierter agieren zu können, wurden durch die privaten Umschlagsbetriebe und ansässigen Industrieunternehmen in den niedersächsischen Seehäfen im vergangenen Jahr rund 62 Millionen Euro in Suprastrukturen wie Gebäude und Gerätschaften investiert.

In der Einzelbetrachtung der Seegüterumschläge der neun niedersächsischen Seehafenstandorte ergibt sich folgendes Bild:

Im Seehafen Brake konnte das Gesamtumschlagsvolumen im Seeverkehr um 7 % auf rund 6,72 Millionen Tonnen Güter gesteigert werden (6,27 Millionen Tonnen in 2014). Der Stückgutumschlag, in Brake im Wesentlichen durch Stahl- und Forstprodukte sowie Windenergiekomponenten geprägt, wuchs um 6 % auf rund 1,84 Millionen Tonnen (1,74 Millionen Tonnen in 2014). Ein Plus von 9 % ergibt sich für den seewärtigen Umschlag von Getreide und Futtermitteln, der sich in 2015 auf insgesamt rund 3,75 Millionen Tonnen belief (3,43 Millionen Tonnen in 2014). Verstärkte Investitionen in Umschlagsanlagen sowie innerbetriebliche Prozessoptimierung sollen den Hafen Brake fit machen für die Zukunft in einem von starkem Wettbewerb geprägten Umfeld. Für 2016 wird ein stabiles Umschlagsgeschäft erwartet.

Cuxhaven behauptet sich weiterhin als wichtiger Automobilverschiffungshafen und kann für 2015 mit insgesamt 414.669 umgeschlagenen Neufahrzeugen im Seeverkehr auf ein Plus von 6 % in diesem Geschäftssegment verweisen (392.389 Neufahrzeuge in 2014). Insgesamt wurden in Cuxhaven in 2015 rund 2,64 Millionen Tonnen Ladung im Seeverkehr umgeschlagen (2,7 Millionen Tonnen in 2014). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Minus von 2 %, das sich im Wesentlichen aus einem Rückgang im Offshore-Geschäft ergibt. 2015 gab es wesentlich weniger Offshore-Wind-Projekte im Markt, die über Cuxhaven als Basishafen abgewickelt werden konnten. Kurzfristig wird sich der Umschlag von Komponenten der Offshore-Windenergie über Cuxhaven aufgrund aktuell anstehender Offshore-Projekte und nicht zuletzt aufgrund von Unternehmensansiedlungen deutlich positiv entwickeln.

Auch in Emden konnte ein neuer Spitzenwert beim Umschlag von Neufahrzeugen erzielt werden: 1.406.807 seeseitig umgeschlagene Fahrzeuge in 2015 bedeuten im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 7 % (1.310.317 Neufahrzeuge in 2014). Der Rekord ist in erster Linie dem hohen Exportniveau in Richtung Großbritannien und dem nordamerikanischen Kontinent geschuldet. Beim Umschlag von Stückgütern, zu denen u.a. Windenergiekomponenten, Projektladungen und Forstprodukte zählen, kommt der Seehafen an der Ems auf ein seeseitiges Volumen von 2,64 Millionen Tonnen und damit ein Plus von 5 % (2,52 Millionen Tonnen in 2014). Mit einem Gesamtumschlagsvolumen im Seeverkehr von rund 4,3 Millionen Tonnen Gütern in 2015 verzeichnet der Emder Hafen jedoch ein leichtes Minus von 2 % gegenüber 2014 (4,37 Millionen Tonnen in 2014). Ursache hierfür sind rückläufige Volumen beim Umschlag fester Massengüter (- 28 % / 634.308 Tonnen in 2015; 876.320 Tonnen in 2015).

Der Seehafen Nordenham kann für 2015 ein Umschlagswachstum im Seeverkehr von 2 % auf insgesamt rund 2,69 Millionen Tonnen Güter verbuchen (2,64 Millionen Tonnen in 2014). Beigetragen haben hierzu insbesondere steigende Volumen bei Kohle (+ 15 % / 1,47 Millionen Tonnen in 2015; 1,27 Millionen Tonnen in 2014), Erzen (+ 9 % / 181.902 Tonnen in 2015; 166.302 Tonnen in 2014) und Mineralölprodukten (+ 13 % / 272.113 Tonnen in 2015; 240.613 Tonnen in 2014). Auch der Umschlag von Seekabeln für die Offshore-Windenergieindustrie hat mit rund 8.000 Tonnen in 2015 im Vergleich zum Vorjahr nochmals zugelegt (+ 14 % / 7.000 Tonnen in 2014).

In Stade wuchs das Umschlagsvolumen im Seeverkehr in 2015 um 5 % auf insgesamt rund 5,85 Millionen Tonnen (5,58 Millionen Tonnen in 2014). Dieser positiven Entwicklung liegen in erster Linie Umschlagssteigerungen sowohl bei trockenen als auch bei flüssigen Massengütern zugrunde. So konnte beim Umschlag von chemischen Produkten ein Plus von 5 % auf 2,68 Millionen Tonnen (2,57 Millionen Tonnen in 2014) verbucht werden. Zudem stieg das Umschlagsaufkommen fester Massengüter, zu denen in Stade z.B. Bauxit, Aluminiumoxyd und Aluminiumhydroxid sowie Baustoffe zählen, um 5 % auf rund 3,16 Millionen Tonnen (3,0 Millionen Tonnen in 2014). Für das laufende Jahr wird im Seehafen Stade mit einer stabilen Geschäftslage gerechnet.

Das Gesamtumschlagsvolumen in Wilhelmshaven stieg in 2015 um 20 % auf rund 29 Millionen Tonnen (24,2 Millionen Tonnen in 2014). Getragen wird das Ergebnis von Zuwächsen sowohl beim Umschlag von festen und flüssigen Massengütern als auch von Stückgütern. So wuchs z.B. der Rohölumschlag von 18,59 Millionen Tonnen in 2014 um 6 % auf rund 19,66 Millionen Tonnen in 2015. Der Umschlag von Kohle konnte um 17 % auf rund 3,64 Millionen Tonnen gesteigert werden (3,11 Millionen Tonnen in 2014). Beim Stückgutumschlag wurden insgesamt rund 4,32 Millionen Tonnen verbucht (520.307 Tonnen in 2014). Hier kommt vor allem das signifikante Wachstum im Containerumschlag zum Tragen. Am Containerterminal Wilhelmshaven sind im vergangenen Jahr insgesamt 426.751 TEU umgeschlagen worden (67.076 TEU in 2014).

Der Hafen Leer verzeichnet für 2015 ein seeseitiges Umschlagsvolumen von 38.524 Tonnen und kann damit das Ergebnis gegenüber 2014 wieder deutlich verbessern (24.291 Tonnen in 2014). Im für den Hafen wichtigen Binnenverkehr wurden 307.441 Tonnen in 2015 umgeschlagen. Agrarprodukte, Mineralöle und Baustoffe zählen zu den Hauptumschlagsgütern im Hafen Leer.

Im Oldenburger Hafen wurden im vergangenen Jahr im Seeverkehr 82.150 Tonnen umgeschlagen (96.164 Tonnen in 2014). Beim kombinierten See- und Binnenverkehr belief sich das Umschlagsvolumen auf rund 1,0 Millionen Tonnen (1,13 Millionen Tonnen in 2014). Große Volumen an Baustoffen, die für ein großes regionales Bauprojekt in 2014 über den Oldenburger Hafen abgefertigt worden waren, sorgten für einen Sondereffekt in der Statistik, der in 2015 so nicht wiederholt werden konnte. Die Verlagerung von

Transporten auf den LKW aufgrund der niedrigen Dieselpreise ist ein weiterer Grund für das Minus in der Gesamtstatistik des Oldenburger Hafens. Vor dem Hintergrund der laufenden Investitionen in Infra- und Suprastrukturen, wie z.B. eine neue Wendestelle im Hafen durch die öffentliche Hand sowie die der privaten Hafenwirtschaft in die weitere Optimierung des Umschlags, ist mittelfristig wieder von steigenden Ladungsvolumen in Oldenburg auszugehen.

In Papenburg konnte das Umschlagsvolumen im Seegüterverkehr in 2015 um 19 % auf 586.827 Tonnen gesteigert werden (491.813 Tonnen in 2014). Sowohl der Umschlag von festen Massengütern als auch von Stückgütern verzeichnete ein Wachstum. Im kombinierten See- und Binnenverkehr wurden insgesamt 699.484 Tonnen bewegt (617.189 Tonnen in 2014).

Quelle und Foto: Seaports of Niedersachsen

 




Investitionen für die Infrastruktur

Swietelsky Gleisbauzug RU 800 S: Kombinationsmaschine für  den kontinuierlichen Gleisumbau und die Schotterbettreinigung - im  Einsatz auf dem Netz der DB.  177 Meter lang, 650 Tonnen schwer: Der österreichische  Gleisbauzug der Herstellerfirma Plasser & Theurer  erneuert bis zu zwei Kilometer Strecke an einem Tag. Der  Koloss erledigt alles "aus einer Hand" – von den Schwellen bis zum  Schotter.          
 

Auch 2016 baut die Bahn im Norden Deutschlands: Rund 210 Millionen Euro werden in die Infrastruktur in Hamburg und Schleswig-Holstein für eine höhere Verlässlichkeit und Qualität im Sinne des Unternehmensprogramms „Zukunft Bahn“ investiert. Dazu kommen noch weitere Millionen für die reine Instandhaltung der Strecken und Anlagen.

Im vergangenen Jahr konnten bereits Maßnahmen für knapp 200 Millionen Euro realisiert werden, darunter die Erneuerung von rund 180 Kilometer Schienen sowie rund 100 Weichen. 2016 stehen knapp 210 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen die Bahn unter anderem rund 240 Kilometer Schienen sowie fast 60 Weichen anpacken wird. In Spitzenzeiten finden bundesweit bis zu 850 Baustellen am Tag statt.

In Hamburg hat die Erneuerung von zwei Eisenbahnbrücken am Berliner Tor begonnen. Dort kreuzen die Fernbahnstrecke Hamburg–Berlin und die S-Bahnstrecke Hamburg Hbf–Aumühle die Strecke Hamburg–Lübeck sowie die Gleise der S-Bahnstrecke Hamburg Hbf–Poppenbüttel. Die Gesamtbau-maßnahmen in die rund 90 Millionen Euro investiert werden, sollen nach derzeitiger Planung bis Ende 2020 dauern. Auch die S-Bahnüberführung über die Julius-Leber-Straße in Hamburg-Altona steht zur Erneuerung an. Diese Überführung ist eins (der westliche) von zwei Teilen des sogenannten „Lessingtunnels“. Im Sommer beginnen erste Arbeiten. Die Kosten für die Erneuerung in Höhe von 25 Millionen Euro tragen der Bund, die Stadt und die Deutsche Bahn.

Vom 21. Juli bis 14. August (Sommerferien) werden die beiden S-Bahngleise zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg erneuert. In Hammerbrook wird außerdem noch eine neue Weichenverbindung eingebaut. Für diese Arbeiten ist eine Streckensperrung erforderlich. Die Züge der S-Bahnlinien S3 und S31 werden zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg (Mo-Fr) bzw. Hammerbrook und Hamburg-Harburg (Sa/So) durch Busse ersetzt. Zusätzlich werden auch Direktbusse zwischen Berliner Tor und Wilhelmsburg (Mo-Fr) bzw. Hamburg-Harburg (Sa/So) verkehren. Zwischen Kornweg und Poppenbüttel werden die beiden S-Bahngleise erneuert. Aufgrund dieser Arbeiten werden vom 15. August bis 28. August die Züge der S-Bahnlinien 1 und 11 zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel durch Busse ersetzt.

Im Hamburger Hauptbahnhof wird vom 25. Juli bis zum 4. September der Bahnsteig am Gleis 7 erneuert. In Blankenese folgt dann ab Herbst die Erneuerung des Bahnsteigs mit den Gleisen 2/3. Es kommt zu Einschränkungen im Zugverkehr, die DB wird die Reisenden dann jeweils rechtzeitig informieren.
In der Station Alte Wöhr werden für rund 5 Millionen Euro der Zugangstunnel und der Bahnsteig saniert, das Empfangsgebäude abgebaut und ein neuer ServiceStore errichtet. Die Bauarbeiten sollen Mitte des Jahres starten und bis Anfang 2019 dauern.

In Schleswig-Holstein wird derzeit die Eisenbahnbrücke Sundewitter Weg in Rendsburg für rund drei Millionen Euro erneuert. Die Arbeiten sollen im Sommer 2016 abgeschlossen sein. Auf der Strecke Hamburg–Kiel werden in diesem Jahr fast 52 Kilometer Gleise erneuert. Für diese Arbeiten müssen in verschiedenen Abschnitten die Gleise teilweise oder komplett gesperrt werden. Über die Einschränkungen im Zugverkehr informiert die DB rechtzeitig. Die Deutsche Bahn AG baut ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) in Keitum. Von dort aus werden künftig die Weichen und Signale der beiden Bahnhöfe Keitum und Morsum gestellt. In diesem Zusammenhang werden seit Januar bis Sommer 2017 in Keitum das ESTW-Modulgebäude sowie neue Kabeltrassen und Gleisquerungen errichtet. Zusätzlich wird die Weiche 12 im Bahnhof Keitum in Richtung Westerland verschoben und das Gleis 1 um acht Meter verlängert. Mit dieser Gleisverlängerung ist es dann möglich, gleichzeitig aus beiden Richtungen in den Bahnhof Keitum einzufahren. Weiterhin werden neue Signalanlagen errichtet und der Bahnübergang (BÜ) Morsum technisch mit Lichtzeichen gelb/rot und Halbschranken gesichert. Um die Unannehmlichkeiten während der Bauarbeiten für die Reisenden und Güterverkehrskunden so gering wie möglich zu halten, werden – wie in der Vergangenheit bei größeren Baumaßnahmen erfolgreich praktiziert – jetzt zusätzlich verstärkt auch kleinere Maßnahmen in Korridoren gebündelt. So können Anzahl und Dauer baubedingter Sperrungen trotz steigendem Bauvolumen weiter reduziert werden. Darüber hinaus kommen neue digitale Lösungen wie der „Sperrzeitenfinder“ zum Einsatz, mit dem kurzfristige Baumaßnahmen flexibler geplant und damit zusätzliche Einschränkungen für den Schienenverkehr weiter minimiert werden können.

Wichtig ist ein eng abgestimmter Baufahrplan. Bei dem großen Bauvolumen lassen sich Einschränkungen für die Reisenden leider nicht komplett vermeiden. Um sich rechtzeitig und umfassend über Bauarbeiten und Fahrplanänderungen informieren zu können, erhalten Bahnkunden im Internet unter www.bahn.de/ bauarbeiten, am kostenlosen BahnBau-Telefon (0800 599 66 55) und bei den DB-Verkaufsstellen Auskünfte für ihre Reiseplanung. Ergänzend informiert „Max Maulwurf“, der Baustellenbotschafter der DB, mit Plakaten, Broschüren und Aushängen in den Bahnhöfen und Tagesmedien sowie im Zug. Weitere aktuelle Baustelleninfos gibt es zudem im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten und für mobile Geräte unterwegs unter: bauarbeiten.bahn.de/mobil.

Quelle: Deutsche Bahn




Hapag-Lloyd kauft Schiffe und optimiert Flotte

Hapag-Lloyd hat zwei moderne 3.500-TEU-Schiffe mit speziellem Wide-Beam-Design von der niederländischen Reederei NileDutch übernommen. Über den Kaufpreis für die beiden Schiffe, die zunächst in Südamerika eingesetzt werden sollen, wurde Stillschweigen vereinbart.

Durch das so genannte Wide-Beam-Design des Rumpfes verfügen die 2015 gebauten Schiffe über einen niedrigeren Tiefgang bei vergleichsweise hoher Ladekapazität und eignen sich so insbesondere für flache Häfen wie etwa in Südamerika. Darüberhinaus chartert Hapag-Lloyd zwei weitere baugleiche Schiffe aus derselben Serie von NileDutch, die zusammen mit ihren Schwesterschiffen eingesetzt werden.

„Für Hapag-Lloyd sind diese hochmodernen und sehr effizienten Schiffe eine wichtige Bereicherung der Flotte“, sagte Anthony J. Firmin, COO von Hapag-Lloyd. „Neben unserer Marktführerschaft in bestimmten Fahrtgebieten wie dem Atlantik stärken wir auch unsere Position in einem attraktiven Nischenmarkt wie dem Kabotage-Geschäft in Südamerika, in dem wir die neuen Schiffe zunächst einsetzen werden.“

Um die führende Position von Hapag-Lloyd auf dem Nordatlantik zu untermauern, wurden für den Verkehr zwischen dem Mittelmeer und Montreal/Kanada vier weitere Wide-Beam-Schiffe in die Hapag-Lloyd-Flotte eingechartert. Die zwei Jahre alten, hocheffizienten Schiffe mit rund 2.700 TEU operativer Kapazität ersetzen die bestehende ältere Tonnage. Sie sind für die Fahrt durch Eis ausgerüstet und verfügen ebenfalls über einen vergleichsweise geringen Tiefgang, was auf dem St. Lorenz-Strom von Vorteil ist. Damit stärkt Hapag-Lloyd seine Position als Marktführer in Kanada weiter.

Die Flotte von Hapag-Lloyd umfasst derzeit 177 Schiffe und verfügt mit rund 7,2 Jahren über ein niedriges, wettbewerbsfähiges Durchschnittsalter. Die durchschnittliche Schiffsgröße liegt bei Hapag-Lloyd über dem Branchendurchschnitt und über den Top-10-Wettbewerbern.

Quelle: Hapag-Lloyd AG




KDS modernisiert Aufliegerbestand

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KDS Logistics aus Rotterdam hat zahlreiche Krone-Auflieger gekauft und somit eine beträchtliche Erneuerung vorgenommen, aber zugleich auch eine Erweiterung des Aufliegerbestandes auf 175 Einheiten.

Die neuen Auflieger des Typs Krone Profi Liner mit Schiebeplanen sind mit Diebstahlschutzplanen mit seitlichen Klappen ausgestattet und mit Aluminiumführungen versehen. Zusätzlich ist auch direkt ein praktisches Fixiersystem eingebaut. Die Auflieger mit einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von sieben Jahren entsprechen strengsten Ladungssicherungsnormen. „Mit diesem Schritt erfüllt unser Bestand an Aufliegern wieder die modernen Anforderungen“, so Karel van Suchtelen von KDS Logistics, Spezialist für den Fährtransport zwischen England und dem europäischen Festland.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Doris Hartwich zu Gast beim Wissenschaftstalk

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Die Rheinische Fachhochschule Neuss (RFH) lud im Namen des „Europa-Instituts für Erfahrungswissen – METIS“ unter der Leitung von Dr. Werner Bruns ins Neusser „Euromoda“ Zentrum zu einem Talk über Erfahrung und Kreativität ein.

Gäste dieser Talkrunde waren die Modemacherin Doris Hartwich, die seit 1985 unter dem Label „HARTWICH“ Mode für Männer macht, die Mediendesignerin Prof. Marie-Susann Kühr (RFH), Sabine Dirlewanger, Schulleiterin der staatlichen Modeschule Stuttgart und Dr. Werner Bruns vom Forschungsinstitut METIS. Der populäre ARD Moderator Johannes Büchs moderierte die Runde gewohnt professionell und brachte die Inhalte auf den Punkt: Wie verträgt sich Erfahrung mit Kreativität? Wieviel Erfahrung braucht ein kreativer Mensch? Ist Erfahrung hinderlich für Innovationen?

Dass im Begriff „Erfahrung“ sowohl „Erfolg“ als auch „Gefahr“ steckt, darin war sich die Runde schnell einig. Das Sammeln von ersten Erfahrungen von kreativen Menschen findet bereits während des Studiums statt, dort allerdings im „geschützten Raum“, unter Anleitung der Lehrenden. Beide Vertreterinnen der Lehre stimmten darin überein, dass sie oft schon früh erkennen, welche Studenten(innen) Talent hätten. Dies hinge auch damit zusammen, wie diese die Erfahrungen der Lehrenden aufnehmen und umsetzten. Ähnliches berichtete auch die Vertreterin der Praxis, Doris Hartwich, die ihre besondere Handschrift als den unstrittigen USP der Marke beschreibt, den sie ihren Assistenten nahe bringt, damit ihre Marke auch nach ihr noch weiterlebt. „Vielleicht wird sich die Kollektion ohne mich dann verändern, denn jeder Kreative interpretiert Vorgaben anders,“ erklärte Doris Hartwich, „letztlich muss man vertrauen und tolerieren können, auch das ist eine wichtige Erfahrung, die dadurch belohnt wird, dass sich die eigene Handschrift meiner Marke weiterentwickeln kann“.

Aus dem Publikum wurde das Stichwort „Big-Data“ eingeworfen: Ob nicht am Ende Google und Co. die menschliche Kreativität mit intelligenten Algorithmen überflüssig machen würde. Dass man sich davor nicht zu fürchten brauche, betonten alle Kreativen, „denn die Kreativität und Emotionalität der Designer wird auch in Zukunft notwendig sein, um tatsächlich wirklich Neues zu kreieren, sei es Mode oder Mediendesign“.

Für das „Europa-Institut für Erfahrungswissen – METIS“ stellte Dr. Werner Bruns am Ende der Talkrunde fest: „Diese Veranstaltung brachte uns neue Erkenntnisse aus der Praxis, die wir in unsere weiteren Forschungsarbeiten einbauen werden. Das Thema „Erfahrung“ in Unternehmen und Gesellschaft ist auch ein wichtiges Produkt des Bologna-Prozesses der Hochschulen, eine Notwendigkeit für die wissenschaftliche Verzahnung von Theorie und Praxis.“

Quelle und Foto: Rheinische Fachhochschule Neuss