Hamburger Wirtschaft blickt gespannt auf 2017

IHKHH

Die Hamburger Wirtschaft erwartet im Jahr 2017 ungefähr eine genauso stabile Konjunktur wie im Vorjahr.

Die Indikatoren „aktuelle Lage“, „Investitions- und Personalplanungen“ sowie die „Exporterwartungen“ sind „im grünen Bereich“, bei den „Geschäftserwartungen“ halten sich die positiven und negativen Stimmen wie in den vorherigen Quartalen die Waage. Dies geht aus der vierteljährlichen Konjunkturumfrage der Handelskammer zum Jahreswechsel hervor. „Handelspolitische Unsicherheiten in einer sich zudem rasch wandelnden Welt dürften dazu beitragen, dass die Geschäftserwartungen Hamburger Unternehmen für das 2017 insgesamt eher verhalten ausfallen“, sagt Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz. Erfreulich sei dagegen, dass die Beurteilungen der aktuellen Geschäftslage alles in allem positiv ausfielen.

Die eigene Geschäftslage empfindet die Hälfte der von der Handelskammer befragten Unternehmen (50,6 Prozent) als „befriedigend bzw. saisonüblich“. Mit „gut“ bewerten 37,1 Prozent der Firmen ihre aktuelle Lage, mit „schlecht“ 12,3 Prozent (Saldo: +24,8; Vorquartal: +22,7). Überdurchschnittlich zufrieden sind derzeit das Gastgewerbe, unternehmensbezogene und insbesondere personenbezogene Dienstleister. Der Geschäftsklimaindikator der Hamburger Wirtschaft erreicht zum Ende des IV. Quartals 2016 112,1 (Test-)Punkte – das ist 1 Punkt mehr als bei der letzten Handelskammerbefragung im Herbst.

Was die eigenen Geschäftserwartungen für das Jahr 2017 betrifft, sehen fast zwei Drittel der Befragten (62,1 Prozent) eine „etwa gleich bleibende Geschäftslage“ voraus. Einen „eher günstigeren“ Stand in den kommenden zwölf Monaten erwarten 19,3 Prozent der Unternehmen, mit einer „eher ungünstigeren“ Lage rechnen 18,6 Prozent (Saldo: +0,7; Vorquartal: +0,6). Besonders optimistisch auf die nächsten zwölf Monate blicken vor allem Vorleistungsgüterhersteller, Einzelhändler, das Gastgewerbe sowie die IT-Wirtschaft.

Als die größten Geschäftsrisiken nennen die Unternehmen für dieses Jahr ungünstige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (46,7 Prozent), nachlassende Inlandsnachfrage (39,1 Prozent), Fachkräftemangel (39 Prozent), erhöhte Arbeitskosten (30,3 Prozent), verringerte Auslandsnachfrage (23,8 Prozent) sowie die Energie- und Rohstoffpreise (22,9 Prozent).

Die Aussagen zu den Investitions- und Personalplanungen zum Ende des IV. Quartals 2016 deuten darauf hin, dass es Zuwächse geben wird (Salden aus den jeweiligen Antworten „Zunahme“ und „Abnahme“: +7,7 bzw. +4,1; III. Quartal 2016: +14,4 bzw. +4,4). Als Hauptmotive für die im Jahr 2017 geplanten Inlandsinvestitionen werden genannt (Mehrfachnennungen möglich): Ersatzbedarf (68,1 Prozent), Rationalisierungsmaßnahmen (31,4 Prozent), Produktinnovationen (30,4 Prozent), Kapazitätsausweitungen (23,6 Prozent) sowie Umweltschutzmaßnahmen (12,7 Prozent). Von den befragten Hamburger Unternehmen mit Auslandsinvestitionen in den Jahren 2016 und 2017 planen 29,7 Prozent  höhere, 54,2 Prozent in etwa gleich bleibende und 16,1 Prozent geringere Ausgaben im neuen Jahr.  Alles in allem deuten die Personalplanungen der befragten Unternehmen auf einen höheren Beschäftigtenstand in der Hamburger Wirtschaft im Jahr 2017 hin. Dies gilt insbesondere für die IT-Wirtschaft, das Grundstücks- und Wohnungswesen, PR- und Unternehmensberatungen, Architektur- und Ingenieurbüros sowie für die Gesundheitswirtschaft.

Zum Ende des IV. Quartals 2016 sind die Exportaussichten Hamburger Unternehmen für das Jahr 2017 insgesamt optimistisch: 33,3 Prozent der Befragten rechnen mit einer Erhöhung, 15,1 Prozent mit einem Rückgang ihrer Exporte (Saldo: +18,2; Vorquartal: +7,7). Die Aussichten im Verarbeitenden Gewerbe sind dabei deutlich besser als bei den exportierenden Hamburger Dienstleistern (Salden: +22,8 bzw. +10,3).

Hier geht’s zum Hamburger Konjunkturbarometer IV/2016

Quelle: Pressestelle Handelskammer Hamburg, Foto: Handelskammer Hamburg/Daniel Sumesgutner




Piepsende Lebensretter

Bernd Eckardt (2.v.r.), Leiter der Feuerwehr Dormagen, und seine Kollegen Wolfgang Feige (l.) und Gerd Gleich (2.v.l.) sowie Oliver Krause (3.v.r.), Leiter der Werkfeuerwehr im Chempark Dormagen, und seine Kollegen Dieter Jülich (3.v.l.) und Robert Werlik (r.) vor dem „Rauchdemohaus“.

Groß war der Andrang am Freitag, 13. Januar 2017, anlässlich des bundesweiten „Rauchmeldertags“ in der Dormagener Rathaus-Galerie. Die Chempark-Werkfeuerwehr und die Feuerwehr Dormagen informierten die interessierten Besucher darüber, was beim Kauf und bei der Montage der piepsenden Lebensretter zu beachten ist.

Denn die größte Gefahr geht nicht von einem Feuer selbst aus, sondern von dem sich dabei entwickelnden Rauch.

Die jährlichen Folgen in Deutschland: rund 400 Brandtote, 4.000 Brandverletzte mit Langzeitschäden und über eine Milliarde Euro Brandschäden im Privatbereich. Darauf hat auch der Gesetzgeber reagiert: Seit dem 1. April 2013 sind Rauchmelder in Neubauten Pflicht, in Bestandsbauten nun seit dem 1. Januar 2017.

Wie schnell sich der gefährliche Qualm in Wohnräumen und über mehrere Etagen ausbreitet, wurde anschaulich in dem sogenannten „Rauchdemohaus“ simuliert. Ruckzuck war nach einem „Brand“ in der Puppenküche das ganze kleine Haus eingenebelt. Lebenswichtige Fluchtwege und die entscheidenden Stellen für die Installation von Rauchmeldern wurden so für jedermann sichtbar.

Quelle und Foto: Currenta, Bernd Eckardt (2.v.r.), Leiter der Feuerwehr Dormagen, und seine Kollegen Wolfgang Feige (l.) und Gerd Gleich (2.v.l.) sowie Oliver Krause (3.v.r.), Leiter der Werkfeuerwehr im Chempark Dormagen, und seine Kollegen Dieter Jülich (3.v.l.) und Robert Werlik (r.) vor dem „Rauchdemohaus“.




Standort hat schwaches 2016 gut verkraftet

Neujahrsempfang_bremenports_TFG

„2016 war kein einfaches Jahr für die bremischen Häfen. Dennoch hat unser maritimer Logistikstandort die negativen Auswirkungen der internationalen Wachstumsschwäche gut verkraftet“, sagte Bremens Wirtschafts- und Hafensenator Martin Günthner am Donnerstag (12. Januar 2017) bei einem Neujahrsempfang in Berlin.

Etwa 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung waren der Einladung der Hafengesellschaft bremenports und ihres Partners TFG Transfracht gefolgt, um sich in der Bremer Landesvertretung in entspannter Atmosphäre auf das neue Jahr einzustimmen.

Als belastende Faktoren für die Entwicklung von Umschlag und Logistik nannte Günthner das verlangsamte Wirtschaftswachstum in China sowie die Einschränkungen im Handel mit Russland und die damit verbundene russische Rezession. Dennoch habe der Umschlag 2016 insgesamt leicht zugelegt – für Günthner der Beleg, „dass die Häfen in Bremen und Bremerhaven sich auf hohem Niveau behaupten und weiterhin eine gute Rolle im hartumkämpften Markt spielen“. Das Gesamtergebnis lag an der Weser im vergangenen Jahr bei 73,8 Millionen Tonnen Seegütern (plus 0,5 Prozent), der Containerumschlag erreichte 5,5 Millionen TEU (plus 0,9 Prozent).

2016 habe es massive strukturelle Veränderungen in der Containerschifffahrt gegeben, sagte der Senator. „Die Insolvenz der Reederei Hanjin und der Verkauf von Hamburg Süd an den Weltmarktführer Maersk sind Belege für einen tiefgreifenden Umbruch. Gleichzeitig verstärken die wachsenden Containerschiffsgrößen den Druck auf die Häfen, ihre nautische Erreichbarkeit zu optimieren.“ Die Vertiefung der Außenweser-Fahrrinne habe deshalb große Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung Bremerhavens als viertgrößter europäischer Containerhafen.

Günthner erinnerte gleichzeitig an die umfangreichen Investitionen, mit denen Bremen seine maritime Infrastruktur modernisiert: „Aktuell wird der Hafenbahnhof Imsumer Deich in Bremerhaven von 8 auf 16 Gleise erweitert und elektrifiziert. Direkt neben dem Container-Terminal setzen wir damit ein Ausbau- und Modernisierungsprogramm fort, das für die Hafeneisenbahn im Überseehafen Bremerhaven in diesem Jahrzehnt Investitionen von etwa 40 Millionen Euro umfasst. Schon heute wird bei uns jeder zweite Hinterland-Container auf der Schiene transportiert. Bremerhaven ist  d e r  Eisenbahnhafen, und diese Rolle wird mit unseren Investitionen weiter gestärkt.“

Robert Howe, Geschäftsführer der Hafengesellschaft bremenports, machte anschließend deutlich, dass sich niemand von der jüngsten Flut schlechter Nachrichten verunsichern lassen sollte: „Ob Krieg oder Terror, ob Brexit oder Rechtspopulismus – Angst und Verunsicherung sind schlechte Ratgeber.“ Deutschland erweise sich als Fels in der Brandung: „Der starke Dollar beflügelt die Exporte, und der Wirtschaft –  vor allem der Industrie – geht es so gut wie seit langem nicht.“

Mittelfristig geht Howe von einem weiter wachsenden Seegüterumschlag im Land Bremen aus. Die Zwillingshäfen an der Weser seien darauf mit ihrer modernen Infrastruktur gut vorbereitet. Mit aktuellen Investitionen in den Ausbau des Standorts Bremerhaven –  Erweiterung der Hafeneisenbahn und Bau einer neuen Westkaje am Kaiserhafen III – verbessere Bremen die Rahmenbedingungen für die maritime Wirtschaft weiter.

Auf bremenports komme 2017 erneut viel Arbeit zu, sagte Howe. Dies gelte zum Beispiel für die aufwendige Unterhaltung der öffentlichen Hafenanlagen und den maritimen Umweltschutz. Die Modernisierung der Schiffsflotte werde fortgesetzt und an ökologischen Erfordernissen ausgerichtet. Als großen Ansporn für die weitere Arbeit nannte Howe den ESPO Award 2016. Im Dezember wurde die Hafengesellschaft von der europäischen Hafenorganisation ESPO für die ökologische Aufwertung der Luneplate ausgezeichnet. Südlich von Bremerhaven hatten die Umwelt- und Landschaftsplaner die zentrale Ausgleichsfläche für Bremerhavener Hafenbauprojekte geschaffen – heute ist sie das größte Naturschutzgebiet des Landes Bremen.

Berit Börke, Geschäftsführerin der TFG Transfracht GmbH, berichtete beim Neujahrsempfang über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens: „Wir freuen uns, dass wir im vergangenen Jahr etwa 910.000 TEU in unserem AlbatrosExpress-System bewegen konnten. Übersetzt sind das rund 11.000 Züge im Jahr oder 45 Containerzüge täglich. Das entspricht einem Wachstum von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Plus von 3,3 Prozent konnten wir über Bremerhaven realisieren.“

Die im vergangenen Jahr gestartete AlbatrosExpress-Relation Erfurt habe sich sehr positiv entwickelt. Über die Terminals Erfurt, Riesa, Großbeeren und Leipzig habe TFG Transfracht 2016 etwa 125.000 TEU transportiert. Diese Terminals seien fünfmal die Woche an die großen deutschen Nordseehäfen angebunden, sagte die Geschäftsführerin. Um die Hinterlandlogistik ihrer Kunden optimal zu unterstützen, setze TFG Transfracht verstärkt auf Kooperationen. Ein Beispiel dafür sei der Standort Großbeeren, wo die AlbatrosExpress-Verkehre seit Dezember 2016 mit dem Einzelwagennetz der DB Cargo verknüpft werden.

Hinterlandlogistik erschöpfe sich nicht in „fahren, heben und senken“, sagte Berit Börke. Man brauche dafür die passende Infrastruktur. Derzeit wird das Depot von DB IS in Großbeeren ausgebaut. Damit soll die Abstellkapazität dort von 2000 auf 2700 TEU erhöht werden.

In einem weiteren Vortrag stiegen Dr. Oliver Errichiello und Dr. Arnd Zschiesche anschließend tief ins Thema „Marke ohne Mythos“ ein. Die beiden Experten vom Büro für Markenentwicklung (Hamburg) machten deutlich, warum die professionelle Markenbildung und -pflege für die Wirtschaft existenziell wichtig ist.

„Unser Alltag wird von Marken dominiert“, sagte Zschiesche. „Die Marke ist der Motor, der alle Volkswirtschaften antreibt. Jede Marke lebt allein von ihrem Leistungsversprechen. Ohne eine solche Markenleistung hätten wir es mit völlig ungeordneten Märkten zu tun.“ Im Grunde genommen, so Zschiesche, stelle die Marke ein positives Vorurteil (des Kunden) dar. „Sie lebt davon, dass wir Gewohnheitsmenschen sind.“ Im Supermarkt zum Beispiel sei ein Einkauf ohne Markenkenntnis nicht möglich.

„Eine Marke bedeutet: Vertrauen, Vertrauen, Vertrauen“, formulierte Zschiesche. Wer die Marke stärken wolle, müsse mit seinen Werbemaßnahmen zunächst und vor allem auf die eigene Kundschaft zielen – das sei entscheidend für einen dauerhaften Erfolg.

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG, „Mythen entstehen aus Leistungen – nicht aus Mythen“; die Quintessenz des Hauptvortrages von Dr. Erichiello (2.v.r.) und Dr. Zschiesche (r.), der auf die Begrüßungsworte von Senator Günthner (Mitte), Robert Howe (links) und Berit Börke (2.v.l.) folgte.




Hartmut Wolberg leitet jetzt UNIKAI

Seit 1. Januar 2017 ist Hartmut Wolberg neuer Geschäftsführer der UNIKAI Lagerei- und Speditionsgesellschaft, an der die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) mit 51 Prozent beteiligt ist.

Die restlichen 49 Prozent hält die Grimaldi Compagnia di Navigazione SPA mit Sitz in Neapel. UNIKAI ist der größte Universalterminal im Hamburger Hafen. Wolberg folgt auf Michael Sieck, der sich zum 31. Dezember 2016 aus der Geschäftsführung zurückgezogen hat.

Hartmut Wolberg (49) ist in Hamburg geboren und hat in der Hansestadt Geografie, Betriebs- und Volkswirtschaft sowie Politikwissenschaften studiert. Von 1996 bis 2011 war er in der DHL Gruppe tätig, zunächst bei DHL Express in Frankfurt, später übernahm er verschiedene verantwortliche Positionen im Bereich Automobillogistik in Europa, dem Nahen Osten und in Afrika. Ab 2011 war er Geschäftsführer des Stückgutterminals J. Müller im niedersächsischen Brake. Im Juli 2016 wurde Wolberg in die Geschäftsleitung von UNIKAI berufen und arbeitete sich seither in sein neues Aufgabenfeld ein. Planmäßig zum 1. Januar hat Wolberg nun die Geschäftsführung übernommen. „Ich freue mich auf die Herausforderung, das Unternehmen in bewegten Zeiten erfolgreich in die Zukunft zu steuern“, sagt er.

Der bisherige Geschäftsführer Michael Sieck (61), der seit 1. April 1979 für UNIKAI tätig ist, begleitete das Unternehmen fast 40 Jahre lang und hat das heutige Joint Venture von HHLA und Grimaldi zukunftsfähig aufgestellt. Er wird UNIKAI noch bis zum 30. Juni 2017 beratend unterstützen und sich dann in den Ruhestand verabschieden.

Quelle: HHLA




Kabinett beschließt „Maritime Agenda 2025“

suderelbe-qpg-16

Das Bundeskabinett hat die vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, vorgestellte „Maritime Agenda 2025“ beschlossen.

Mit der ressortübergreifenden Strategie setzt die Bundesregierung einen langfristig angelegten Rahmen für eine konsequente Zukunftspolitik zur Stärkung des maritimen Wirtschaftsstandortes Deutschland.

Zu dem Kabinettsbeschluss sagte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer: „Wir brauchen eine breit angelegte Innovationsoffensive, damit die maritime Branche auch in Zukunft gut im internationalen Wettbewerb aufgestellt ist. Deshalb wollen wir den maritimen Standort Deutschland weiterentwickeln. Die Agenda ist dafür der zentrale Leitfaden.“

Die „Maritime Agenda 2025“ benennt insgesamt neun zentrale Handlungsfelder der maritimen Wirtschaftspolitik, um die Innovationskompetenz der stark mittelständisch geprägten Branche angesichts neuer Herausforderungen z.B. im Klima- und Umweltschutz oder durch die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung der Wirtschaft zu stärken. Das Strategiepapier umfasst unter anderem folgende Bausteine: Technologieführerschaft sichern, neue Zukunftsmärkte eröffnen, die maritime Energiewende voranbringen sowie die Chancen von Industrie 4.0 nutzen. Zur Umsetzung dieser Ziele enthält die Agenda einen innerhalb der Bundesregierung abgestimmten Instrumentenkatalog.

Staatssekretär Beckmeyer: „Die maritime Wirtschaft ist seit jeher eng verflochten. Im Zuge der Digitalisierung erleben wir, dass sich Produktions- und Dienstleistungsprozesse zunehmend vernetzen. Dieser Wandel muss sich auch in der maritimen Politik widerspiegeln. Wir wollen die maritime Wirtschaft dabei unterstützen, ganze Wertschöpfungsketten zu entwickeln und so weltweit erfolgreich zu agieren. Deshalb ist es wichtig, dass alle Ressorts hier mit im Boot sind.“

Dr. Alexander Geisler, Geschäftsführer des Zentralverbandes Deutscher Schiffsmakler (ZVDS), Hamburg, sagte zu dem Beschluss des Bundeskabinetts: „Grundsätzlich begrüßen auch wir den Beschluss der ‚Maritimen Agenda 2025´. Gleichwohl sehen wir mit einiger Sorge, wie hier das Thema Digitalisierung dargestellt wird. Wir befinden uns hier nicht erst am Anfang. Der Aufbau digitaler Infrastrukturen sowie die Entwicklung von Prozessen für die elektronische Güterabwicklung – in Kooperation mit der Verwaltung, den Terminals sowie den Speditionen – sind seit fast 25 Jahren fester Bestandteil der Arbeitswirklichkeit bei den Reedereien und den Schiffsagenten. Viele Diskussionen zeigen, dass die bereits vorhandenen Mittel und Instrumente leider bei vielen Beteiligten nicht bekannt sind.

Zudem fehlt es gerade auf der Seiten der Verwaltung oft an der notwendigen technischen Infrastruktur, das hat z.B. die Einführung des sog. National Single Window mehr als deutlich gezeigt. Und auch der EU-Binnenmarkt für den Seeverkehr wäre vielleicht schon längst Wirklichkeit, könnten die Behörden die bereits vorhandenen technischen Möglichkeiten denn nutzen. So gesehen, bedarf es gerade auf Seiten der Verwaltung einer IT-Offensive, denn was nutzt es denn, wenn die Reeder und Agenten Daten erheben und versenden, die von der Verwaltung weder vollständig empfangen noch angemessen verarbeitet werden können.

Zudem sollte zunächst der wirkliche status quo in Sachen Digitalisierung ermittelt werden, um das Risiko von Doppelförderungen oder Doppelstrukturen zu vermeiden.“

Quellen: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Zentralverband Deutscher Schiffsmakler e.V., Foto: Hafen Hamburg Marketing




Russische Weihnacht feiern und Gutes tun

Gesangsgruppe Drushba mit Leiter Leo Slotnik

Im nunmehr 6. Jahr möchten der Mittelstand Neuss und viele Freunde gemeinsam mit dem Team des Restaurants Rennbahn alle Interessenten zu einem original „Russischen Weihnachtsabend“ einladen.

Die Organisatoren um Bärbel E. Kohler und Ulrich Gross freuen sich auch dieses Mal das erfolgreiche Balalaika-Orchester „Drushba“ gemeinsam mit einer Tanzgruppe, begrüßen zu dürfen. „Mit russischen Volksweisen werden sie uns einen russischen Ohrenschmaus liefern“, verspricht Bärbel E. Kohler aus Erfahrung.

Einen Gaumenschmaus hält wieder das Buffet der original russischen Küche des Teams des Restaurants „Rennbahn Neuss“, unter der Leitung von Mariana, bereit. Du das alles für den bekannten guten Zweck: Mit den Einnahmen helfen die Organisatoren Kindern aus Kriegsgebieten, die ihre Heimat verlassen mussten und seit einiger Zeit ohne Eltern und Familien in Neuss leben.

Beginn ist am Freitag, 20. Januar, um 19 Uhr im Restaurant „Rennbahn“ Am Rennbahnpark 1, 41460 Neuss.

Die Organisatoren bitten um Anmeldung per Fax: 02131 / 53 23 105 oder E-Mail: nfaustmann@nd-haefen.de sowie Vorkasse von 35 Euro pro Person bis zum 18.01.2017 auf das Konto: Bärbel Kohler, IBAN: DE 81 3055 0000 1001 6488 13, BIC: WELADEDNXXX, Stichwort: Russischer Weihnachtsabend oder an der Abendkasse 40 Euro pro Person.

 




Binnenhäfen begrüßen KV Förderung

Hafenzeitung, NDH

Mit Datum vom 4. Januar 2017 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die neue Förderrichtlinie für Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs in Kraft gesetzt.

Die Richtlinie gilt bis Ende 2021 – also vier Jahre – und damit ein Jahr länger als die vorherige KV-Förderrichtlinie.

Boris Kluge, Geschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), begrüßt die neue Förderrichtlinie: „Das Inkrafttreten der neuen Förderrichtlinie, mit einer noch einmal längeren Laufzeit, ist ein starkes Signal für den Kombinierten Verkehr und die Betreiber von KV-Anlagen. Verbunden mit einer stabilen Förderquote von maximal 80 Prozent wird damit den Häfen und anderen Fördermittelnehmern eine sehr gute Planungsgrundlage gegeben.“ Der BÖB hat gemeinsam mit anderen Verbänden immer wieder Verbesserungen und Anpassungen der Förderrichtlinie gefordert, um die in den letzten Jahren geringeren Mittelabrufe wieder zu verbessern. Kluge dazu: „Eine wichtige Hürde ist nun genommen, da der Bund nicht mehr nur alternativlos auf einer Bürgschaft besteht, die für die privaten Unternehmen nicht selten problematisch ist. Die dingliche Sicherung, in Form einer Grundschuld, scheint hier nun eine Alternative zu sein. Die Praxis wird zeigen, ob diese sich bewährt. Gerade die langen Fristen bei der Nutzung im Erbbaurecht erscheinen noch nicht praxistauglich.“

Die in der neuen Richtlinie definierten Ausschreibungspflichten der Betreibergesellschaft wurden so angepasst, dass nun größere Spielräume bestehen, gemeinsam mit den bisherigen Betreibern die Erweiterung von Anlagen umzusetzen.

Die Binnenhäfen sehen das Antragsverfahren bei KV-Anlagen inzwischen als zu langwierig und aufwendig an. Kluge dazu: „Wir geben die Idee nicht auf, durch eine Vereinfachung des Antragsverfahrens deutlich mehr Projekte zu fördern und damit auch kleineren Betreibern und Antragstellern den Zugang zur Förderung zu erleichtern. Dafür werden wir weiterhin beim Bund werben, auch wenn dies noch nicht mit den neuen Förderrichtlinien gelungen ist.“

Quelle: BÖB, Foto: Tanja Pickartz




neska INTERMODAL stellt Weichen

hansenneska

Der Logistikdienstleister neska hat zum Jahresbeginn personelle Weichenstellungen im Produktbereich INTERMODAL vorgenommen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2017 wurde Oliver Grossmann (43) zum weiteren Geschäftsführer der CTS Container-Terminal GmbH Rhein-See-Land-Service, Köln, bestellt. Ebenfalls zum 1.1.2017 hat Kai Hansen (49, Foto) die Vertriebsleitung für das gesamte neska INTERMODAL-Netzwerk übernommen.

Oliver Grossmann ist seit 22 Jahren für die CTS tätig, wo er auch seine Ausbildung zum Speditionskaufmann absolvierte. Zuletzt leitete er als Prokurist die Speditionsabteilung des Unternehmens. Künftig verantwortet er als Geschäftsführer das operative Geschäft der CTS. Darüber hinaus wird er die Speditionsleitung vorerst in Personalunion weiterführen. Als neuer Geschäftsführer leitet Oliver Grossmann das Unternehmen künftig gemeinsam mit seinen Geschäftsführer-Kollegen Hans Peter Wieland (64) und Dirk Meyer (46).

Des Weiteren wurde Oliver Haas (49) mit Wirkung ab 1.1.2017 Gesamtprokura für die CTS erteilt. Er wird dort u. a. Aufgaben in der Geschäftsentwicklung übernehmen.

Als Teil der neska-Gruppe verfügt neska INTERMODAL über eigene Terminals in Duisburg (RRT), Krefeld (KCT), Düsseldorf (DCH), Dormagen (uct) und Köln (CTS), in denen rund 1,3 Millionen Standardcontainer pro Jahr umgeschlagen werden. Über die Tochtergesellschaft Alcotrans Container Line organisiert neska INTERMODAL den Container-Transport zwischen den Seehäfen und dem Hinterland mit neun modernen Binnenschiffen sowie per Bahn und LKW. Zum 1.1.2017 wurde Kai Hansen die Vertriebsleitung für das gesamte neska INTERMODAL-Netzwerk übertragen und ihm gleichzeitig Handlungsvollmacht erteilt. Der gelernte Schifffahrtskaufmann und studierte Betriebswirt ist künftig für die Koordination aller Vertriebsmitarbeiter der verschiedenen neska INTERMODAL-Gesellschaften verantwortlich.

Eine weitere Personalentscheidung betrifft die Rhein-Ruhr Terminal Gesellschaft für Container- und Güterumschlag mbH (RRT) in Duisburg. Hier wurde Tim Hurka (34) mit Wirkung zum 1.1.2017 Handlungsvollmacht erteilt. Er leitet bereits seit einiger Zeit die Speditionsabteilung der Gesellschaft.

„Mit diesen personellen und organisatorischen Weichenstellungen stärken wir sowohl den Vertrieb als auch das operative Geschäft der neska INTERMODAL. Damit ist dieser wichtige Teil der neska-Gruppe künftig noch besser aufgestellt, um den Wünschen unserer Kunden nach Logistikdienstleistungen hoher Qualität und Flexibilität gerecht zu werden“, erklärt Volker Seefeldt, Vorsitzender der neska-Geschäftsführung.

Quelle und Foto: neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH 




Hafenwirtschaft richtet Forderungen an Politik

zdsgesch

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat heute ein umweltpolitisches Positionspapier mit dem Titel „Umwelt- und Klimaschutz in den deutschen Seehäfen – Maßnahmen und Forderungen der deutschen Seehafenbetriebe“ veröffentlicht.

„Die deutsche Hafenwirtschaft ermöglicht effiziente und umweltfreundliche Transportketten. Mit der richtigen Unterstützung aus der Politik könnten wir unsere Bilanz weiter verbessern“, erklärt Frank Dreeke, Präsident des ZDS.

Aus Sicht der Hafenwirtschaft erfordert ein erfolgreicher Umwelt- und Klimaschutz in den deutschen Seehäfen eine verbesserte Infrastruktur, die Förderung von Forschung und Investitionen, fairen Wettbewerb, die Sicherstellung der wirtschaftlichen und technischen Machbarkeit von Maßnahmen sowie die Schaffung fundierter Entscheidungsgrundlagen.

Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des ZDS betont: „Umweltschutz gelingt dann am besten, wenn die Maßnahmen auch wirtschaftlich Sinn für die Seehafenbetriebe ergeben. Wir könnten schon viel weiter sein, wenn sich z. B. das Bundeswirtschaftsministerium und die Europäische Kommission bei der Versorgung von Schiffen mit Landstrom am Liegeplatz auf den Verzicht auf die kostenträchtige EEG-Umlage verständigen würden. Dann bestünde für die Schiffsführung ein Anreiz, die bordeigenen Diesel-Aggregate im Hafen abzuschalten.“

Das Papier enthält zahlreiche Praxisbeispiele, wie ZDS-Mitgliedsunternehmen zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Dazu zählen die Umstellung auf energieeffiziente LED-Beleuchtung von Strecken, Gebäuden und Großflächen, umfassende Energiemanagementsysteme etwa im Containerumschlag ebenso wie die IT-gestützte Flächennutzungsoptimierung oder die Forschung zu Lärm- und Lichtschutz.

Das vollständige Positionspapier „Umwelt- und Klimaschutz in den deutschen Seehäfen – Maßnahmen und Forderungen der deutschen Seehafenbetriebe“ kann unter www.zds-seehaefen.de abgerufen werden.

Quelle und Foto: Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe, Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe




Das ändert sich im Straßenverkehr

strassenwaerter1

Für mehr Sicherheit auf den Straßen sollen ab sofort verschiedene Änderungen der Straßenverkehrsordnung (StVO) sorgen.

„Nordrhein-Westfalen hat sich mit anderen Bundesländern im Bundesrat erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Bund diese Verbesserungen einführt. Ich bin froh, dass der Bundesverkehrsminister als Herr über die Straßenverkehrsordnung schnell gehandelt hat und die StVO-Novelle jetzt bereits in Kraft ist“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek.

Die wichtigste Änderung für die Straßenverkehrsbehörden ist, dass die Anordnung von Tempo 30 auf innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen (Bundes-, Landes- und Kreisstraßen) im Umfeld von Kindergärten, Kindertagesstätten, allgemeinbildenden Schulen, Förderschulen, Alten- und Pflegeheimen und Krankenhäusern erleichtert wird. Hierbei handelt es sich nicht um Tempo 30-Zonen – vielmehr wird die punktuelle Anordnung von Tempo 30 im unmittelbaren Nahbereich von sozialen Einrichtungen erleichtert.

Und das ändert sich für die Verkehrsteilnehmer:

Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr, die auf Gehwegen Rad fahren, dürfen künftig von einer mindestens 16 Jahre alten Aufsichtsperson auch mit dem Fahrrad auf dem Gehweg fahrend begleitet werden. Zudem wird es Kindern bis zum vollendeten achten Lebensjahr künftig gestattet, auch baulich von der Fahrbahn getrennte Radwege mit dem Fahrrad zu benutzen. Bislang durften jüngere Kinder nur auf Gehwegen Fahrrad fahren, für deren erwachsene Aufsichtspersonen war die Begleitung mit dem Fahrrad auf dem Gehweg aber tabu.

E-Bikes werden mit Mofas gleichgestellt. Demnach dürfen Radwege außerhalb geschlossener Ortschaften künftig auch von E-Bikes benutzt werden. E-Bikes sind nach Definition des Bundes Elektro-Leichtmofas bis 25 km/h, die sich auchohne Tretunterstützung selbständig fahren lassen und für die unter anderem Versicherungs- und Helmpflicht besteht. Die herkömmlichen Pedelecs mit einer Tretunterstützung bis 25 km/h, zu die der überwiegende Teil der elektrisch unterstützten Zweiräder in Deutschland gehört, sind hiervon nicht betroffen.

Für den Kfz-Verkehr wird die Regelung zur Bildung einer Rettungsgasse vereinfacht. Demnach müssen Fahrzeuge auf Autobahnen oder Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung bei Stau oder stockendem Verkehr künftig eine freie Gasse für die Durchfahrt von Polizei- und Hilfsfahrzeugen zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen für eine Richtung bilden.

Quelle: MBWSV, Foto: straßen.nrw