Landstrom: Hamburg besteht Praxistests

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Erstmals sechs Stunden Vollversorgung mit Landstrom: Nach intensiven Proben hat die Hamburg Port Authority (HPA) ihren Praxistest der Landstromanlage am Kreuzfahrtterminal Altona erfolgreich abgeschlossen.

Bereits im September konnte mit dem letzten Anlauf der AIDAsol die Pilotphase beendet werden. Seit Anfang Juni hatte die HPA wichtige Erkenntnisse für den Betrieb eines Landstromanschlusses dieser Größenordnung gesammelt. Die von Siemens gebaute Landstromanlage ist in ihrer Dimensionierung einzigartig in Europa und ein weiterer Schritt in der Entwicklung Hamburgs zu einem der attraktivsten und umweltfreundlichsten Kreuzschifffahrtsstandorte Europas.

Vor dem Hintergrund steigender Schiffsanlaufzahlen hatten Senat und Bürgerschaft in der vergangenen Legislaturperiode die HPA mit dem Bau einer Landstromanlage am Kreuzfahrtterminal Altona und der Infrastruktur für die landseitige Stromversorgung von Kreuzfahrtschiffen durch eine LNG Power Barge am Kreuzfahrtterminal HafenCity beauftragt. Der Bau der Landstromanlage in Altona ist zudem eines der Teilziele der Initiative smartPORT energy, welche die HPA 2012 gemeinsam mit der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) sowie der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) initiiert hatte. Erklärtes Ziel ist die energetische Neuausrichtung des Hamburger Hafens.

Sowohl die Europäische Union als auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit erkannten dies an und fördern die Errichtung einer alternativen Energieversorgung von Kreuzfahrtschiffen im Hamburger Hafen mit 3,55 bzw. 3,7 Millionen Euro. Insgesamt liegen die Baukosten der neuen Landstromanlage bei rund 10 Millionen Euro.

Die Landstromanlage Altona besteht aus einer Umformerstation, Leitungen und einem Kabelkanal für die Energiekette auf der Kaianlage sowie einer mobilen Übergabeeinrichtung.

Der aus dem öffentlichen Netz gelieferte Strom von 10 kV/50 Hz wird im Umformergebäude auf die von Kreuzfahrtschiffen benötigte Spannung umgewandelt. In die Umformerstation wurden vier Transformatoren und ein Frequenzwandler eingebaut. Für die Nutzung der Landstromanlage ist der Bezug von elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen festgelegt.

Elektrische Eingangsspannung/-frequenz: 10 kV/50 Hz
Elektrische Ausgangsspannung/-frequenz:

  • 11 kV und 6,6 kV bei 60 Hz
  • 10 kV/11 kV/6,6 kV und 6 kV bei 50 Hz

Maximale Leistung: 12 MVA (Megavoltampere)

Quelle: Hamburg Port Authority HPA, Foto: www.mediaserver.hamburg.de / Jörg Modrow




RWE und duisport sind Vorreiter bei LNG

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RWE Supply & Trading und duisport bauen gemeinsam eine Infrastruktur für LNG (Liquefied Natural Gas) im Duisburger Hafen auf. Darauf haben sich die beiden Unternehmen jetzt verständigt.

Das Ziel: ein ganzheitliches und nachhaltiges Logistikkonzept für die Beschaffung, Speicherung und Verteilung sowie Nutzung von LNG zu entwickeln und im Duisburger Hafen umzusetzen. Ein Grundstück für die LNG-Tankstelle wurde bereits festgelegt. Zuvor hatten die Partner gemeinsam die Einsatzmöglichkeiten von LNG als Ersatz für Dieselkraftstoff geprüft.

„Wir freuen uns, duisport als Partner für dieses innovative Projekt gewonnen zu haben. Denn der Duisburger Hafen bietet ideale Einsatzbedingungen für LNG“, betont Andree Stracke, Mitglied der Geschäftsführung der RWE Supply & Trading GmbH. „Er verfügt als größter Binnenhafen der Welt über eine perfekte Anbindung an sämtliche Verkehrskanäle“. Nicht nur Schiffe, Eisenbahnen, Hafenfahrzeuge und LKW, sondern auch die Rhein-Ruhr-Region mit ihrer Industrie sowie hoher Bevölkerungsdichte verfügt über ideale Voraussetzungen und hohes Abnehmerpotenzial.

„RWE ist mit ihrer langjährigen Erfahrung bei LNG-Beschaffung sowie bei Bau, Betrieb und Instandhaltung von Anlagen zur Gasversorgung der ideale Partner für diese Kooperation“ sagt Erich Staake, CEO von duisport. „Dieses Projekt ist ein weiterer Baustein bei unserem Bemühen, den Standort Duisburger Hafen permanent zu optimieren.“

Als erster Schritt ist die Einrichtung einer mobilen Tankanlage geplant, die bei Bedarf schnell und unkompliziert versetzt werden kann. Diese Anlage wird genutzt, um in der Anfangsphase hafeninterne Fahrzeuge (so genannte Reachstacker und Terminalzugmaschinen) sowie LKW lokaler Speditionen mit LNG zu versorgen. Die Fahrzeuge werden auf LNG umgerüstet und im regulären Betrieb umfangreich getestet. Die Investitionen belaufen sich für diesen ersten Schritt auf rund eine halbe Million Euro.

LNG ist Erdgas, das durch Kühlung auf -161° Grad in den Flüssigzustand versetzt wird. Dabei reduziert sich das Volumen auf etwa ein 1/600 des Erdgas-Volumens unter Normaldruck, womit der Transport großer Erdgasmengen möglich wird. LNG ist wesentlich umweltfreundlicher, da die Emissionen von Kohlendioxid, Stickoxid, Schwefeldioxid und Feinstaub geringer sind als bei anderen Kraftstoffen.

Quelle: duisport, Foto: duisport / Rolf Köppen, im ersten Schritt ist die Einrichtung einer mobilen Tankanlage geplant, die bei Bedarf schnell und unkompliziert versetzt werden kann. Diese Anlage wird genutzt, um in der Anfangsphase hafeninterne Fahrzeuge wie Reachstacker und Terminalzugmaschinen sowie LKW lokaler Speditionen mit LNG zu versorgen.




Gary Aucoin neuer Geschäftsführer

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Mit Gary Aucoin ist ein ausgewiesener Vertriebsexperte der neue Geschäftsführer bei SCHOTTEL Inc. in Houma/LA. Ihn zeichnen breit gefächerte Erfahrungen und eine enorme Kenntnis des US-amerikanischen Propulsionsmarkts aus.

Zuletzt verantwortete er seit 2010 als Account Manager beim finnischen Anbieter Wärtsilä sowohl das Neuanlagengeschäft als auch den After Sales Service im Bereich Offshore; beides bereits starke Bereiche mit weiteren Wachstumspotenzialen beim deutschen Propulsionsexperten SCHOTTEL in Nordamerika. Aus weiteren Stationen seiner 15-jährigen Karriere in der maritimen Branche bringt der studierte Betriebswirt Gary Aucoin ein tiefes Vertriebs- und Marketingwissen des nordamerikanischen Markts in seine neue Position ein.

Gary Aucoin übernahm die Position Anfang Januar von Nils Moerkeseth, dem langjährigen Geschäftsführer von SCHOTTEL Inc. Dr. Christian Strahberger, Geschäftsführer der federführenden SCHOTTEL GmbH, dankte Nils Moerkeseth für sein jahrelang starkes Engagement, das bedeutend zur Expansion im nordamerikanischen Markt beitrug. Nils Moerkeseths Geschäftsstrategie bewirkte unter anderem nahezu eine Verzehnfachung des Umsatzes und eine bedeutende Steigerung der Marktanteile. Zusätzlich weitete er das Vertriebsgebiet auf Kanada aus. Er wird SCHOTTEL weiterhin als Vorstandsvorsitzender verbunden sein.

Die SCHOTTEL-Gruppe mit Hauptsitz in Spay am Rhein ist ein weltweit führender Hersteller von Antrieben und Steuerungen für Schiffe und Offshore-Anwendungen. 1921 gegründet, entwickelt und fertigt das Unternehmen seit rund 60 Jahren rundum steuerbare Antriebs- und Manövriersysteme, komplette Antriebsanlagen bis 30 MW Leistung sowie Steuerungen für Schiffe aller Art und Größe. Rund 100 Vertriebs- und Servicestandorte weltweit sorgen für Kundennähe.

Quelle und Foto: SCHOTTEL GmbH, Gary Aucoin und sein Vorgänger Nils Moerkeseth




Junge Retter braucht die Welt!

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Die Walter Rau Neusser Öl und Fett AG bot zusammen mit der Kinder- und Jugendinitiative in Neuss einen kostenlosen Aktionstag zur Klimakrise an.

Im vergangenen Jahr fand im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Neusseine kostenlose Plant-for-the-Planet Akademie unterstützt durch das Engagement der Walter Rau Neusser Öl und Fett AG statt. Hier beschäftigten sich Kinder von 9 bis 12 Jahren (4. bis 7. Klasse) mit den Ursachen und Folgen der Klimakrise. Sie erfuhren was jeder Einzelne tun kann, hielten Vorträge, pflanzten Bäume und planten ihre ersten eigenen Aktionen.

Bereits früh morgens öffneten sich die Tore des Alexander-von-Humboldt Gymnasiums in Neuss. Nach den Vorbereitungen des Organisationsteams von Walter Rau, dem Moderatorenteam von Plant-for-the-Planet und den verantwortlichen Lehrerinnen des Gymnasiums, kamen gegen 9 Uhr die ersten Teilnehmer in der Mensa des Alexander-von-Humboldt Gymnasiums an. Insgesamt 43 Kinder nahmen an der Neusser Akademie teil.

Nach einer kurzen Begrüßung, gab es beim Plant-for-the-Planet Vortrag wichtige Klimainformationen unterhaltsam vom Botschafter für Klimagerechtigkeit, Christian Püllen, dargeboten. Die Folien bezogen sich auf: Quellen von CO2, Treibhauseffekt, Photosynthese, Klimakrise, Plant-for-the-Planet und globale Gerechtigkeit. Christian beantwortete geduldig Fragen und führte sehr kompetent durch den Akademietag.

Nach einer kurzen Pause mit kleiner Stärkung, wurden die Kinder in vier Kleingruppen aufgeteilt, um beim sog. Weltspiel etwas über globale Verteilung der Ressourcen und Gerechtigkeit zu erfahren. Danach übten die Kinder in Rhetorikgruppen das Aufbereiten und Präsentieren von kurzen Textpassagen, die sie bereits aus dem Eingangsvortrag kannten. Zum Mittagessen hatten die Helfer von Walter Rau vegetarische Pizzen vorbereitet.

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Nach dem Mittagessen folgte das Highlight des Tages, die tatsächliche Baumpflanzaktion! Ein gespendeter Bus der Stadtwerke Neuss brachte die Kinder und Betreuer zur ca. 500m² großen Pflanzfläche an der Steinhausstraße, welche die Stadt Neuss zur Verfügung stellte. Vor Ort hatte das GALA-Bau Team rund um Herrn Klein von der Mauer GmbH die Fläche bereits vorbereitet und stand den Kindern mit Rat und Tat zur Seite. Es konnten ca. 120 Setzlinge (Hainbuchen, Stieleichen, Winterlinden, Vogelkirschen) eingepflanzt werden.

Nach einer kurzen Pause ging es dann nochmal ans Eingemachte: Während eine kleine Gruppe separat den Abschlussvortrag für die Eltern vorbereitete, begann für die anderen Kinder das Modul „World Café“. Hier bearbeiteten die Kinder die Fragestellungen: „Wie erreichen wir, dass Medien über uns berichten?“, „Wie motivieren wir die Erwachsenen?“, „Wie motivieren wir Freunde und Mitschüler?“ und „Wie organisieren wir eine Pflanzparty?“. Die Ergebnisse wurden neben dem verkürzten Akademievortrag, in der Abschlussveranstaltung den Familien und Freunden präsentiert.

Nach diesem langen ereignisreichen Tag erhielten alle Teilnehmer ihre Urkunde zum Botschafter für Klimagerechtigkeit sowie die Botschafter-Tasche mit vielen Informationen zum Nachlesen.

Zur Walter Rau AG

Die Walter Rau Neusser Öl und Fett AG ist ein gesundheitsorientierter Lösungsanbieter unter anderem für die Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen hat seinen Ursprung bereits vor mehr als 100 Jahren. Seitdem steht der Kunde und Verbraucher im Mittelpunkt der Aktivitäten. Mit modernsten Verfahren und nach einem durchgängigen Qualitätsmanagementsystem veredelt Walter Rau ausgewählte pflanzliche Rohstoffe zu hochwertigen, funktionellen Ölen und Fetten. Gerade heute legt die Walter Rau AG bei der Produktentwicklung nicht nur Wert auf die optimale Funktionalität der Produkte, sondern in besonderem Maße auf eine ganzheitliche Lösung.

Zu Plant-for-the-Planet

Ihren Ursprung hat die Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet in einem Klassenreferat des damals 9-jährigen Felix Finkbeiner im Januar 2007. Felix entwarf am Ende des Referats die Vision, die Kinder könnten in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen, um auf diese Weise einen CO2-Ausgleich zu schaffen. In den darauf folgenden Jahren entwickelte sich Plant-for-the-Planet zu einer weltweiten Bewegung: Heute setzen sich in mehr als 100 Ländern über 100.000 Kinder für eine Gesamtreduktion der CO2-Emissionen und für Klimagerechtigkeit im Sinne einer gerechten Verteilung der Emissionsrechte auf alle Menschen ein. Selbst aktiv werden die Kinder, indem sie Bäume pflanzen: In Deutschland ist die Millionen-Marke bereits überschritten. Weltweit haben wir zusammen mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) über 14 Milliarden Bäume gepflanzt. Jeder Baum ist ein CO2-Speicher und gleichzeitig Symbol für Klimagerechtigkeit.

National wie international erfährt Plant-for-the-Planet hohe Anerkennung. Fürst Albert II. von Monaco und Klaus Töpfer sind Schirmherren der Kinder- und Jugendinitiative. Auch die UNEP vertraut Plant-for-the-Planet: Am 07.12.2011 übergab es im Rahmen der UN-Klimakonferenz COP17 in Durban die „Billion Tree Campaign“ und somit den offiziellen weltweiten Baumzähler in die Hände der Kinder.

Quelle und Fotos: Walter Rau Neusser Öl und Fett AG




Eine Milliarde Euro für Bundesfernstraßen in NRW

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Im Jahr 2016 kann Nordrhein-Westfalen ein Rekordvolumen für die Bundesfernstraßen verzeichnen. An Bundesmitteln für Autobahnen und Bundesstraßen hat NRW rund 1.096 Millionen Euro abgerufen – so viel wie noch nie.

Das Abrechnungsvolumen steigt damit im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um rund 180 Millionen Euro an. Die größte Steigerung betrifft die Erhaltungsinvestitionen, bei denen das Abrechnungsvolumen auf fast 478 Millionen Euro wächst. Ein erheblicher Zuwachs ist auch bei den Neu- und Ausbaumaßnahmen (Bedarfsplanmaßnahmen) realisiert worden. Hier wurden rund 264 Millionen Euro investiert.

Über zehn Millionen Euro des Gesamtumsatzes kommen aus den länderübergreifenden Mittelausgleichen zum Jahresende. Die beigefügte Tabelle zeigt die Entwicklung von 2014 bis 2016. Die exakten Abrechnungszahlen für 2016 werden Anfang 2017 vorliegen.

Straßenbaumittel des Bundes für NRW in Millionen Euro
  2014 2015 2016*
Gesamt 976,2 912,3 1.096,0
Investitionen 816,0 743,9 919,0
-davon Bedarfsplan 211,3 196,3 264,0
-davon Erhaltung 455,9 400,7 478,0
-weitere Investitionen** 148,8 146,9 177,0
* für 2016 vorläufige Zahlen (gerundet)

** weitere Investitionen: z. B. Tunnelausrüstung, Verkehrslenkung, Um- und Ausbau, Lärmschutz, Radwege an Bundesstraßen

Differenz: Gesamt – Investitionen = Ausgaben für Unterhaltung und Instandhaltung (Betriebsdienst)

NRW-Verkehrsminister Groschek dankte zum Jahreswechsel den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Straßen.NRW für die geleistete Arbeit. „Die Neuorganisation beim Landesbetrieb Straßenbau trägt Früchte“, sagte Groschek. „Mein Dank gilt allen, die am Computer, am Reißbrett, auf dem Bock und auf der Straße zu diesem Erfolg beigetragen haben. Diese Leistung ist eine echte Investition in die dringend notwendige Verbesserung unserer Straßeninfrastruktur.“

Quelle: MBWSV, Foto: straßen.nrw