Traditionelle Industrie mit modernster Technik

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GoodMills Deutschland, eines der führenden deutschen Mühlenunternehmen, verlagert seinen Kölner Produktionsstandort ab 2020 in den Krefelder Hafen.

Krefeld hat eine lange Tradition als Mühlenstandort. Bekannt sind auch heute noch die diversen Windmühlen im Stadtgebiet und der „Linner Mühlenbach“. Aber auch im Hafen gab es schon früh industrielle Großmühlen. Vor über 100 Jahren waren die „Roggen- und Gerstenmühle Becker“ und die „Mühlenwerke Gottschalk AG“ Pioniere der Lebensmittelindustrie im „neuen“ Krefelder Hafen. Auch heute noch dominieren die Getreidelager das Hafenbild, die Getreideverarbeitung wird aber nur noch im Cargill-Werk an der Düsseldorfer Straße betrieben.

Jetzt soll die Mühlentradition mit einer Neuansiedlung im Hafen wiederbelebt werden. Oberbürgermeister Frank Meyer begrüßt die Entscheidung für Krefeld: „Krefeld ist ein traditionsreicher und innovativer Industriestandort. Deshalb sind Ansiedlungen im Produktionssektor eine wichtige Stärkung unserer wirtschaftlichen Basis. Die neue hochmoderne Mühle bedeutet nicht nur eine ideale Ergänzung des Unternehmensbestandes im Hafenbereich, sondern auch die Verlagerung eines der bedeutendsten Mühlenstandorte Europas nach Krefeld. Hier macht sich unser intensives Werben für den Wirtschaftsstandort bezahlt. Krefeld ist für Neuansiedlungen attraktiv.“

Als größte Mühle in Europa hat die bisherige Ellmühle schon am Standort Köln-Deutz eine bedeutende Position für die Versorgung der Region. Seit 1909 versorgt sie weit über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen hinaus Millionen von Menschen mit dem Grundnahrungsmittel Mehl. Im vergangenen Jahr hatte GoodMills sein Grundstück im Deutzer Hafen an die Stadt Köln verkauft, um der städtebaulichen Entwicklung einen größeren Spielraum bei den Planungen zu geben. Seither hat das Unternehmen mehrere Standortalternativen in NRW für einen Mühlenneubau intensiv geprüft. Die Bewertung erfolgte dabei vor allem anhand einer verkehrstechnischen Anbindung via Wasser, Schiene und Straße, sowie den genehmigungstechnischen Rahmenbedingungen.

„Unsere Eisenbahn und der Hafen werden auch von dem neuen Projekt profitieren“ betont Rheinhafengeschäftsführer Sascha Odermatt, „über 300.000 Tonnen Getreide zusätzlich bedeuten ein stabiles Standbein in der Lebensmittellogistik“. Mit den bisherigen Ansiedlungen im Rheinhafen konnte das Güterportefeuille im Metall-, Containerbereich und bei Projektladungen diversifiziert werden. Mit der neuen Mühle kommen dann ab 2020 fast 50 Prozent Gütervolumen bei einem klassischen Massengut hinzu.

Nach intensiver Prüfung hat sich GoodMills für den Standort im Rheinhafen in Krefeld als zukünftige Heimat der neuen Mühle entschieden. Ein Grundstück von 47.000m² wurde bereits erworben.

„Wir freuen uns auf den Neustart in Krefeld. Der neue Standort bietet uns eine optimale Verkehrsanbindung und beste Rahmenbedingungen, um eine der modernsten Mühlen Europas hier von Grund auf neu zu konzipieren. Das große Engagement und die Unterstützung, die wir bei der Standortsuche von der Stadt Krefeld und den Hafenbetrieben erhalten haben, hat uns überzeugt hier langfristig die richtige Standortentscheidung getroffen zu haben“, sagt Gunnar Steffek, Sprecher der Geschäftsführung von GoodMills Deutschland.

Um die Marktstellung in NRW in Zukunft zu sichern, hat sich GoodMills für einen Neubau mit gleicher Vermahlungskapazität entschieden, der neue Maßstäbe bei Produktsicherheit, Hygiene und Energieeinsatz setzen wird.

Die Bauarbeiten im Krefelder Hafen werden in 2018 beginnen. Die Produktion und Lieferungen werden nahtlos in 2020 von Köln nach Krefeld übergehen.

Quelle und Foto: Rheinhafen Krefeld




Neuer Binnenschiff-Shuttle verbindet bedarfsgerecht

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Binnenschiff als attraktives Verkehrsmittel auf der Unterelbe weiter gestärkt. Der Verkehrsträger Straße wird entlastet. Spedition Walter Lauk transportiert Container per Binnenschiff aus dem Hamburger Hafen zum Elbehafen der Brunsbüttel Ports.

Das Binnenschiff ist ein attraktives Verkehrsmittel. Dies zeigt der neue Binnenschiff-Shuttle der Firma Walter Lauk Ewerführerei GmbH, der von der Brunsbüttel Ports GmbH auf der Unterelbe genutzt wird. Bereits zum dritten Mal lief dieser am 16. März den Brunsbütteler Elbehafen an. Rund 90 Container transportierte der Binnenschiff-Shuttle in den vergangenen Wochen aus dem Hamburger Hafen nach Brunsbüttel. Beladen waren die Container mit Massengut, das im Elbehafen aus den Containern entladen und einem weiteren Logistikprozess zugeführt wurde. Die Container wurden im Vorwege auf dem Seeweg nach Hamburg transportiert. Der anschließende Transport der 20-Fuß-Container von Hamburg nach Brunsbüttel erfolgte mit einem Schubverband, bestehend aus einem Schubschiff und einem Leichter.

Der Schubverband pendelt regelmäßig zwischen dem Kieler Hafen und dem Hamburger Hafen, um Papierprodukte und -vorprodukte aus Skandinavien nach Hamburg zu transportieren, die von dort aus unterschiedliche Zielmärkte erreichen. Mit der Passage des Nord-Ostsee-Kanals führt der Weg des Schubverbandes auch an Brunsbüttel vorbei, sodass freie Kapazitäten genutzt werden, um Containertransporte zwischen Hamburg und Brunsbüttel, die sonst auf der Straße transportiert würden, auf die Unterelbe zu verlagern.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und SCHRAMM group erläutert: „Regelmäßig erreichen und verlassen den Elbehafen im Auftrag unserer Kunden Container von und nach Hamburg. Diese wurden bisher auf der Straße transportiert. Mit der Nutzung des neuen Binnenschiff-Shuttles bietet sich für uns die Möglichkeit, diese Transporte zum Teil auf den Wasserweg zu verlagern. Auf diese Weise können wir das umweltfreundlichere Binnenschiff nutzen und gleichzeitig die Straße von LKW-Verkehren entlasten.“

Helmuth Lüneburg, Geschäftsführer der Walter Lauk Ewerführerei GmbH ergänzt: „Durch das Anlaufen des Brunsbütteler Elbehafens können wir die Auslastung des Binnenschiff-Shuttles weiter steigern. Wir freuen uns, dass das Binnenschiff für unsere Kunden eine attraktive Alternative für den Gütertransport darstellt.“

„Schon seit einiger Zeit haben wir die Nutzung eines Binnenschiff-Shuttles auf der Elbe angestrebt. Nun konnte die Idee in die Praxis umgesetzt werden. Für die Zukunft sind weitere Containertransporte geplant und wir freuen uns bereits auf die kontinuierliche Zusammenarbeit!“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: © Brunsbüttel Ports GmbH