Brand in einer Fabrik im Neusser Hafen gelöscht

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In den frühen Nachmittagsstunden des Freitag ereignete sich ein Brandereignis in einem papierverarbeitenden Betrieb im Hafen Neuss. Es ist inzwischen gelöscht.

Das Feuer griff rasch auf die Papierballen im Bereich der Produktionshallen über. Durch einen massiven Löschangriff konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Produktionsgebäude verhindert werden. Um den massiven Löschangriff aufrechterhalten zu können, wurde für die Feuerwehr Neuss Vollalarm ausgelöst. Während der Löscharbeiten kann es zu erheblicher Geruchsbelästigung kommen. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurde eine Entnahmestelle im Hafenbecken eingerichtet. Dadurch musste die Düsseldorfer Straße voll gesperrt werden. Ebenfalls gesperrt wurde die Büdericher Straße. Im gesamten Bereich der Einsatzstelle kann es zu erheblichen Verkehrsproblemen kommen. Aktuell befinden sich ca. 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei vor Ort. Ein Feuerwehrmann hat sich bei den Löscharbeiten leicht verletzt, kann den Einsatz jedoch weiterfahren. Ein Ende des Einsatzes ist bisher nicht abzuschätzen. Ein Einsatz vor sieben Jahren hatte jedoch mehrere Tage benötigt.

in der Abschlussmeldung heißt es Dass durch massiven Wassererinsatz,  zeitweise 20.000 liter pro Minute konnte der Brand auf das Außenlager begrenzt werden und ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude und die Produktionsanlagen verhindert werden konnte. Die Feuerwehr war mit bis zu  120 Kräften im Einsatz und wurde durch Einheiten aus dem Rhein-Kreis  Neuss, Düsseldorf und Duisburg, sowie das THW, Rettungsdienst und Polizei unterstützt. Hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Kräften und der Betriebsleitung. Wegen der vorgenommenen Wasserversorgung aus dem Rhein musste die Düsseldorfer Straße bis Samstagmorgen gesperrt werden. Während der Nacht konnten die Einsatzkräfte auf 50 und am Vormittag auf 30 reduziert werden.

Das Brandgut wurde mit schwerem Gerät auseinandergezogen, abgelöscht und mit mehreren Sattelschleppern zur Mülldeponie transportiert. Dort waren ebenfalls Einheiten der Feuerwehr, die das Ausladen begleiteten. Die Transporte dauern weiter an, jedoch sind alle Glutnester inzwischen gelöscht (Stand Samstag Abend).

Für die Feuerwehr ist der Einsatz  nach 28 Stunden beendet. Im Laufe des Einsatzes zogen sich drei  Einsatzkräfte leichte Verletzungen zu und es wurden ca. 1.300 Liter Mineralwasser zur Versorgung der Kräfte benötigt.

Quelle und Foto: Feuerwehr Neuss




Schüler für einen Tag an der Firmenspitze

Meine Position ist Spitze

Zum dritten Mal startete die Brancheninitiative ChemCologne den Schüler-Wettbewerb „Meine Position ist spitze!“. Bis Anfang Juni konnten sich Schüler ab 16 Jahren auf eine leitende Position in einem Chemieunternehmen der Region Rheinland bewerben.

Nun erhalten die zehn Gewinner für einen Tag die Möglichkeit, den Arbeitsalltag von unterschiedlichen Führungskräften kennenzulernen. Bei einem gemeinsamen Treffen in Leverkusen erfuhren sie, was sie an ihrem Einsatztag erwarten wird.

ChemCologne hatte seit Januar gemeinsam mit Unternehmen der chemischen Industrie aus der Region zu der Aktion „Meine Position ist spitze!“ aufgerufen. „Wir konnten den Wettbewerb weiter ausbauen und haben auch den Zeitraum auf die Herbstferien ausgeweitet. Bei uns im Rheinland gibt es zahlreiche Chemieunternehmen und wir wollen die Schüler auf die vielschichtigen Berufsbilder in dieser Branche aufmerksam machen“, betont ChemCologne-Geschäftsführer Daniel Wauben. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist entschied eine Jury über die jeweiligen Gewinner. Am 6. Juli 2017 versammelten sich die zehn Kurzzeit-Führungskräfte zu einem Auftakttreffen. Auch die Stelleninhaber der Mitgliedsunternehmen, die einen Tag lang ihren Chefsessel räumen werden, nahmen daran teil.

Nachdem sich Schüler und Unternehmensvertreter in einer kurzen Begrüßungsrunde kennenlernten, konnten bereits erste Fragen zu den individuellen Tagesabläufen geklärt werden. Die Vorfreude auf den Einsatztag war den Gewinnern sichtlich anzumerken. „Eine tolle Chance“ oder „Ich freue mich auf die Herausforderung“ befanden sie.

Folgende Kandidaten wurden von der Jury ausgewählt:
Jonas Pütz aus Hürth, Leiter Tankwagenterminal bei der Shell Rheinland Raffinerie am 18. Juli 2017
Nicolas Ullrich aus Düsseldorf, Werksleiter bei AkzoNobel am 19. Juli 2017
Anne Knoop aus Mönchengladbach als Leiterin Sonderabfallverbrennungsanlage bei CURRENTA am 25. Juli 2017
Laurenz Fuchs aus Leverkusen als Leiter Werkfeuerwehr bei CURRENTA am 26. Juli 2017
Alexa Krause aus Moers als Leiterin Umweltanalytik bei CURRENTA am 26. Juli 2017
Philipp Nguyen aus Solingen als Globaler Leiter Produktion und Technik Lederchemikalien bei LANXESS in Köln/Leverkusen am 16. August 2017
Leon Hübsch aus Viersen, Leiter Disposition bei ALFRED TALKE Logistic Services am 24. August 2017
Lisa Wilhelm aus Radevormwald, Geschäftsführerin bei Rhein-Erft-Akademie am 28. August 2017
Seyer Dawlatzai aus Straelen, Leiter Anlagenservice und -technik bei InfraServ Knapsack am 23. Oktober 2017
Maya Kleiker aus Herzogenrath, Leiterin Forschung und Entwicklung bei Evonik am 3. November 2017

Quelle und Foto: ChemCologne




River Guide: neue landesweite Anwendung

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Am Dienstag, dem 4. Juli, wurde eine Kooperationsvereinbarung über die landesweite Einführung von RiverGuide unterzeichnet. RiverGuide ist eine App, die den Schiffsführern aktuelle Informationen über u. a. die Fahrtrouten, die Belegung der Liegeplätze, Trinkwasserzapfstellen und Autoabsetzplätze bietet.

Das Ziel dieser Anwendung besteht darin, die Sicherheit, Verkehrsregulierung, den Verkehrsfluss und die Nachhaltigkeit der Wasserstraßen im ganzen Land zu fördern.

Die Partner dieser Kooperation sind Zeeland Seaports, das Wasserwirtschaftsamt Rijkswaterstaat, die Provinzen Südholland und Nordholland, die Hafenbetriebe von Rotterdam, Moerdijk und Amsterdam, Groningen Seaports sowie der App-Entwickler Teqplay. Der RiverGuide bündelt die Daten, die von den verschiedenen Wasserstraßenverwaltern und anderen beteiligten Akteuren angeliefert werden. Durch Kombination dieser Daten entstehen relevante nautische Informationen für die Verkehrsteilnehmer auf den Wasserstraßen. Die RiverGuide-App wurde in Zusammenarbeit mit Binnenschiffsführern für die Binnenschifffahrt entwickelt. So konnten die Wünsche und Bedürfnisse der Schiffsführer bei der Entwicklung der App direkt berücksichtigt werden. In der kommenden Zeit soll die Anwendung noch um neue Funktionen erweitert werden. Die Anmeldung für die RiverGuide-App erfolgt über die Website www.riverguide.eu. Smartphonebenutzer können die App kostenlos herunterladen.




Sicherheitsratschläge für die Nachbarn

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„Ihre Sicherheit – unsere Verantwortung“: So heißt die gemeinsam neu aufgelegte Sicherheitsbroschüre der unter die Störfallverordnung fallenden Firmen im Chempark.

Sie wird in den nächsten Tagen – in einem Umkreis von etwa 2,5 Kilometern rund um den Chempark – postalisch an die Bürger in Krefeld und einigen Duisburger Stadtteilen verschickt.

„Sicherheit hat für alle Menschen in und rund um den Chempark einen enorm hohen Stellenwert“, erklärt Chempark-Leiter Lars Friedrich. „Trotz einer Vielzahl an vorbeugenden, aktiven und reaktiven Sicherheitsmaßnahmen sind Ereignisse nie komplett ausgeschlossen.“ Die Neuausgabe der Broschüre gibt deshalb gezielt darüber Auskunft, wie sich die Nachbarn bei einem Notfall verhalten sollten und wie Sie schnell an Informationen gelangen. „Wir empfehlen besonders, das heraustrennbare Kärtchen stets griffbereit aufzubewahren“, so Friedrich.

Am Standort Leverkusen werden gemäß der Störfallverordnung insgesamt 75.000 Exemplare der Broschüre verteilt. Die darin enthaltenen Verhaltenshinweise sind in deutscher, englischer, italienischer, russischer, polnischer und türkischer Sprache übersetzt. Darüber hinaus stellt die Broschüre eine Übersicht über die im Chempark ansässigen Unternehmen vor, die der Störfallverordnung unterliegen – und führt Beispiele für Gefahrstoffe auf, die am Standort verwendet werden.

Die Broschüre kann auch digital und unterwegs gelesen werden. Entweder auf der Homepagewww.chempark.de oder in der App „Chempunkt Interaktion“, die kostenlos heruntergeladen werden kann. Lars Friedrich ergänzt: „Darüber hinaus stehen die Kollegen im Nachbarschaftsbüro ‚Chempunkt‘ jederzeit zum Austausch auch über Themen der Sicherheit gerne zur Verfügung.

Quelle und Foto: CURRENTA




HHLA „Green Container Terminal Operator“

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Leser der Asia Cargo News wählten die HHLA zum nachhaltigsten Betreiber von Containerterminals.


Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat den “Asian Freight, Logistics and Supply Chain Awards” (AFLAS) in der Kategorie „Best Green Container Terminal Operator“ erhalten. Die internationale Auszeichnung als bester „grüner“ beziehungsweise nachhaltigster Betreiber von Containerterminals wurde am 29. Juni in Singapur von der Fachzeitschrift Asia Cargo News verliehen. Ihre Leser konnten in verschiedenen Kategorien über die Gewinner abstimmen.

Auch in einer weiteren Nachhaltigkeits-Kategorie hat sich ein Hamburger Unternehmen durchgesetzt. Die Reederei Hamburg Süd gewann den AFLAS-Award als „Best Green Shipping Line“.

Quelle und Foto: HHLA




Dortmunder Hafen mit stabilem Ergebnis

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Der Dortmunder Hafen präsentierte sich auch 2016 wieder als wichtigste Logistikdrehscheibe im östlichen Ruhrgebiet

DerSchiffsgüterumschlag lag mit 2,73 Mio. Tonnen um etwa vier Prozent unter der Vorjahresmenge. Hafenvorstand Uwe Büscher hierzu: „Wir haben zwar gegenüber dem Vorjahr wegen weggefallener Sonderaufträge Umschlageinbußen zu verzeichnen, liegen aber trotzdem über dem durchschnittlichen Umschlagniveau der letzten zehn Jahre von 2,6 Mio. Tonnen. Zudem hat sich das Niedrigwasser des Rheins im 4. Quartal 2016 negativ auf unseren Umschlag ausgewirkt.“

Der Gütertransport per Bahn ist im Dortmunder Hafen um etwa 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,1 Mio. Tonnen gesunken. Uwe Büscher: „Die Schließung von Hoesch Spundwand und Profil und die weltweite Stahlkrise haben 2016 leider zu Transportverlusten per Bahn geführt. Dies zu kompensieren, ist schwierig, aber machbar.“

Per Saldo ging der Umschlag per Schiff und Bahn um etwa elf Prozent auf insgesamt 4,83 Mio. Tonnen zurück.

Entwicklung des Schiffsgüterumschlags einschließlich Container nach Umschlagbereichen und Umschlaghöhe

 

  Tonnen %
– Komb. Verkehr (Container) 1.054.000 + 7
– Mineralöl 579.000 + 6
– Baustoffe 451.000 – 19
– Schrott 309.000 – 8
– Eisen u. Stahl 192.000 – 32
– Importkohle 124.000 + 16
– Sonstiges 25.000 – 18
  Insgesamt 2.734.000 – 4
 

 

Prokurist Rainer Pubanz freut sich: „Der Bau des zweiten Terminals für den Kombinierten Verkehr (KV) wirkt sich künftig positiv auf den Umschlag aus. Das neue Terminal etabliert sich zunehmend im Markt.“

In 2016 wurden mit rund 202.000 Ladeeinheiten – wie auch 2015 – zwar noch keine Mengensteigerung durch die Container Terminal Dortmund GmbH als Betreiber der zwei KV-Anlagen im Hafen erzielt. Aber, so Hafenchef Uwe Büscher, die drohende Abwanderung von Kunden wegen fehlender Expansionsmöglichkeiten im Dortmunder Hafen wurde abgewendet. Mehr noch: Kundenbeziehungen konnten intensiviert, zusätzliche Kunden akquiriert werden. Uwe Büscher: „Wir sehen der Entwicklung des Kombinierten Verkehrs im Bereich Dortmunds optimistisch entgegen, denn wir sind diesbezüglich jetzt gut aufgestellt.“

Die Grundstücke im Hafengebiet werden von der Dortmunder Hafen AG verwaltet. Aufgrund der hohen Standortqualität ist mit rund 94 Prozent der weitaus größte Teil der Grundstücke vermietet oder im Erbbaurecht vergeben. Es gibt viele Unternehmen, die den Dortmunder Hafen schon seit Jahrzehnten als Standort schätzen und nutzen. Hiervon profitiert die Stadt Dortmund, die mehr als 90 Prozent der Flächen im Hafengebiet ihr Eigen nennt, Jahr für Jahr erheblich.

Für 2016 überwies die Dortmunder Hafen AG rund 4,5 Mio. Euro an die Stadt Dortmund und trug so zur Haushaltskonsolidierung bei.

Die Standortqualität des Hafens zu steigern und die Attraktivität zu erhöhen, sind laut Hafenchef Uwe Büscher mittelfristige Zielsetzungen, an denen bereits mit Hochdruck gearbeitet wird.

Die Speicherstraße wurde komplett überplant, um sie attraktiver zu gestalten. Die Entwicklung im südlichen Bereich der Speicherstraße wird unter der Federführung der Wirtschaftsförderung realisiert. Auch für den nördlichen Teil der Speicherstraße gibt es bereits konkrete Vorstellungen, die gemeinsam mit dem Architekturbüro Gerber entwickelt und mit der Stadt Dortmund abgestimmt wurden.

Die Federführung für die städtebauliche Neuordnung liegt für die nördliche Speicherstraße bei der Dortmunder Hafen AG. Die wenig attraktiven Nutzungen auf der Ostseite der Speicherstraße werden Ende dieses Jahres eingestellt, alle Aufbauten werden abgerissen. Sodann schließt sich ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren an, in dessen Verlauf sich Investoren um den Bau und die anschließende Vermarktung attraktiver Gebäude für beispielsweise Büro, Gewerbe und Gastronomie bewerben können. Uwe Büscher rechnet mit einer baulichen Umsetzung innerhalb eines Zeitraumes von fünf Jahren.

Büscher: „Eines muss bei all diesen Überlegungen klar sein: Die städtebauliche Neugestaltung wird so durchgeführt, dass die heutigen Hafenanlieger in ihren Tätigkeiten nicht eingeschränkt werden. Privates Wohnen ist dort ausdrücklich nicht erwünscht.“

In das laufende Geschäftsjahr blickt der Hafenchef optimistisch, denn, so Uwe Büscher: „Der Umschlag entwickelt sich erwartungsgemäß, das 2. KV – Terminal fasst Fuß im Markt, der Liegenschaftsbereich ist nach wie vor stabil und die städtebauliche Neuordnung nimmt konkrete Formen an.

Quelle: Dortmunder Hafen AG, Foto: Dortmunder Hafen AG / Blossey




Mehr Güter auf die Schiene

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Am 3. Juli ist der erste Basel-Kaldenkirchen Shuttle (BKS) der Contargo AG aus Basel im nordrhein-westfälischen Kaldenkirchen (Stadt Nettetal im Kreis Viersen) eingetroffen.

Diese Bahnverbindung bietet Contargo ab sofort fünfmal wöchentlich in beide Richtungen an. Damit stärkt Contargo Süd den Anteil des Umschlags von/auf die Bahn weiter und unterstützt so auch die Verlagerungspolitik in der Schweiz.

Der BKS startet montags bis freitags jeweils in Basel und in Kaldenkirchen und erreicht den Zielbahnhof am nächsten Tag. „Mit dem BKS verfügen wir über eine schnelle und zuverlässige Verbindung für kontinentale Ladung zwischen der Schweiz und dem Ruhrgebiet bzw. den Ost-Niederlanden“, sagt Holger Bochow, Co-Geschäftsführer der Contargo AG. „Unser Standort im Dreiländereck Basel/Weil am Rhein übernimmt dabei eine Hub-Funktion, denn die Trailer können von hier aus per Bahn oder Lkw weiter innerhalb der Schweiz, aber auch nach Deutschland oder Frankreich und sogar nach Italien transportiert werden.“

Neben dem BKS bietet Contargo Süd dort fünf weitere Bahnverbindungen an: den trimodalen Basel Multimodal Express (Basel/Weil – Emmerich), den Basel-Duisburg-Shuttle (Basel/Weil – Duisburg), den Rhein Romandie Shuttle (Basel – Chavornay – Genf), den Alfred Escher Shuttle (Basel – Dietikon – Gossau) sowie den ROCO-Shuttle (Basel/Weil – Rotterdam und Antwerpen). Die Contargo AG realisiert gemeinsam mit Contargo Rail Service als Operator diese Bahn-Produkte, das heißt, sie entwickelt, organisiert und vermarktet die Linien selbst und übernimmt das Auslastungsrisiko.

Weitere Vorteile für die Kunden in Basel sind das Leercontainerdepot, das weitere Standorte wie Ottmarsheim, Weil am Rhein, Chavornay und Gossau bedient, sowie die Anerkennung Contargos als Zugelassener Versender/Zugelassener Empfänger für die Schweiz, wodurch die Zollabfertigung deutlich erleichtert wird.

Quelle und Foto: Contargo GmbH & Co. KG




Einer der wichtigsten Punkte der Seidenstraße

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Die von der Volksrepublik China forcierte „One Belt, One Road“-Initiative, besser bekannt als Neue Seidenstraße, wird auf höchster Regierungsebene entschlossen vorangetrieben. Und Hamburg als größter Hafen- und Logistikstandort Nordeuropas nimmt dabei schon heute eine wichtige Rolle ein.

Das bestätigt Lars Anke, Repräsentant von Hafen Hamburg Marketing in Shanghai, der am 29. Juni an einer Paneldiskussion beim Logistics Global Leader Forum im Rahmen der China International Transportation and Logistics Expo in der westchinesischen Metropole Chengdu teilgenommen hat.

„Hamburg wird in China als einer der wichtigsten Endpunkte der Seidenstraße betrachtet, sowohl bei den seeseitigen als auch bei den landseitigen Transportverbindungen“, so Anke. Der Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz in Shanghai ging beim Logistics Global Leader Forum insbesondere auf die Bedeutung des Hamburger Hafens bei Intermodalverkehren ein und beantwortete die Fragen der interessierten Teilnehmer.

Im Seeverkehr ist Hamburg in Europa bereits der führende Seehafen im Außenhandel Chinas. Das Reich der Mitte ist mit fast 2,6 Millionen TEU (Stand: 2016) Hamburgs bedeutendster Marktpartner im Containerverkehr. Fast jeder dritte Container, der im Hamburger Hafen umgeschlagen wird, kommt aus China oder startet hier seine Seereise nach China.

Im Bahnverkehr zwischen Hamburg und China bietet die Neue Seidenstraße zusätzlich vielversprechende Potenziale für die Hansestadt. Zwei Aspekte sind aus Sicht von Lars Anke in diesem Zusammenhang wichtig: „Einerseits die verstärkte Kooperation und Zusammenarbeit unserer Logistiker mit chinesischen Bahnoperateuren, was ja bereits passiert. Das sollte man weiter ermutigen. Andererseits die Vorreiterrolle und Expertise Hamburgs bei intermodalen Verkehren, die die See- und Landseite zusammenbringen.“

Die Neue Seidenstraße ist für China ein gewaltiges Entwicklungsprojekt: Milliardeninvestitionen fließen in Infrastruktur und den Aufbau von Zugverbindungen. Schon heute werden zwischen Hamburg und China wöchentlich 177 Containerganzzugverbindungen angeboten, womit der Elbehafen seine Position als bedeutender Seidenstraßen-Hub unterstreicht.

Quelle und Foto: HHM




NRW-Verkehrsministerium neu aufgestellt

DEU, Düsseldorf, 30.06.2017: Staatskanzlei: Dr. Hendrik Clemens Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr(r.) mit Verkehrsminister Hendrik Wüst (l.). [Bitte Copyright beachten: Lichtenscheidt Belegexemplar an: Eric Lichtenscheidt, Berger Allee 9, 40213 Düsseldorf, 0176 8215 4649, lichtenscheidt@feinefotos.de] [#0,26,121#]

Der neue Verkehrsminister Hendrik Wüst (r.) hat nach seiner Vereidigung in der vergangenen Woche sein Amt im Ministerium angetreten. Zugleich hat auch sein Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte die Amtsgeschäfte aufgenommen.

Anlässlich seiner ersten Arbeitswoche sagte Minister Wüst: „Ich freue mich, Teil des Neuaufbruchs zu sein und mich in den kommenden Jahren mit aller Kraft in den Dienst des Landes stellen zu können. Als neuer Verkehrsminister möchte ich vor allem für eine intelligente, vernetzte Mobilität stehen. Wir werden unter anderem die Chancen der Digitalisierung nutzen, um für die Mobilität der Zukunft gerüstet zu sein.“

Staatssekretär Schulte ergänzte: „Den Verkehr im bevölkerungsreichsten Bundesland zu gestalten, ist eine große Herausforderung, der ich mich gerne stelle. In diesem Bereich die Weichen für die Zukunft zu stellen, wird eine spannende aber lohnende Aufgabe.“

Der 41-jährige Wüst wurde in Rhede geboren und war zuletzt wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in NRW. Zudem war er in den Jahren 2006 bis 2010 Generalsekretär der nordrhein-westfälischen Union und auch viele Jahre Mitglied des CDU-Bundesvorstands. Der Westfale hat seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Zeitungsverlegerverbands NRW nach seiner Ernennung als Minister beendet.

Schulte ist 58 Jahre alt und stammt aus Essen. Der Bauingenieur wechselt von der Privatwirtschaft ins Ministerium. Er war unter anderem für große Infrastrukturprojekte des Hochtief-Konzerns sowie des österreichischen Unternehmens PORR verantwortlich.

Quelle: MBWSV, Foto: E. Lichtenscheidt




Massive Schwierigkeiten beim Containerumschlag

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Die Containerabfertigung in den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen gerät zunehmend zum Desaster: Bereits seit Ende Mai kommen die Terminals dort mit der Abfertigung nicht mehr hinterher. Das beklagt der BDB.

Sowohl bei den ausgehenden Verkehren in Richtung Übersee, als auch bei der Verschiffung von Containern in das Hinterland kommt es zu massiven zeitlichen Verzögerungen. Binnenschiffe werden an den Containerterminals nur noch mit mehrtägiger Verspätung abgefertigt. Verbindliche Abfertigungstermine gibt es nicht mehr; die Wartezeiten zum Laden bzw. Löschen der Fracht betragen im Hafen Antwerpen bis zu 96 Stunden. In Rotterdam sind es sogar bis zu 120 Stunden.

Vertreter aus Wirtschaft und Industrie schlagen nun zusammen mit Firmenvertretern des Binnenschifffahrtsgewerbes und des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) Alarm, denn Wartezeiten beim Umschlag von bis zu einer Woche sind unzumutbar. Containercarrier in der Binnenschifffahrt können unter diesen Umständen die Einhaltung ihrer Fahrpläne nicht mehr garantieren. Entstehende Mehrkosten für das Löschen an anderen Terminals, zum Beispiel um Termine zu halten, können keinesfalls durch die Dienstleister bzw. deren beauftragende Verlader geschultert werden. „Folgekosten durch verpasste Seeschiffsabfahrten bzw. verspätete Gestellungen von Containern liegen außerhalb unseres Verantwortungsbereichs“, argumentiert die Branche, die sich selber häufig als „Spielball“ in Abfertigungsabläufen in den Seehäfen sieht und mit enormem Mehraufwand und zusätzlichen Kosten zu kämpfen hat.

Der Wirtschaftsstandort Deutschland leidet massiv unter dieser Situation in den Westhäfen. Und auch umweltpolitisch ist die derzeitige Situation ein Trauerspiel. Immer mehr Containerverkehre werden zurzeit aus der Not heraus auf die Straße verlagert, weil die Zuverlässigkeit den Kunden der Verlader gegenüber keine andere Wahl lässt. Und die derzeit niedrigen Wasserstände am Rhein verhindern, dem Stau in den Seehäfen schlicht mit mehr Schiffsraum im Hinterland zu begegnen.

Die Ursachen dieser unhaltbaren Zustände liegen nicht in Wetterkapriolen oder ähnlichem begründet, sondern sind in weiten Teilen hausgemacht. Die Fusion der großen Seereedereien mit komplett neuen Abfahrtplänen sorgt seit Monaten weltweit für Chaos in der Abfertigung. Große Seeterminals in den Westhäfen bewegen sich mit einer Auslastung von 90 % an der Grenze des Machbaren. Auch die bisher als Bypass genutzten Terminals sind inzwischen ausgelastet. Der Cyberangriff auf ein großes Seeterminal in den vergangenen Tagen hat die Abfertigung zusätzlich ins Stocken gebracht. Alle Versprechungen der Terminalbetreiber, diese Situation nun kurzfristig in den Griff zu bekommen, haben sich als haltlos erwiesen.

Wirtschaftsvertreter, die Binnenschifffahrtsbetreiber mit dem BDB und Vertreter von Terminal und Hafen hatten dazu in den letzten Monaten gemeinsame Konzepte verabredet, die auch Wirkung zeigten, nun aber wieder ins Gegenteil umzuschlagen scheinen. Auch die Seehäfen Rotterdam und Antwerpen bemühen sich im Rahmen von Gesprächsrunden auf höchster Führungsebene und mit sämtlichen Beteiligten um eine Beseitigung der Misere.

Die Forderung von Industrie und Wirtschaft sowie der Binnenschifffahrtsunternehmen ist daher eindeutig: „Es genügt uns nicht, dass in gemeinsamen Gesprächen mit Terminalbetreibern Besserung gelobt wird. Die Seehäfen sind aufgefordert, die Abfertigungsprobleme endlich operativ in den Griff zu bekommen. Dazu müssen auch den Binnenschifffahrtsunternehmen verbindliche Abfertigungstermine gegeben werden, damit Planungen nicht immer wieder über den Haufen geworfen werden müssen oder von einer Vertröstung zur anderen gehangelt wird. Dies alles muss nun zeitnah geschehen, damit die Erfolgsstory ‚Container in der Binnenschifffahrt‘ fortgeschrieben werden kann!“

Quelle: BDB, Foto: Port of Antwerp